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Patzer in allen Formen


KingTeXxx
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Hallo zusammen,

 

ich habe mal wieder eine Regelfrage, diesmal bezüglich zu Patzern...

Leider komme ich nicht ganz klar, wie was zu handhaben ist.

Wie geht ihr mit Patzern um?:
 

1. Wenn jetzt beispielsweise jemand einen Patzer in der ersten Probe "schafft", treten dann unmittelbar die folgen einer forcierten Probe ein?
2. Oder schlimmer, was wenn während einer forcierten Probe gepatzt wird? Tod? (Klar kommt das auf die Probe an, aber es muss ja dann vergleichsweise extrem sein, was aber die forcierte Folge auch sein sollte)
3. Rein aus Erinnerung: es nicht möglich einen Patzer zu forcieren, da liege ich richtig, oder?

4. gibt es eine Regelung was genau passiert wenn bei Stabilitätsproben gepatzt wird (maximal wert sofort oder sowas)?

5. und eine Frage noch am Ende. Wenn während eines Kampf ein Patzer eintritt (mit einer Schusswaffe), tritt dann nur die Ladehemmung ein oder...fliegt einem die Waffe um die Ohren (oder Man erwischt sich selber mit einem Querschläger).

 

Wen mir noch mehr einfällt, werde ich das hier ergänzen, aber ich danke schonmal für jegliche Hilfe!! ^_^ 

Entschuldigung falls alles ersichtlich aus dem Regelwerk zu lesen ist, ich finde nur keine Aufklärung für diverse Fragen.. :wacko:

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Die Auswirkungen von Patzern können SL relativ selbstbestimmen. Siehe Seite 84 (oben links) im Grundregelwerk.

 

1. Nein, das könntest du als SL zwar so handhaben, aber es steht nirgends vorgeschrieben.

 

2. Tod wäre doof, immerhin sollte man ein jähes Ende ja vermeiden (siehe Seite 82 dazu)

 

3. Siehe Seite 83 unten rechts: Die Auswirkungen von Patzern treten sofort ein und können auch durch Forcieren nicht mehr vermieden werden."

 

4. Erstes Beispiel auf Seite 84 - max. STA-Verlust (wenn Du es als SL so entscheidest)

 

5. Dinge mit der Waffe sind ja Sace der "Fehlfunktion". Ich würde da Patzer anders abwickeln. Z. B. beim Schießen exponiert hinstellen (unabsichtlich) oder eine Lichtquelle ausschießen oder was eben gerade passt.

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Hallo KingTeXx,

 

ich versuche mich mal an einem anderen Ansatz, als Deine Fragen direkt und einzeln zu beantworten.

 

Vorne weg: Der Antwort vom Judge ist konkret im Einzelnen nichts hinzuzufügen.

 

Generell richtet sich meine Antwort eher an einem Eindruck aus, der sich mir bei der Lektüre und dem Verständnis des CoC Regelsystems gezeigt hat und sich mir aufgrund der "umfassenden" Regelergänzungen der siebten Edition in Bezug auf Würfelmechanismen auch bestätigt hat. Diese Eindrücke und das Verständnis bei mir lassen sich so zusammenfassen:

 

1. Das CoC System (und damit das BRPS) ist kein Simulationssystem, dass unterschiedliche Spielsituationen mit jeweils "bestmöglich geeigneten" Einzelregeln abbildet, sondern eher "generalistisch" eine Mechanik für unterschiedliche Zwecke verwendet. Das führt dazu, dass die Anwendung der Regeln weite Auslegungsspielräume zulässt und in gewisser Weise auch "erfordert". Das führt zu ...

 

2. Das CoC (7E) System fördert das cineastische oder situationsangemessen atmosphärische Spiel. Wenn ein Patzer gewürfelt wird, überlege Dir (je nach Spielleitstil zusammen mit Deinen Spielern), was die passende Reaktion aus diesem Patzer sein könnte. Gerade weil die Regeln (zum Glück?) wenig hergeben, hast Du als Spielleiter Gestaltungsraum:

 

- Patzer bei einer Fertigkeit: fürchterliche oder irreführende Folgen, z.B. unmittelbar, indem dem Investigator ein echtes Missgeschick passiert oder ein Gegner unmittelbar aufmerksam auf den Investigator wird, oder mittelbar, indem die gepatzte Probe den Investigator auf eine völlig falsche zeitraubende oder sogar am Ende für ihn bedrohliche Fährte führt;

- Stabi-Patzer: z.B. maximal möglicher Stabi-Verlust aus der Begegnung und/oder eine temporäre, der Situation angemessene geistige Umnachtung;

- Patzer im Kampf: Beispiele vom Judge.

 

Im Ergebnis läuft meine Empfehlung darauf hinaus, dass Du Dir vorstellst, was die "plausible" szenische Antwort auf den Patzer ist und wie sie armosphärisch mit Erzähl- und Unterhaltungswert umgesetzt werden kann. Einen einzelnen Patzer würde ich nicht gebrauchen, um die Investigatoren insgesamt einer existenziellen Gefahr auszusetzen, wenn es nicht gerade der Boss-Fight gegen Great Old Squidface ist. Es sollte aber mehr als eine bloß lästige Nebenfolge wie bei einem einfachen Fehlschlag sein, an der die Investigatoren ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. Hierbei gibt es gewiss keinen "goldenen", dafür aber je Ereignis eine Reihe von probaten Möglichkeiten.

 

Und was das Forcieren angeht, das ist ohnehin ein ganz anderes Thema.

 

Best wishes!

Cpt. Cthulhu

Edited by Cpt.Cthulhu
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  • 5 months later...

Was aus den Regeln nicht ganz hervorgeht: Hat eine Waffe eine Ladehemmung, benötigt man ja 1W6 Runden, bis man die Fehlfunktion mit einer Probe beheben kann. Heißt das jetzt, dass der Charakter solange benötigt, bis die Hemmung (je nach Probe) ggf. beseitigt ist? Oder ist das schlicht die Zeit, die eine Waffe unnutzbar ist, bevor sie "repariert" werden kann? Wenn letzteres, könnte der Charakter ja während der Wartezeit anderes tun (z.B. mit einer anderen Waffe weiterfeuern oder so), bevor er dann nach Ablauf der 1W6 Runden die Ladehemmung beseitigt (sofern dann noch Interesse besteht). Was ist korrekt?

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