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Die Brut


Rabe
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Gestern leitete ich das Abenteuer "Die Brut" aus dem "Apokalypsen" Band.

Es handelte sich hierbei um eine Online-Runde, was unter Umständen eine Rolle für den Ablauf des Abenteuers spielen könnte.

Wir spielten das Szenario mit vier Spielern, weshalb die Rolle des Taxifahrers Luigi von keinem Spieler übernommen wurde.

Ich werde mich bei diesem Bericht relativ kurz fassen und nicht alle Details wiedergeben.

Natürlich weise ich darauf hin, dass dieser Bericht SPOILER enthält.

 

 

Ablauf:

Die drei Investigatoren (Sylvia, Leonard und Ricardo) wurden zu Beginn, wie geplant aus dem Hotel abgeholt. Der Taxifahrer Luigi wurde hierbei von mir übernommen und ich machte auch in dem baldigen Chaos alle "Autofahren"-Würfe für ihn. Diese scheiterten ausnahmslos alle, obwohl er einen recht hohen Wert in dieser Fertigkeit hat.

So kam es letztlich auf der Kreuzung mit dem liegen gebliebenen LKW zu einem Unfall, welcher Luigi das Leben kostete.

Man konnte ansonsten, mit einigen Verletzungen, das Flugzeug erreichen und nach abgeworfener Fracht, abheben.

Eine Diskussion über das Ziel des Fluges blieb beinahe aus. Viel mehr führte das Argument des Piloten "Wir haben zu wenig Sprit" zu einer Diskussion über die Kompetenz des Piloten, welcher auch mit den zuvor geladenen "Korbstühlen" nicht gerade glänzte.

Nach dem Absturz nahm man sich das Wichtigste aus dem Flugzeug mit, wobei darauf geachtet wurde, sich nicht zu überladen.

Der weitere Weg führte zum See, wo man den mutierten Hirsch erschoss und sich alle, bis auf Sylvia, mit den Sporen infizierten.

Man wollte an/in der Höhle Rast machen, wobei alle, bis auf Sylvia, weiter die Höhle untersuchen wollten. Man ging jedoch nicht bis zum Eihort, weshalb weiter nichts Aufregendes passierte.

Da die Gruppe nicht wusste, wie sie nun weiter vorgehen solle, lies ich in einiger Entfernung den Jäger (Markus Bregenz) auftauchen, welcher die Gruppe Richtung Dorf lockte. In der Nähe des Dorfes verlief die "List und Hinterhalt"-Szene etwa wie vorgegeben ab. Allerdings witterten Sylvia und Leonard, dass mit dem Jäger etwas nicht stimmt. Als in der Nacht der blaue Nebel auftauchte, trennte man sich auf der Flucht vom Jäger, welcher versuchte die Gruppe (durch Schüsse) aufzuhalten. Er fand ein schnelles Ende, als Sylvia ihre Büchse auspackte.

Man floh wieder in die Berge (wo ich auch den Bunker auftauchen lassen wollte). Dort traf man auf den Baum-Eihortier und besiegte ihn nach einer Weile (Ich steigerte seine Werte und machte einen kleinen "Boss-Fight" daraus.) Die Infektionsstufen aller Investigatoren (bis auf Sylvia) stiegen dabei jedoch um eine Stufe. Weiter den Berg hinauf lies ich dann doch noch das Eihort auftauchen (Ich wollte noch ein wenig Drama ins Abenteuer einbauen und diese Kreatur nicht links liegen lassen). Leonard wurde absorbiert und Timothy verwandelte sich in ein Eihortier. Nachdem Timothy beseitigt und das Eihort in die Flucht geschlagen wurde, gab es noch eine dramatische Szene zwischen Sylvia und Ricardo (Ricardo wollte zurückgelassen werden, da er eine vorangeschrittene Infektion vermutete, während Sylvia ihn nicht zurück lassen wollte). Sie brachen letztlich gemeinsam zum Bunker auf. In diesem begann Ricardo einen Kampf und konnte sich im Schlafzimmer verschanzen. 

Sylvia und die Soldaten bekamen den "hoffnungsvollen" Funkspruch. Sylvia vermutete bereits, dass es sich um eine Falle handeln müsse. Daher baute ich den Spieler von Leonard ein. Er gab den Funkspruch ab und sorgte damit für noch mehr Verwirrung. Er behauptete doch noch gerettet worden zu sein, etc. 

Die Soldaten waren überzeugt und machten sich, nachdem Sylvia das Funkgerät zerstört und somit die Durchgabe des Standortes verhinderte, selbst auf, um der "Hilfe" entgegen zu kommen.

Sylvia und Ricardo entschlossen sich dazu, "die Sache zu beenden", deckten sich mit dem Sprengstoff ein und gingen selbst nach draußen. Der amorphe Brei hatte bereits zwei Soldaten absorbiert und kam auf den Bunker zu. Sylvia und Ricardo machten sich bereit, flohen aber im letzten Moment doch noch in den Bunker, wobei Sylvia letztlich infiziert wurde.

Wie sich die weiteren Monate gestalteten, beschrieb ich, obgleich die Spieler angaben, dass sie sich nach einiger Zeit vermutlich doch die Kugel gegeben hätten.

 

Soviel zum Ablauf, auch wenn dieser nur grob den Abend zusammenfasst.

 

Fazit:

Im Großen und Ganzen kam das Abenteuer gut an. Sogar bei den Personen, die für Survival-Horror nichts übrig haben.

Kritisiert wurden allerdings vor allem die Handlungskarten, welche hin und wieder zu widersprüchlichen Handlungen oder Vorgaben führten und somit nicht immer abgehandelt wurden. Vor allem der Spieler von Leonard hatte für seine Figur ein vollkommen anderes Bild und somit störten ihn die Anweisungen mehr, als dass sie zu einer guten Atmosphäre beitrugen.

Die Gruppe hatte kaum Tendenzen zu Misstrauen innerhalb der Gruppe. Sie harmonierten sogar recht gut miteinander. Ob dies daran lag, dass es eine Online-Runde war oder ich keine Zettel a la "die anderen beobachten dich" austeilte, weiß ich nicht. Solche Zettel hätten aber (bei all den anderen Handouts) nur gestört und mMn noch mehr Freiheiten genommen.

Wir waren uns zudem einig, dass man die "Was werfen wir aus dem Flugzeug"- und "Was nehmen wir aus dem Flugzeug mit"-Szenen (oder mini Inventarverwaltungsspiele) nur mit einigen Änderungen zu gebrauchen sind. Vielleicht habe ich hier und da aber auch Fehler gemacht, auch wenn ich versucht habe, mich an das Abenteuer zu halten (was oftmals nicht meine Art ist, aber bei so vielen Angaben wollte ich es mal versuchen.)

 

Nochmal zum Lob:

Alle Spieler fühlten sich verloren und verzweifelt, was durchweg positiv angemerkt wurde.

Die Story empfanden sie als angemessen und spannend.

Es gab ein paar schöne und dramatische Szenen (welche allerdings vor allem den Spielern zuzuschreiben sind).

Das Abenteuer wurde zum Schluss hin immer besser.

 

 

Soviel zur "Brut".

Ein Abenteuer, welches ich zwar empfehlen würde. Allerdings würde ich sagen, dass man einige Sachen vorweg überarbeiten sollte.

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