Jump to content

Ein Vermögen ansparen


Aleksej
 Share

Recommended Posts

Hallo,

 

ich habe da noch eine zweite Regelfrage.

So wie ich das verstanden habe, kann ich am Ende einer Session oder eines Abenteuers Vermögen ansparen. Zum Beginn des nächsten Abenteuers aber wird der angesparte wert halbiert. Warum ist das so ? Und wie soll ich da ein Vermögen ansparen ?

 

Beispiel :

Ohne den Vorteil Reich habe ich einen Punkt Vermögen am Anfang des Abenteuers. Den verbrauche ich mal nicht um ihn zu sparen, um mir das nächste Mal etwas mehr / größeres leisten zu können.

Zum Start des nächsten Abenteuers starte ich wieder mit einem Vermögen von 1. Vielleicht noch mit dem aufgerundeten halbierten  Vermögenspunkt vom letzten Mal kommt ein zweiter dazu. Damit kann ein Held ja noch immer keine wirklich großen Sprünge machen. Also spart er weiter. Am Ende des zweiten Abenteuers spart er den zuletzt gesparten plus seinen aktuell erhaltenen Vermögenspunkt also 2. die werden halbiert, so dass er das nächste mal wieder mit einem gesparten und einem neu erhaltenen genau da steht, wo er schon das letzte Abenteuer begonnen hat.

Hätte er aber jeden seiner Vermögenspunkte in ein Pferdchen investiert, hätte er nun schon zwei Pferde und immernoch einen Vermögenspunkt zuum Start des dritten Abenteuers.

 

Das irritiert mich irgendwie. Vielleicht verstehe ich es aber auch einfach falsch. Für Hilfe wäre ich echt dankbar.

 

Und wie kann ein einzelner Held auf ein Schiff sparen, wenn seine Rücklagen nach jedem Abenteuer halbiert werden ?

 

Noch eine weitere Frage : Gibt es eine ungefähre Abschätzung - keine fixe Zahl - wieviele Gulden - oder welche Währung auch immer - einem Vermögenspunkt entsprechen ?

Ich weiß, dass die Frage vielleicht am cineastischen Ansatz ein wenig vorbei geht, aber wenn der Herzog sich aus Dankbarkeit erkenntlich zeigt wird er den Helden wohl eher Münzen oder andere Wertsachen schenken, als "Vermögenspunkte". ^^

 

Vielen herzlichen Dank schonmal,

Aleksej

Edited by Aleksej
Link to comment
Share on other sites

Hallo Alexsej

 

Erst einmal: Du beginnst jedes Abenteuer mit 0 Vermögen, es sei denn, du hast den Vorteil Patron (1 Vermögen) oder Reich (3 Vermögen).

 

Die Formulierung im Regelbuch würde ich so verstehen:

Wenn der Spielleiter es erlaubt, kannst du Vermögen sparen. Dabei kann maximal die Hälfte des aktuellen Vermögens gespart werden. Ist ganz einfach dadurch erklärbar, dass man sich bei regelmäßigem Einkommen sehr gut an einen entsprechenden Lebensstandard gewöhnt. Es wird also nicht das "Bankkonto" halbiert, sondern der Inhalt des Geldbeutels. Als Spielleiter wäre für mich ein "sparen" nicht im regulären Geldbeutel auch nicht machbar. Sonst gibt man dann doch mal extra Kohle für Rum und Jennys aus. Da muss also schon eine Bank, eine verlässliche Truhe oder ein Gestüt zum Investieren aufgetan werden.

 

Wichtig ist in meinen Augen auch, dass "Vermögen" nicht unbedingt "Gulden" bedeutet. Ein reicher Held wird sicher nicht vor jedem Abenteuer vom Schicksal eine prall gefüllte Geldkatze vor das Tavernenzimmer gelegt bekommen. Das sind schon so Sachen wie wertvolle Kleidung (man kann auch mit dem goldenen Ring bestechen), ein gutes Pferd etc. Entsprechend wird auch der Herzog, wenn er sich erkenntlich zeigen möchte, auch nicht die Truhe unter seinem Stuhl aufmachen und jeden Helden einen Betrag X in die Hand zählen. Das ist vulgär und gehört sich nicht für einen Edelmann. Viel wahrscheinlicher sind da Dinge wie ein gutes Pferd, ein Titel (mit oder ohne Land), eine hübsch gefertigte Waffe, eine Gefälligkeit oder sogar "Freundschaft".

 

Die Vergleiche, die im Regelbuch angegeben sind, finde ich eigentlich ziemlich brauchbar. Dass also ein tolles Pferd einen Vermögenspunkt "kostet" und ein Schiff 8-10.

Link to comment
Share on other sites

Erst einmal herzlichen Dank. Das klärt schon mal einiges.

 

Vor allem hilft mir bei der Sache deutlich weiter, dass "der Geldbeutel" und nicht das "Angesparte" halbiert wird. Damit lässt sich dann auch tatsächlich mal auf ein Schiff, ein kleines Häuslein oder was auch immer sparen. :)

Dass Vermögen ungleich Gulden ist, ist mir auch klar. Aber irgendwie fällt es mir noch ein wenig schwer, zwischen den beiden Sachen zu unterscheiden. Ich meine, sammel ich genug Gulden, kann ich mir irgendwann ein Pferd und irgendwann später ein Schiff kaufen. Genauso sieht es andersherum aus, wenn der Herzog einem mit einem guten Pferd oder einer hübsch gefertigten Waffe seinen Dank ausdrückt, könnten Helden, die gerade am Verhungern sind (Vermögen 0, weil Bestechungen oder einen Schlägertrupp als Meinungsverstärkung angeheuert,...) auf die Idee kommen, eben diese zu versetzten. Darum würde ich mich halt gern ne Abschätzung haben, wieviel kann man sich denn nun mit einem oder auch mit 3 Punkten Vermögen leisten ?

Link to comment
Share on other sites

Das Thema ist etwas diffizil. Ich bin generell kein Freund von den mittlerweile in vielen RPGs vorkommenden Ressourcen-Systemen, die voranging ja dazu dienen sollen, das Spiel einfacher zu machen. Meiner Meinung nach verkompliziert das System das Spiel aber. Sieht man ja an den häufigen Fragen, die dazu gestellt werden. :-)

 

Letztlich handhabe ich das so: Die Spieler starten in jedem Abenteuer mit Vermögen 0, außer sie haben Vorteil Patron (dann starten sie mit Vermögen 1) oder Reich (dann beginnen sie mit Vermögen 3). In jedem Abenteuer erlaube ich den Spielern, die Hälfte der aktuellen Vermögenspunkte am Ende der Sitzung anzusparen (falls sie nach dem Abenteuer überhaupt noch einen haben). Diesen legen sie auf ein separates "Konto" (in Form von Spielchips). Dieses Konto können sie für größere Anschaffungen verwenden, wie Pferde, Schiffe, etc.

 

Die normalen Ausgaben innerhalb eines Abenteuers leisten sie sich einfach so (d.h., es wird nichts abgezogen, da das Vermögen das abdeckt). Ausnahme: Sie wollen besondere Waffen, teure Kleidung oder in Sozialen Proben Bonuswürfel für Bestechung. Während des Spiels können sie nie auf das separate Konto zugreifen (da man sonst die Regeln umgehen würde). Sie können aber ankündigen, dass sie nächstes Mal ein Schiff, Pferd, etc. kaufen möchte, dann können sie das beim nächsten Mal tun.

 

LG Marc

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Ich hatte das mit dem Ansparen eher im Sinne von einer Art Zins den man bekommt verstanden.

Generell ist es ja alles schön und gut mit den Vermögenspunkten, aber wir spielen ja nicht eins zu eins einen Film nach, wo einfach nur das Säckchen Gold klimmpert und der Zuschauer keine Fragen stellt wie viel da jetzt drinne ist.

 

Was wenn ein Held ein Schiff oder Haus kaufen möchte, indem er in aktiver Rede zum Händler geht, muss ich dann quasi pausieren und ins off gehen. Oder der Händler sagt, "es ist ein sehr teurer **Gegenstand einsetzen***. Das könnt ihr euch kaum leisten, ganze 3 Vermögenspunkte"

 

Ich sehe das wie Marc, wenn es nicht klargestellt ist, kommen zu viele Fragen auf und das eventuell auch noch während des Spielens :/ 

Ich hätte auch gerne einen einfachen leitfaden zu Geld bevorzugt

 

Was ich fragen wollte, wie würdet ihr VP vom Wert her festlegen?

Mit 3 Punkten ist man ja reich, mit 1 nur gut betucht, aber was heißt das?

 

Ab welchem Betrag muss ein Held aufpassen, beispielsweise wenn ein Hafenmeister 50 Gulden verlangt.

Kann sich so etwas ein Held mit 0 VP leisten, oder muss er schon wenigstens 1 besitzen den er nicht ausgibt?

 

LG Alex

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Was ich fragen wollte, wie würdet ihr VP vom Wert her festlegen?

Mit 3 Punkten ist man ja reich, mit 1 nur gut betucht, aber was heißt das?

 

Ab welchem Betrag muss ein Held aufpassen, beispielsweise wenn ein Hafenmeister 50 Gulden verlangt.

Kann sich so etwas ein Held mit 0 VP leisten, oder muss er schon wenigstens 1 besitzen den er nicht ausgibt?

 

LG Alex

 

Ich denke, das Spiel will es so: Ist es eine Ausgabe, die kurzfristig für die Szene oder das Abenteuer wichtig ist? Zum Beispiel:

 

- Die Abenteurer gehen am Abend zusammen zum Essen

- Die Abenteurer brauchen ein paar Fackeln, um in ein Gewölbe zu gehen

- Der Hafenmeister möchte ein paar Gulden, damit das Schiff anlegen kann

- Die Helden zahlen ein paar Gulden, um mit einer Fähre über einen Fluss zu gelangen

- etc.

 

In all diesen Fällen würden das "Heldenleben" diese Ausgaben abdecken und man muss sich nichts abziehen oder aufschreiben - keine Reichtumspunkte. Doch wie sieht es in den folgenden Fällen aus?

 

- Die Helden kaufen sich ein eigenes Schiff, das sie in Zukunft nutzen möchten, um damit die Meere zu befahren

- Ein Abenteurer möchte ein besonders gestaltetes Schwert, das eine Hintergrundgeschichte hat und etwas Besonderes ist

- Die Gruppe möchte sich Pferde zulegen, die sie fortan dabei haben

- Die Gruppe gibt Reichtum für Bestechung aus, um Würfel neu zu rollen (siehe GRW S.168)

 

In diesen Fällen würde ich die Reichtumspunkte antasten, da es langfristige Anschaffungen sind, die sich wie ein "Upgrade" anfühlen. Alltägliche Dinge, die Grundbedürfnisse und kleine Anschaffungen decken sich eigentlich immer.

 

LG Marc

Link to comment
Share on other sites

Hi Marc,

 

das ist theoretisch soweit schon klar. Denke ich mir zumindest.

Aber wo ist da die Grenze ? Wenn wir mal von dem Hafenmeister ausgehen. Die Gruppe legt mit dem Schiff an und möchte in diesem Falle garnicht über die Anlegegebühren diskutieren, sondern dass der Hafenmeister beim persönlichen Gepäck oder der Schiffsladung nicht ganz so genau hinschaut. Ihre "eindringliche Bitte" unterstreichen sie mit einer Bestechung. Im Normalfall wird da nicht der Gegenwert eines Pferdes zugeschoben sondern auch nur ein "paar Gulden."

Vermutlich sogar weniger Gulden als sie Einfuhrzölle (falls es sowas in Thea gibt) zahlen müssten. Trotzdem währen die Einfuhrzölle für mich eher im Bereich der "Ausgaben des Heldenlebens" verortet - zumindest habe ich nirgends gelesen, dass von einer Prise X Anteile verloren gingen - und die Bestechung des Hafenmeisters eher die Rubrik Reichtum, weil sie damit ja einen Spielmechanischen Vorteil erkaufen. Dass macht es für mich wenig intuitiv oder greifbar. Und das ist auch der Punkt, wo ich noch so manche Diskussion am Spieltisch erwarten würde.

 

LG

Aleksej

Link to comment
Share on other sites

Ich würde das Würfeln oder Ausspielen lassen. Reichtumspunkte sehe ich nicht zum Bestechen.

Aber das ist gewollt schwammig, weil die Gruppen so unterschiedlich sein können.

Wenn es euch Spaß macht, ständig den Reichtumspunkten hinterher zu rennen, dann gebt zum Bestechen welche aus. Und spielt Abenteuer mit viel findbaren Schätzen, Belohnungen der Reichen etc.
Wenn der Fortschritt einer Geschichte und die Entwicklung der beteiligten Personen im Vordergrund steht, dann sind für mich Sachen wie Bestechen eher Fluff. Ja, eventuell ist da eine relevante Auswirkung bei aber schließlich hatte der Spieler a) die Idee dafür und B) vermutlich Steigerungen ausgegeben.

Natürlich abhängig davon, wie ogt und in welchem Rahmen die Spieler das tun.

Link to comment
Share on other sites

Hi Aleksej,

 

da ist natürlich dein Fingerspitzengefühl als Spielleiter gefragt. Alle alltäglichen Ausgaben werden stets abgedeckt, aber so ein Spezialfall mit Einfuhrzoll und Verschwiegenheit beim Hafenmeister würde ich dann über den Reichtum abhandeln, denn das ist ja nicht alltäglich. Da kannst du z.B. sagen: "Das kostet 3 Reichtumspunkte, ihr könnt gerne zusammenlegen." Oder du verlangst von jedem direkt einen.

 

Wie gesagt, da muss man ein bisschen mit Fingerspitzengefühl rangehen, wenn sich die Helden zB einen Vorteil "erkaufen" wollen. Dann würde ich immer den Reichtum antasten, damit es ihnen auch ein bisschen weh tut. :) Für Belanglosigkeiten sind die Kosten immer gedeckt. Es geht also eher nicht um die Höhe des Betrags (manchmal natürlich auch), sondern um den Zweck. So handhabe ich das immer.

 

LG Marc

Link to comment
Share on other sites

Hallo,

 

muss man wohl so machen, nach Gefühl.

 

Ist natürlich ein wenig schade, dass man da nicht ein wenig haushalten kann.

 

Ich muss mir nochmal alles Material anschauen und meine Gedanken dazu machen, das ist eigentlich das Hauptproblem wie ich finde, nicht die Regel selbst.

Man sagt nicht, jo das system ist sauber, damit kann ich arbeiten, sondern wir müssen hier alle unsere Köpfe erstmal zusammenstecken und grübeln...

 

Wenn es mir zu doof ist nehm ich einfach Geld aus der 1. Edi und mach da nen Hybrid draus. Je länger ich auch drüber nachdenke, viele Regeln kommen mir

langsam so vor als wäre ein wenig Vorwissen aus Edi  1 vorausgesetzt, kommt mir aber vielleicht nur so vor...

Link to comment
Share on other sites

Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich es machen werde.

Auf der einen Seite finde ich es sowohl als Spieler als auch als SL schön, mit einem Vermögenswert nicht jeden Gulden nachhalten zu müssen. Auf der anderen Seite erscheint es mir ausgesprochen unintuitiv, dass ein paar Gulden Bestechungsgeld für den Hafenmeister, ein bis drei Vermögenspunkte (und damit den Gegenwert von 1-3 Pferden) gleichgesetzt werden soll. Während eine erwartbar vergleichbare realistisch deutlich geringere Geldsumme für die Hafenmeisterbestechung auch mal für eine Schiffspassage oder Postkutsche oder ähnliches unter "Heldenalltag" fällt.

Vergleiche ich dann noch, dass Knipneschläger, Scharfschütze und Co. für 3 Punkte einen Würfel auf genau eine Fähigkeit und nur unter bestimmten Voraussetzungen bringen, erscheint mir der genauso teure Vorteil Reich, der für jedes Abenteuer 3 recht frei einsetzbare Bonuswürfel generiert und noch weitere Einsatzmöglichkeiten schafft irgendwie etwas unausgeglichen.

 

Und wenn meine Spieler einen Hafenmeister, einen Büttel bestechen oder einer zu verführenden Holden eine kleine Aufmerksamkeit mitbringen wollen, dann möchte ich die daraus resultierenden Boni auch nicht nur den reichen Charakteren vorbehalten. Vor allem wenn es Kleinigkeiten sind. Nicht immer verschenkt man ein Pferd oder eine besonders schöne Waffe oder den Wert eines Achtel Schiffes.

 

Melanie hat zwar recht, dass man die Verfügbarkeit von Reichtum auf seine Gruppe und ihre Vorlieben anpassen kann und sollte. Aber irgendwie empfinde ich das Vermögen als OT-Ressource mit Meta-Gaming-Anteil ausgesprochen unintuitiv und auch mit der Immersion brechend.

Wenn ich das Beutegut oder die Belohnung beschreibe, könnte sich ein handelstüchtiger Held hinsetzen und Münzen zählen oder den Wert der Geschenke abschätzen wollen. Dann kann ich zwar wie gewohnt beschreiben, aber statt einer Zahl oder Schätzung, die die Helden IT umsetzen und fürs Spiel nutzen können, kann ich an der Stelle nur mit den Armen rudern und rein OT antworten "Das entspricht x Vermögenspunkten".

Gut das befreit mich von detaillierter Buchhaltung und beschleunigt in dem Moment das Spiel, tut dies aber auf Kosten der Immersion. Gerade wenn sowohl Spielern als auch Spielleiter ein Verständnis für den "Wert eines Vermögenspunktes" fehlen. Es fiele mir (aus der Sicht des Helden gedacht, der weder reich ist noch einen reichen Gönner hat) schwer dem Büttel qusi den Gegenwert eines oder gar mehrer Pferde IT als Bestechung zuzustecken. OT könnte ich bei einer wichtigen Probe aber versucht sein, ein paar Vermögenspunkte in die Probe zu investieren, um die zusätzlichen Würfel zu bekommen.

Bestechen bzw. "mit Geschenken gewogen stimmen" ist ja die IT-Umsetzung der OT-Verwendung der OT-Ressource Vermögenspunkte um eine Probenverbesserung zu bekommen.

 

Oder um es mal aus meiner Spielersicht zu betrachten, bedankt sich der Graf bei mir mit einem hübschen Ring und einem Collier für die Braut daheim, wird mein Held um seinen Hals frei zu kaufen sicherlich den Ring und das Collier als Bestechungsmittel einsetzen, wenn er es für notwendig erachtet (das passiert ja vor dem Würfeln). Und wenn er den Bauern mit seinem treuen Pferd entlohnen möchte/muss, um die Verfolger mit einer Falschaussage in eine falsche Richtung zu schicken, wird er wohl auch dies tun. Aber dann besticht der Held doch mit Ring, Schmuckstück oder Pferd. Und gleiches stand dabei wohl auch in seinem Inventar, waren die Sachen doch von einem gewissen idellen Wert.

Oder anders formuliert, Hat die Gruppe vom dankbaren Gönner nur Pferde erhalten, können sie ohne eigenen Reichtum nicht mit Geld, sondern nur mit Pferden bestechen.^^

Es sei denn, sie machen die Pferde erst zu Geld und schieben Münzen oder etwas Gewünschtes mit den Münzen Bezahltes rüber.

 

Es geht mir dabei garnicht darum, dass ich Buchhaltung und sowas toll fände. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, als Rollenspieler anders geprägt zu sein, als dass mich Aussagen wie

"... außerdem schieb ich ihm unauffällig ein paar hübsche Stücke und ein Säckel Münzen zu. - also 2 Vermögenspunkte für zwei Würfel zu ..."

oder

"Der Herzog ist Euch ausgesprochen dankbar, Jeder von Euch erhält ein schönes Pferd aus seinem privaten Gestüt, einen schön gearbeiteten Ring sowie ein Säckel mit Münzen ... Das entspricht 5 Vermögenspunkten"

oder

"Als ihr den Frachtraum des aufgebrachten Schiffes in Augenschein nehmt, entdeckt ihr einige in Öltuch eingeschlagene Ballen bester Stoffe, eine wohl speziell für einen Grafen gefertigte Prunkkutsche, einige Fässer besten Obstbrandes - das entspricht insgesamt etwa 6 Vermögenspunkten "

 

überzeugen und fesseln könnten.

 

Und gedanklich sehe ich schon, wie ein Spieler fragt, "Was haben wir eigentlich mit der Kutsche von neulich gemacht?" und dann jemand nachrechnet und zu dem Ergebnis kommt "Ich glaube, damit haben wir dann wohl den Hafenmeister bestochen."

 

Sehr zugespitzt, ich weiß, aber vielleicht bekomme ich so am greifbarsten erklärt, was mir an den Vermögenspunkten solche Bauchschmerzen bereitet. Es ist halt eine Ressource, die irgendwie sowohl IT als auch OT verwendet werden kann, weder zu anderen innerweltlichen, eigentlich vergleichbaren Ressourcen einen direkten Bezughat, noch OT verdient werden zu könnte.

 

Wie macht ihr das bei ergleichbaren Situationen ?

 

LG,

Aleksej

 

Edit: Die gröbsten Fehler rausgeworfen.

Edited by Aleksej
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Sehr zugespitzt, ich weiß, aber vielleicht bekomme ich so am greifbarsten erklärt, was mir an den Vermögenspunkten solche Bauchscmerzen bereitet. Es ist halt eine Ressource, die irgendwie sowohl IT als auch OT verwendet werden kann, weder zu anderen innerweltlichen, eigentlich vergleichbaren Ressourcen einen direkten Bezughat, noch OT verdient werden zu könnte.

 

Wie macht ihr das bei ergleichbaren Situationen ?

 

Das ist glaube ich generell das Problem an solchen Systemen. Nur, weil man etwas weglässt, ist es deshalb nicht gleich einfacher. Ich schlage mich mehr mit Fragen herum, als es Zeit dauern würde, die Finanzen der Helden gleich richtig zu protokollieren. ;)

Link to comment
Share on other sites

Ich habe das Gefühl, dass der Gedanke war, dass man überhaupt keine Gelder bei dem System braucht und alles über die Geschichte abhandelt.
Weil es oft auch nicht für die Geschichte interessant oder spannend ist, wenn die Helden z.B. ihr Geld für die Kneipe zusammenklauben müssen.

Und dann hat man festgestellt, dass so etwas im "normalen" Spielalltag funktioniert (Alltag, Ernährung, kleine Bestechungen), wenn es um Schiffe geht aber schwierig wird.
Reparaturen, überhaupt ein Schiff kaufen... das lässt sich dann nicht mehr so einfach spontan erklären. Und schließlich ist es ein tolels Ziel einer Gruppen-Heldengeschichte, sich mit besonders viel Arbeit ein Schiff zusammen zu sparen.

Ansonsten würde ich gerade zum Bestechen nicht einfach Punkte nehmen. Das ist nicht spannend! Nicht mal, wenn sie zu wenig davon haben. Wollen sie bestechen, müssen sie es spielen. Das Bestechen ansich ist bei mir die Schwierigkeit, nicht das Geld dafür aufzubringen. Zumindest, in den durchschnittlichen Fällen.

Link to comment
Share on other sites

Naja, für mich ist das Problem beim Abschnitt "Reichtum ausgeben" auf Seite 168. Laut diesem kann man Reichstumspunkte ausgeben, um jemanden zu bestechen oder Geschenke zu machen und so für jeden Reichtums-Punkt einen w10 neu zu würfeln.

Da sind wir dann an dem Punkt, wo ich bei einer mir nicht ausreichenden Probe, mit Reichtumspunkten quasi Erfolge nachkaufen kann. Eigentlich ist ein Reichtumspunkt sowas wie ein gutes Reittier oder eine besondere Waffe. Aber effektiv impliziert die Aussage, dass Spielercharaktere IT sehr große und Wertvolle Geschenke/Bestechungen vornehmen können/sollen, wenn den Spielern OT ein Risiko-Ergebnis nicht ausreicht.

Ohne den ersten Punkt/Mechanismus wäre Bestechen oder mit Geschenken gewogen stimmen einfach nur eine normale soziale Probe. Durch diesen zusätzlichen Mechanismus kommt es aber IT zu extrem kostbaren Wert-Weitergaben, wenn Spieler einen Würfel neuwürfeln möchte. Schlimmer noch wird sogar gesagt, dass der Held  (nicht der Spieler, der es ja eigentlich entscheidet) einen Reichtumspunkt ausgeben kann. Und an der Stelle wird es für mich kompliziert bis unplausibel.

 

Und was das Schiff angeht, bin ich mir auch nicht so sicher. ^^

Nehmen wir mal nur drei Helden, die in einer großen Stadt alle Zwischen den Abenteuern Gelegenheit haben, wenigstens mit einem Talent Reichtum zu verdienen, so der Spielleiter es ihnen erlaubt. Das Abenteuer beginnt und wir haben 3 mal 3 Reichtumspunkte oder 1 Schiff. ^^

Drei reiche Helden können sich sogar jedes Abenteuer zumindest theoretisch ein neues Schiff oder Haus am Anfang kaufen. Sogar ganz ohne sparen. ;)

Ich glaube, sobald ich irgendwoher den WErt von Gulden oder der LAndeswährungen abschätzen kann, streiche ich einfach die ganze Reichtumsgeschichte und passe die Vorteile Reich und Patron entsprechend an. ^^

 

Als ersten Rohentwurf mal als Diskussionsvorschlag:

Reich (3-Punkte-Vorteil)

Der Held hat Zugriff auf ein schier unerschöpfliches Vermögen. Dies kann er zwar nicht zu jedem beliebigen Zeitpunkt liquidieren, zu Beginn eines jeden Abenteuers, werfen seine Güter / Ländereien / Geschäftsanteile / ... Jedoch regelmäßig XXX Gulden ab. Alternativ kann ihm seine reiche Familie ein entsprechend großzügiges Taschengeld regelmäßig für seinen Lebensunterhalt zur Verfügung stellen.

Dieser Vorteil kann mehrfach erworben/erspielt werden und regeneriert jeweils zum Abenteuerbeginn XXX Gulden.

 

Patron (3Punkte-Vorteil)

[wie im Original, zweiter Satz wird ersetzt durch] Du beginnst jedes Abenteuer mit X Gulden.

 

Für X und XXX müsste man nur noch Werte setzen, sobald man abschätzen kann, welche Kaufkraft ein Gulden hat, bzw. wieviele Gulden beispielsweise Pferd oder Schiff oder Haus kosten.

 

Auch dann muss man keine Buchführung für den Heldenalltag aufmachen, wenn man wie bisher auch die Lebensgrundlage als gesichert annimmt.

 

Was meint ihr zu diesen Überlegungen ?

 

LG

Aleksej

Edited by Aleksej
Link to comment
Share on other sites

@ Aleksej bzgl. des Rohentwurfs

 

Klingt gut und ist im Endeffekt fast wie in der 1. Edi was ich meinte.

 

Ihr werdet mich jetzt steinigen, aber hier wieder eine olle Kamelle aus der 1. Edi

Es gibt verschiedene Professionen und Vorteile die einem ein Montatliches Einkommen geben (Mäzen, Soldat z.B.)

Händler funktioniert so ähnlich, nur das man 1x pro Monat mit seinem Händlertalent (Tischler, Kerzenmacher, im Endeffekt kannst du hier nehmen was du willst) würfelt

um so zu emulieren we gut das Geschäft läuft.

 

Als Adliger startet man mit 1500 Gulden und kriegt 500 Gulden im Monat von seinen Vermögensverwaltern.

 

Kann man aber sehr leicht auch als nicht Adliger erreichen, einfach 3 (von 100 Punkten) auf Vorteil "Erbe" und schon startest du mit 1500 Gulden

für 10 Punkte mit 5000(!) Gulden, dann noch ein guter monatlicher Verdienst rein und fertig.

 

Zudem spielt man ja auch Anfänger-"Händler", sowie Anfängerkrieger etc. :)

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...