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Geisterdienste


mophead
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Hallo zusammen.

Ich spiele zum ersten Mal einen Schamanen und habe ein paar Fragen zu Geistern, speziell zu Geisterdiensten :

1)  Was gilt als "Dienst"? Das GRW listet auf:
    - Einsatz einer Kraft
    - Ferndienst
    - Kampf
    - Physische Aufgabe
Mein SL ist dagegen der Meinung, dass schon Sachen wie "Folge mir" oder "Flieg zur Ecke und warne mich, wenn sich Lebewesen nähern" als Dienst gilt. (Das zweite Beispiel wären evtl. sogar schon 2 Dienste) Aber solange der Geist dabei nicht materialisiert, würden diese Aktionen nicht unter die aufgelisteten Kategorien fallen, oder?

2) Gibt es Zeitlimits auf Dienste außer dem Sonnenuntergang? Angenommen, das oben genannte "Folge mir" zählt als Dienst, muss ich dann mehrere Dienste verbrauchen, wenn meine Wanderung etwas länger wird?

3) Laut GRW zählt "Kampf" als ein einziger Dienst für die gesamte Auseinandersetzung. Gilt das auch, wenn ich meinem Geist während des Kampfes genaue Anweisungen gebe ("jetzt greif den da an, bleib hinter der Ecke" etc.)? Oder kämpft der Geist dann eigenständig (der SL steuert ihn) und verbraucht einen weiteren Dienst, sobald ich ihm neue Kampfanweisungen gebe?

4) Angenommen, ein Geist verbraucht seinen letzten Dienst, um eine Kraft einzusetzen, die aufrechterhalten werden muss (z.b. "Verwirrung"). Verschwindet der Geist dann erst, nachdem ich ihm befehle, die Verwirrung aufzuheben, oder haut er sofort ab und die Aktion war reine Verschwendung?

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Du kannst den Geist immer zu dir rufen ohne einen Dienst zu verbrauchen. Der Geist bleibt automatisch in höchstens Magie x 100m Entfernung. Wenn du möchtest das der Geist materialisiert und hinter dir herläuft sieht das wieder anders aus (physischer Dienst). Solange es keinen tieferen Sinn hat das der Geist dich begleitet bringt das "Folge mir" also nicht wirklich was. Die Bewachung der Ecke ist definitiv ein Dienst. Eventuell sogar ein Ferndienst...

 

Geister kämpfen eigenständig solange man ihnen einen Angriff befiehlt... Die Steuerung während des Kampfes übernimmt der SL. Wie das genau vonstatten geht solltet ihr mal in eurer Gruppe überlegen...

 

Der gesamte Einsatz der Kraft endet wenn er nicht mehr aufrecht erhalten werden muss. Solange bleibt der Geist natürlich da.

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Tut mir leid, daß ich so dazwischen grätsche, aber ich habe als Überschrift "Geheimdienste" gelesen und war sehr verwundert über die Einführung, daß ein Schamen gespielt wird :)  Der erste Schluck Kaffee ist getrunken und das Lesen wird sicherlich noch besser. Allerdings denke ich jetzt nach, die ich Geheimdienste und Schamanen zusammenbringe. Dafür danke, für die Inspiration :D

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"Folge mir" macht der Geist ja von alleine. Wenn man seinen Geistern Anweisungen gibt benötigt das im Normalfall Dienste. "Warne mich wenn sich ein Lebewesen nähert" ist auf jeden Fall ein Dienst, quasi der klassische Wachdienst.

Ich denke dass man Befehle auch verketten kann für einen einzigen Dienst, z.B. "Patroulliere die folgende Route und bekämpfe alle Lebewesen die nicht unsere Wachposten (=Liste von Auren) sind", man kann aber sicher auch argumentieren dass das mehrere Dienste in Anspruch nehmen würde.

Als SL würde ich da nicht zu knauserig sein, den ganzen Abend diskutieren ob dies oder das einen Dienst verbraucht ist ja auch nicht zielführend. Im Zweifel geht die Story vor!

 

Bei offenen Befehlen wie "Bekämpfe unsere Gegner" versuche ich als SL aus Sicht des Geistes zu entscheiden wer am Gefährlichsten wirkt oder was seinem Naturell entsprechen könnte. Hin und wieder können Geister bei solchen Dingen auch mal etwas eskalieren, Feuergeister zünden die ganze Butze an um die Gegner zu verbrennen (und die Gruppe auch, aber nuja, da hat ja keiner was zu gesagt) oder so.

 

Geister bieten sicher auch Rollenspiel-Potential, an sich sind sie ja intelligente Wesenheiten die auch mal eigene Vorschläge haben könnten. Wobei sie bei mir eher wie Werkzeuge das tun was ihnen aufgetragen wird.

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Ok, das klingt sinnvoll. Vielen Dank für die Ausführungen.  :)

 

Ich werde mich wohl auch selber an der Nase packen müssen und die Geister mehr als Rollenspielelemente statt als Werkzeuge verstehen.

 

Eine Frage kommt mir grade noch sponan in den Sinn:

Wie auffällig für Mundane ist es, wenn ein Geist beschworen wird (angenommen, dass keine Magie-Detektoren in der Nähe sind)? Der Geist an sich erscheint ja auf der Astralebene, ist also erstmal unsichtbar. Nur wenn man durch ihn hindurchläuft, spürt man ein Kribbeln. Als Schamane werde ich die Beschwörung wohl meistens aus flavour-technischen Gründen ein bisschen ausschmücken mit Gesten, leuchtenden Amuletten und vielleicht einer frischen Brise, wenn der Luftgeist erscheint. Aber angenommen die Situation erfordert absolute Diskretion. Könnte ich einen Geist unerkannt in der Fußgängerzone eines Slums beschwören, oder sollte ich mich dazu doch besser auf dem Klo des nächsten McSoy einschließen? (Wie gesagt: Angenommen es sind nur langweilige Norms anwesend und keine Magiedetektoren installiert)

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Wie auffällig für Mundane ist es, wenn ein Geist beschworen wird (angenommen, dass keine Magie-Detektoren in der Nähe sind)? Der Geist an sich erscheint ja auf der Astralebene, ist also erstmal unsichtbar

 

Dafür gibts extar den Abschnitt Magie erkennen

( Im Griunde ein Wahrnehmungswurf mit MW in Höhe der Stufe des Geistes )

Ich bin aber der Meinung das geht/gillt nur zu dem Zeitpunkt ,wenn man den Geist beschwört( oder einen Zauber wirkt) und man in diesem Augenblick in nächster Nähe ist und da hin guckt .

( Wenn man 3 Etagen höher ist und gerade Trid schaut wird das ImO nix mit dem Wurf ;) )

 

Wenn der Beschwörer aber z.B. einen Geas hat ( Bewegungsgeas aka WullaWulla-Geas) und ausgiebig Handwedeln, singen oder ähnliches muss

oder die Schamananemaske erscheint , DANN ist das so offensichtlich, das man nicht würfeln muss

 

Könnte ich einen Geist unerkannt in der Fußgängerzone eines Slums beschwören

 

per Default ist es nur eine geistige Anstrengung die eine komplexe Handlung benötigt.

Aber ( Nachlesen) so ein 6er Geist im Astralraum wird warscheinlich bemerkt .

Vor allem ,wenn in der Fußgangerzone in diesem Augenblick 13 & 6W6 Fussganger rumwuseln

( 1/2 Dutzend & 1W6 werden bestimmt zufällig  in dieser Richtung hingucken)

ein klener ST1-2 Geist oder Watcher eher nicht, aber auch da müßte der SL für alle Würfeln....

 

mit Tanzgeas

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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per Default ist es nur eine geistige Anstrengung die eine komplexe Handlung benötigt.

 

Wie handelt ihr das denn praktisch am Spieltisch ab? Ich persönlich verstehe die RAW zwar auch, so wie der Medizinmann das hier beschreibt. Aber erzähltechnisch finde ich es einfach schade, dass man sich nur kurz auf einen Geist konzentrieren muss und *pling* steht er schon neben dir. Der Spieler kann ja noch nicht einmal in seine Beschreibung so etwas einbauen, wie "Ich stimme mich auf die Heimatebene des Geistes XY ein um eine Verbindung herzustellen..." Denn das würde meines Erachtens nicht mehr mit einer komplexen Handlung abgedeckt werden können.

 

Ich würde meinen Spielern da auch eine kleine Geste abverlangen (die sich ja auch auf eine komplexe Handlung beschränken kann). Die kurze Konzentration auf den Geist bleibt davon ja unberührt.

 

Einige Beispiele wie ich mir das (je nach Tradition variabel) vorstelle:

Eine Wellenbewegung mit der Hand (Wassergeister)

Ein Aufstampfen (Erdgeister)

Ein Fingerschnipsen (Alle Geister - wenn auch vom Stil her etwas herrisch)

Kräftiges Ausatmen (Luftgeister)

Ein Furz (Dito)

Händeklatschen (Variabel)

usw.

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Geister bieten sicher auch Rollenspiel-Potential, an sich sind sie ja intelligente Wesenheiten die auch mal eigene Vorschläge haben könnten.

 

Eigene Vorschläge? Na ja...

 

GRW s. 361

"Geister sind typischerweise störrisch und geistig wenig flexibel, vor allem wenn sie langfristig gebunden werden, deshalb müssen die Instruktionen, die man ihnen zu ihrer Sicherheitsaufgabe gibt, einfach, aber genau sein."

 

 

"Folge mir" macht der Geist ja von alleine.

 

Warum sollte er das tun? Er wird beschworen, erscheint und wartet auf seine Befehle. Und anstatt mit einem Geist im Schlepptau herumzulaufen kann man einen beschworenen Geist auch einfach "Rufen" ...  kostet keinen Dienst - nur eine einfache Handlung.

 

 

Mein SL ist dagegen der Meinung, dass schon Sachen wie "Folge mir" oder "Flieg zur Ecke und warne mich, wenn sich Lebewesen nähern" als Dienst gilt. (Das zweite Beispiel wären evtl. sogar schon 2 Dienste).

 

In beiden Fällen wäre das imho 1 Dienst.

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Wie handelt ihr das denn praktisch am Spieltisch ab? Ich persönlich verstehe die RAW zwar auch, so wie der Medizinmann das hier beschreibt. Aber erzähltechnisch finde ich es einfach schade, dass man sich nur kurz auf einen Geist konzentrieren muss und *pling* steht er schon neben dir.

 

es kommt drauf an ,wie oft die Geister gerufen werden.

Wenn sie eher Häufig vorkommen (wir hatten eine Runde wo 3 Characktere 20 Geister Beschwören & Binden konnten) dann, ja, dann geht das so einfach und Profan .

*Fingerschnippen * (Würfeln & Gegenwürfeln) und Poof ist er da.

Sind Geister eher selten, dann kanndas auch ...elaboriert beschrieben werden .

 

Mein SL ist dagegen der Meinung, dass schon Sachen wie "Folge mir" oder "Flieg zur Ecke und warne mich, wenn sich Lebewesen nähern" als Dienst gilt. (Das zweite Beispiel wären evtl. sogar schon 2 Dienste).

 

Folge Mir ist nicht notwendig ( genau wie Hör mir gut zu )

aber Flieg zur Ecke dort und warne ich ist ein Befehl der genauer beschrieben wird

( genau wie : Stell dich um 180° auf den Kopf wenn du mir eine Pizza Hawaii von Dominos Pizzeria bringst! auch nur ein genau beschriebener Dienst ist)

 

Hough!

Medizinmann

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3) Laut GRW zählt "Kampf" als ein einziger Dienst für die gesamte Auseinandersetzung. Gilt das auch, wenn ich meinem Geist während des Kampfes genaue Anweisungen gebe ("jetzt greif den da an, bleib hinter der Ecke" etc.)? Oder kämpft der Geist dann eigenständig (der SL steuert ihn) und verbraucht einen weiteren Dienst, sobald ich ihm neue Kampfanweisungen gebe?

 

Nein. Der Geist kämpft eigenständig - nach eigenem ermessen. In der Regel wird er dabei vom SL geführt. Es gibt aber auch Runden, in denen der Zauberer seinen Geist selber spielt. Dafür gibt es keine konkrete Regel.

 

Wenn du möchtest, dass der Geist dabei auf eine bestimmte Art vorgeht, mußt du das in den Befehl/Dienst einbauen oder extra Anweisungen (Dienste) geben.

 

 

4) Angenommen, ein Geist verbraucht seinen letzten Dienst, um eine Kraft einzusetzen, die aufrechterhalten werden muss (z.b. "Verwirrung"). Verschwindet der Geist dann erst, nachdem ich ihm befehle, die Verwirrung aufzuheben, oder haut er sofort ab und die Aktion war reine Verschwendung?

 

Er führt seinen Dienst natürlich noch aus. Entweder bis Sonnenaufgang/untergang, bis du ihn entläßt oder bis der Dienst endet (weil das zb. in seinem Befehl so formuliert war). Oder der Geist vernichtet/verbannt wird... :o

 

 

2) Gibt es Zeitlimits auf Dienste außer dem Sonnenuntergang? Angenommen, das oben genannte "Folge mir" zählt als Dienst, muss ich dann mehrere Dienste verbrauchen, wenn meine Wanderung etwas länger wird?

 

Keine Zeitlimits außer Sonnenaufgang/untergang. Siehe auch Frage 4.

 

 

Ich denke dass man Befehle auch verketten kann für einen einzigen Dienst,

 

Das sehe ich ähnlich - solange die Kette nicht zu lang wird und/oder komplizierte Dinge beinhaltet. Allerdings beurteile ich das als SL dann individuell nach Gefühl. Ähnlich wie bei bei Befehlen für Drohnen.

 

 

Wie auffällig für Mundane ist es, wenn ein Geist beschworen wird

 

Aber angenommen die Situation erfordert absolute Diskretion. Könnte ich einen Geist unerkannt in der Fußgängerzone eines Slums beschwören ...

 

Gesten, Sing-Sang oder ähnliches können die Spieler rollenspielerisch darstellen/erklären. Müssen es aber nicht, wenn sie nicht eine entsprechende Zentrierung gewählt haben.

 

Ansonsten...

 

GRW s. 278

"Magie ist selten unauffällig. Jede Art von Magie (Beschwören, Spruchzauberei, Verzaubern, Magische Refugien, Geister usw.) verändert die Umgebung."

 

... dh. man kann den Geist im Astralraum mit einer Wahrnehmungsprobe entsprechend dem MW in den Regeln zu Wahrnehmung von Magie entdecken. Ich wende allerdings in diesen Fällen immer noch die Modifikatoren für Wahrnehmung wie zb. Ablenkung usw. an (GRW s. 137) und lasse je nach dem wie die Probe ausfällt bzw. wer den Effekt entdeckt hat, noch eine Probe auf eine entsprechende Wissensfertigkeit machen (zb. Magietheorie) - um den Effekt richtig zu interpretieren.

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nochmal zur Dauer von Geisterkräften. Die gelten also wirklich solange sie aufrecht erhalten werden,ohne weitere Widerstandswürfe?

Wir hatten neulich den Fall, dass ein Geist Verwirrung auf die ganze Gruppe gezaubert hat und dann verschwunden ist.

Also Abzüge bis zu Sonnenunter-oder aufgang,bzw. bei gebundenen Geistern ggf.bis ans Lebensende?

 

immer noch verwirrt

smoothie

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Hmmm ... theoretisch ja. Imho muß er sich aber dafür entweder im physischen oder Astralraum aufhalten ( nicht von ihrer Metaebene aus).

Und die Anzahl der aufrechterhaltenen Kräfte ist insgesamt gedeckelt.

 

Und Verwirrung geht imho nur auf 1 Opfer.

 

Möglicherweise kann man auch darüber diskutieren, ob der Dienst endet, wenn der Geist einen anderen Befehl erhält...

Edited by Corpheus
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