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Ein Kleiner Bär bei der Academy Championship 2017


Kleiner Bär
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Mir ist es am 28.05.2017 gelungen das erste offizielle Academyturmier zu gewinnen, auch wen die Teilnehmerzahl gering war möchte ich insbesondere den Academy-Spielern davon berichten.


Mich hatte mal wieder Neugier gepackt und ich besuchte am Wochenende, die Role Play Convention 2017 in Köln. Eigentlich wollte ich nur bei bei den Academy-Chapionships mitspielen aber mir wurde schnell bewusst, dass ich viel zu wenig Zeit für die Con mitgebracht hatte. Hier gab es wirklich viel zu sehen was Fantasy- oder Rollenspiele betrifft. Artworker, Cosplayer, Schwertkampf und vor allem Spiele, Spiele und noch mehr Spiele. Das Essen war auch sehr lecker, wie beispielsweise der Zyklopenspieß. Ansonsten war Passierzeit am Eingang noch halbwegs kurz so das man pünktlich im Turnierbereich seinen konnte.

Ich selber, bin hauptsächlich leidenschafter Arena-Spieler und wenn ich mich zum Mage Wars spielen verabrede, dann bleibt selten Zeit für ein Runde Academy, glücklicherweise haben wir Berliner aber doch hin und wieder in unseren gemütlichen Brettspielgeschäft ein paar Runden gespielt. An Mage Wars Academy liebe ich vor allem den Geiz, welchen man als Arenaspieler benötig im Bezug auf Mana, Zauberaktionen und Zauberbuchpunkte. Sehr spannend finde ich auch, dass die Spieler immer abwechselnd mit ihrem gesamten Zauberbuch auf den Spielablauf reagieren können und das man in eine Situation kommen kann, wo 4 Zauber von einem Spieler gewirkt werden können, ohne das der Gegner zwischendurch dran ist.


Das Zauberbuch:

Ich habe bis jetzt nur eine Handvoll Academy-Bücher gebaut und ich entschied mich für mein Priesterin-Zauberbuch "Die heilige Flamme" welches hauptsächlich mit den Jüngerinnen des hellen Glanzes direkten Schaden verursacht, daher befinden sich hier viele Heilungsverzauberungen und Heilungsformel. Drei Feuerströme um direkten Brandschaden zu verursachen. Zerstreuen und Magie enthüllen gegen die Zauber Wiederherstellen und Aligatorzähigkeit, oder beim wirken von Angriffszaubern gegen Ziele mit verdeckter Verzauberung. Die letzte Stellung besteht aus drei Tempelwächtern, Gloranna die das Spiel vielleich noch entscheidet und einer leicht gerüsteten Priesterin welche sich mit dem Stab des Gesundbeters verteidigt und heilt.

Die Eröffnung ist immer gleich. Runde 1 und 2 je eine Jüngerin mit Göttlicher Umkehrung wobei eine Jüngerin in Wache zu Begin der 3. Runde steht. Was einige für merkwürdig halten werden ist, dass ich in der ersten Runde meinem Gegner den Vortritt lasse. Der Grund darin liegt, dass der Gegner mit der ersten Kreaturenaktion und seinem Schnellzauber nur schwer ein Jüngerin erschlagen wird. Danach kann die Priesterin eingreifen um die Jüngerin wieder zu schützen oder zu heilen. Die 3. Jüngerin beschwöre ich erst am Ende der 3. Runde um sie nicht zu verlieren und verwende Haupt- und Schnellzauber der Priesterin in Runde 4 zum schützen der Jüngerinnen wozu ich dann die Initiative haben möchte. Wenn ich in der ersten Runde beginnen würde, machen die Jüngerinnen zwar 2 Schaden mehr, aber ich könnte wesentlich schneller eine verlieren.


Name:                               Die heilige Flamme
Magier:                                            Priesterin
Modus:                                             Academy

 3x Ausrüstung:                  

 1x Asyrisches Gewand                    
 1x Lederhosen                           
 1x Stab des Gesundbeters                

 7x Kreaturen:                     

 3x Jüngerinnen des hellen Glanzes       
 3x Tempelwächter                        
 1x Gloranna Racheengel                  

 8x Verzauberungen:                

 3x Göttliche Umkehrung               
 3x Leguanwachstum                      
 1x Aligatorzähigkeit                   
 1x Wiederherstellen                    

 6x Formeln:                       

 3x Genesung                            
 1x Versorgung                          
 1x Magie enthüllen                     
 1x Zerstreuen                         

 4x Angriffszauber                

 3x Feuerstrom                          
 1x Durchdringender Donnerschlag  

    


Das Turnier:


Gespielt wurde in der tiefer ligenden Halle 10.1 wo es ruhiger und kühler als in den oberen Hallen war. Es gab leider nur 6 Teilnehmer und die ersten 3 der 4 Spiele waren im Schweizer System, im 4. Spiel wurde ins Dänische System gewechselt. Die Spielzeit war 60 Minuten und die Punktevergabe wurde im Turnier noch mal nachgebessert, ich glaube es war ein 3.2.1.0. oder so. Pünktlich um 11 Uhr gings los.


Im 1. Spiel begegnete ich einem Zauberer welcher mit einem Blitzraptor eröffnete. Später erschien noch ein Gremlin und Cockatrice wobei der Zauberer recht zügig einen Rüstungswert von 3 hatte. Der Raptor (glaube mit Wolfswildheit)  konnte dank der Göttlichen Umkehrungen anfangs wenig gegen die Jüngerinnen ausrichten. Der direkte Schaden der Jüngerinnen häufte sich langsam beim gegnerischen Magier aber es war mehr zu tun. Der Durchdringen Donnerschlag brachte mich etwas voran, wobei die Jüngerin auch mal in den Gremlin schlugen um das Mana des Zauberers zu verbrauchen. Später gingen die Angriffe auf die Priesterin und Genesungen verzögerten den Untergang der Pristerin welche nur in Stoff gehüllt war. Nach etwa 2-3 weiteren Runden war die Situation gegeben, das 2 Heilungsformeln/Verzauberungen den Zauberer töteten und meine Priesterin ziemlich angeschlagen überlebte.


Im 2. Spiel begegnette mir ein Hexenmeister, welcher mit 26 Leben startet und sich durch Dämonische Kopplung, Lebensdiebstahl und co. immer wieder heilt, mein Angstgegner mit diesem Zauberbuch. Mhegedden kam erste Runde leider nicht aber immerhin ein Blutiger Jäger und der Hexenmeister nahm die 2 Schaden auf sich. Später im Spiel standen mir dann 2 Blutige Jäger und ein Befallender Dämon mit Dämonischer Kopplung, Wolfswildheit, Rotem Durst und ohne Schwachmarker entgegen aber an diesem sonnigen Tag wollten die Würfel nicht richtig für die dunkle Seite rollen und Jüngerinnen blieben am Leben. Über etwa 3 Runden stand der Hexenmeister an der Schwelle des Todes aber mir gingen langsam die Heilungszauber aus. Am Ende decke ich einen Leguanwachstum nicht auf da die Jüngerin verdeckt verzaubert war (Lebensdiebstahl), durch einen zeiten Lebensdiebstahl und die Eisenranke regenerierte der Hexenmeister 2 Schaden und war bei 21 Schaden von 26 Leben. Wiederherstellen und Leguanwachstum brachten ihn dann den Tod. Ich hatte am Ende noch etwa 2/3 meiner Lebenskraft aber ich bin mir sicher, dass ich selber in 2-3 Runden am Boden gelegen hätte.


Im 3. Spiel stand mir eine andere Priesterin entgegen. Ehren betrat das Feld und wurde in Runde durch einen Engel mit gebrochenden Flügen geheilt. Der Heilungswurf des Engels war mit 1 sehr schlecht, aber 2 Genesungen machten Ehren Kampfbereit. Ehren griff mit Wolfswildheit an und löste die Göttlichen Umkehrungen aus. Ich schützte und heilte die Jüngerinnen und der Schaden auf der gegnerischen Priesterin nahm zu. Ehren, der Engel und ein Tempelwächter griffen meine Seite an ohne ihre eigene ungerüstete Priesterin zu Schützen. Die Jüngerinnen Schlugen griffen die Gegnerin an und ich hatte Mana und eine Aktion übrig, um einen Feuerstrom zu wirken. Dann konnte ich bald den Rest durch zwei Heilzauber machen. Das Spiel ging Recht flott, wobei mir die 21 Leben einer Priesterin und das Anwenden von 2 Genesungen auf Ehren, sehr entgegen gekommen sind.


Im 4. Spiel musste dank des Dänischen Systems nochmal gegen den Hexenmeister antreten und das ohne Überraschungseffekt. Der Unterschied zum 2. Spiel war, dass der Hexenmeister so früh wie möglich eine von meinen Jüngerinnen aus dem Spiel nehmen wollte. Da er aber Aktionen und Mana für Zauber wie Leben absaugen und Feuerströme aufwendete, gab es weniger Wachen und keinen Brennenden Brustpanzer. Die Jüngerinnen teilten dann auch etwas Nahkampfschaden beim Hexenmeister aus und ich traff ihn mit einem sehr gut gewürfelten Feuerstrom. Eine Jüngerin viel zu Boden und ich hatte Ini., ein weiterer Feuerstrom traf gut und gab den Rest. Ansonsten hätte ich mit einer Genesung noch zwei direkte Schaden machen können. Hätte das nicht gereicht, dann wäre der Rest sehr schwer geworden.


Das waren die Spiele und wenn jemand auf meinen Schadensanzeiger am Ende gesehen hätte, dann würde man vielleicht denken, souverän gewonnen. Ich denke eher das ich mir im Schnitt 2-3 Runden herausspielen konnte, bevor ich selber am

Boden gelegen hätte. Daher dankeschön an die Spieler die mir gegenüberstanden, es war für mich wirklich immer spannend bis zum Schluss


Zum Schluss:


Dankeschön an,

-Netzhuffle, Schwenkgott und Pegasus für das Veranstalten, Schiedsrichten, geben von Demospielen und die Preise

-Tyrnan als Streiter an meiner Seite

-den Berlinern für die Abende im Brettspielgeschäft und natürlich Besitzer Jupp

-Friedrichshain im Nacken mit Pom Poms

-und den armen, armen Academymuffel Bruder Bär welcher sich gegen seinen Willen aufopfern musste!



Sorry, mehr gibts von mir nicht, bin müde und die German Nationals warten, bis dann und beste Grüße

Thomas / Kleiner Bär

 

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Vielen Dank für den schönen Bericht kleiner Bär und natürlich herzlichen Glückwunsch zum Sieg!

Auch ich möchte mich ganz herzlich bei Netzhuffle, Schwenkgott und Pegasus bedanken, das Turnier hat sehr viel Spaß gebracht und ich habe wieder einiges dazugelernt. Sehr viel Freude haben mir auch die drei Jungen Padawans von Schwenkgott gemacht, die sich wirklich sehr gut geschlagen haben!

Ein wenig enttäuscht bin ich über die doch eher magere Beteiligung von insgesamt 6 Spielern. Vielleicht kann Thomas Bericht einige Leute motivieren im nächsten Jahr doch zu kommen :-)

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Zu den 6 Spielern: Irgendwie ist das unsere magische Konstante bei den Zwischenturnieren. Neben den German Nationals gibt es ja jeweils ein Zwischenevent – 2015 und 2016 waren das die Team Battles, dieses Jahr die Academy Championship. Bei allen drei hatten wir exakt 6 Teilnehmer. Ziemlich mysteriös. :D Vielleicht gelingt es uns ja jetzt, wo alle erfahren, wie cool auch ein Academy-Turnier ist, für nächstes Jahr die Zahl zu durchbrechen! Aber Mage Wars Spieler wissen auch schon jetzt, dass es dann auf den Mage Wars German Nationals wieder einiges grösser und mindestens genau so cool wird.

 

@Kleiner Bär: Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle nochmal für den Sieg! Du sprichst die geänderte Punktevergabe an – die hat sich während des Turniers nicht geändert, ich war nur zu doof, meine eigenen Regeln richtig zu lesen und hatte bis kurz vor dem zweiten Spiel vergessen, dass es den Lebenspunkte-Bonus auch bei vollem Sieg unter Zeit gab. Dann hat mich jemand darauf aufmerksam gemacht, ich glaube, es war Schwenkgott. Das System – anders als bei Arena nicht vier fixe Punktevergaben zu haben, sondern eine dynamische Wertung – gefiel mir ziemlich gut. Es hatte aber trotzdem keine Auswirkung auf die Rangliste, weil interessanterweise alle 12 Spiele mit jeweils mindestens 10 Lebenspunkten Vorsprung gewonnen wurden.

Edited by netzhuffle
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auch von mir glückwunsch an kleiner bär.

die geringe teilnehmerzahl läßt mich vermuten, daß academyspieler vielleicht noch nicht so für turniere zu begeistern sind und arenaspieler wohl doch das komplexere spiel bevorzugen. schade nur, daß nur 1? spieler aus nrw beim turnier mitgemacht hat, obwohl die messe vor der haustür lag.

zum deck meines bruders möchte ich sagen, daß ich die jüngerinnen in academy momenman für ähnlich stark halte, wie in arena. wenn nicht sogar für stärker. zwar kann man damit einen gegner nicht sofort killen, aber man macht nach und nach schaden und bei der momentan noch begrenzten kartenanzahl in academy, kann man damit genug direkten schaden machen, um den gegner hart anzuschlagen. hinzu kommt, daß in academy der überraschungseffekt meiner meinung nach größer ist. mein bruder hatte 3 jüngerinnen decks, mit drei verschiedenen magiern gebaut und ich hatte es nur einmal knapp geschafft, gegen den zauberer zu gewinnen. aus erfahrung bin ich immer tot gewesen, bevor ich ihn hätte etwas später überrumpeln können. leider waren zuwenig spieler beim academy turnier dabei, um mehr aussagen über die stärke  dieser strategie in academy machen zu können.

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Es wird sich ja bereits herumgesprochen haben, dass bei der Jüngerin vor dem Druck eine Änderung vorgenommen wurde, die von den Spieletestern nicht abgesegnet und getestet wurde. Daher gibt es vor allem in der Arena, aber - wie wir nun gesehen haben - auch in der Academy eine Strategie, die kaum zu schlagen ist. Ich möchte die Leistung vom Kleinen Bären hier keineswegs schlecht reden (Planung und Deckbau sind ein wichtiger Bestandteil von Mage Wars), ich hätte mir allerdings gewünscht, dass das Turnier ohne diese Strategie gespielt worden wäre. Nun haben wir lediglich die Erkenntnis, dass die Strategie, die bald durch ein Errata sehr erschwert wird, alles andere übertreffen kann. 

Dabei muss ich mir auch an die eigene Nase fassen. Mir als Spieletester ist diese Strategie seit dem Erscheinen der fertigen englischen Karten bekannt und ich habe sie in der Academy auch ein wenig unterschätzt (nur 3 Jüngerinnen, weniger Burstschaden). Ich frage mich, wie das ganze verlaufen wäre, wenn die Strategie von vorne herein ausgeschlossen worden wäre. 

 

Glückwunsch an Thomas für die souveräne Leistung!  B)

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