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Corona


Corpheus
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Es ist also im Interesse der Gemeinschaft. Und deshalb ist es Sinnvoll dass die Gesellschaft es bezahlt.

Das gilt dann allerdings ausnahmslos für jeden, der mit anderen Menschen in Zeiten einer Pandemie physisch interagieren muß. Der Verkäufer, der Erntehelfer, der Grillpartygänger, der Polizist, die Krakenschwester ... für die sprechen die gleichen Argumente: es ist in meinem ureigenen Interesse, daß nicht Lieferketten zusammenbrechen, weil in einem Amazon-Center es 178 plötzliche Verdachtsfälle gibt.

Stimmt. Wenn es ausreichend günstige Tests gäbe wäre das sinnvoll. So ist es eine Kosten-Nutzen-Abwägung.

 

 

Wenn ich eigenverschuldet irgendwo strande, muss ich die Heimführung auch selbst bezahlen. Ich denke die abstrakte Gefährdung der Allgemeinheit kann man hier schon als grob fahrlässig oder gar vorsätzlich ansehen. Ich glaube es hätte auch keiner was dagegen wenn die Allgemeinheit den Test für Reiserückkehrer zahlt deren Zielland plötzlich während des Urlaubs zum Risikogebiet wurde. Aber wer vorsätzlich in ein Risikogebiet reist, sollte auch den Test selbst zahlen.

Es geht nicht darum, dass sie keine Tests bekommen sollen (und sicherlich auch nicht darum jetzt im Nachhinein die Urlauber zur Kasse zu bitten, die schon im Land sind). Aber wenn ich zum Freizeitvergnügen in ein Risikogebiet fahre ist das meine freie Entscheidung und dann ist es mMn eher asozial zu erwarten das die Gemeinschaft mir dann auch noch nen kostenlosen Test beschert für den die die zuhause geblieben sind zahlen müssen wenn sie ihre Risikopatienten-Eltern besuchen wollen und vorher sich checken lassen wollen.

Kann ich mir, in einem zweiten Schritt, auch gut vorstellen.

So gibt es ja auch die Informationsschreiben, dass die Quarantänezeit nicht vom Arbeitgeber bezahlt wird. Hab selbst keines bekommen, aber kenne einige die das hatten.

 

Wichtiger finde ich allerdings dass das Ganze überhaupt getan wird, also schnellstmöglich.

Und da kann halt auch mal die Solidargemeinschaft einspringen, das ist besser als wenn gar nicht getestet wird.

 

 

 

 

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Die Frage testen oder nicht steht erstmal nicht in Bezug darauf, wer die Tests finanziert.

 

Urlaub und Vollsuff am Ballermann ist weder ein Grundrecht noch lebenswichtig. Reiner Luxus ... ich konnte mir selber viele Jahre keinen Urlaub leisten und lebe immer noch.

 

Insofern ist der Urlaub erstmal eine fahrlässige Gefährdung der Mitbürger... die dann für die Tests/ihren Schutz auch noch selbst bezahlen sollen?

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Wenn es die Gemeinschaft übernimmt, wird aber die Quote der Tests aller Rückkehrer sehr viel höher sein, als wenn du einfach von jedem Rückkehrer verlangst, dass gefälligst aus eigener Tasche zu bezahlen. Um Geld zu sparen, werden die Leute nämlich sehr schnell, sehr kreativ und versuchen alles um sich davor zu drücken. Und es reicht ja schon, wenn es einer schafft, der positiv ist. Bis das auffällt, hat der schon wieder 2-3 weitere angesteckt.

 

Klar ist es Luxus in den Urlaub zu fliegen/fahren. Aber an der Tourismusbranche hängen auch in Deutschland viele Jobs und damit wieder viel Geld, dass sonst eh vom Staat bezahlt werden würde oder von EU Fonds, weil die entsprechenden Generationen, ohne Tourismus so gut wie keine Einnahmen generieren, sondern nur Kosten.

 

Vielleicht wachen die ersten bald auf, wenn sie sich im Urlaub anstecken und dann erstmal mit Symptomen in einem spanischen Krankenhaus liegen und hoffen müssen, dass sie wirklich von Fachpersonal behandelt werden.

Edited by Trochantus
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Nein, tun sie nicht - zumindest nichte, wenn man sich die explodierenden Fallzahlen anguckt. *seufz* Die ganze Diskussion hätte schon vor 3 Monaten geführt werden müssen. Oder erst gar nicht, sondern mit klarer Ansage "Das wird jetzt so gemacht, basta!".

 

SYL

Edited by apple
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Wenn es die Gemeinschaft übernimmt, wird aber die Quote der Tests aller Rückkehrer sehr viel höher sein, als wenn du einfach von jedem Rückkehrer verlangst, dass gefälligst aus eigener Tasche zu bezahlen. Um Geld zu sparen, werden die Leute nämlich sehr schnell, sehr kreativ und versuchen alles um sich davor zu drücken. Und es reicht ja schon, wenn es einer schafft, der positiv ist. Bis das auffällt, hat der schon wieder 2-3 weitere angesteckt.

Genau das ist der Punkt!

 

Und wenn es um die Umgehung einer drohenden Quarantäne und zwei Wochen potentiellen Lohnausfall geht, wird es sicher nicht besser aussehen.

 

---

 

Davon mal abgesehen halte ich es eh für grundsätzlich problematisch, wenn man flächendeckend ganze Länder zu Risikogebieten erklärt und in der Folge planlose Massentests durchführt. Gezielte Proben halte ich für wensentlich effektiver und eine viel sinnvollere Ausnutzung der verfügbaren Testkapazitäten. Das ein "Ballermann-Rückkehrer" mit einer weitaus höheren Wahrscheinlichkeit potentiell infiziert ist, als ein Rücksacktourist, der auf Menorca wandern war, dürfte ja wohl auf der Hand liegen. - Es sei denn, beide sitzen auf dem Heimweg von Madrid an im selben Flieger, aber das ist ja wieder ein Thema für sich...

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. - Es sei denn, beide sitzen auf dem Heimweg von Madrid an im selben Flieger, aber das ist ja wieder ein Thema für sich...

 

Da ist das Problem. Es gibt wenige Flieger, die die Strecken bedienen, also werden der Ballermann Tourist und der Rucksack Tourist früher oder später auf Tuchfühlung gehen und damit müssen beide getestet werden. Und selbst wenn der deutsche Ballermann Touri und der Rucksack Touri beide vorher nicht infiziert waren, an dem Flughafen laufen ja noch viel mehr Leute rum. Da können Flughäfen natürlich auch schnell zum Super Spreader werden, besonders wenn es einen Mitarbeiter erwischt.

Edited by Trochantus
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Bei freiwilligen Tests gebe ich die recht. Die Tests sollten vom Staat getragen werden. Einfach um die Hemmschwelle so tief wie möglich zu halten.

 

Bei verpflichtenden Tests greift dieses Argument jedoch nicht. Man ist nicht auf Vernunft und Verwantwortungsgefühl der Urlauber angewiesen.

Und da ist es dann auch nur recht und billig, dass diese für die Kosten der Gemeinschaft, die ihr "Urlaubsbedürfnis" (und die Gefahr in die sie ihre Mitbürger bringen) verursacht, selbst übernehmen.

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Das ist so nicht ganz richtig: Wenn ich Raucher bin zahle ich höhere Versicherungsbeiträge

Das ist so nicht ganz richtig. In der GKV zahlt man keine Zuschläge, wenn man Raucher oder sonstwas ist.

 

 

Stimmt ist ein wenig verallgemeinernd, bin in der PKV da ist das so. In der GKV dürfen die Vernünftigen für die anderen mitzahlen.

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Wird halt schwierig da dann Grenzen zu definieren. Rauchen kostet extra, dick sein, nicht gesund essen, zu wenig bewegen, zu wenig Sport, zu viel in Foren rumhängen (viereckige Augen!)...

Meldet der Pizzadienst Deinen extra Käse direkt an die Krankenkasse? Oder wird da eher eine Prämie an die Nachbarn gezahlt um Dich zu melden?

Krankenkassen arbeiten mit Bonussystemen weil die besser funktionieren - und ethisch weniger bedenklich sind.

Wenn es um Rauchen geht wäre es sinnvoller in Deutschland ein Werbeverbot zu erlassen, so wie in allen anderen Ländern der EU.

Allgemein sollten Suchtkrankheiten auch als solche behandelt werden, und nicht als Charakterschwäche einzelner.

 

Bei den Corona-Tests solltet ihr mal in euch gehen und überlegen ob da nicht auch der Neid eine Rolle spielt, ist ja schliesslich Deutsche Leitkultur; dass niemand etwas bekommen darf der nicht dafür hart gearbeitet hat. Münt-El-Fering: "Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen" (hat ja auch schon Paulus vor ihm gesagt. Und Lenin. Wer will da schon widersprechen...

 

Und wie gesagt, ich bin nicht dagegen Leute zur Kasse zu bitten die in Risikogebiete geflogen sind, zumindest wenn die schon bei Abreise so definiert waren. Ich bin halt der Meinung dass das mit den Risikogebieten Unsinn ist, deren Definition ist zu schwerfällig und das Infektionsgeschehen sehr dynamisch.

Eine große Bürokratie aufzubauen für etwas das in, hoffentlich, einem halben Jahr bis Jahr mit einem Impfstoff der Vergangenheit angehört: Damit kann man sich auch in Ruhe beschäftigen wenn man die wichtigen Dinge erledigt hat. Wie z.B. mit den Tests an den Flughäfen überhaupt mal anzufangen.

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Allgemein sollten Suchtkrankheiten auch als solche behandelt werden, und nicht als Charakterschwäche einzelner.

 

Na ja ... der Urlaub am Ballermann ist keine Sucht/Erkrankung.

 

Und wie gesagt, ich bin nicht dagegen Leute zur Kasse zu bitten die in Risikogebiete geflogen sind, zumindest wenn die schon bei Abreise so definiert waren.

Hier bin ich ganz deiner Meinung.

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Wird halt schwierig da dann Grenzen zu definieren. Rauchen kostet extra, dick sein, nicht gesund essen, zu wenig bewegen, zu wenig Sport, zu viel in Foren rumhängen (viereckige Augen!)...

Meldet der Pizzadienst Deinen extra Käse direkt an die Krankenkasse? Oder wird da eher eine Prämie an die Nachbarn gezahlt um Dich zu melden?

Krankenkassen arbeiten mit Bonussystemen weil die besser funktionieren - und ethisch weniger bedenklich sind.

 

Aber das machen Versicherungen doch stets und ständig:

Dein Beitrag wird gemessen am Risiko. Lebst du gesund, nimmst ab, hörst mit Rauchen auf oder kauftst dir ein Fahrrad bekommst du nen Bonus.

Genauso wie du mehr für deine Vollkasko bezahlst wenn dein Auto mehr wert ist.

Oftmals sind das sogar Dinge die du dir vielleicht gar nicht willentlich ausgesucht hast: deine Kaskobeiträge z.B. werden auch danach berechnet, wie beliebt das Auto bei Autodieben ist oder wo du wohnst.

Wie gesagt, ich glaube nicht, dass wir hier fundamental anderer Meinung sind: Wie ich bereits oben sagte geht es mir um Personen die wissentlich in Risikogebiete fliegen die schon als solche definiert sind zum Zeitpunkt ihrer Hinreise. Da überhaupt hinzufahren ist schon per se genauso asozial wie keine Maske zu tragen. Und die sollten dann auch den verpflichtenden Test selbst bezahlen.

 

Reisende die aus Nicht-Risikogebieten einreisen, verpflichtend zu testen, halte ich eh für unsinnig: Machst du das nur am Flughafen oder dann auch an allen Landesgrenzen? Nur außerhalb der Bundesgrenzen? Der Bundeslandgrenzen? Der Kreisgrenzen? Der Stadtgrenzen? Oder nur bei außereuropäischen Ländern? Wenn ich mit dem Auto nach Spanien fahre, muss ich mich nicht testen lassen? Selbst wenn ich aus nem Risikogebiet einreise? (weil es im Zweifelsfall gar keiner mitbekommt?)

Wenn ich aber übers Wochenende an den Wolfgangsee fahre oder in einen der inländischen Hotspots ist das Risiko höchstwahrscheinlich viel höher als wenn ich eine Woche nach Mallorca fliege.

 

Der generelle Reiserückkehrertest wird aber sobald jemand klagt, mMn sowieso vom nächsten Gericht einkassiert. Das ist gutgemeint aber viel zu unspezifisch. Das Beherbergungsverbot in Bayern für Touristen aus Risikogebieten wurde z.B. auch einkassiert.

Edited by Darian
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Stimmt ist ein wenig verallgemeinernd, bin in der PKV da ist das so. In der GKV dürfen die Vernünftigen für die anderen mitzahlen.

Einer der vielen Gründe, warum die abgeschafft gehört. Sie ist schon keine Solidargemeinschaft und dann drückt sie den nicht Gesunden, die ja alle völlig freiwillig da sind, für ihre Krankheiten noch Zuschläge auf.
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Guest
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