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Funktionsweise der Matrix


Calivar
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Hoi Chummers,

 

ich habe eine Frage zur Matrix und Ihrer grundsätzlichen Funktionsweise: Gehe ich recht in der Annahme, dass die Matrix im Prinzip analog des Astralraums funktioniert, also eine andere Ebene der Wahrnehmung ist?

 

Man kann diese Ebene wahrnehmen durch AR (astrale Wahrnehmung) oder komplett in die Ebene eintauchen durch VR (astrale Projektion).

 

Die Darstellung der Matrix hängt dabei stark davon ab, wer diese hostet (in Hamburg ist es z.B. die DeMeKo) und derjenige kann sich also auch aussuchen, wie die Darstellung gestaltet ist (in Aztlan hat man vermutlich eine Darstellung angelehnt an die Blütezeit der Mayas, in Japan ggf. einen Mix aus moderne und historischer Kaiserzeit samt Samurai etc.).

 

Handhabt ihr das so? Ich habe genau damit immer so meine Probleme, da ich immer Referenzen in dem aktuellen www suche...und das ist vermutlich mein Fehler.

 

Heißt das letztlich auch, wenn die Gruppe in einem Hinterhof sich mit Gangern auseinander setzt, dass man die Interaktionen im Prinzip auch aus der VR sehen würde oder stehen da nur ICONS der verschiedenen PANs der SCs/NSCs dicht an dicht...

 

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Die Analogien zum Astralraum liegen nahe, sind in den tückischen Details aber falsch.

 

Astrale Wahrnehmung überlagert deine natürliche Wahrnehmung (Ausnahme: Dualwesen). Augmentierte Realität erweitert deine Wahrnehmung. Bedeutet: Dinge sehen in der astralen Wahrnehmung anders aus. In der AR sieht alles immer noch so aus, wie in der normalen Wahrnehmung, doch kannst du zusätzlich Augmentierte Realitäts Objekte (ARO) sehen. Klassischerweise sind das fliegende Textfenster, theoretisch kann das aber alles sein.

 

In der AR gelten jedoch trotzdem die Gesetze von Raum und Zeit, du befindest dich an einem eindeutigen Punkt in der echten Welt und erlebst diese um dich herum, wie sie wirklich ist (plus AROs).

 

Wenn du dich per VR in die Matrix begibst, verlässt du diese Ebene und begibst dich quasi in ein Computerspiel. Auch hier wichtiger Unterschied zum astralen Projizieren: Die astrale Projektion findet in der "echten" Welt statt, die Matrix befindet sich an keinem konkreten Ort, sondern ist eine eigene Welt. Räumlichkeit kann in der Matrix abgebildet werden (die Icons von Personen, die nebeneinander stehen, befinden sich auch in der Matrix in Nähe zueinander), das muss aber nicht so sein (Du kannst von Köln aus einen Host in Berlin betreten, ohne eine "physische" Entfernung überbrücken zu müssen).

 

Kurz gesagt: Die Matrix ist genau so, wie der jeweilige Host das möchte. Das kann von einer realen 1-zu-1-Abbildung bis zu einem "blauen Nichts" alles sein.

 

In deinem Beispiel trifft wohl eher letzteres zu. Nur, weil der Metamensch etwas tut, tut das nicht sein Icon. Wenn in dem Konflikt aber jemand ein Gerät mit Wifi-Vorteil benutzt, würde man dieses Gerät u.U. (falls notwendige Zugangsrechte bestehen) in der Matrix sehen.

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Ich kann mein Hirn beim besten Willen nicht so recht mit der Funktionalität der Matrix in SR anfreunden. 

Mal ein anderes Beispiel: Die SCs dringen in einen Bürokomplex von Ares ein. Folglich sind deren ICONs physisch auch in dem Bereich. Können die dadurch nun  entdeckt werden aus der Matrix?

Oder andersherum: Der Hacker ist nun physisch im Komplex von Ares: Hat er nun Vorteile/ist es einfacher Zugriff auf bestimmte Slaves (z.B. einen Server) zu erhalten, weil man z.B. nun nicht mehr durch den Sicherheits-Host muss?

So habe ich jedenfalls dem Grunde nach verstanden, wieso ein Hacker überhaupt physisch dabei sein sollte...mal abgesehen von de "Rauschen".

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Wenn die Kommlinks der SCs angeschaltet und nicht auf Schleichfahrt sind, kann ein Beobachter in der Matrix sie problemlos sehen und mMn auch orten. Sie sind zwar nicht im Ares-Host (dort haben sie sich ja nie angemeldet), aber sie befinden sich physisch im Gebäude, und das kann man über ihre Icons sicher feststellen.

 

Physische Anwesenheit ermöglicht Direktverbindung (Kabel vom Decker zum Gerät), was ein direktes Hacken des verbundenen Geräts erlaubt. Alles andere erfordert den Weg über den Host, egal, wie und wo man sich physisch zum Ziel verhält. Grundsätzlich kann ein Hacker, dem Rauschen egal ist (das sollte den wenigsten egal sein) wohl alles von seiner Couch aus machen. Tatsächliche Anwesenheit ergibt für mich aber trotzdem Sinn: Icons auf Schleichfahrt sind eigentlich nur zu erkennen, wenn man entweder sehr gezielt danach sucht, oder in der physischen Nähe ist. Und selbst wenn von zuhause aus ein Zugang zum Host hergestellt wurde, dürfte es je nach Hostgröße nahezu unmöglich sein, genau die eine Kamera auszuschalten oder die eine Tür zu öffnen, die den SCs gerade im Weg ist. Wenn man davor steht, kann man das Icon mMn leichter identifizieren und im Host finden.

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Hoi Chummers,

 

ich habe eine Frage zur Matrix und Ihrer grundsätzlichen Funktionsweise: Gehe ich recht in der Annahme, dass die Matrix im Prinzip analog des Astralraums funktioniert, also eine andere Ebene der Wahrnehmung ist?

 

Nein. Der größte Unterschied in dieser Analogie ist der, dass der Astralraum den Realraum abbildet ... die Matrix nicht. Die Matrix ist ein Raum für sich.

 

Imho muß man sich aber, um die Matrix zu verstehen, den Unterschied zwischen AR und VR bewußt machen.

 

GRW s. 172

" Wenn du mit der Matrix durch den Bildschirm eines Kommlinks interagierst, das du in der Hand hältst, sieht das, was du wahrnimmst, ganz anders aus als bei der Benutzung der Erweiterten Realität (Augmented Reality, AR) oder der Virtuellen Realität (VR)."

 

Leider bietet die 6. Edition nicht viel allgemeine Infos.

Zuerst: Die meisten Menschen interagieren mit der Matrix über die AR. Die VR wird in der Hauptsache für VR-Spiele, Besuche von Hosts, virtuelle Urlaubsreisen und solche Dinge verwendet:

 

SR5

"Der alltägliche Nutzer sieht die Matrix aber selten so, weil er sich nicht abseits der alltäglichen Pfade bewegt. Die meisten Leute nutzen die VR, um Hosts zu besuchen und Unterhaltungsprogramme oder Spiele zu konsumieren, aber viele finden das körperlose Gefühl der VR unangenehm bis verstörend. Der Großteil der Bevölkerung interagiert mit der Matrix durch die Erweiterte Realität (AR)..."

 

 

AR:

Die AR ist tatsächlich eine Überlagerung (bzw. Einblendungen) der normalen Realität. Und unterliegt den realen Sichtlinien. Dh. du siehst die normale Straße vor dir... und all die AR Werbung und AROs (in deiner Sichtlinie). Du kannst dir über AR auch Fenster anzeigen lassen, über die du weitere Daten eingeblendet bekommst (Anrufe, die Anleitung zur Reparatur deines Autos oder die Preis im Stuffer Shack oder die Karte in einem Restaurant. Aber auch AR Verzierungen an der Kleidung oder AR Dekoration in einem Club. Oder komplette AR ausgestaltete Räume usw.). Und wenn du die Filter runter drehst auch die ganzen Icons der Geräte (und damit kann man sie auch über die AR hacken).

 

GRW s. 173

"Wenn du die Erweiterte Realität benutzt – ob durch eine implantierte Bildverbindung, eine AR-Brille, eine Datenbuchse oder die natürliche Wahrnehmung eines Technomancers –, verändert sich die Perspektive auf die umgebende Walt dramatisch. Die „echte Welt“ existiert weiter, aber sie wird von Icons überlagert, mit denen man interagieren kann."

 

" Deine Geschwindigkeit wird in der AR dadurch begrenzt, wie schnell sich dein Körper bewegen kann, und du kannst nur so weit sehen, wie du es normalerweise könntest ..."

 

 

AROs können rein virtuell erzeugt sein - das kann jeder mit einem Kommlink (zb. AR Markierung einer Person). Oder aber über einen RFID Chip an einen bestimmten Punkt gebunden sein (AR Werbung über der Türe zu einem Laden, AR Bild an der Wand in der Wohnung). Außerdem kann eingestellt werden, wer alles das ARO sehen kann (Alle, nur die Kontakte, bestimmte Kontakt usw.).

 

SR5

"Um ein ARO zu erzeugen, müssen Sie kein Experte sein. Wenn Sie eine Wegbeschreibung zu einer Party bei Ihnen geben wollen, können Sie einfach eine Linie auf eine AR-Karte zeichnen und die Karte mit Ihren Freunden teilen. Wenn Sie eine Person in der Menge für einen Kumpel markieren wollen, können Sie einfach ein ARO erstellen und es verschicken. Sie können festlegen, welche Ihrer AROs von wem gesehen werden können, also können Sie das im kleinen Kreis halten oder, wenn Sie zu Späßen aufgelegt sind, vulgäre AROs auf RFID-Chips legen und diese in der ganzen Gegend verteilen."

 

 

VR:

In der VR hat man dagegen keinen Bezugspunkt zur realen Welt. Deine Sicht wird durch die unendliche schwarze Ebene der Matrix ersetzt ... bzw. über die gestalteten virtuellen Welten der Gitter (genaue Beschreibungen dazu im Datenpfade ab s. 21 - dadurch wird einem auch klar, das die Matrix ganz anders aussieht als die Realität). Zb. so ...

 

SR5

"Wenn man in Eternal Horizon ankommt, wähnt man sich in einem ewigen Urlaub. Die Leute bei Horizon haben ihr Gitter so gestaltet, dass es die kalifornische Küste bei Sonnenuntergang nachbildet. Eine lange Küstenlinie erstreckt sich unendlich in beide Richtungen, Läden liegen am Sandstrand, und der Pazifik schwappt ans Ufer. Im Wasser liegen Schiffe verschiedener Form. Jachten, Katamarane, Segelboote, Motor- und sogar Ruderboote treiben vor der ewig untergehenden Sonne. Die Läden und Schiffe sind, wie zu vermuten, die Hosts des Gitters ..."

 

In der Matrix sieht man dann die Hosts, Personas/PANs und die Geräte Icons in der Nähe (wobei "in der Nähe in SR6 nicht näher definiert ist - in SR5 hatte man eine Reichweite von 100 Meter).

 

GRW s. 173

"In der VR fällt die Wahrnehmung der realen Welt weg. Dein Bewusstsein wird in die Matrix gesogen, und deine Sinne werden von ASIST (Artificial Sensory Induction Systems Technology) überlagert, was gemeinhin als Simsinn bekannt ist. Vor dir erstreckt sich ein unendlicher schwarzer Horizont ..."

 

" Vor dir erstreckt sich ein unendlicher schwarzer Horizont, an dem leuchtend gefärbte Bilder blinken. Diese Icons stehen für alles, womit man in der Matrix interagieren kann."

 

Ein weiterer Anhaltspunkt zur Trennung des realen Raumes mit der Matrix ist die Handlung "Icon aufspüren". Diese Handlung ist zwingend notwendig, wenn man wissen möchte, wo ein Icon sich in der realen Welt befindet (deckt sich mit SR5):

 

GRW s. 182

"Du spürst den physischen Aufenthaltsort eines Geräts oder einer Persona auf. Wenn du mit dieser Handlung Erfolg hast, kennst du den Aufenthaltsort des Ziels, solange du Zugriff darauf hast."

 

 

Besonders beachtenswert ist die Reichweite der virtuellen Wahrnehmung ...

 

GRW s. 173

"Icons, deren Hosts deinem physischen Körper am nächsten sind, scheinen auch in der Matrix näher, weiter entfernte befinden sich außer Sicht deiner virtuellen Wahrnehmung."

 

Das impliziert eine gewisse Sichtweite (und damit imho auch eine gewisse Sichtinie - das kleine Icon hinter dem großen Host ist erst mal nicht zu sehen). Allerdings ist die Geschwindigkeit in der Matrix nur relativ. Dh. der Bewegung sind kaum Grenzen gesetzt:

 

GRW s. 173

"... und es braucht nur den Willen, einen neuen Ort zu erreichen, um innerhalb eines Wimpernschlags dort zu sein."

 

 

In meiner Darstellung ist die (VR) Matrix eine Welt für sich. Geprägt von der Ikonografie der Gitter (oder den Hosts). Und genau wie im physische Raum gibt es (schnelle) Bewegung und Sichtlinien/Sichtweite.

 

GRW s. 173

"Die Matrix hat ihre eigene Geografie, mit einigen wichtigen Landschaftsmerkmalen:"

"Aber trotz der offiziellen Kontrolle gibt es Ecken in der Matrix, die immer noch unbekannt sind."

 

 

Der Unterschied in der Wahrnehmung der VR zur AR betrifft inho auch die AROs. Die AROs usw. haben eine Bindung an den realen Raum. Dh. wenn du im Big Rhino am Tisch sitzt und über dem Tisch eine AR Karte in einem Fenster aufpoppt ist das so in der VR nicht möglich. Da gibt es weder den Tisch noch das AR Fenster über den Tisch. Dafür hat das Big Rhino vermutlich einen gestalteten Host, in dem du dich über die verfügbaren Speisen informieren kannst. Das gleiche für den AR Hund, den Horst Lohnsklave am Abend Gassi führt.

 

Die Sorte Icons in der VR sind Personas, Hosts, Geräte und Dateien, Software/Ice (und der ganze Technomancer Kram).

 

GRW s. 174

"Icons sind eine sehr umfassende Kategorie von Matrixobjekten. Metamenschen haben Icons, die als Personas bezeichnet werden. Geräte haben Icons. Hosts haben tonnenweise Icons: von dem virtuellen Ort, den sie darstellen, bis hin zu den einzelnen Dingen, die diese Kulisse füllen. Die Software, die du benutzt, hat Icons, und die Sicherheitsprotokolle, die hinter dir her sind, haben ebenfalls Icons."

 

 

 

Ein Beispiel für den Unterschied AR/VR: Eine Person mit einem Kommlink am Gürtel:

  • In der AR sieht man die Person mit dem Geräte Icon des Kommlinks am Gürtel.
  • In der VR sieht man das Symbol des PANs vor dem Hintergrund der Matrix.

 

Einige Fragen bleiben offen:

  • Wenn auch in der AR zb. Hosts zu sehen wären, würden sie aufgrund ihrer Präsenz und Größe das komplette Sichtfeld verdecken und die Beschreibungen ad aburdum führen. Für mich habe ich so gelöst, dass man die Hosts über ein AR Fenster aufrufen kann und dann auch so betritt. Quasi wie die Steuerung in einem Videospiel (1st Person oder 3rt Person).

 

Soweit meine aktuelle Sichtweise der Matrix und Grundlage in der Darstellung.

 

 

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Heißt das letztlich auch, wenn die Gruppe in einem Hinterhof sich mit Gangern auseinander setzt, dass man die Interaktionen im Prinzip auch aus der VR sehen würde oder stehen da nur ICONS der verschiedenen PANs der SCs/NSCs dicht an dicht...

 

AR: Du siehst die Ganger mit den Icons ihrer Kommlinks an den Gürteln (oder Armen, oder wo sie sonst angebracht sind).

VR: Du siehst das Design des Gitters. Und in deiner Nähe um die herum die Icons diverser Kommlinks (bzw. die PANs).

 

Hier wird deutlich, dass es über die AR viel einfacher ist, das Kommlink eines bestimmten Gangers zu lokalisieren und zu hacken.

 

 

 

Mal ein anderes Beispiel: Die SCs dringen in einen Bürokomplex von Ares ein. Folglich sind deren ICONs physisch auch in dem Bereich. Können die dadurch nun  entdeckt werden aus der Matrix?

Auch hier muß man unterscheiden: VR oder AR ...

 

Wenn die Gegner in der AR sind, können sie die Icons der Kommlinks nur dann sehen, wenn sie die Runner im Realraum auch sehen können. Die Icons werden dort eingeblendet, wo das Gerät ist.

 

Wenn der Gegner in der VR ist - du meinst vermutlich eine Spinne - ist das ein wenig komplizierter:

  • Die Spinne IM Host kann nicht aus dem Host sehen. Dh. solange die Runner sich nicht im Host befinden (was sie eigentlich in solchen Situationen niemals sind), kann die Spinne sie nicht sehen.
  • Wäre die Spinne AUßERHALB des Hosts, würde sie nur das Design des Gitters sehen. Und die Icons aller User/Geräte usw. die sich ebenfalls gerade dort im Gitter aufhalten (außerdem hat eine Spinne ihre Berechtigungen nur in ihrem Host ... auf den Gittern ist GOD die Sicherheit).

Hier wird deutlich, das Matrixsicherheit sich eigentlich auf die Sicherung von Hosts und Geräten bezieht. Und nicht auf die physische Sicherheit per Matrix.

 

 

 

Oder andersherum: Der Hacker ist nun physisch im Komplex von Ares: Hat er nun Vorteile/ist es einfacher Zugriff auf bestimmte Slaves (z.B. einen Server) zu erhalten, weil man z.B. nun nicht mehr durch den Sicherheits-Host muss?

 

Imho kann er über die AR das Icon des Sicherheitsgerät sehen. Dann kann er eine Direktverbindung herstellen oder versuchen den Slave zu hacken. Das hat auf jedenfall den Vorteil, dass er das richtige Icon bereits vor sich hat und nicht erst im Host danach suchen muß. Hier bin ich mir aber selbst noch nicht ganz sicher.

 

 

 

So habe ich jedenfalls dem Grunde nach verstanden, wieso ein Hacker überhaupt physisch dabei sein sollte...mal abgesehen von de "Rauschen".

Imho 2 Gründe:

  1. Direktverbindung um das Gerät direkt zu hacken ohne den Schutz durch den Host (bessere Werte).
  2. Kein bzw. geringeres Rauschen.
  3. Direkte Lokalisation des richtigen Icons.

 

 

 

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Man muss jetzt deutlich unterscheiden zwischen SR5 und SR6, da die Matrix gefühlt Grundlegend anders ist.

 

Die 100m Grenze gibt es ja quasie nicht mehr.

Von zu Hause aus hacken ist aus meiner Sicht möglich, wobei sich der Hacker auch mit den möglichen Gefahren auseinandersetzen muss.

Physisches Aufspüren des Icons ist möglich, wobei der Standort bekannt wird.

Beim letzten Einzelmatrixrun hat mein Spieler auch von zu Hause aus gehackt und Aufspür-IC hat ihn lokalisiert. Damit ist sein zu Hause aufgeflogen und er musste sich zügig ein neues zu Hause suchen.

(Solche Maßnahmen finde ich persönlich sinniger als dass in jedem Host gleich Schwarzes-IC rumgeistert)

Und glaubt mal, sowas nervt die Spieler mehr als nur bisschen Schaden ;)

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Beim letzten Einzelmatrixrun hat mein Spieler auch von zu Hause aus gehackt und Aufspür-IC hat ihn lokalisiert. Damit ist sein zu Hause aufgeflogen und er musste sich zügig ein neues zu Hause suchen.

(Solche Maßnahmen finde ich persönlich sinniger als dass in jedem Host gleich Schwarzes-IC rumgeistert)

 

Das finde ich auch sinnig. Vorrausgesetzt es handelt sich um eine Institution, die zb. über eine Sicherheitsabteilung oder ähnliches verfügt. Die örtliche Uni wird kein Einsatzkommando zum Standort des Hackers schicken ...

 

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Aber sie wird die Behörden benachrichtigen, die einmal vorbeifahren und unangenehme fragen stellen.

Eine Uni oder etwas unbedeutendes wird wahrscheinlich kein schwarzes IC einsetzen. Wenn ihre Defensivmaßnahmen das Aufspüren des Hackers einfach beinhalten und dem wird nicht nachgegangen, dann stellt sich mir die Frage wie sich Otto-Normal-Host-Betreiber sich gegen Hacker schützt.
Konsequenz wäre dann ja gar nicht.

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Schutz scheint in der SR6-Matrix eher durch Vergeltung als durch Vorsorge gewährleistet zu werden. Wenn du bei irgendetwas Illegalem erwischt wirst, wird man dich vermutlich nicht aufhalten können (es sei denn, es ist eine sehr potente Spinne anwesend, was aber bei den wenigsten Hosts der Fall sein dürfte). Aber wenn du erwischt wirst, wird man versuchen, dich zu lokalisieren. Und wenn das gelingt, werden mMn nicht nur "unangenehme Fragen" gestellt, sondern dann bist du entweder nicht mehr da, wenn Wer-auch-immer deine Tür eintritt, oder du wirst das Sonnenlicht für sehr lange Zeit nicht mehr sehen. RAW impliziert jede illegale Matrixhandlung den Besitz eines Cyberdecks (einziges Item, welches die Werte Angriff/Schleicher zur Verfügung stellt). Diese Dinger sind nicht nur illegal, sondern angesichts der Möglichkeiten, die dir ein Cyberdeck in dieser eher schwach gesicherten Matrix liefert, sogar höchst illegal. Die Abschreckung durch Vergeltung muss mMn höher als der Schaden, den ein Decker potentiell anrichten könnte, sein. Das geht dann mehr in Richtung lebenslänglich oder standrechtlicher Erschießung, wenn du mich fragst (wobei dieser Teil wieder Interpretation ist, steht so nirgendwo).

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Hier möchte ich einhaken: Im Idealfall bilden die Regeln den Hintergrund der Welt gut ab. Gerade bei SR/Matrix gelingt das oft mehr schlecht als recht. Deshalb ist es oft problematisch, von den Regelmechanismen auf den Hintergrund zu schließen.

 

RAW impliziert jede illegale Matrixhandlung den Besitz eines Cyberdecks (einziges Item, welches die Werte Angriff/Schleicher zur Verfügung stellt). Diese Dinger sind nicht nur illegal ...

Im Erratathread wird angedeutet, dass man auch ohne ein Deck hacken kann ... dann mit dem Kommlink ohne die ergänzenden Matrixattribute.

Zudem gab es in SR5 die Option, Angriff/Schleicher über ein Dongle in ein Kommlink zu bekommen. Zwar mit sehr niedrigen Werten ... aber so konnten die ganzen Matrixkids, die in der Matrix Unfug treiben, auch regeltechnisch plausibel abgebildet werden. Damit rechne ich auch in der 6. Edition.

 

Zur Problematik: Im SR5 Datenpfade gibt es im Artikel über Hosts einige Infos zur grundsätzlichen Hostsicherheit (ingame).

 

Ein wichtiger Aspekt ist der mögliche Schaden, der angerichtet werden kann im Verhältnis zu Kosten/Aufwand. Bzw. die Art des Schadens/Häufigkeit der Sicherheitsverletzungen.

 

Als Beispiel den Stuffershack. Vermutlich wird er häufig Ziel von Matrixkids. Ordinäre virtuelle Tags. Gelegentlich vielleicht mal ne gefakte Bestellung für ein paar Buritos. Im schlimmsten Fall etwas Spaß mit der Kaffeemaschine.

Reallife ist das nichts anderes wie Ladendiebstahl und grober Unfug. Und genauso wenig wie Knight Errant wegen einem gestohlenen Burito die Spurensicherung einsetzt oder mir einem HTR Team die Bude des Ladendiebes stürmt wird Stuffer Shack mit Aufspür-Ic und KE Einatzteams arbeiten.

Denn worum geht es Stuffer Shack? Die Matrixkids entdecken und dann verjagen. Dafür reicht in der Regel Patrouillen-Ic und Wirbel-Ic. Für hartnäckige Eindringlinge dann noch ein Killer-Ic. Denn Ladendiebstahl und Sachbeschädigung ist keine Straftat, auf die es die Todesstrafe gibt (oder Besuch eines HTR Reams).

 

Ganz anders zb. GridGuide. Wer ins GridGuide System eindringt kann über die Systeme der Verkehrsteuerung unheimlich viel Schaden anrichten. Das kann nicht nur teuer sondern auch extrem schlecht fürs Image werden. Deshalb ist neben einem hochstufigen Host natürlich auch die Hoststruktur ein wichtiger Teil der Matrixsicherheit. Das bedeutet aber auch, dass ein Eindringling eine bedeutend größere Kompetenz als die Matrixkids haben muss ... inkl. teurer Hardware wie Cyberdeck.

Hier gilt es für das Ic und die Spinne jeden Eindringling so schnell wie möglich auszuschalten bevor er Schaden anrichtet. Und bei professionellen Eindringlingen hört der Spaß dann auch auf. Ich würde da durchaus mit schwarzen Ic rechnen und all den anderen Möglichkeiten. Inkl. Aufspür-Ic und Besuch von Knight Errant im Real-Life.

 

Deshalb ist die Auswahl des Ic bei einem Host immer auch gleich eine Frage nach dem möglichen Schaden und dem Aufwand.

Einen gestohlenen Burrito wird Stuffer Shack einfach abschreiben. Eine Massenkarambolage mit möglicherweise Toten kann GridGuide nicht zulassen.

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  • 3 weeks later...

Mein Problem ist immer: Wo sind denn die Icons der Ganger-Koms in VR wenn die Ganger darüber nicht wirklich nachdenken..

Und wie stehen die 'räumlich' zu einander?

Und wie stehen die 'räumlich' zum Rest der Icons in der realen Nähe?

Wenn es kein Abbild der Realität im VR gibt.. dann ist das etwas .. schwierig.

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GRW 173 spezifiziert schon, dass physische Gegebenheiten in der VR eine Rolle spielen:

 

"Icons, deren Hosts deinem physischen Körper am nächsten sind, scheinen auch in der Matrix näher [...]"

 

Und weiter:

 

"Natürlich sind die physikalischen Gesetze in der Matrix nur ein Vorschlag[...]"

 

Würde ich also halten als: Wenn du dir keine aktiven Gedanken darüber machst, wie dein/e Icon/s in der Matrix erscheinen, dann tun sie das ihrem physikalischen Gegenpart entsprechend. Damit ist die Matrix erst einmal (quasi default) eine Analogie zur physischen Welt, aber eben mit der Option, sie ganz anders gestalten zu können. Und da die Gesetze von Euklid, Newton und Einstein in der VR keine Gültigkeit besitzen, funktioniert das auch recht schmerzfrei zusammen. Ein Icon kann winzig, ein anderes riesig und beide doch gleich groß sein. Eines kann nah, das andere fern und doch beide direkt nebeneinander sein.

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  • 1 month later...

Weil ich eh gerade an dem Thema rumdenke, hier noch ein paar Überlegungen.

 

Wenn ich in der realen Welt ein Auto sehe, dann weis ich wo es ist. Wenn das Auto ein AR-Overlay hat, dann ist das eine Datei, die in der Matrix abgelegt ist und die mir mit dem AR-Sichtgerät geöffnet und gezeigt wird. Ähnlich wie eine Persona in der Matrix. Wenn ich nun in die VR springe, um das Auto zu verfolgen, wie sieht es dann aus?

 

Der Lokik nach sollte ich das Icon des Geräts "Auto", genau, wie die daran verankerte Datei mit dem AR-Overlay, nun vor mir sehen. Auch im "Vorne" der Matrix. Es gibt also einen Vektor, eine Richtungs- und Ortskomponente in jedem Objekt. Anders könnte ich NICHTS finden, dessen Objektadresse ich nicht kenne.

Das erklärt auch die virtuelle Entfernung über Größe und Belichtung von Objekten in der Matrix.

 

Ich hänge mit meinen Matrixgeräten immer auch in einem Netz. Das Netz hat nichts mit dem Standort zu tun, oder nur indirekt. Das Netz ist der  "Provider". Wenn ich also in einem Aresgebäude bin, bin ich vermutlich immer noch im Netz meines Providers. Aber ich nutze die Hardware um mich herum, und die hängt im Aresnetz. Anderseits stelle ich mir das wie Dataroaming vor. Alle WiFi-Geräte geben das Signal weiter, weil sonst die Matrix nicht funktioniert. Natürlich kann, mit dem entsprechenden Aufwand auch eine Signal blockiert werden oder dein Gerät deaktiviert werden, als Matrixhandlung eines Deckers. Aber grundsätzlich ist die Matrix nun mal da oder eben nicht.

 

Der Vorteil vor Ort zu sein besteht darin, dass ich mich an jeder beliebigen Stellen in ein fremdes Netz und damit auch ggf. in einen Host direkt einhängen kann. Wenn ich mir den Datenstrom eines Kommlinks, das mit dem Areskomplex verbunden ist, schnappe, bin ich bereits in diesem Host, wenn ich mir einen Zugang schnappe und mir Rechte verschaffe. Damit muss ich nicht über etliche Knoten / Hosts gehen und überall illegale Aktionen betreiben, die meinen GOD-Wert in die Höhe treiben. Deshalb ist ein Decker vor Ort, oder eine Datenwanze, die quasi eine Direktverbindung zwischen dem gewünschten Netz und dem Netz des Deckers herstellt.

 

Code in der Matrix ist ja, im Grunde, immateriell. Aber auch der Code muss irgendwo gerechnet werden. Ich stelle mir das so vor, dass alle Geräte, die das Signal übertragen auch an der Matrix mitrechnen. Jedes Kommlink, jede digital gesteuerte Straßenlaterene und jeder Hardware rechnet den Code, der in der Umgebung benötigt wird. Deshalb benötige ich für einen Host zwar keine dezidierte Hardware mehr, aber ich benötige sehr wohl Hardware. Ob ein Konzern also, um seinen Code zu berechnen, ein großes Rechenzentrum, wie früher betreibt, oder überall dezentrale Rechnerknoten hat, ist unerheblich, für die Matrix. Für die Sicherheit nicht. Als Konzern würde ich versuchen die Rechenleistung zentral zu platzieren und meine Sicherheit diesen Ort bewachen zu lassen.

 

Interessant ist schon immer, dass es ja Werbetafeln gibt, die in der Matrix aktiv den Inhalt gestalten, also Dateien, die freiwillig und meist ungefragt ihren Inhalt zeigen. Andere Dateien erscheinen nur als passives Icon. Das Icon eines Nutzers, seine Persona, wird entweder farbenfroh dargestellt oder unterdrückt (Schleichfahrt). Andere Icons sind statisch, dein Auto hat keine Persona. Warum ist das so? Was löst den Code aus, der das Ganze belebt? Wo wird der Code gerechnet? Eine spannende Frage, weil dies natürlich ein Stück weit die Autonomie des Users beeinflusst. Funktioniert die Matrix ohne einbußen weiter, wenn ich alles wegfiltere und mir meine eigene Realität über diese Filter in der Matrix generiere? Dann rechnet in der Matrix alles dezentral. Der Besitzer der Daten hat nur Macht über den Code, nicht über dessen Ausführung. Oder sendet jedes Objekt seinen Code und die Darstellung? Dann kann ist es aber eigentlich nur akzeptieren oder eben nicht, was aber ein on-off für mich als User bedeutet.

Leider beschreiben dies die verschiedensten Quellen sehr unterschiedlich und man hat sich lange davor gedrückt eine technische Erklärung zu liefern, und schließlich 100 Technomancer geopfert um die Erklärung ins esoterische zu verlagern.

Für mich ist die Matrix aber ein technisch erklärbarer Ort, zumindest der Teil, der uns umgibt.

 

Zur Diskussion

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Beim letzten Einzelmatrixrun hat mein Spieler auch von zu Hause aus gehackt und Aufspür-IC hat ihn lokalisiert. Damit ist sein zu Hause aufgeflogen und er musste sich zügig ein neues zu Hause suchen.

(Solche Maßnahmen finde ich persönlich sinniger als dass in jedem Host gleich Schwarzes-IC rumgeistert)

 

Das finde ich auch sinnig. Vorrausgesetzt es handelt sich um eine Institution, die zb. über eine Sicherheitsabteilung oder ähnliches verfügt. Die örtliche Uni wird kein Einsatzkommando zum Standort des Hackers schicken ...

 

 

Naja. Da ist ja noch die GOD, die dich normalerweise erwischt. Klar, kannst du eine Linksperre bekommen und der Konzern findet unabhängig von GOD deinen Standort heraus. Dann hast du ein Problem, insbesondere, wenn du im digitalen Vorgarten des Konzerns eingelogt bist.

 

Aber die GOD wird dich auch finden, weil die Linksperre dich weiter zum illegalen Aufenthalt im System zwingt. Und die werden, entsprechend den Matrixverträgen, die lokale Sicherheit deines Standorts beauftragen, dich zu fassen.

 

Es ist also eher die Frage, ob dein Standort von den lokalen Gesetzeshütern aufgesucht werden wird, oder nicht. Also kann dir auch ein Teerbaby eines Uni-Instituts zum Verhängnis werden.

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