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Beinarbeit und Straßeninfos


pedro81
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Hallo zusammen,

 

ich habe bei den Runs, die ich für meine Runde entworfen habe - und das waren noch nicht so viele - immer das Problem die Beinarbeit sinnvoll darzustellen. Es geht mir darum, wie die Runner auf der Straße oder in der Shadowrunner-Szene möglichst realitätsnah Informationen finden.

 

Beispiel: John Doe (so heißt einer meiner Mitstreiter wirklich :mellow:) möchte herausfinden, welche Verbindung zwischen dem vermissten Straßenpunk Vinnie (Beispiel-NSC) und dem aufstrebenden Urban-Brawl-Superstar Skip (auch so zum Beispiel) besteht. John könnte jetzt alle seine Connections abklappern, aber ich als Spielleiter sehe schon, dass keine der Connections einen sinvollen Grund haben könnte, etwas über diese Personen zu wissen. John muss sich also haußerhalb seines engsten Bekanntenkreises umhören.

 

Folgendes Problem: Wie kann man den Zufall handhaben, dass eine Person, die John anspricht, auch über die gesuchte Information (oder Teile davon) verfügt?

 

Lösungsvorschlag: Man entwickelt auch für Informationen ein System für Verfügbarkeitsproben, wie beim Schwarzmarkthandel. Dabei erhält jede Information einen Verfügbarkeitswert und gegebenenfalls einen Preis. Durch soziale Proben muss dann erstens ermittelt werden, ob John Glück hat und an eine Person gerät, die über die gesuchte Information verfügt und zweitens wird mit einer weiteren Probe ermittelt, wie bereitwillig die Person auspackt. Bei einem Patzer würde die Person dann eventuell (in dem obigen Beispiel) den Urban-Brawler informieren, dass "so 'ne schmierige Type" nach ihm gefragt hat.

Die konkreten Fertigkeiten mit denen der Charakter würfelt, legt der Spielleiter situativ fest, je nachdem wen John befragt und wie er dabei vorgeht (Verhandlung, Erpressung...)

 

Oder habt ihr Ideen, wie solche Situationen noch einfacher dargestellt werden können oder wie dieses System noch ausgefeilt werden könnte? Ein bisschen Rollenspiel muss ja auch noch sein.

Edited by pedro81
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Folgendes Problem: Wie kann man den Zufall handhaben, dass eine Person, die John anspricht, auch über die gesuchte Information (oder Teile davon) verfügt?

 

wie wäre es mit einem Edgewurf ?

 der Spieler/Char würfelt mit seinem Edge und je nach Erfolgen (die der SL festlegt)  hat der NSC mit dem er spricht dann Infos

 

Lösungsvorschlag: Man entwickelt auch für Informationen ein System für Verfügbarkeitsproben, wie beim Schwarzmarkthandel. Dabei erhält jede Information einen Verfügbarkeitswert und gegebenenfalls einen Preis.

 

halte Ich für etwas kompliziert.

Hmmmm, sowas hab Ich in meiner Sturm & Drang Zeit auch gemacht.

Dutzende von Hausregeln erfunden (hat ja auch spass gemacht) die dann aber nie oder nur ganz selten benutzt....

 

Oder habt ihr Ideen, wie solche Situationen noch einfacher dargestellt werden können?

 

Edge Wurf ;)

 

 

Ein bisschen Rollenspiel muss ja auch noch sein.

 

DAS auf jeden Fall , nur weil der NSC was weiß , heißt es noch lange nicht,das er alles rausposaunt

 

HokaHey

Medizinmann

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Folgendes Problem: Wie kann man den Zufall handhaben, dass eine Person, die John anspricht, auch über die gesuchte Information (oder Teile davon) verfügt?

 

...Ein bisschen Rollenspiel muss ja auch noch sein.

Weder Connection noch fremder NSC muss die Info imo haben, sie muss eigentlich nur wissen, wer sie haben oder wo man sie finden könnte. So ist nicht jede Connection gleich nutzlos, sofern Connection und Thematik nicht wirklich zwei Welten sind (Sim-Sternchen aus LA vs Straßenpunk aus Seattle).

 

1. Freund eines Freundes - die Connection/Person selbst hat keine Ahnung von der Thematik, sie hat aber einen Bekannten, der "voll der Urban-Brawl-Nerd ist". Für eine kleine Summe stellt die Connection die Verbindung her - möglichst als persönliches Treffen (der Nerd möchte gerne Auge in Auge mit seinem Nischenwissen protzen, es kommt schließlich nicht alle Tage vor, dass seine Leidenschaft honoriert wird), vielleicht an einem ausgefallenen oder schwierig zu erreichenden Ort. Letztlich wird bei einem persönlichen Treffen dann tatsächlich Rollenspiel gefordert, was imo tausendmal besser ist als ein einfacher Anruf oder Chat.

 

2. Ermitteln - die Connection selbst hat keine Ahnung von der Thematik, sie weiß aber, wo es diverse Hotspots wie Fanlokale oder Ultragruppierungen gibt. "Besorg' Dir den richtigen Schal, und Du bist fast drin in der Szene. Fast... ". Ich würde das auch über Wissen Urban Brawl oder Randgruppen laufen lassen (oder eben Datensuche, dann wäre die Location halt in der Matrix), um selbst über das Location-Wissen zu verfügen. Dann heißt es wieder Rollenspiel.

 

Bei einem aufstrebenden Star (mit Fanbasis?) ist es natürlich leichter, an Infos zu kommen, aber man gerät vermutlich auch an mehr unwahre Gerüchte. Man könnte die Betreuer der Mannschaft identifizieren und befragen, oder aber die Werbeträger-Betreuer von Sponsoren, vielleicht hat sich der Brwaler ihnen ja anvertraut? Bei einem zufälligen Straßenpunk muss man Glück haben, oder man bekommt schon ein paar Startinfos vom Johnson (Ex-Freundin, Eltern), oder er taucht in den Datenströmen irgendwo auf (soziale Medien (akitiv, passiv), Festnahmen (Cops), Kurzauftritt/Interview in einer Doku über "Straßenpunks und was sie so tun" (Medien), medizinische Behandlungen (DW)).

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Folgendes Problem: Wie kann man den Zufall handhaben, dass eine Person, die John anspricht, auch über die gesuchte Information (oder Teile davon) verfügt?

Hier stellt sich für mich ehrlich gesagt erst mal die Frage, warum eine zufällig angesprochene Person einem Fremden überhaupt Informationen zukommen lassen sollte. Je nach Spielstil könnte der Charakter natürlich bei einer halbwegs passenden Person einfach mit Nuyen winken oder sich unauffällig "unter Leute mischen" (passende Gebräuche bzw. Wissensfertigkeit).

Aber was spricht eigentlich dagegen, einfach die eigenen Connections (die wenigstens ein Mindestmaß an Loyalität den SCs gegenüber besitzen) für Beinarbeit und Netzwerken einzusetzen? Das ist auch regeltechnisch im GRW abgedeckt (S.388) und du sparst dir zusätzliche Regeln.

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Danke schon jetzt erstmal für die vielen Anregungen. Da lasse ich mir mal einiges von durch den Kopf gehen.

 

 

Hier stellt sich für mich ehrlich gesagt erst mal die Frage, warum eine zufällig angesprochene Person einem Fremden überhaupt Informationen zukommen lassen sollte.

 

Das war vielleicht etwas unglücklich formuliert. Ich gehe schon davon aus, dass die Runner nicht einfach auf der Straße wahllos irgendwelche Passanten anquatschen. Aber wenn sie sich erstmal - zum Beispiel mit Knarrenheinz' Methode - Zugang zu einer bestimmten Szene verschafft haben, ist es ja immer noch erstmal ein Stückweit Zufall, ob der jeweilige Gegenüber auch wirklich die Informationen hat, die der Charakter braucht.

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Option 1 wäre imho es so zu halten, wie in den Kauf-Abenteuern. Also zuerst die verfügbaren Infos in "Ränge" aufteilen. Je schwieriger eine Info zu erlangen ist, umso höher ist der Rang. Dann über Connections oder Gebräuche oder Matrixsuche die Infos herausgeben.

 

Option 2 wäre eine individuelle Lösung/Hausregel. Ich halte es so:

 

Grundsätzlich machen Connections nichts umsonst, wenn sie nicht dem Runner einen Gefallen schuldig sind. Das verhindert, das Runner wegen jedem Scheiß ALLE Connections ins Spiel bringen. Sie überlegen, welche Connection den passend sein könnte und überhaupt was zum Thema zu sagen hat.

Dann haben grundsätzlich nur passende Connections auch die Informationen (sie können aber auch noch netzwerken...).

 

1. Connection

Connection würfelt mit passender Wissensfertigkeit/Einflussstufe + CHA oder hört sich mit einer ausgedehnten Probe auf passender Wissensfertigkeit/Einflussstufe + CHA um.

 

2. Runner

Runner würfelt mit passender Wissensfertigkeit + CHA oder hört sich mit einer ausgedehnten Probe auf passende Gebräuche + CHA um. Hier arbeite ich gerne mit Modis für zb. passende/unpassende Kleidung usw.

 

Die Anzahl der Erfolge ergibt die Anzahl der Infos. Die Beinarbeit spiele ich selten aus (meist nur bei Patzer...).

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