Jump to content

Politische Diskussionen sind hier nicht OT


Sir Doudelzaq
 Share

Recommended Posts

 

Und nun erkläre mir bitte warum ich mich nicht gegen Unterdrückung wehren darf. Denn nichts anderes ist es wenn du forderst das ich Respekt vor einer Person haben soll die mir gegenüber keinen Respekt besitzt. Respekt heißt hier nicht einen geflogenen Wortgebrauch sondern die Grenzen des anderen zu achten. Und das tut keine Lehrkraft wenn sie einen Beruf an nimmt der beinhaltet den Willen von Menschen einfach zu ignorieren.

Aber du forderst doch auch Respekt vor dem anderen Willen/Wollen (und deiner Meinung) ein. Respekt ist keine Einbahnstraße. Schon klar. Aber du unterstellst per se das Lehrkräfte den nicht haben weil sie die Kinder nicht ihren eigenen Willen haben lassen... Als größere Gruppe funktioniert das nämlich etwas anders als mit zwei Leuten. In dem Geflecht müssen nämlich alle Beteiligten die Grenzen akzeptieren. Funktioniert aber nur wenn man Selbige auch kennt und akzeptiert...

 

Wenn der kleine Tristan Ruben dem Justin jetzt seine Faust durchs Gesicht ziehen will weil er das Kettcar (jetzt sofort) will (und der Papa ihm gesagt hat das er sich durchsetzen soll). Das konsensuelle Miteinander funktiniert nämlich nur wenn man es gelernt hat. Und ein gewisses Maß an Impulskontrolle besitzt.

 

Nun haben wir in Deutschland eine Schulpflicht (ja eine große Errungenschaft) diese ist jedoch ein Mittel des Zwangs. Und überall wo Zwang von einer Seite geschaffen wird kann das Ergebnis nicht konsensuelle sein.

Am Ende vorderst du also Respekt in einer Situation in der du denen von dem du diesen vorderst keinen erbringst. Und das ist Unrecht und berechtigt mich zum Widerstand um dieses zu beseitigen.

Über die Schulpflicht solltest du nochmal meditieren... und über Nähe/Distanzverhältnis, gegenseitigen Respekt, Rechte und Pflichten etc.   Möglichkeiten gerade wenn du mit sozial schwachen Kindern arbeitest...

 

Das ein Verhalten anerzogen werden muss bestreite ich nicht. Und ich würde dem Vater auch etwas geigen und würde dort eine Grenze setzen und versuchen die Situation zu entspannen. Nur war das nicht meine Kritik.

Meine Kritik ist das es kein konsensuelles Miteinander gibt wenn die eine Seite mehr Macht ausüben kann als die andere.

In meiner Funktion als Helfer habe ich auch eine höhere Position als die mir anvertrauten Kinder. Diesem umstand bin ich mir bewusst und versuche deswegen sowenig wie möglich ohne Absprache mit ihnen durch zusetzen. Das heißt ich beschränke mich auf die aktive Abwehr von gefahren. Also "Nein, fass die Herdplatte nicht an.". Versuche dies aber später auch mit dem Kind zu reflektieren, also warum es die Herdplatte nicht anfassen sollte.

Nur masse ich mir nicht an zu wissen was das jeweilige Individuum lernen sollte und will.

Die einzige Antwort die es darauf gibt ist das was es braucht und dieses "es" ist höchst individuale. Ich kann nur versuchen ihm dabei Werte zu vermitteln die ich wichtig finde. Das ist aber Erziehung an sich und nicht nur Didaktik.

Link to comment
Share on other sites

Ich denke, dass es wie bei allem wichtig ist die richtige Dosis zu finden.

 

Reiner Kapitalismus ist langfristig genauso nicht möglich wie reiner Kommunismus. Das liegt daran, dass Menschen zu individuell sind.

Ich würde es gerne mit dem Herzmedikament Nitroglycerin verlgeichen. Nimmst du zu wenig wirk das Medikament nicht und nimmst du zuviel ist es giftig. Die richtige Balance ist wichtig.

 

Was die Kinder betrifft, da ist es auch wichtig die richtige Balance zu finden. Sie müssen Dinge lernen die allgemein wichtig sind, auch wenn es ihren Interesse nicht entspricht. Aber sie sollten auch genug Möglichkeiten bekommen ihren eigenen Interessen nachzugehen.

Kinder werden ja nicht zum Spaß oder aus Lust zur Unterdrückung bevormundet. Es ist nun mal stellenweise nötig, da Kinder nun mal keine Erfahrungen haben. Daher ist es doch auch wichtig zur Schule zu gehen. Dort lernen die Kinder doch erst mal die Grundzüge der Welt kennen. Erst dadurch, dass sie dieses Grundwissen haben können sie erst Interessen entwickeln. Ein Beispiel wäre, wenn ein Kind immer viel Spaß am Sport hat und dadurch sich nur diesem interesse widmet und deshalb in Deutsch nie eine Geschichte schreibt (du möchtest es ja Interessengesteuert). Was wäre nun, wenn das Kind am Geschichten schreiben noch viel mehr Spaß hätte und ein super Autor sein würde. Es hat dies jedoch nie probiert, da ihm nicht ein mal gesagt wurde, dass es versuchen soll eine Geschichte zu schreiben.

Darum ist es ja die Grundschule. Dort sollte man alles Grundlegende lernen und Grundlagen sind nun mal unabhängig von Kinderinteressen. Beim Abi kann man dann ja schon Kurse wählen und abwählen. Ein Studium kann man noch individueller gestalten. Die Kinder werden halt reifer und damit mündig irgendwann ihren Weg selber zu bestimmen. Das ist jedoch nicht so früh wie du es dir wünscht.

 

 

Edit:

 

 

Die Unterschiede in der Ausbildung sind marginal... aber versuch mal "30 2t-Klässlern das Einmaleins beibringen" (die heutzutage teilweise erst 6 oder 7 sind) mit "Analysis in der Oberstufe" (ja die sind am Ende auch jünger) zu vergleichen... was ist jetzt didaktisch schwieriger  :P  ? 

 

Wegen dem Unterrichten von kleinen Kindern oder Jugendlichen. Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass die pubertierenden schlimmer sind :blink:

Edited by Kyni
Link to comment
Share on other sites

Hiho,

dann allg. Schule erst mit 18? Erst wenn die Eltern dafür gesorgt haben, daß die kleinen Scheisser den respektvollen Umgang miteinander (und Erwachsenen) gelernt und verinnerlicht haben? Wie kommt denn der Respekt in das Kind, denn wir wissen ja, drin ist er nicht?

 

Nein, es gibt ein Machtgefälle zwischen Kind und Eltern. Dieses per se als "schlecht" darzustellen ist falsch. Das heisst nicht, daß ich die Grenzen des Kindes nicht respektiere, sondern, daß im Zweifelsfall ich die Grenzen setzen kann, und nicht das Kind bestimmt wos langgeht. Das heisst nicht Schwarze Pädogogik, sondern Abgrenzung und Verantwortung übernehmen. Jedes Kind lernt so nämlich, daß mit immer größeren Freiheiten/Selbstbestimmmung auch Pflichten einhergehen. 

 

Was Lehrpläne angeht, finde ich es gut, daß es in Deutschland eine breite Allgemeinbildung gibt. MMn. ist es wichtig Dinge  zu lernen die man nicht braucht: Musik, Kunst, (hab ich beides gehasst), Philosophie, Geschichte, meinetwegen auch Religion, alles öffnet den Horizont und weckt doch erst die Möglichkeiten sich dafür zu interessieren. Wenn ich ein Kind mit 6 Jahren frage welchen Sport es machen will, dann wird es mir selten sagen können was ihm Spass macht, dafür fehlt ihm der Horizont (ähnlich mit Schulplänen). Gleichzeitig zeigt es auch wie Disziplinen funktionieren und wie Denkweisen angewendet werden (im besten Fall).

 

Ich kann mich auch erinnern wie sich unsere Lehrämter durch die ersten Vorlesungen gequält haben. Finde ich gut. Am Anfang geht es nur ums Handwerkszeug und die Beschäftigung damit strukturiert das Denken in der Weise welche das Fach erfordert. Würde man nur lernen was man später auch lehrt, kann man sich das auch sparen, denn damit hat man die Strukturen gar nicht verstanden und kann gar nicht den Stoff so aufarbeiten dass er individuell zugänglich wird.

 

;ehr Geld und mehr Leute und bessere Vereinbarkeit von Beruf und Kindern und sowieso wollen alle und immer und sowieso. Aber wie genau, was genau, darüber wird doch gestritten, und da gibts immer soviele Meinungen wie Gesichter.

 

 

Grüße

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Und nun erkläre mir bitte warum ich mich nicht gegen Unterdrückung wehren darf. Denn nichts anderes ist es wenn du forderst das ich Respekt vor einer Person haben soll die mir gegenüber keinen Respekt besitzt. Respekt heißt hier nicht einen geflogenen Wortgebrauch sondern die Grenzen des anderen zu achten. Und das tut keine Lehrkraft wenn sie einen Beruf an nimmt der beinhaltet den Willen von Menschen einfach zu ignorieren.

Entschuldigung, aber was für Schulen besuchst du? Oder auf welches Jahrundert beziehst du dich? Die wenigsten Lehrer unterdücken ihre Schüler. Die, die sowas tun sind eher schlechte Beispiele für Lehrer und sehr wahrscheinlich die absolute Ausnahme. Es ist absolut unverschämt von dir hier pauschal allen Lehrer zu unstellen, sie würde ihre Schüler unterdrücken. Und noch unverschämter ist es, dass du ihnen unterstellst, sie würden ihre Schüler nicht respektieren. Mag es sicher auch geben, aber auch das werden eher Einzelfälle sein. Den meisten Lehrern, vor allem jenen, die den Job mit Leib und Seele ausüben, lieben und respektieren ihre Schüler. Weil Lehrer ihren Job machen respektieren sie automatisch ihre Schutzbefohlenen nicht? Sorry, aber das absoluter Unsinn. Lehrer haben sehr wohl Respekt vor ihren Schülern. Sie unterrichten sie, sie formen sie ein Stück weit und sie geben ihnen (wenn sie gut sind) viel mit, was die Schüler für ihr späteres Leben brauchen werden, auch wenn die Schüler das jetzt noch nicht verstehen. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer: Kaum ein Schüler hat einen Plan wie das Leben später nach der Schule werden wird. Klar ist da Minecraft spielen gerade interessanter, aber das Spielen wird später nur eine handvoll von Schülern auch einen Job bringen, wenn überhaupt. Wenn jetzt jeder nur das macht worauf er Lust hat, wann lernt er/sie denn dann das, was notwendig ist? Wie willst du Schüler dazu bringen sich mit Mathe, Deutsch, Naturtwissenschaften usw. zu beschäftigen wenn sie es nicht müssen? Kaufmannsladen spielen mag in der Grundschule gehen, aber spätestens ab der Pubertät wird es dann doch schwierig mit sowas. Gerade da kommt doch die rebellische und die "kein Bock" - Phase. Wie willst du denen dann was beibringen wenn jeder von denen einfach sagen kann "Du unterdückst mich wenn du von mir verlangst ich müsse mich damit beschäftigen! Dagegen wehre ich mich und gehe jetzt einfach!" Und nun?

 

Und was ist eigentlich mit dem grundlegenden Respekt aus Sitte und Anstand heraus? Oder dem Respekt dafür, dass sich da einer an die Tafel stellt und versucht den Kindern etwas beizubringen? Etwas, das ihnen später eine Perspektive und ein sicheres Leben ermöglicht? Ihnen vielleicht die Chance gibt, aus schlechteren Lebensumständen heraus zu kommen und mehr zu erreichen als ihre Eltern? Hat das keinen Respekt verdient? Und wie soll deine Logik überhaupt in der Realität funktionieren? Du willst Respekt, willst aber selbst keinen gewähren. Dein Gegenüber denkt ebenso, also respektiert sich keiner mehr. Tolle Leistung! Und genau darum gibt es grundsätzlichen Respekt anderen Personen gegenüber, völlig gleich ob man deren Meinung oder Verhalten (in gewissem Maße) gutheißt, bzw. deckungsgleich mit den eigenen Vorstellungen ist. Genau darum sollten Schüler ihre Leher respektieren, auch wenn sie gerade keinen Bock auf Unterricht haben und umgekehrt.

 

Übrigens: Die Frage, warum der Lehrer der Unterdrücker ist, obwohl er doch einen Job erfüllt, von welchem die Gesellschaft erwartet, dass er ihn erfüllt, das hast du noch nicht beantwortet. Wieso ist er derjenige, der keinen Respekt verdient, obwohl doch die Gesellschaft diese Schulbildung fordert? Und nochmal die Frage: Warum ist für dich ein (vermeintliches) Unrecht Grund genug, selbst Unrecht zu begehen? Und nun erklär doch bitte endlich mal, wie du deine Vorstellungen umsetzen willst. Erklär mir bitte, wie du eine Klasse von 20 Individuen (nehmen wir mal eine 3. Klasse) nach deinen Vorstellungen unterrichten willst. Und zwar so, dass es am Ende auch gesellschaftstauglich ist. Und zwar in der aktuellen Gesellschaft, nicht in irgendeiner Utopie.

 

Mal anders gefragt: Respektierst du deinen Chef nicht, weil er mal was von dir verlangt, was du nicht machen möchtest? Auch wenn es zu deinen Aufgaben gehört, für welche er dich angestellt hat? Respektierst du deine Partnerin/deinen Partner nicht, weil er/sie mal was von dir verlangt, was du nicht machen willst, obwohl es etwas Notwendiges ist und auch getan werden muss? Respektiert dich ein einhähriges Kind nicht, weil es sich gerade nicht windeln lassen will, obwohl selbige schon mit Sche*** überquillt? Und respektierst du dann dieses Kind auch gleich nicht, nur weil es dir keinen Respekt entgegenbringt?

Der Kapitalismus ist ein System was dafür sorgt das die Interessen der Individuen gegeneinander laufen.

Das System was ich vorschlage ist ein System in dem sich jedes Individuum seinen jeweiligen Interessen bewusst ist, denn nur so kann Fremdbestimmung vermieden werden. Jedoch auch weiß das ein gemeinsamer Entscheidungsprozess auch in seinem Interesse ist. Der Mensch ist ein Gruppen-/Herdentier. Bedeutet große Gruppen sind in seinem Interesse. Um seine Fähigkeiten am besten zu nutzen ist er auf Arbeitsteilung angewiesen. Und hier kommt die Erziehung zum tragen. Denn diese soll den jeweiligen Menschen nicht nur ermöglichen direkte, klar zu erkennende Interessen zu erkennen sondern auch seine Interessen an Forderungen zu erkennen die nicht gleich zu erkennen sind. Sie muss ihn also zur Einsicht in eigene und gemeinsame Interessen erziehen.

Und oft macht das Zusammensein mit Menschen uns glücklich. Damit wäre ein meiner Meinung nach grundlegendes Interesse erfüllt. Und das ist nur ein Beispiel wie sich persönliches Interesse zu einem altruistischen Handeln wandeln kann.

Tut doch dein System auch. Nur wenn du respektiert wirst, dann respektierst du andere. Läuft auch gegeneinander, ich sehe keinen Unterschied zum Kapitalismus. Und wenn jeder auf seine jeweiligen Interessen schaut und das um Fremdbestimmung zu vermeiden, dann ist das Egoismus und unrealistisch. Oder bist du nicht fremdbestimmt, wenn dein kleines Kind brüllt, weil die Windel voll ist? Bist du nicht fremdbestimmt, wenn dein Chef dir eine Arbeitsanweisung gibt, oder dein Partner/deine Partnerin dich einkaufen schickt? Der Mensch ist ein Herdentier, das hast du ganz richtig erfasst. Er braucht das für das Überleben, richtig. Aber die Herde bringt eben auch mit sich, dass man eben NIEMALS ohne Fremdbestimmung handelt, AUßER man handelt nur für sich. Das widerspricht dann aber dem Herdentrieb.

 

Sie muss ihn also zur Einsicht in eigene und gemeinsame Interessen erziehen.

Das musste ich nochmal gesondert rausstellen, denn hier zeigst du ja selbst auf, dass Zusammenleben ohne Fremdbestimmung utopisch ist. Was ist denn Erziehung bitte anderes, als jemanden dazu zu bringen, etwas ganz bestimmtes zu tun, oder zu lassen? Gerade im Bezug auf gesellschaftlich akzeptables Verhalten ist das immer mit einem "Wenn, dann" verbunden, also einer gewissen Art Zwang. Aber genau sowas wolltest du doch eigentlich nicht in deiner Utopie, oder? Edited by Krushvor
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Mündigkeit ist in der Tat ein Aspekt der bei dem ganzen Käse recht wichtig ist.

 

Mit dem Klientel mit dem ich arbeite (stellenweise schwerst) also Menschen mit geistiger Behinderung und Autisten und Downies.

Da wäre es an manchen stellen fatal bis tödlich, dennen komplett ihren "freien Willen" zu lassen.

Auch ein anschließendes reflektieren setzt eine gewisse Reife vorraus.

 

Die Kinder oft "noch" nicht haben.

Link to comment
Share on other sites

 

Und nun erkläre mir bitte warum ich mich nicht gegen Unterdrückung wehren darf. Denn nichts anderes ist es wenn du forderst das ich Respekt vor einer Person haben soll die mir gegenüber keinen Respekt besitzt. Respekt heißt hier nicht einen geflogenen Wortgebrauch sondern die Grenzen des anderen zu achten. Und das tut keine Lehrkraft wenn sie einen Beruf an nimmt der beinhaltet den Willen von Menschen einfach zu ignorieren.

Entschuldigung, aber was für Schulen besuchst du? Oder auf welches Jahrundert beziehst du dich? Die wenigsten Lehrer unterdücken ihre Schüler. Die, die sowas tun sind eher schlechte Beispiele für Lehrer und sehr wahrscheinlich die absolute Ausnahme. Es ist absolut unverschämt von dir hier pauschal allen Lehrer zu unstellen, sie würde ihre Schüler unterdrücken. Und noch unverschämter ist es, dass du ihnen unterstellst, sie würden ihre Schüler nicht respektieren. Mag es sicher auch geben, aber auch das werden eher Einzelfälle sein. Den meisten Lehrern, vor allem jenen, die den Job mit Leib und Seele ausüben, lieben und respektieren ihre Schüler. Weil Lehrer ihren Job machen respektieren sie automatisch ihre Schutzbefohlenen nicht? Sorry, aber das absoluter Unsinn. Lehrer haben sehr wohl Respekt vor ihren Schülern. Sie unterrichten sie, sie formen sie ein Stück weit und sie geben ihnen (wenn sie gut sind) viel mit, was die Schüler für ihr späteres Leben brauchen werden, auch wenn die Schüler das jetzt noch nicht verstehen. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer: Kaum ein Schüler hat einen Plan wie das Leben später nach der Schule werden wird. Klar ist da Minecraft spielen gerade interessanter, aber das Spielen wird später nur eine handvoll von Schülern auch einen Job bringen, wenn überhaupt. Wenn jetzt jeder nur das macht worauf er Lust hat, wann lernt er/sie denn dann das, was notwendig ist? Wie willst du Schüler dazu bringen sich mit Mathe, Deutsch, Naturtwissenschaften usw. zu beschäftigen wenn sie es nicht müssen? Kaufmannsladen spielen mag in der Grundschule gehen, aber spätestens ab der Pubertät wird es dann doch schwierig mit sowas. Gerade da kommt doch die rebellische und die "kein Bock" - Phase. Wie willst du denen dann was beibringen wenn jeder von denen einfach sagen kann "Du unterdückst mich wenn du von mir verlangst ich müsse mich damit beschäftigen! Dagegen wehre ich mich und gehe jetzt einfach!" Und nun?

 

Und was ist eigentlich mit dem grundlegenden Respekt aus Sitte und Anstand heraus? Oder dem Respekt dafür, dass sich da einer an die Tafel stellt und versucht den Kindern etwas beizubringen? Etwas, das ihnen später eine Perspektive und ein sicheres Leben ermöglicht? Ihnen vielleicht die Chance gibt, aus schlechteren Lebensumständen heraus zu kommen und mehr zu erreichen als ihre Eltern? Hat das keinen Respekt verdient? Und wie soll deine Logik überhaupt in der Realität funktionieren? Du willst Respekt, willst aber selbst keinen gewähren. Dein Gegenüber denkt ebenso, also respektiert sich keiner mehr. Tolle Leistung! Und genau darum gibt es grundsätzlichen Respekt anderen Personen gegenüber, völlig gleich ob man deren Meinung oder Verhalten (in gewissem Maße) gutheißt, bzw. deckungsgleich mit den eigenen Vorstellungen ist. Genau darum sollten Schüler ihre Leher respektieren, auch wenn sie gerade keinen Bock auf Unterricht haben und umgekehrt.

 

Übrigens: Die Frage, warum der Lehrer der Unterdrücker ist, obwohl er doch einen Job erfüllt, von welchem die Gesellschaft erwartet, dass er ihn erfüllt, das hast du noch nicht beantwortet. Wieso ist er derjenige, der keinen Respekt verdient, obwohl doch die Gesellschaft diese Schulbildung fordert? Und nochmal die Frage: Warum ist für dich ein (vermeintliches) Unrecht Grund genug, selbst Unrecht zu begehen? Und nun erklär doch bitte endlich mal, wie du deine Vorstellungen umsetzen willst. Erklär mir bitte, wie du eine Klasse von 20 Individuen (nehmen wir mal eine 3. Klasse) nach deinen Vorstellungen unterrichten willst. Und zwar so, dass es am Ende auch gesellschaftstauglich ist. Und zwar in der aktuellen Gesellschaft, nicht in irgendeiner Utopie.

 

Mal anders gefragt: Respektierst du deinen Chef nicht, weil er mal was von dir verlangt, was du nicht machen möchtest? Auch wenn es zu deinen Aufgaben gehört, für welche er dich angestellt hat? Respektierst du deine Partnerin/deinen Partner nicht, weil er/sie mal was von dir verlangt, was du nicht machen willst, obwohl es etwas Notwendiges ist und auch getan werden muss? Respektiert dich ein einhähriges Kind nicht, weil es sich gerade nicht windeln lassen will, obwohl selbige schon mit Sche*** überquillt? Und respektierst du dann dieses Kind auch gleich nicht, nur weil es dir keinen Respekt entgegenbringt?

Der Kapitalismus ist ein System was dafür sorgt das die Interessen der Individuen gegeneinander laufen.

Das System was ich vorschlage ist ein System in dem sich jedes Individuum seinen jeweiligen Interessen bewusst ist, denn nur so kann Fremdbestimmung vermieden werden. Jedoch auch weiß das ein gemeinsamer Entscheidungsprozess auch in seinem Interesse ist. Der Mensch ist ein Gruppen-/Herdentier. Bedeutet große Gruppen sind in seinem Interesse. Um seine Fähigkeiten am besten zu nutzen ist er auf Arbeitsteilung angewiesen. Und hier kommt die Erziehung zum tragen. Denn diese soll den jeweiligen Menschen nicht nur ermöglichen direkte, klar zu erkennende Interessen zu erkennen sondern auch seine Interessen an Forderungen zu erkennen die nicht gleich zu erkennen sind. Sie muss ihn also zur Einsicht in eigene und gemeinsame Interessen erziehen.

Und oft macht das Zusammensein mit Menschen uns glücklich. Damit wäre ein meiner Meinung nach grundlegendes Interesse erfüllt. Und das ist nur ein Beispiel wie sich persönliches Interesse zu einem altruistischen Handeln wandeln kann.

Tut doch dein System auch. Nur wenn du respektiert wirst, dann respektierst du andere. Läuft auch gegeneinander, ich sehe keinen Unterschied zum Kapitalismus. Und wenn jeder auf seine jeweiligen Interessen schaut und das um Fremdbestimmung zu vermeiden, dann ist das Egoismus und unrealistisch. Oder bist du nicht fremdbestimmt, wenn dein kleines Kind brüllt, weil die Windel voll ist? Bist du nicht fremdbestimmt, wenn dein Chef dir eine Arbeitsanweisung gibt, oder dein Partner/deine Partnerin dich einkaufen schickt? Der Mensch ist ein Herdentier, das hast du ganz richtig erfasst. Er braucht das für das Überleben, richtig. Aber die Herde bringt eben auch mit sich, dass man eben NIEMALS ohne Fremdbestimmung handelt, AUßER man handelt nur für sich. Das widerspricht dann aber dem Herdentrieb.

 

Sie muss ihn also zur Einsicht in eigene und gemeinsame Interessen erziehen.

Das musste ich nochmal gesondert rausstellen, denn hier zeigst du ja selbst auf, dass Zusammenleben ohne Fremdbestimmung utopisch ist. Was ist denn Erziehung bitte anderes, als jemanden dazu zu bringen, etwas ganz bestimmtes zu tun, oder zu lassen? Gerade im Bezug auf gesellschaftlich akzeptables Verhalten ist das immer mit einem "Wenn, dann" verbunden, also einer gewissen Art Zwang. Aber genau sowas wolltest du doch eigentlich nicht in deiner Utopie, oder?

 

Tut mir Leid aber deine Argumente gehen Komplett an der Sache Vorbei.

1.Ich habe nicht die Lehrkraft an sich Unterdrückung vorgeworfen sondern dem System. Das ist keine Kritik an einem Individuum sondern an einem ganzen an einem System. Das müssen manche Menschen noch lernen zu verstehen.

2. Wenn ein Verhalten unterdrückerisch ist widerstand legitim. Sonst wäre antifaschistischer Widerstand auch nicht legitim und die demokratischen Revolutionen auch nicht.

3. Wenn du dir auch nur etwas Mühe gegeben hättest dich über Moderne Didaktik zu informieren und mein System zu verstehen dann wüsstet du das dieses Konzept erprobt ist und funktioniert. Es zeigt gute Noten in allen Fächern. Das untere Drittel ist besser als der Durchschnitt der Vergleichsgruppe. Konzept nennt sich offener Unterricht. Bin dieses momentan noch mit dem verlagern des Lebensmittelpunktes am verknüpfen.

4. Ja das ist respektlos wenn eine Person über meinen Kopf entscheidet und dem entsprechend würde ich mir die nachfolgende Kommunikation mit diesem Menschen überdenken. Nur kommt das so wie du geschildert hast bis auf das Beispiel mit dem Chef, was ich bereits mit der Kritik am Kapitalismus abgedeckt habe, nicht vor. Mit der/dem Partner/-in wird gesprochen und dann solidarisch gehandelt. Und bei Babys gibt es wohl keinen solchen Fall. Er entbehrt auch jedweder Logik und ist einfach nur konstruiert.

5. Sitten dienen nur dem aufdrücken eigener Überzeugungen auf andere ohne mit diesen Verhandeln zu müssen. Da sich auf etwas vermeintlich höheres bezogen werden kann

6. Klar nützt es dir wirtschaftlich nichts wenn du Minecraft spielen kannst. Aber das was Minecraft spielen beinhaltet nützt dir etwas. Kreativität, Umgang mit rudimentärer Physik, Forschungsgeist und wenn ein Mensch dafür sorgt kannst du über dieses an soviel heran geführt werden. Es ist eine einfache Methode eine Verknüpfung in deinem Kopf herzustellen an die angeknüpft werden kann. Du kannst darüber an die Programmierung heran geführt werden, und so an logisches denken, an Mathematik, an Englisch und noch vieles weiteres. Es hat einen Grund warum Kinder spielen und dieser ist das lernen. Sie erlernen damit wichtige dinge. Und vieles dieses Spielens und damit Lernens beginnen sie schon ganz automatisch von selbst wenn sie jeweils bereit dazu sind. Also warum nicht daran anknüpfen?

 

Und an alle die denken ich wolle die Allgemeinbildung abschaffen. Nein, das will ich nicht. Ich will nur die Methodik verändern mit der sie erreicht wird und geringfügig Fragen was nun zur unbedingt zu vermittelnden Allgemeinbildung gehört und was nicht. Aber hauptsächlich geht es um die Frage ob es besser ist die Menschen über ihre momentanen Interessen dahin zu leiten oder ob es besser ist sie zu zwingen in einem Raum zu sitzen und deine Methodik mit zu machen. Und dort haben Studien und die Neurowissenschaft gezeigt das ersteres besser ist. 

Natürlich wäre es toll wenn alle Menschen das gleiche wüssten. Nur leider ist das bei der heutigen, und erst recht bei der zukünftigen, Wissensmenge selbst bei lebenslangen Lernen nicht machbar. Der Mensch braucht dafür einfach viel zu lange zum lernen und lebt dafür viel zu kurz.

 

Und ich bin nicht der Meinung das keine Grenzen gesetzt werden sollten. Nur das es uns klar sein sollte das dies eine form von Machtausübung ist. Diese kann sinnvoll sein. Nur sollte sie immer kritisch Reflektiert werden um  so wenig wie möglich ausgeübt zu werden. Und es sollte sich nicht über eine Gegenreaktion geärgert sondern eher gefreut werden. Denn diese zeigt erste Ansätze des Hinterfragens von Machtausübung und warm grade diese Handlung verboten wurde. Das kann genutzt werden um später mit diesem Individuum die Situation zu reflektieren und so einen echten Lerneffekt zu erzielen. Denn wenn nicht reflektiert wird, wird der Grund hinter dem Verbot nicht erkannt und ohne diese Erkenntnis wird dieses Verhalten gezeigt sobald das sanktionierende Wessen abwesend ist. Der Löwe macht die Tricks auch nur solange der Dompteur eine Peitsche hat.

Link to comment
Share on other sites

 

1.Ich habe nicht die Lehrkraft an sich Unterdrückung vorgeworfen sondern dem System. Das ist keine Kritik an einem Individuum sondern an einem ganzen an einem System. Das müssen manche Menschen noch lernen zu verstehen.

Wenn also das System unterdückt, nicht der Lehrer, nicht das Individuum, warum ist es dann der Lehrer, das Indidvidum Ziel der Respektsverweigerung? Warum muss sich im Zweifel der Lehrer anpöbeln lassen, wenn es doch eigentlich das System ist? Wenn du gegen das System sein willst, gut, kannst du. Dann gehst du halt eben nicht in die Schule und musst dann mit den Konsequenzen leben. Aber wenn du gegen das System bist, dann hast du das nicht am Lehrer auszulassen der dort vorn an der Tafel seinen Job macht und das mit der Intention dir was gutes zu tun, auch wenn du (auf Schüler bezogen) gerade einfach noch nicht den geistigen Horizont hast dies zu erfassen. Und grunsätzlicher Respekt gegenüber jemandem der versucht etwas für einen zu tun, ob man diesen Versuch nun für notwendig hält, oder nicht, das kann ja wohl nicht zu viel verlangt sein. Das hat was mit Erziehung zu tun welche darauf ausgelegt ist, dass das Zusammenleben in einer "Herde" auch funktioniert. Wer soetwas grundlegendes im gesellschaftlichen Zusammenleben nicht verstanden hat tut mir einfach leid, denn der wird in dieser Gesellschaft (oder jeder anderen gegen deren Grundsätze er verstößt) einfach nicht wirklich glücklich werden.

 

 

2. Wenn ein Verhalten unterdrückerisch ist widerstand legitim. Sonst wäre antifaschistischer Widerstand auch nicht legitim und die demokratischen Revolutionen auch nicht.

Du wiederholst dich. Was du jedoch nicht tust, ist meine Frage zu beantworten. Daher hier nochmal: Warum ist es für dich legitim Unrecht mit Unrecht zu beantworten? Dadurch bist du keinen Deut besser als jene, die das erste Unrecht begingen. Du bist also genau wie die, gegen die du eigentlich bist, bedienst dich ihrer Mittel und damit kommst du in genau die Dauerschleife von Unrecht auf Unrecht von der ich vorher schon kurz sprach. Was bringt das?  Man kann übrigens auch Widerstand leisten, ohne rumzupöbeln, Steine zu werfen und Stadtteile zu verwüsten. So viel zum antifaschitsischen Widerstand, aber der ist ein gänzlich anderes Thema und hat hier mit der Schule und Respekt gegenüber Lehrern wenig zu tun.

 

 

3. Wenn du dir auch nur etwas Mühe gegeben hättest dich über Moderne Didaktik zu informieren und mein System zu verstehen dann wüsstet du das dieses Konzept erprobt ist und funktioniert. Es zeigt gute Noten in allen Fächern. Das untere Drittel ist besser als der Durchschnitt der Vergleichsgruppe. Konzept nennt sich offener Unterricht. Bin dieses momentan noch mit dem verlagern des Lebensmittelpunktes am verknüpfen.

Ich habe nicht in Frage gestellt das dieses System funktioniert, ich habe nur in Frage gestellt, dass es für die breite Masse funktioniert. Wie schon angesprochen, so reichen die Lehrkräft- und mittel jetzt schon nicht aus um einen durchweg hochwertige Schulbildung zu realisieren, wie soll dann dein noch viel aufwendigeres Konzept auf die breite Masse angewand werden können?

 

 

4. Ja das ist respektlos wenn eine Person über meinen Kopf entscheidet und dem entsprechend würde ich mir die nachfolgende Kommunikation mit diesem Menschen überdenken. Nur kommt das so wie du geschildert hast bis auf das Beispiel mit dem Chef, was ich bereits mit der Kritik am Kapitalismus abgedeckt habe, nicht vor. Mit der/dem Partner/-in wird gesprochen und dann solidarisch gehandelt. Und bei Babys gibt es wohl keinen solchen Fall. Er entbehrt auch jedweder Logik und ist einfach nur konstruiert.

Dann fang ich mal beim Beispiel mit dem Chef an. Jetzt ganz konkret: Hast du dann keinen respekt vor deinem Chef, oder nicht? Ist eine simple Ja-oder-Nein Frage. Hast du dann keinen Respekt mehr vor ihm und wenn ja, wie zeigst du das?

 

In einer Partnerschaft wird oft genug mit einem Konsens gehandelt, es gibt aber auch genug Situationen in denen die Wünsche und Vorstellungen der Partner gegeneinander laufen. Das gehört zu Beziehungen dazu, weil wir eben, wie du selber festgestellt hast, Individuen sind. Und Individuen haben auch mal untersschiedliche Vorstellungen. Wie gehst du also in einer solchen Situation mit deinem Partner/deiner Partnerin um?

 

Wo genau entbehrt denn das Babybeispiel jedweder Logik? Das Baby will sich nicht windeln lassen, seinem Willen tut es nun durch schreien und zappeln kund. Du windelst es trotzdem, einfach weil du weist das es notwendig ist. Hast du dem Baby dadurch nicht deinen Willen aufgezwungen? Hast du seinen nicht unterdrückt? Oder lässt du es in seiner Sche*** sitzen, bis es selbst zur Einsicht kommt?

Erklär mir bitte detailliert, was du an dieser (aus meiner Sicht und Erfahrung) sehr realen Situation für konstruiert und unlogisch hälst.

 

 

5. Sitten dienen nur dem aufdrücken eigener Überzeugungen auf andere ohne mit diesen Verhandeln zu müssen. Da sich auf etwas vermeintlich höheres bezogen werden kann

Hier füge ich gern dich selbst gleich nochmal an:

 

Sie muss ihn also zur Einsicht in eigene und gemeinsame Interessen erziehen.

Sitten sind auch nichts anderes als gesellschaftlich akzeptierte Verhaltensmuster welche darauf abzielen eine gemeinschaftliche Lebensweise abzustecken. Willst du dazugehören, dann musst du sie akzeptieren und ihnen folgen. Tust du es nicht, dann wirst du ausgegrenzt. Das Beibringen von Sitten erfolgt über die Erziehung, also genau das, was nach deiner Vorstellung "...zur Einsicht in eigene und gemeinsame Interessen..." zu erfolgen hat. Aus meiner Sicht widersprichst du dir hier deutlich.

 

 

6. Klar nützt es dir wirtschaftlich nichts wenn du Minecraft spielen kannst. Aber das was Minecraft spielen beinhaltet nützt dir etwas. Kreativität, Umgang mit rudimentärer Physik, Forschungsgeist und wenn ein Mensch dafür sorgt kannst du über dieses an soviel heran geführt werden. Es ist eine einfache Methode eine Verknüpfung in deinem Kopf herzustellen an die angeknüpft werden kann. Du kannst darüber an die Programmierung heran geführt werden, und so an logisches denken, an Mathematik, an Englisch und noch vieles weiteres. Es hat einen Grund warum Kinder spielen und dieser ist das lernen. Sie erlernen damit wichtige dinge. Und vieles dieses Spielens und damit Lernens beginnen sie schon ganz automatisch von selbst wenn sie jeweils bereit dazu sind. Also warum nicht daran anknüpfen?

Natürlich lernen Kinder spielerisch, aber irgendwann hört das spielerische aber eben auch auf. In der Grundschule mag Kaufmannsladen spielen klappen, später aber eben nicht mehr. Und das Leben ist kein Spiel, irgendwann sollte man die Kinder auch darauf vorbereiten, quasi auf den "Ernst des Lebens". Wie willst du das, für die breite Masse, realisieren? Nochmal, ich verstehe dein Konzept durchaus und es hat tatsächlich positive Aspekte, doch leider krankt es an einer ganz entscheidenden Sache: Man muss denken wie du, damit das funktioniert. Leider denken aber nur die wenigsten wie du, darum kann und wird das nicht für die breite Masse erfolgreich sein, weil die Gesellschaft eben andere Wertvorstellungen hat.

 

 

Und ich bin nicht der Meinung das keine Grenzen gesetzt werden sollten. Nur das es uns klar sein sollte das dies eine form von Machtausübung ist. Diese kann sinnvoll sein. Nur sollte sie immer kritisch Reflektiert werden um  so wenig wie möglich ausgeübt zu werden. Und es sollte sich nicht über eine Gegenreaktion geärgert sondern eher gefreut werden. Denn diese zeigt erste Ansätze des Hinterfragens von Machtausübung und warm grade diese Handlung verboten wurde. Das kann genutzt werden um später mit diesem Individuum die Situation zu reflektieren und so einen echten Lerneffekt zu erzielen. Denn wenn nicht reflektiert wird, wird der Grund hinter dem Verbot nicht erkannt und ohne diese Erkenntnis wird dieses Verhalten gezeigt sobald das sanktionierende Wessen abwesend ist. Der Löwe macht die Tricks auch nur solange der Dompteur eine Peitsche hat.

Wenn du doch für Grenzen bist, dann warum nicht dafür, dass es einfach normal sein sollte respektvoll miteinander umzugehen? Und das unabhängig davon, ob man sich nun unbedingt für das interssiert, was der Lehrer sagt? Und Máchtausübung erfolgt immer, cihw eiß nicht wie du auf die Idee kommst es könnte anders sein. Ja, in kleinen Kommunen mag das gehen, wenn alle das wollen, aber selbst da gibt es jene, die redegeandter und engagierter sind und dadurch automatisch mehr Einfluss nehmen, sprich etwas mehr Macht auf die Gemeinschaft ausüben können.

Das man jetzt nicht stoisch alles hinnimmt was der Lehrer tut und sagt, dass ist auch klar. Wenn er einen tatsächlich unterdrückt und respektlos behandelt, dann darf man sich natürlich auch dagegen wehren. Im Gegensatz zu dir sehe ich nur im einfachen Unterricht keine aotmatische Unterdrückund und generelle Resepktlosigkeit gegenüber den Schülern. Hinterfragen ist schön und gut, aber ab einem bestimmten Punkt muss damit auch gut sein und akzeptiert werden, dass etwas eben so gemacht wird. Im späteren Leben kannst du auch nicht über alles mit deinem Chef diskutieren, da musst du tun, für was er dich eingestellt hat. Oder du lässt es, dann darfst du dich aber auch nicht wundern wenn er dich entlässt. Genau das ist einer der wichtigen Punkte, die es auch in der Schule zu lernen gilt.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Übrigens scheinen deine Ideen nicht vollstndig zu funktionieren Silizium.

 

Schauen wir uns das Beispiel vom ehepaar "Niktin" an.

Die haben ihre Kinder so erzogen, dass diese sich recht frei ihr Spielmaterial wählen durften, dass sie sich selbst aussuchen durften was sie wann wie lernen können, dasssie ganz viel selbstbestimmt toben durften..und und und..

Alles ganz prima und takko.

 

hat auch erst super funktioniert.

Die Kids konnten mit 6 jahren schon rechnen lesen und zeichnungen und Pläne verstehen.

Doch dann:

 

Die allumfassende Förderung in der Kinderstube und das leidenschaftliche Engagement von Eltern sind also keine Garantie für ein gelungenes Leben. Ja, alle erwachsenen Nikitin-Kinder wirken irgendwie ausgebrannt. Der 27jährigen Olga, verheiratet, Mutter von zwei Kindern und Juristin in einem großen Betrieb, geht es wie Alexej: „Einerseits gefällt mir alles, was ich in die Hand nehme, aber andererseits fehlt es mir an Leidenschaft für etwas, und das stutzt einem irgendwie die Flügel.“

Die Wege, etwas Neues anzupacken, waren für die Nikitin-Kinder immer schon geebnet. Keine Schwelle war da, kein Widerstand, wenn sie sich mit etwas beschäftigen wollten. Das Prinzip der Eltern war, daß Kinder, lange bevor sie danach verlangen, von anregenden Dingen umgeben sein müßten – von Angeboten, die auch schon aufs Lesen, Schreiben, Rechnen hinführen sollten. Dieses Prinzip hatte sich in den ersten fünfzehn Jahren so erfolgreich auf den Nachwuchs ausgewirkt, wie es sich die Nikitins nie erträumt hatten. Doch dann wird es fade. Mutter Lena sieht das viel klarer als ihr Mann: „Alle unsere Kinder haben keinen beruflichen Ehrgeiz“, sagt sie und meint damit nicht, daß ihre Kinder Professoren werden sollten. „Aber eine große Aufgabe übernehmen, so daß es sie wirklich schüttelt vor Anspannung, dazu reicht es bei ihnen nicht.“

 

Hierbei Interessant, dassdie jetzt erwachsenen von sich selbst sagen, dass sie mit ihrer Lebenssituation nicht happy sind !

 

Am besten selber mal nachlesen:

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Nikitin-Methode

https://www.zeit.de/1990/44/irgendwie-ein-trauriges-ergebnis/komplettansicht

 

Resultat aus Meiner sicht:

Kinder individuell fördern und ihnen Entscheidungsfreiheit lassen=Voll gut

Kinder machen lassen was sie wollen=Bitte Kinder in obhut nehmen und jemanden geben der sich um sie kümmern will.

(Den auch das Ehepaar Niktin wird die Kinder mit giftigen Tiere spielen lassen)

 

 

Und auch da bleibst du der Frage offen Silitium.

 

Darf man kindern was verbieten und Dinge über sie bestimmen?

Oder muss man alles selbst Erfahren?

 

Kerzenflamme heiß?

Winter und -15°= nicht in Unterwäsche rasugehen?
Messer scharf= nicht an der Schneide lecken

Strom macht Aua=nicht die Finger in die Steckdose stecken?

 

Und was mach ich wenn die lieben Kleinen (noch) zu keinem erkenntnisgewinn durch reden in der Lage sind?

 

Ich arbeite den halben Tag mit menschen, die nur sehr wenig durch verbale Sprache verstehen und auch durch vormachen und führen relativ Erkenntnissresistent sind.

Da muss ich für einige entscheiden!

Zum Beispiel, das zwei Teller Suppe genug sind. Weil die sonst so lange Suppe weiter essen bis die Kotzen und auch dann nicht aufhört!

Finden die nicht witzig, dass ich dennen die Suppe wegnehme, muss aber trotzdem sein.

 

Und mit 16-18 hatte ich auch nur sehr wenig Bock auf Schule.

Halt mehr so Bock auf  Saufen, Grille, Party.

Wenn ich nicht von meinen eltern gezwungen worden wäre, erheblich mehr für die Schule zu tun, hätte ich keinen Abschluss und schon gar kein Abitur bekommen.

Link to comment
Share on other sites

@Krushvor Du verstehst und verstehst es gleichzeitig nicht. Dein letzter Punkt ist genau der Grund warum dieses System im Kapitalismus nie Anwendung finden wird. Denn in ihm kannst du alles hinterfragen bis auf das System an sich. Sobald du das tust gefährdest du es und darum wird dieses System niemals ein solches System im Kapitalismus geben.

 

Und warum Widerstand mit allen Mitteln gegen Unterdrückung und Unrecht legitim ist, erfolgt daraus das du ein System was Gewalt ausübt nur mit Gewalt beenden kannst. Denn sonst hast du keine Handhabe um einen nennenswerten Widerstand zu leisten.

Und die Frage habe ich bereits beantwortet, siehe erstes Wort.

Und warum der Widerstand gegen ein Individuum was Unterdrückung durchsetzt und manifestiert legitim ist, wenn Widerstand gegen Unterdrückung legitim ist, ist doch wohl keine Frage?

Link to comment
Share on other sites

@SirDoudelzaq Bitte nochmal lesen was ich geschrieben habe. Dann sind die Fragen beantwortet.

Und die Menschen mit denen sie arbeiten haben auch andere Voraussetzungen als die Arbeit mit 6 Jährigen.

 

Hier nochmal Zusammengefasst:

  • Grenzen zum akuten Schutz sind sinnvoll
  • Verbote immer erklären und begründen
  • Bei Verstoß gegen das Verbot nochmal erklären und sicherstellen das der Grund verstanden ist
  • Bei erneutem Verstoß kann Konsequenz verhängt werden
Link to comment
Share on other sites

Guest
This topic is now closed to further replies.
 Share

×
×
  • Create New...