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Matrixwahrnehmung - Praktisches Beispiel


UBIK
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Nach allem, was ich bis hierhin gelesen habe, halte ich meine Szenarien wie oben beschrieben weiterhin für korrekt.

 

Nur beim Zugriff über AR auf eine Kamera, die sich in einem Host befindet, bin ich inzwischen unsicher.

Dass sich die Kamera mit den Werten des Host verteidigen würde, ist klar.

Aber wenn ich trotzdem erst Zugang zum Host benötige, dann stellt sich für mich die Frage, was denn überhaupt der Vorteil ist, als Hacker physisch anwesend zu sein (außer Rauschen zu vermeiden).

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Nicht sicher, ob Spitze oder Versehen, deshalb: Es ist Gantenbein.

 

Ja, die heutige Form der Personalisierung war tatsächlich die Inspiration dafür. Hilft meinen Spielern auch ungemein, da dieses Verhalten der Matrix relativ intuitiv ist ("Du hast deinen Standort/Host/Interfacemodus gewechselt und musst jetzt nochmal von vorne anfangen." wäre für weniger erfahrene Spieler wahrscheinlich sehr frustrierend).

 

Die Idee, fremde Personalisierungen einfließen zu lassen, gefällt mir übrigens sehr gut. Kann schon sehr lästig sein, ständig die Icons von Sexshops oder Mukkibuden im Vordergrund kleben zu haben... Vielleicht auch ein interessanter Angriffsvektor, um Zielpersonen abzulenken?

 

Edit @ UBIK:

Rauschen sollte je nach Standort durchaus relevant sein, da es gerade in Sprawls auch gerne zusätzliche Abzüge durch Interferenzen geben darf. Physische Anwesenheit erleichtert außerdem die Kommunikation. Die VR-Matrix sieht selten so aus, wie die reale Welt. Wenn dein Infiltrationsteam dem Decker durchgibt, die Kamera vor ihnen zu deaktivieren, um weitermachen zu können, wird der viel Spaß haben. Ein gut gesicherter Bürokomplex hat gerne mal Hunderte von Kameras, eine bestimmte zu finden ist mühselig. Da hilft es, wenn der Decker dabei ist, kurz die AR anschaltet und dann direkt weiß, um welches Icon es geht.

 

Meines Erachtens sind Couchruns in Shadowrun 6 durchaus möglich, aber langweilig. Zum Glück gibt es einige gute Argumente für den Decker, auch tatsächlich mitzukommen. Abhörsicherheit gehört beispielsweise auch dazu. Der Decker kann sich wohl verteidigen, aber die schrapeligen Kommlinks seiner Komplizen können das nicht.

Edited by HerrGantenbein
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Üblicher Workflow des Hackers: beim Erkunden des Zielobjekts per AR die Icons der erkennbaren Sicherheitgeräte mit Matrixwahrnehmung analysieren. Ggf. deren Sicherheitshost identifizieren. Vor dem Run per Beinarbeit im couchrun Format eine Hintertür im Zielhost platzieren.

 

Später beim Run mit dabei und jederzeit entweder per AR oder auch mal (wenn's richtig brennt) per VR schnell die Hintertür zum Host ausnutzen und die per AR identifizierten konkreten Geräte vor Ort hacken.

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Okay, d.h. selbst wenn ich die Kamera mit AR vor mir sehe, muss ich mich erst noch in den Host hacken, um User/Admin-Rechte zu bekommen, bevor ich auf das Gerät zugreifen kann...

 

Darauf basierend ein paar Anschluss-Fragen:

- Komplexe Form "Puppenspieler": Damit kann ich auf ein Gerät auch dann zugreifen, wenn ich nicht die notwendige Zugangsstufe habe. Kann ich den Umweg über den Host hiermit sparen? Ich sehe die Kamera und lege sofort los?

- Echo SkinLink: Wäre das ebenfalls eine Alternative für direkten Zugriff ohne Umweg über den Host? Bzw. wofür brauche ich das Echo überhaupt? Was sind sinnvolle Anwendungen?

- Verschaltelte Hosts: Nehmen wir an, die Kamera befindet sich in einem Host, der ans Ende einer Reihe geschaltet ist. Ich müsste mich dann trotzdem erst durch alle Hosts arbeiten, weiß aber immerhin, in welchem Host sich die Kamera befindet. Richtig?

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Was Corpheus sagt, aber ergänzend:

- Komplexe Form "Puppenspieler": Damit kann ich auf ein Gerät auch dann zugreifen, wenn ich nicht die notwendige Zugangsstufe habe. Kann ich den Umweg über den Host hiermit sparen? Ich sehe die Kamera und lege sofort los?

Ja, da keine Zugangsstufe (= nicht im Host) auch unter die Bedingung "ohne die passende Zugangsstufe" von Puppenspieler fällt.

 

- Echo SkinLink: Wäre das ebenfalls eine Alternative für direkten Zugriff ohne Umweg über den Host? Bzw. wofür brauche ich das Echo überhaupt? Was sind sinnvolle Anwendungen?

So, wie ich Skinlink verstehe, ermöglicht es dir als Technomancer die Direktverbindung. Wenn du ein Gerät berührst, ist das regeltechnisch der gleiche Zustand, als hätte der Decker das Kabel seines Cyberdecks in das Gerät gesteckt. Dies bedeutet, dass du eine Verbindung zum Gerät herstellen kannst, ohne in der Matrix zu sein. Und vor allem (das ist der Trick an der Direktverbindung) kannst du auf das Gerät selbst zugreifen, ohne den Umweg über den Host zu machen. Kann für infiltrierende Technomancer aus genau diesem Grund schon sehr nützlich sein. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten: Smartgunsystem ohne Brille/Kontaktlinse nutzen, Schleichfahrt durch direkten Kontakt einfach umgehen, Wifi-Off-Geräte manipulieren... Stell dir vor, dein Technomancer stürzt sich auf den fiesen SEK-Beamten, greift nach dessen hochmodernem Sturmgewehr und lässt einfach mal das Magazin auswerfen - schon cool.

 

- Verschaltelte Hosts: Nehmen wir an, die Kamera befindet sich in einem Host, der ans Ende einer Reihe geschaltet ist. Ich müsste mich dann trotzdem erst durch alle Hosts arbeiten, weiß aber immerhin, in welchem Host sich die Kamera befindet. Richtig?

Richtig und nichts hinzuzufügen.

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Doch, eine Probe wäre weiterhin erforderlich. Für obiges Szenario würde sich z.B. "Befehl vortäuschen" anbieten, da wäre es dann nur eine Probe (zuzüglich einer vereinfachten Nahkampfprobe, um die Waffe erfolgreich zu fassen zu bekommen).

 

Puppenspieler erzeugt Schwund und ist darauf angewiesen, dass das betreffende Gerät wifi-on, also in der Matrix ist. Das muss gerade bei Waffen nicht unbedingt der Fall sein.

 

Skinlink und Puppenspieler sind hier eher ergänzend als ersetzend zu betrachten. Skinlink "überbrückt" die Notwendigkeit, durch die Matrix zu gehen, wenn du das Gerät stattdessen berührst. Puppenspieler "überbrückt" die Notwendigkeit, das Gerät oder den Host zuvor zu hacken, wenn du es infiltrieren willst. Gegebenes Beispiel eines Schützen, der eine Waffe mit Smartgun aber wifi-off benutzt, bedeutet das: Mit Skinlink kannst du die Waffe direkt hacken, ohne Matrix, ohne Host. Mit Puppenspieler kannst du die Waffe ohne Hacken steuern, wenn du irgendwie an ihr Icon rankommst. Beides zusammen würde dir erlauben, die Waffe zu berühren und dann zu steuern, ohne Probe nachdem du die Probe für "Gerät steuern" geschafft hast (ausgenommen zuzüglich besagter Nahkampfprobe, die würde ich als SL verlangen).

 

Edit: Korrigiert

Edited by HerrGantenbein
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Sehr schön. Eine Frage geklärt.

Hundert weitere folgen.

(Ich bin nach wie vor entsetzt über das Ausmaß an Regellücken bzw. Regelunklarheiten bzw. schlecht strukturierte Regeln. Kein Vorwurf an Pegasus. Das geht in Richtung von Catalyst.)

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Sehr schön. Eine Frage geklärt.

Hundert weitere folgen.

(Ich bin nach wie vor entsetzt über das Ausmaß an Regellücken bzw. Regelunklarheiten bzw. schlecht strukturierte Regeln. Kein Vorwurf an Pegasus. Das geht in Richtung von Catalyst.)

 

Vollkommen berechtigt. Kann man aber damit leben die Lücken auf Basis der gelieferten bekannten Regelmechaniken aufzufüllen, also damit zu improvisieren (=in der Regel durch den SL),  kann man trotzdem damit leben und das System funktioniert sehr flüssig. Die tief verschachtelten Sicherheitshost, an denen die Geräte hängen sind auch eher mit Runs verknüpft, in denen sowieso viel Beinarbeit notwendig ist. Da ist dann das Vorbereiten des Hintereingangs vor dem Run für den eigentlich Run keine große Sache mehr. 

Edited by HeadCrash
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  • 6 months later...
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