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DAS GRAUSAME REICH TSAN CHAN


Judge Gill
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Genau das wollte ich auch noch sagen, nicht dass sich jemand Sorgen macht.

Vielleicht hat mein limitiertes Werk mit Diesen Bildern irgendwann erhöhten Sammlerwert. Ich sehe schon die 1000€ bei Ebay :D

Edited by Rabe
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Sooo das grausame Reich von Tsan Chan hat auch die Wege zu mir gefunden. Ich habe bisher nur quer gelesen und noch nicht alle Texte komplett aber der erste Eindruck ist ganz gut.

 

Ich finde die comicartigen Zeichnungen irgendwie cool. Klar, vielleicht noch mal ne Zeichnung vom Setting/bzw Haus/ (verbotene) Stadt mehr wäre nett gewesen. Inhaltlich finde ich die Ideen sehr cool.

 

Bei dem Abenteuer fehlt mir tatsächlich so eine Übersichtsbox mit den wichtigsten Infos wie es sie glaub ich bei dem Kambornband gab. Genre, wie viele Spieler, Kurzzusammenfassung in wenigen Sätzen, wie lange ca... Fand ich als Neuling (dazu zähle ich mich immer noch, obwohl wir 2020 so einige Runde Cthulhu gespielt haben) sehr nützlich.

Ohne diese Box wird man in Text ertränkt und ich fand es doof mehr oder weniger den gesamten Text quer zu lesen um zu erfahren worum es da nun wirklich geht oder in welche Richtung das Abenteuer geht.

 

Aber es klingt nach einer interessanten Idee und mal schauen ob wir es mal spielen.

 

Edit:

Allgemein mag ich die Abenteuerdarstellung bei Cthulhu nicht ganz sooo gerne. Ich werde nicht gerne erst mit Hintergrundwissen ertränkt um dann erst die Quintessenz aus 20 Seiten Text mir zusammen zu suchen. Ich will immer erst gerne wissen was los ist und dann warum das so ist. Aber ist eben meine persönliche eigene Meinung ;-)

Edited by Glücksfee
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Edit:

Allgemein mag ich die Abenteuerdarstellung bei Cthulhu nicht ganz sooo gerne. Ich werde nicht gerne erst mit Hintergrundwissen ertränkt um dann erst die Quintessenz aus 20 Seiten Text mir zusammen zu suchen. Ich will immer erst gerne wissen was los ist und dann warum das so ist. Aber ist eben meine persönliche eigene Meinung ;-)

Bezieht sich das auf den fehlenden Übersichtskasten? Oder geht es dir darum, dass der Hintergrundtext am Anfang der Abenteuer (oftmals nach den Übersichtskästen, wenn vorhanden) zu lang ist? Oder geht es dir darum, dass selbst der Hintergrundtext oft nicht erklärt, worum es geht und das dies erst nach der Lektüre des vollständigen Abenteuers klar wird?

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Ich finde die Boxen auch perfekt. Hab sie mir abfotografiert am Handy und wenn ich ein Abenteuer aussuchen muss für einen Spielabend, dann wische ich mich durch meine Galerie und seh auf einen Blick ob das jeweilige Abenteuer meinen Vorstellungen (insb. Spieleranzahl, Spieldauer und allgemeines Thema) entspricht.
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Bezieht sich das auf den fehlenden Übersichtskasten? Oder geht es dir darum, dass der Hintergrundtext am Anfang der Abenteuer (oftmals nach den Übersichtskästen, wenn vorhanden) zu lang ist? Oder geht es dir darum, dass selbst der Hintergrundtext oft nicht erklärt, worum es geht und das dies erst nach der Lektüre des vollständigen Abenteuers klar wird?

Tatsächlich beides.

Den Übersichtlichskasten finde ich halt sehr praktisch um überhaupt zu sehen ob das Abenteuer etwas für uns ist.

Und das gesamte Abenteuer durch zu lesen ist halt immer ein zeitliches Problem.

Aber wie gesagt, total persönliche Meinung.

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  • 2 weeks later...

Von mir auch mal ein erstes Feedback:
Ich habe zunächst mit dem Lesen des Quellenteils begonnen, und ja, es ist viel Text und wenig Bilder, aber die Zwischenüberschriften und einzelnen Kapitel helfen doch ganz gut bei der Orientierung, die einzelnen Abschnitte sind nicht so lang.

 

Trotzdem bin ich dann aber nach Kapitel 2 erst mal zum Abenteuer umgeschwenkt, um danach dann ggf. noch mal gezielt im Quellenteil Hintergründe im Nachgang zu lesen.

Beim Abenteuer hätte ich auch gerne einen Übersichtskasten gesehen, für mich als noch nicht besonders erfahrene SL ist es sehr schwierig einzuschätzen, wie lange man durchschnittlich an diesem Szenario spielen kann. Und tatsächlich muss man es im Grunde ganz lesen, um zu verstehen, worum es geht. Insgesamt gefällt mir das Abenteuer aber nach dem ersten Lesen recht gut, auch mit der Idee des unterschiedlichen Wissenstandes der SC am Anfang, mal sehen, wie es sich am Spieltisch dann so machen wird.

Die Informationen für den "Eingeweihten" würde ich aber wahrscheinlich eher nicht weitergeben, sondern diese Sachen ggf. im Laufe des Spiels herausfinden lassen.

 

 

Der Teil zum Bunker-Komplex erscheint mir noch etwas überarbeitungsbedürftig: ein riesiges Gebilde mit etlichen Stockwerken, wo aber gar nicht so viel zu finden ist. Ich denke, da muss man die SCs dann doch ziemlich gezielt lenken oder ihnen den einen oder anderen Hinweis geben (oder einen Plan finden lassen), damit sie sich nicht verlaufen und am Ende gar Langeweile aufkommt. Jedenfalls erscheint mir dieser Teil für die Vorbereitung noch am arbeitsintensivsten zu werden.

 

 

Ansonsten sind mir beim ersten Durchlesen des Abenteuers zwei Fehler im Text aufgefallen (ich setze sie vorsichtshalber in Spoiler, auch wenn sie keine großartigen Informationen verraten):

 

 

- S. 95 fehlt in der Überschrift zu Buster Ripley der erste Buchstabe (hier steht "ROF. DR...." statt "PROF. DR....")

- Auf S. 127 bei "Der Einstieg" steht, der Investigator wird am Hotel abgesetzt und trifft dort auf den "Investigator Preston", der ihm ein Zimmer zuweist. Der Investigator mit dem Beruf Hotelier heißt bei den vorgefertigten Charakteren aber "Alfred Stoneman" (es gibt keinen SC namens Preston). Wurde der vielleicht im Laufe der Entstehung noch mal umbenannt? Ich meine, diese Verwechslung wäre auch noch auf einer weiteren Seite im Abenteuer vorgekommen, habe es mir aber dummerweise nicht notiert und finde es auf die Schnelle nicht mehr. Vielleicht kann das jemand, der das PDF hat ggf. prüfen.

 

 

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  • 4 months later...

Verflucht sollen jene sein, die dieses Machwerk verbrochen haben, bis in alle Ewigkeit von cthulhoiden Schrecken in Albträumen gehetzt zu werden. So würde ich mein Fazit zu diesem Band zusammenfassen. Aber schön der Reihe nach.

 

Ich weiß, ich bin absolut dumm. Nur vom Cover und dem Bestreben geleitet, einfach mal beinen Cthulhu-Schrank aufzufüllen, habe ich mir das Buch blindlings für knapp unter 20€ erworben. Wäre da nicht dieser irrationale Sammlertrieb, würde ich sagen: mit die verschwendetsten 20€ meines Lebens. Nicht, weil das Buch an sich so super schlecht ist, sondern weil das Geld an Leute geht, die offenbar alles, was ich an Rollenspielbüchern liebe, mit vom Nagelpilz entstellten Hobbit-Tatzen in den von Schabeneiern verseuchten Staub treten und dann mit schmatzenden Geräuschen ihren ekelhaften Kautabak der Geschmacksrichtung Hello Kitty drauf spucken. Anders als mit diesem Bild kann ich mir die Existenz dieses Bandes nicht erklären. Aber schön der Reihe nach.

 

Das grausame Reich Tsan Chan ist eine fiktive Zukunft der Menschheit, die Lovecraft in einem einzigen Satz erwähnt. Jemand hat daraus eine sogenannte Monographie erstellt. Das ist genial! Genau so geht Rollenspiel. Genauso geht Fantasie. Das ist "Der letzte von den V8" bei Mad Max oder das "Tannhäuser Tor" aus Blade Runner. Eine Nebensächlichkeit, die so viel Details im Geiste weckt, dass man eine ganze Monographie damit füllen kann. Aber da es eben nur so eine kleine Randerscheinung ist, die noch dazu ein Setting definiert, das fernab aller populären Cthuloiden Welten schwebt, ist es natürlich kein Mainstream, keine Idee für jahrelanges Spiel mit verschiedenen Runden. Eben genau das Material, dass Chaosium in sein Billig-Ableger-Format der Monographien packt und verkauft. Sozusagen die Cthulhoide Resterampe. Eigentlich könnte man also froh sein, dass es überhaupt einen Platz dafür gibt, wo etwas derartig tief in der "Special Interest"-Schublade Steckendes veröffentlicht wird. Eigentlich. Aber schön der Reihe nach.

 

Pegasus hat sich offenbar gedacht, es wird mal Zeit, Monographie-Nekromantie zu betreiben und hat den faulsten Zauber hervorgekramt, denn sich ein verderbter cthuloider Geist überhaupt ausdenken kann: "Abscheuliche Transformation". Man ist hingegangen und hat diese Monographie in einen regulären Spielband für das Rollenspiel Cthulhu gegossen. Das ist ungefähr so, als würde man seine seit 3 Monaten in zwei Plastiksäcken im Garten vergrabene Katze ausbuddeln, sie waschen und mit Teilen von alten Stofftieren ergänzen und erweitern, um ein schönes neues Geschenk für den 4. Geburtstag der kleinen Tochter von seinem besten Kumpel zu bauen. Der ganze Mist kostet dann noch beinahe 20€, was angesichts der Billigpreisstrategie von Pegasus echt eine Hausnummer ist. Aber schön der Reihe nach.

 

Warum agitiert mich das Ding so, wo ich doch sowohl den initialen Funken zur Idee super finde, als auch den Monographien von Chaosium eine Daseinsberechtigung zuschreibe? Wegen dem oben genannten faulen Zauber. Ein Spielband für 19,95€ zu Cthulhu ist eben nicht diese Resterampe Cthulhiana, wie sie die Monographien sind, sondern er suggeriert Qualität. Inhaltlich bietet der Text diese zu gewissen Teilen zwar (der Quellenteil), aber irgendjemand sollte die offenbar in den 80er Jahren in einem Kinderzimmer gefangenen Fanzine-Redakteure mal aus dem Jahr 2021 anrufen und ihnen erklären, welche Möglichkeiten es mittlerweile gibt, fantastische Welte in Rollenspielbüchern zu beschreiben. Während also Projekte wie zum Beispiel Coriolis von Fria Ligan oder Degenesis von Six More Vodka vor dem gleichen Problem stehen, eine völlig fiktive Welt mit Leben zu erfüllen, lösen diese es durch wundervoll gestaltete und illustrierte, mit viel Flair und Fluff vollgestopften Meisterwerke, die teilweise auch noch kostenlos(!!!) angeboten werden. Pegasus denkt sich aber: "Fuck you, Rollenspiel-Entwicklung der letzten 15 Jahre! Wir rotzen hier einfach einen gar nicht bis super mies auf Fanzine-Niceau von 1989 illustrierten Textband heraus. Wird keiner merken! Und wenn dieser beschissene Ruhestörer von Synapscape hier wieder im Forum seinen Hass säht, sagen wir einfach: die Monographie ist genauso bildarm!" Ja ist sie, aber bei Chaosium steht Monographie drauf! Bei Euch ist das ein echter Ergänzungsband. Wenn man sich jetzt fragst, warum mich das so aufregt, sind doch bloß 20 Euro, dann warte er es ab. Ein letztes Mal sage ich: aber schön der Reihe nach.

 

Das grausame Reich des Tsan Chan hat Potenzial. Es ist einer dieser eingangs erwähnten Momente, in denen ein einzelner, mysteriöser Satz einer Welt Leben einhaucht. Das Setting hat Potenzial. Das Setting schreit danach, gezeigt zu werden. Es bettelt förmlich danach, mit den enthusiastischen, voller Liebe und Hingabe an das Hobby ausgeführten Möglichkeiten moderner Rollenspielproduktion ins Licht gehoben zu werden. Es ist eines dieser seltenen Themen, die noch nicht ausgelutscht sind bis zum Erblassen. Es ist ein Diamant, der nur auf seinen Schliff wartet. Auf ein paar Leute, denen Rollenspiel noch mehr bedeutet, als irgendwie die lästige Pflicht, im Stakkato einem "Billiger, billiger, billiger"-Verlagsprogramm zu folgen. Auf Pioniere, die im Geiste des genialen Malleus Monstrorum oder der Detailversessenheit eines Orient Express ein mit Liebe gezeugtes Kind in die Taufe heben. Stattdessen zeigt sich ein Monster, für das Rollenspiel und das Publizieren von Produkten offenbar nur noch zur Routine geworden ist. Eine Krake, die gierig alles verschlingt und ins Salzwasser der Rollenspielcommunity kotet, was nur irgendwie nach billig und schnell produzierbarem Content aussieht. Ja, ich verstehe die wirtschaftlichen Argumente. kein Geld für Illus, Illus sind teuer. Aber wenn das jedes zweite Indy-Rollenspiel hinbekommt, warum dann nicht ein Dickschiff wie ihr? "WO IST DIE LIEBE??? DIE LIEBE!!!!!", würde ich am liebsten schreien und dabei die grausame Krake Pegasus schütteln und rütteln, bis sie wieder zu dem niedlichen, mit glasigen Glubschaugen dreinblickenden Tintenfischlein wird, das voller Begeisterung Cthulhu in Deutschland zum besten Cthulhu der Welt gemacht hat.

 

Zu dem fürchterlich geklauten Abenteuer sage ich mal nichts, denn dann müsste ich schon wieder zu einem neuen Anfang und dazu fehlt mir jetzt die Muse. Das grausame Reich Tsan Chan hat mir sämtlichen Lebensgeist entzogen, wenn auch nicht so, wie es im Buch beschrieben wird.

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@ Synapscape

 

Wärst du bitte so freundlich die Wiedergabe der Inhalte der Publikationen in deinen Berichten in Spoilertags zu setzen? Danke. :)

 

Kannst Du mir ein Beispiel dafür geben, was genau am oben stehenden Text eine inhaltliche Widergabe darstellt? Ich bin da mit keinem Wort auf konkrete Inhalte eingegangen, sondern beschäftige mich eher auf der Metaebene mit der Wirkung, die das Gesamtwerk auf mich macht, auch im Kontext moderner Rollenspielpublikationen.

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Die Kritik kann man durchaus nachvollziehen aber den Vergleich mit Degenesis find ich nicht ganz so fair.

 

Six More Wodka ist ja im Kerngeschäft ein Illustratoren, Concept Art Studio und damit wird wohl kaum jemand einfacher an gute Illus rankommen wie die Jungs da. ;)

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Vielen Dank für den Link.

Einzige schnelle Anmerkung: das Abenteuer spielt nicht in der Gegenwart und auch nicht in Massachustetts.

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