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Ein Herz für Homo Sapiens Sapiens


Rüdiger
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Meiner Erfahrung nach geht es bei seiner Figur auch darum, etwas anderes zu spielen, als was man schon kennt. Shadowrunner stehen außerhalb der Norm. Menschen erscheinen da erst mal blass.

Elfen sind auch schon deshalb spielergen, weil sie in ihrer Welt attraktiv sind (und wegen ihrer langen Lebensspanne, die es auch SR1-Figuren erlaubt, noch in der SR6-Welt herumzugeistern)

Orks oder Trolle, weil man vielleicht beim Recht des Stärkeren mal am anderen Ende stehen will.

Zauberer, weil sie magisch sind.

Zwerge haben meiner Erfahrung nach am wenigsten Chancen, genommen (und behalten) zu werden.

 

Die Erfahrung teile ich größtenteils auch, nur dass in meiner Spielergruppe tatsächlich größtenteils Elfen und Menschen gespielt werden.

Was mich aber interessieren würde ist, warum Zwerge kaum genommen werden. In meiner Spielergruppe spielen von insgesamt 5 Spielern nur 2 Zwergencharaktere, inklusive mir. Dabei finde ich persönlich Zwerge deutlich "attraktiver" (im Hinblick auf das Konzept des Metatyps und damit verbundene Assoziationen aus diversen Fantasy-Universen) als Elfen. Aber vielleicht bin ich da nur u.a. durch meine Warhammer-Zeit "geschädigt"?

 

Ich hoffe, dass die Frage nicht zu sehr ab vom Thema des Threads führt.

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Was mich aber interessieren würde ist, warum Zwerge kaum genommen werden.[...]

Ich hoffe, dass die Frage nicht zu sehr ab vom Thema des Threads führt.

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, das liegt daran, dass sich die metatypischen Attribute, die außerhalb der menschlichen Norm liegen, stark mit denen bei Trollen und Orks decken. Die meisten Spieler*innen, vermute ich, wählen den Metatyp danach aus, welche Attribute (und damit Würfelpools) sie für ihr Charakterkonzept maxen wollen. Und da haben mit Stärke und Konstitution Zwerge, Orks und Trolle jeweils ähnliche Stärken. Allerdings wird das bei Orks und Trollen nochmal auf die Spitze getrieben. Wer sich einen Kraftprotz bauen will, der viel einstecken kann, ist punktetechnisch mit Orks und Trollen besser bedient.

Zwerge wählen vermutlich lediglich Spieler*innen, denen die Zahlenwerte nicht so wichtig sind, die aber eben auf das Flair von Zwergen stehen.

Edited by pedro81
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Zwerge wählen vermutlich lediglich Spieler*innen, denen die Zahlenwerte nicht so wichtig sind, die aber eben auf das Flair von Zwergen stehen.

 

Das kann gut sein, zumal Zwerge punktemäßig in SR2 - 4 etwas schlechter standen .

Und viele fingen mit einer der älteren Editionen an und sowas kann einen prägen (vielleicht nur zu einem kleinen Teil, aber immerhin )

Ich selber hab auch eher selten Zwerge gespielt ( aber ich hatte in meiner SR2055er Runde auch eine zwergische Streetsam mit Cyberarm .

Aber auch nur ,weil ich durch ein tolles Bild inspiriert wurde sowas zu spielen ) .

Wenn ich was kleines ingame gehandicapptes Größenherausgefordertes spielen will,dann aber richtig, dann lieber Gnome oder Halblinge .

 

Flair , welches Flair haben Zwerge ?

in Filmen kommen sie oft nicht gut weg und sind eher Funny Sidekicks (sowohl im LotR als auch im ersten  D&D Film ) und selbst im kleinen Hobbit sind sie nicht wirklich ernst zu nehmen ,

Wie sind sie denn so im Warhammer PC Spiel ?

 

Der auch mit Zwergen tanzt

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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Flair , welches Flair haben Zwerge ?

in Filmen kommen sie oft nicht gut weg und sind eher Funny Sidekicks (sowohl im LotR als auch im ersten  D&D Film ) und selbst im kleinen Hobbit sind sie nicht wirklich ernst zu nehmen ,

Wie sind sie denn so im Warhammer PC Spiel ?

Weniger Warhammer PC-Spiele, eher das Tabletop und dazugehöriger Fluff. Dazu noch die Romane von Gotrek und Felix, sowie von diversen anderen Autoren (z.B. Markus Heitz).

Was die meisten gemeinsam haben... Ehre, Respekt, Loyalität, Verlässlichkeit, Sturheit, eher traditionell ausgerichtet, hart im Nehmen, handwerklich geschickt und technisch versiert, Qualität vor Quantität. Außerdem scheinen sie sich alle eine Abneigung gegen Spitzohren zu teilen. :rolleyes:

Dass sie in Filmen normalerweise "nicht gut wegkommen" ist mir bewusst. Bei LotR sind es die Sitcom-Momente zwischen Gimli und Legolas, die hervorstechen und im Hobbit geht das noch mehr Richtung Komödie, von einigen wenigen Stellen abgesehen. Den ersten D&D-Film kenne ich nicht. Es stand mal eine Verfilmung von Heinz' "Die Zwerge" im Raum, wurde wohl aber leider abgesagt... Um "richtige" Zwerge zu erleben, muss man wahrscheinlich einfach tiefer graben, als nur gängige Fantasy-Filme zu konsumieren. Ist keine Kritik an dich, Medizinmann. Nur eine allgemeine Feststellung. :)

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Um "richtige" Zwerge zu erleben, muss man wahrscheinlich einfach tiefer graben, als nur gängige Fantasy-Filme zu konsumieren. Ist keine Kritik an dich, Medizinmann. Nur eine allgemeine Feststellung. :)

 

:)

 

Hab Ich auch so nicht verstanden

....tiefer graben ( nicht zuuuu tief ;) )

Ich habe nach Filmen (und PC Spielen) nur als ersten Schritt gefragt .

Ich wollte erstmal auf die visuellen Medien kommen und später dann auf Genres .

LotR Zwerge sind warscheinlich anders als die von Urshurak

Aber durch die Filme werden viel mehr Leute Gimli kennen als Erbin oder Evrawk

 

Den ersten D&D-Film kenne ich nicht.

 

der ist inzwischen sooo alt,das er zum Klassiker wurde .

Nicht wirklich gut aber er gehört irgendwie zu den Filmen ,die man mal gesehen haben sollte (genau wie Plan 9 from Outer Space oder beide Versionen von The Day the Earth stood still )

 

mit Tanz zur Nacht

Medizinmann

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Wer die hervorragende Buchreihe "Die Hüter der Flamme" von Joel Rosenberg kennt, hat mit dem Zwerg Ahira ein ganz anderes und sehr ernstzunehmendes Zwergenvolk kennengelernt.

 

Das ist aber eine Ausnahme. Ich gehe davon aus, dass Zwerge in SR am meisten unter Rassismus der Spieler selbst zu leiden haben. Ich habe auch schon Zwerge gespielt, darunter einen knallharten Wolfsschamanen, der zuletzt in Chicago gesehen wurde, als er sich nicht bereit erklärte, vor den Insektengeistern zu kuschen, worauf seine klügeren Chummers ihn allein in den Kampf ziehen ließen. Du kannst noch so ein tougher Shadowrunner sein - bist du ein Zwerg, werden die anderen Spieler dich nicht so ernst nehmen wie andere Metatypen, sie werden weniger fraternisieren und du wirst dich vermutlich häufiger allein fühlen, als wenn du einen anderen Metatyp spielst.

Es ist leicht, als Troll zu sagen: "Ich gucke bedrohlich auf dich herab." Aber als Zwerg brauchst du schon deutlich mehr: "Ein tiefes Grollen ertönt aus der tonnenförmigen Brust, als würden Felssteine zermahlen, während buschige Augenbrauen sich bedrohlich zusammenziehen und knotige Muskeln sich spannen, die dir wahrscheinlich ohne Schwierigkeiten einen Arm abreißen könnten."

Edited by Naighîn
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Die mangelnde Beliebtheit von Zwergen hat imho mehrere Ursachen:

 

1. Das Bild der Zwerge ist größtenteils durch die Fantasy geprägt. Dazu das Klischee vom grummeligen, dickköpfigen Axtschwinger mit Vorliebe für Gold und Bier.

Das passt nicht wirklich in die 6. Welt von 2080.

 

Orks und Trolle haben ebenfalls ihre Fantasy-Klischees. Aber diese sind lang nicht so ausgeprägt, da sie erst in den letzten Jahren als "gute" Protagonisten ihren Weg in die Fantasy gefunden haben. Vorher waren sie eigentlich immer Antagonisten. Und damit kommen wir zu Punkt 2 ...

 

2. Orks/Trolle bieten den Spielern die Möglichkeit, mal eine klassisch als böse geprägte Rasse zu spielen. Dazu groß, stark und in der Regel kampfstark. Quasi die Barbaren der 6. Welt.

Dazu kommt, dass man sich in der Regel bei einem Ork/Troll nicht mit tiefsinnigen Rollenspiel aufhalten muss wenn man nicht will.

 

3. Die Rolle als Technik-Freak (das SR Klischee für Zwerge) ist spieltechnisch nicht sehr interessant umgesetzt. Dazu kommt vielleicht auch noch eine fehlende Begeisterung der Spieler*innen für Technik.

 

4. Der Powergamer entscheidet sich in der Regel für die Rasse, die für sein Konzept an der Spitze der Nahrungskette steht. Und das ist der Zwerg in der Regel nicht.

 

5. Es gibt in den SR Romanen zu wenig Geschichten, in denen der Protagonist ein cooler Zwerg ist. Einfach zu wenig Vorbilder und Inspiration. Und vor allem zu wenig geile Bilder von Shadowrun-Zwergen.

 

6. Zu guter letzt spielt imho unterbewußt die kleine Körpergröße mit in die Wahl. Kleine Körpergröße ist in unserer Gesellschaft immer noch bei vielen ein Grund für Minderwertigkeitskomplexe (oder spöttischen Bemerkungen bei anderen). Und ob wir wollen oder nicht prägt uns die Gesellschaft. Den einen mehr - den anderen weniger.

Jedenfalls wollen viele Spieler in ihrer Fantasywelt bestimmt eine "Aufwertung" im Vergleich zum wahren Leben.

 

Soweit meine persönliche Theorie.

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Das lässt sich als Zwergen Spieler aber nutzen. Den Rassismus gegen Hauer spielt man ja nur bewusst an. Zwergen Witze sind so verbreitet, dass sie IMMER kommen. Das sollte man dankbar aufgreifen
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Als SL habe ich den Metatypen für mich als das vorrangige Merkmal eines SC definiert, das bestimmt, wie die Umwelt auf ihn reagiert. Das habe ich bei der Charaktererstellung deutlich gemacht. Damit hoffe ich, die Wahl des Metatypen weg von der Punktefrage hin zu einem "Wer möchte ich in der Welt sein?" zu lenken. Damit hat der Homo Sapiens Sapiens den eindeutigen Vorteil, die meiste Freiheit zu gewährleisten. Er muss sich niemals Sorgen machen, dass sein Metatyp Anlass für problematische Situationen ist.

 

Als ich den Abschnitt zu Zwergen im GRW gelesen habe, fühlte ich mich sehr an Brave New World erinnert. In der sechsten Welt scheinen mir Zwerge das Äquivalent der unteren drei Kasten bei Huxley zu sein. Sie sind "biologisch" dazu bestimmt, die Drecksarbeit zu machen. Während Orks und Trollen eher mit Angst und Distanz begegnet wird, schaut man auf den Zwerg hinab und nimmt ihn nicht für voll. Für Spieler ist das wohl ein wichtiger Punkt: Zwerge sind nicht mysteriös, sondern uninteressant. Zwerge werden nicht gefürchtet, sondern verspottet/bemitleidet. Zwerge sind keine Verhandlungsgegner, sondern Dienstpersonal. Neben den generellen Stigmata, die Zwergen im Fantasy-Sujet anhaften, sind sie speziell in SR also nicht mal mehr für ganz voll zu nehmen.

 

Neben der Tatsache, dass man daraus einen wundervollen Hintergrund schustern kann, hat jedes dieser Attribute aber auch seine Kehrseite, die der Spieler nutzen kann: Keiner fragt sich, was der Zwerg in dem Blaumann dort treibt, er wird schon irgendwelche systemrelevanten, langweiligen Arbeiten verrichten. Keiner rechnet damit, dass der Zwerg rhetorisches Geschick besitzt, umso mehr kann selbiger den jovialen Johnson also über den Tisch ziehen. Keine Streife/Patrouille achtet auf den Zwerg, wenn sie finstere Gestalten filzen wollen.

 

Bei DSA 5 z.B. kann man einige Punkte in "Unauffälligkeit", "Vertrautheit" o.ä. investieren, um eben genau der Typ zu sein, der shady durch die Massen schleicht und an den sich am Ende keiner erinnern kann. Zwerge bekommen das in SR quasi geschenkt, für weite Teile der Bevölkerung sind sie einfach unsichtbar.

 

So zumindest würde ich versuchen, den Spielern den Metatyp Zwerg schmackhaft zu machen.

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Was mich aber interessieren würde ist, warum Zwerge kaum genommen werden.

Wenn ich an Orks und Trolle denke, dann denke ich an Muskeln und Kraft, bei Elfen an schlanke Schönheit. Alle drei Metarassen sind im Durchschnitt größer als Norms und Zwerge. Zwerge sind klein und mit starker Körperbehaarung verbunden. Was wirkt in unserer RL-Welt mit unserem Schönheitsideal auf Spieler bewusst und unterbewusst erstrebenswert - stark sein, schön sein, schlank sein, groß sein, klein und haarig sein?

Edited by Black Metal
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Was mich aber interessieren würde ist, warum Zwerge kaum genommen werden.

Wenn ich an Orks und Trolle denke, dann denke ich an Muskeln und Kraft, bei Elfen an schlanke Schönheit. Alle drei Metarassen sind im Durchschnitt größer als Norms und Zwerge. Zwerge sind klein und mit starker Körperbehaarung verbunden. Was wirkt in unserer RL-Welt mit unserem Schönheitsideal auf Spieler bewusst und unterbewusst erstrebenswert - stark sein, schön sein, schlank sein, groß sein, klein und haarig sein?

 

 

Orks und Trolle verbindet man auch gerne mit Dummheit, Elfen mit Arroganz. Beides aus meiner Sicht auch keine erstrebenswerten Ideale.

 

 

Als SL habe ich den Metatypen für mich als das vorrangige Merkmal eines SC definiert, das bestimmt, wie die Umwelt auf ihn reagiert. Das habe ich bei der Charaktererstellung deutlich gemacht. Damit hoffe ich, die Wahl des Metatypen weg von der Punktefrage hin zu einem "Wer möchte ich in der Welt sein?" zu lenken. Damit hat der Homo Sapiens Sapiens den eindeutigen Vorteil, die meiste Freiheit zu gewährleisten. Er muss sich niemals Sorgen machen, dass sein Metatyp Anlass für problematische Situationen ist.

 

Als ich den Abschnitt zu Zwergen im GRW gelesen habe, fühlte ich mich sehr an Brave New World erinnert. In der sechsten Welt scheinen mir Zwerge das Äquivalent der unteren drei Kasten bei Huxley zu sein. Sie sind "biologisch" dazu bestimmt, die Drecksarbeit zu machen. Während Orks und Trollen eher mit Angst und Distanz begegnet wird, schaut man auf den Zwerg hinab und nimmt ihn nicht für voll. Für Spieler ist das wohl ein wichtiger Punkt: Zwerge sind nicht mysteriös, sondern uninteressant. Zwerge werden nicht gefürchtet, sondern verspottet/bemitleidet. Zwerge sind keine Verhandlungsgegner, sondern Dienstpersonal. Neben den generellen Stigmata, die Zwergen im Fantasy-Sujet anhaften, sind sie speziell in SR also nicht mal mehr für ganz voll zu nehmen.

Jain. Im GRW wird beschrieben, dass Zwerge aufgrund ihrer Arbeitsweise besser integriert sind, als andere Metatypen (inklusive Elfen). Nur weil sie hart arbeiten können (spezifiziert wird hier nicht, ob nur körperlich), heißt das aus meiner Sicht nicht, dass sie automatisch Arbeitstiere für hauptsächlich niedere Dienst sind.

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Bei uns sind die Zwerge gar nicht mal so schlecht weggekommen.

Neben meinem "Giftzwerg" gibt es noch einen Zwergenhacker.

Der Hintergrund ist dabei vermutlich auch DSA-behaftet. Der Zwergenhacker kommt von einem Spieler, der bei DSA immer gerne den lebensfrohen Zwerg gespielt hat, der sich an vielem (primär auch das Klischee von saufen und kloppen) erfreut. Der Zwergenhacker ist da ähnlich drauf (BTL-süchtig und "experimentell", was die Hacks angeht).

Giftzwerg ist aus dem Konzept des "Steampunk-Gnoms" entstanden. Bei DSA habe ich einen kleinwüchsigen technikaffinen Alchemisten. Bei SR habe ich mir einen resistenten Zwerg gebaut, der an der Nordsee im Dreck lebt und den Müll durchsucht. Da passen auch gut die Vorurteile rein, er selbst hat welche gegen Norms, die Zwerge immer entsprechend als billige Arbeitskraft sehen. Er erfüllt dieses Bild, mag die Norms deswegen aber nicht mehr. Zusätzlich ist er Chemiker und steht auf Drogen und Giftgas.

 

Die beiden Elfen wurden größtenteils wegen des GES-Bonus gewählt. Ein Einbrecher und ein Sam mit Kunstmuskeln. Der Kunstmuskel-Elf ist allerdings auch stark an Lunk angelehnt (er heißt auch so).

Die beiden Faces sind Menschen. Elfen haben bei uns keinen so hohen Beliebtheitsgrad, was auch von DSA kommt, wo das halt die öden Baumkuschler waren.

 

Die Trogs wurden u.a. gewählt, weil sie austeilen und einstecken können, aber vor allem das Klischee des wenigklugen Haudraufs bedienen.

Ich habe noch das Konzept eines "charismatischen Orkgangers, den einfach jeder sympathisch findet", aber aktuell spielen wir leider wenig bis gar nicht.

 

Alles andere sind Norms. Teilweise auch wegen Karma und Attributen (Rigger, Technomancer, wofür brauchen die STR?), aber auch weil sie halt "normal" sind und die Wahl sind, wenn es kein exotisches Konzept ist, das einen anderen Metatyp benötigt.

 

Alles in allem ist es eine Mischung aus "welches Bild habe ich im Kopf" und auch "was passt so von den Attributen".

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An sich finde ich Zwerge recht cool. Um den Klichees treu zu bleiben, Zwerge sind von den "guten" die Stärksten und Zähesten. Mir geht es so, dass ich gerade keinen Ork oder Troll spielen möchte. Daher habe ich für einen Gruppentank einen Zwerg gewählt. In Shadowrun finde ich, dass das Tanken leider nur sehr schwer funktioniert bzw. nur wenn der SL mitspielt ^^.

 

Inhalt aus SR5 und damit veraltet.

 

 

Es gibt nur vier mir bekannte Fähigkeiten/Nachteile die Gruppe als Tank richtig schützen zu können (wobei Punkt 2 bis 4 kombiniert werden müssten).

1. Metamagie Edles Opfer (Leitet Schaden von ausgewählten Zielen auf einen selbst um. Man selbst legt die Schadenswiderstandprobe für das Ziel ab. Entfernungsbegrenzung durch Magie = Radius)

2. Nachteil Surge Tierschreck (Tiere greifen den Charakter mit diesem Nachteil immer zuerst an.)

3. Nachteil Surge Insktoide Merkmale (Erhöht die Wahrscheinlichkeit von Metamenschen als erstes angegriffen zu werden.)

4. Nachteil Feindlcihe Geister (Geister greifen immer zuerst den Charakter mit diesem Nachteil an)

 

Ich persönlich finde von diesen nur die Möglichkeit 1 akzeptabel. Daher hat mein Zwerg die Metamagie Edles Opfer gelernt. Das Problem ist, dass Stärke und Konstitution meist nur der Tank sehr hoch benötigt. Für alle anderen Charaktere reicht meist ein Wert von 3 bis 5. Daher braucht man für alles außer Tanks eigentlich keinen Zwerg.

Maximal ein Zwergenadept ist noch sinnvoll, wenn man Adeptenkräfte mit großen Enzug verwenden möchte und daher Kon+Wil weit haben haben will.

 

 

Edited by Kyni
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Orks und Trolle verbindet man auch gerne mit Dummheit, Elfen mit Arroganz. Beides aus meiner Sicht auch keine erstrebenswerten Ideale.

Kein Einspruch von mir. Du hast dich dafür interessiert, warum Zwerge in deiner Wahrnehmung selten genommen werden. Imo ist ein Aspekt, dass sie äußerlich auf Spieler bewusst oder unbewusst vielleicht einfach weniger attraktiv wirken als andere Metarassen.

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Ich möchte das Bild nochmal ein wenig gerade rücken und die Frage stellen ob Zwerge wirklich so selten genommen werden?

 

In meinen Runden sind Zwerge immer vertreten und teilweise waren Sie sogar 50% der Gruppe. 

 

In SR3 waren Zwerge die kostengünstige Rassenwahl (sprich jeder Min/Max orientierte Charbau hatte gute Chancen Zwerg oder Zwergen Metavariante zu werden) 

 

Die Ausrüstungskosten waren natürlich immer ein Handicap (aber zu SR3 war das wenigstens bei der Charerschaffung noch ausgeklammert wenn ich mich recht entsinne) In SR4 war der Preisaufschlag mit 25% recht ok. In SR5 war die Lösung es auf den Lebensstil zu nehmen statt die Ausrüstung zu verteuern mMn die beste bisher. In SR6 wird es leider wieder teurer aber immerhin nur 10%  auf Kleidung/Panzerung und Dinge nach SL entscheid.

 

Ich spiele recht gerne Zwerge und habe auch in vielen Fällen lange einen Zwergen Charakter gespielt (deutlich über 100 Karma) 

 

Wie oben schon beschrieben ist der Rassismus gegen Zwerge am einfachsten zu spielen, da die Witze in fast jeder Runde kommen und man als Spieler das wunderbar einbauen kann oder halt übergeht wenn man will.

Es hat auch eine Wirkung wenn gerade der "kleine" Zwerg plötzlich etwas "großes" tut oder sagt und zeigt das er innerlich deutlich größer ist als seine kleingeistigen Kollegen. 

Zwerge sind im Regelwerk die einzigen die Willenskraft erhöht bekommen und da sie auf die geistigen Attribute keine Abzüge bekommen prädestiniert als Magieanwender. 

Dank Kon und Str waren Sie zwar auch als Nahkämpfer gut geeignet aber da hat SR6 ja eine andere Gewichtung gelegt, sodass sie wohl wieder mehr als Magieanwender oder Technik affine gespielt werden. 

Auch das in Volle Deckung gehen ist für einen Zwerg deutlich leichter. Als SL darf man das auch mal honorieren, dass der Zwerg mehr Stufen Deckung findet ohne lange zu suchen als der Troll.

 

Die Toxinresistenz war ja leider in so ziemlich JEDER Edition kein gutes Argument weil die regeln dafür meist wenig nützlich waren. Unauffälligkeit oder Mut passen gut zu einem Zwerg sind aber kein Standard. 

Wenn mich jemand fragt, warum er einen Zwerg spielen sollte kann ich ihm nur sagen:

 

Wenn der Charakter in deinem Kopf ein Zwerg ist spiel ihn! Zwerge sind mehr, als Witzfiguren oder sture Trunkenbolde. SR hat Vorurteile aber keine Zwangsklischees. Der Zwerg muss nicht mit Technik können und er muss auch kein Süchtiger sein. Hinzu kommt, dass klein sein in einem System indem man möglichst ungesehen bleiben will und an gut gesicherte Orte kommen möchte, nur von Vorteil sein kann. 

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