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Sind Rigger sinnlos?


Corpheus
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Der Fahrer-Adept kann imho das Auto genauso draußen stehen lassen (und bei Bedarf per Autopilot vorfahren lassen) wie der Rigger. Und wird aufgrund seines Wertetableaus vermutlich die Gruppe deutlich besser unterstützen können. Und wenn das Team abrückt und in den Fluchtwagen springt, reicht es wenn der Fahrer-Adept (oder auch der Rigger) dabei ist. Er muß nicht den ganzen Run über im Auto sitzen und auf den Moment warten, wenn das Team aus dem Zielobekt flüchtet.

Die Argumentation zielt jetzt darauf ab, dass man die Rolle eines Fahrzeug- und Drohnenspezialisten nicht braucht.

Das zäumt meiner Meinung nach den Gaul von hinten auf, eine rein mundane Gruppe schickt man als Spielleiter ja auch nicht ins Zaubererduell, und wenn jemand halt Lust auf so eine Rolle hat, dann müssen die Bedingungen eben ggf angepasst werden.

 

Einen Charakter als reinen Fluchtwagenfahrer zu entwerfen wäre eine extreme Limitierung, und würde ihn vermutlich von einem grösseren Teil der Runs ausschliessen - deswegen macht das ja auch niemand. Drohnen erlauben einem Rigger, verschiedene Rollen auszufüllen, sei es schleichende Aufklärung, sei es Gefecht im Kugelhagel. Und wenn man sich mal die Würfelpools autonomer Drohnen so anguckt: Die liegen kaum über einem belebten Toastbrot. Eine Konsole mit hochstufigen Autosofts behebt das zum Teil, und wäre auch für andere zugänglich, aber erst das reinspringen gibt eben den richtigen Pfiff.

Die vielen verschiedenen Drohnentypen und Modelle ergeben auch breif gefächerte Anwendungsmöglichkeiten.

 

Wieso die vergleichenden Proben eines hypothetischen Autorennens so hochgehängt werden in der Diskussion, verstehe ich nicht im Ansatz. Kommt sowas bei euch jeden Spielabend vor?

 

In meiner aktuellen Gruppe hat niemand so richtig lust auf einen klassischen Rigger, nach und nach haben verschiedene Charaktere ein paar Fertigkeiten gelernt (Boot fahren, Flugzeug fliegen, Hardware etc), und die kleine Spionagedrohne muss halt mit dem sehr dummen Autopiloten klarkommen.

Mir würde es aber nicht schwer fallen, viele Dinge zu finden, die ein Rigger nochmal viel besser (oder überhaupt) könnte.

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Die Argumentation zielt jetzt darauf ab, dass man die Rolle eines Fahrzeug- und Drohnenspezialisten nicht braucht.

 

Ich denke das ist ein Missverständnis. Die Frage ist, ob ein Adept die Rolle des Riggers nicht ersetzen oder gar besser ausfüllen kann.

 

 

Einen Charakter als reinen Fluchtwagenfahrer zu entwerfen wäre eine extreme Limitierung, und würde ihn vermutlich von einem grösseren Teil der Runs ausschliessen - deswegen macht das ja auch niemand.

 

Das sehe ich genauso. Sowas funktioniert nur in Filmen und Romanen. Genauso wie der Sniper-Assassinen- Einzelgänger.

 

In meiner Runde gibt es keinen Rigger. Da übernimmt der Bodyguard die Rolle des Fahrers (ist in seinem Hintergrund als Ex-Kurierfahrer angelegt). Sein 2. Standbein neben Ballern.

 

Drohnen erlauben einem Rigger, verschiedene Rollen auszufüllen, sei es schleichende Aufklärung, sei es Gefecht im Kugelhagel. Und wenn man sich mal die Würfelpools autonomer Drohnen so anguckt: Die liegen kaum über einem belebten Toastbrot. Eine Konsole mit hochstufigen Autosofts behebt das zum Teil, und wäre auch für andere zugänglich, aber erst das reinspringen gibt eben den richtigen Pfiff.

Die vielen verschiedenen Drohnentypen und Modelle ergeben auch breif gefächerte Anwendungsmöglichkeiten.

 

Viele verschiedene Drohnentypen/Modelle und Konsole machen aber nicht nur den Rigger flexibel, sondern auch genauso den Adepten. Das ist kein wirklich überzeugendes Argument für den Rigger.

 

 

Wieso die vergleichenden Proben eines hypothetischen Autorennens so hochgehängt werden in der Diskussion, verstehe ich nicht im Ansatz. Kommt sowas bei euch jeden Spielabend vor?

 

Es sind die hypothetischen vergleichenden Proben. Nicht nur beim Autorennen. Auch beim Drohnensteuern - zb. Wahrnehmung, Heimlichkeit und Kampf. Das sind neben dem Fahren die Dinge, die für einen Rigger hauptsächlich anfallen (und alles vergleichende Proben). Und bei all diesen Dingen spielt der HDLG Wert keine Rolle ... und damit der größte Vorteil der Riggerkontrolle.

 

 

... aber erst das reinspringen gibt eben den richtigen Pfiff.

 

Mir würde es aber nicht schwer fallen, viele Dinge zu finden, die ein Rigger nochmal viel besser (oder überhaupt) könnte.

 

Da bin ich echt neugierig. Leg los und überzeuge mich mit konkreten Dingen :)

Edited by Corpheus
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Der zweite Punkt wäre, wie du das mit den über 90% HDLG Proben in deiner Runde mit der Berücksichtigung der Faherer-Kompetenzen regelst.

 

Von daher überlege ich mir, wie die über 90% Handlingproben für deinen Rigger aussehen, wenn du da keine vergleichende Proben machst.

So als Beispiel: Verfolgungsjagd in der Innenstadt. Lt Regeln imho eine vergleichende Probe ohne Hdlg.

Du machst - weils schneller geht - eine Erfolgsprobe daraus.

Dh Steuern + INT gegen Hdlg. Dazu vielleicht noch einen Modifikator des Hdlg wegen viel Verkehr, enge Straßen etc.

Wo bleibt da der Faktor, dass der Verfolger vielleicht der deutlich bessere/schlechtere Fahrer ist? Das wird ja im Normalfall durch den Wurf des Verfolgers abgebildet (vergleichende Probe).

 

Würde mich wirklich interessieren, welche Lösung du da gefunden hast.

 

 

 

Bis jetzt habe ich erst ein fahrintensives Abenteuer geleitet. Dabei ging es um eine Reihe von Rennen auf dem Hot Circuit (alte Trabrennbahn im Westen von Gropiusstadt). In jedem Rennen traten sechs Fahrzeuge gegeneinander an. Ich habe pro Zeiteinheit (die ich eher grob geschätzt habe) jeden Fahrer eine Probe Würfeln lassen, um sein Vorankommen festzustellen. Wollte der Fahrer etwas schwieriges tun (Rammen, Überholen, Vollgas geben, Kampfmanöver vorbereiten etc.), habe ich das Ergebnis mit dem Handling verglichen und ggf. eine Crash-Probe angeschlossen.

 

In einem anderen Szenario habe ich mal eine Handling-Probe verlangt, um einer Straßensperre auszuweichen und aus einem Bezirk herauszufinden. Ein anderes Mal musste ein Charakter eine Steuern-Probe ablegen, um das Fahrzeug überhaupt bewegen zu können (besagter Charakter besaß zu dem Zeitpunkt einen Steuern-Wert von 0, da schien mir das angebracht). Ebenfalls eine Handling-Probe habe ich verlangt, als meine Charaktere mal mit blutverschmierter und durchlöcherter Windschutzscheibe abhauen wollten.

 

Insbesondere eine hitzige Verfolgungsjagd kam bei mir also noch nicht vor. Auf dem Reißbrett würde ich sie aber so durchführen: Um erfolgreich zu entkommen, benötigt der Flüchtende 10 Erfolge. Je nach Situation kann er schon zu Beginn der Verfolgungsjagd mit einem Plus auf seinem Erfolgskonto beginnen (wenn die KE-Streife noch zwei Kreuzungen entfernt ist, oder so). Der Flüchtende und der Verfolger legen gleichzeitig Steuern-Proben gegen ihr Handling als (von Umweltbedingungen modifizierten) Schwellenwert ab. Wie bei einer vergleichenden Probe ziehe ich die Erfolge des Verfolgers von denen des Flüchtenden ab. Das Ergebnis wird mit dem Erfolgskonto verrechnet. Sind 10 Erfolge erreicht, ist die Flucht gelungen. Sinkt der Kontostand auf 0, bekommt der Verfolger eine Gelegenheit, den Flüchtenden zu stoppen (Weg abschneiden, Rammen, beschießen etc.). Je nach Situation können dazu noch weitere Proben erforderlich werden, zum Beispiel wenn während der Verfolgungsjagd geschossen wird oder ein bestimmtes schwieriges Manöver zu bewältigen ist. Ob das so praktikabel ist, müsste ich erst einmal ausprobieren, aber zumindest wäre das mein Ansatz.

 

Edit: Um nochmal was zum Thema beizusteuern. Nicht alles, was das Hineinspringen liefert, kann mit Würfeln abgedeckt werden. Für mich bleibt es ein essentieller Unterschied, ob du ein Gerät (Personenfahrzeug/Drohne) per Fernsteuerung bewegst oder selbst hineingesprungen bist. Ein Mechaniker müsste z.B. erstmal das Auto untersuchen, um festzustellen, was kaputt ist. Ein hineingesprungener Rigger spürt, welches "seiner" Teile nicht in Ordnung ist. Eine anthropomorphe Drohne eine Treppe hinabzumanövrieren kann böse schief gehen. Für den hineingesprungenen Rigger ist das kein großes Problem.

 

Wir sind uns anscheinend einig, dass dem Adepten würfeltechnisch mit den aktuellen Regeln nicht beizukommen ist. Aber die Würfel sind nur ein kleiner Teil des Spiels, und für alles andere macht es einen großen Unterschied, ob eine Drohne autonom agiert, ferngesteuert wird oder von einem Rigger "beseelt" ist.

Edited by HerrGantenbein
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Für mich bleibt es ein essentieller Unterschied

 

Das ist aber extrem willkürlich und weder regeltechnisch, noch von der (dürftigen) Weltbeschreibung in SR6, noch durch vorherige Editionen abgedeckt, eher im Gegenteil. Eine Drohne kann auch ohne Probleme ihren normalen Betrieb nachgehen.

 

Normal vehicle operation does not require a test. Tests only come up when a driver/rigger wants to do something tricky with the car—follow another car without being spotted, make a hairpin turn at high speeds, jump over the still-under-construction bridge, that sort of thing.

 

Nachdem es Beinchen-Drohnen seit 30 Jahren ingame gibt, ist das Treppennutzen eine "tricky" situation? Oder geht es um Pacourrennen in einem HK Walled City Hochhaus?

 

SYL

Edited by apple
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Für ein "richtiges" Rennen im Rahmen eines Wettbewerbs hätte ich vermutlich auch ein paar brettspielartige Regelmechanismen zusammengeschustert, die über die Grundregeln bei Shadowrun hinausgehen. Und wenn die anderen Spieler nix zu tun hätten, dürfte sie die Konkurenten übernehmen.

 

Die Idee mit dem ansammeln von Erfolgen finde ich gut. Vermutlich würden die Shadowrun-Regeln in diesem Bereich ähnlich aussehen, wenn ich die entworfen hätte.

Auch wenn das ganze dann natürlich nicht mehr den Anspruch "nur einen Würfelwurf" erfüllen würde ... ;)

 

Wenn ich gerade mal überlege, wann in meiner Runde die letzte Fahren-Probe fällig war? Das war, als die Gruppe nach dem Run mit einem alten Van flüchtete, und der Überlebende Gegner mit einem Sturmgewehr das Feuer auf den flüchtenden Van eröffnete. Hier wäre in der 6. Edi der Vorteil der Riggerkontrolle voll zum Zuge gekommen. Hmm ... *grübel*

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Was ist denn "fernsteuern" von Drohnen?

 

Manuel fahren -> okay, verstanden.

Hineingesprungen -> okay, verstanden.

 

Fernsteuerung = Drohnen Befehle geben über die Handlung "Drohne befehligen"?

(Wäre eher autonom oder?)

 

Oder hat das etwas mit der Matrixhandlung "Gerät steuern" zu tun?

Falls ja, wie läuft das ab?

 

Ansonsten habe bei SR6 jetzt nichts direkt dafür gefunden oder mal wieder übersehen.

Edited by Lofwyr123
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Für mich bleibt es ein essentieller Unterschied

 

Das ist aber extrem willkürlich und weder regeltechnisch, noch von der (dürftigen) Weltbeschreibung in SR6, noch durch vorherige Editionen abgedeckt, eher im Gegenteil. Eine Drohne kann auch ohne Probleme ihren normalen Betrieb nachgehen.

 

Normal vehicle operation does not require a test. Tests only come up when a driver/rigger wants to do something tricky with the car—follow another car without being spotted, make a hairpin turn at high speeds, jump over the still-under-construction bridge, that sort of thing.

 

Nachdem es Beinchen-Drohnen seit 30 Jahren ingame gibt, ist das Treppennutzen eine "tricky" situation? Oder geht es um Pacourrennen in einem HK Walled City Hochhaus?

 

SYL

 

 

Würde ich nicht als Willkür ansehen, sondern einfach als Beachtung der Analogie: Stell dir vor, du kannst einen Menschen fernsteuern, inklusive einer Digitalanzeige all seiner Sinnesempfindungen. Den richtig auf einen Stuhl zu manövrieren, nach einer Flasche greifen zu lassen und sie an den Mund zu führen, ist ein Kunststück. Wenn du selbst dieser Mensch bist, sind das Handlungen, über die du nicht einmal nachdenkst - du machst es einfach.

 

Wenn dir das zu abstrakt ist, kannst du auch das Steuern eines Modellautos mit dem eines richtigen Fahrzeugs vergleichen. Diese Analogie passt nicht ganz so gut, verdeutlicht aber den Unterschied zwischen einer Fernsteuerung und dem Manövrieren im zu manövrierenden Objekt.

 

Wie gesagt, würfeltechnisch gibt es keine großen Unterschiede - und das kann und muss man CGL ankreiden - aber es sind doch zwei vollkommen verschiedene Welten.

 

Edit: Ja, Fernsteuern wird über die Handlung "Gerät Steuern" abgebildet. Befehle erteilen bedeutet, dass die Drohne autonom reagiert. Wenn du sie fernsteuerst, hast du irgendeine Art von Konsole/Interface, z.B. die Riggerkonsole oder ein paar AR-Joysticks.

Edited by HerrGantenbein
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Aber mit Der Matrixhandlung "Gerät steuern" kann man keine Waffen von Drohnen abfeuern?!

 

Warum nicht?

 

"Solange du die Kontrolle hast, kannst du das Gerät mit gewöhnlichen Proben benutzen, als wärst du der Besitzer"

 

Fahrzeugmontierte Waffen: Mechanik + LOG ... Rauschen beachten. Und da das ganze legal und weder Angriff/Schleicher Handlung ist, kann das jeder mit einem Kommlink machen (wobei eine Riggerkonsole natürlich deutlich besser ist).

 

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Würde ich nicht als Willkür ansehen, sondern einfach als Beachtung der Analogie: Stell dir vor, du kannst einen Menschen fernsteuern, inklusive einer Digitalanzeige all seiner Sinnesempfindungen. Den richtig auf einen Stuhl zu manövrieren, nach einer Flasche greifen zu lassen und sie an den Mund zu führen, ist ein Kunststück. Wenn du selbst dieser Mensch bist, sind das Handlungen, über die du nicht einmal nachdenkst - du machst es einfach.

 

Das ist der perfekte Vergleich. Du steuerst nicht den Menschen. Genauso wenig btw wie Du selber Deinen Körper aktiv steuerst. Du definierst was am Ende herauskommt. Den Rest macht das Dogbrain der Drohne (aka der Rest vom Gehirn und Nervensystem). Das ist auch der Grund, warum ich nicht bewußt die Taste " W " drücke beim schreiben von " warum ". Bei einem RC Modellauto steuerst Du auch nicht die Achsen, eden Motor und die Drehgelenke. Du drückst den Hebel leicht nach vorne links und den Rest macht die sehr einfache 5 Cent Elektronik eines RC Autos.

 

Die Regeln und die Beschreibung von SR6 legen klar fest, daß man für gewöhnliche Proben keine Handlung ablegen muß. Gehen, und das beinhalted auch normales Gelände, ist die normale Bewegung von Antro-Drohnen in SR. Und Antrodrohnen sind laut Beschreibung für Kampfzwecke, Patrouillen, Aufklärung etc da, sind also generell dafür ausgelegt, auch komplexere Manöver und Aktionen auszuführen.

 

Verlangst Du jedes Mal von einer Drohne (eigenständig oder ferngesteuert, halt ohne reingesprungen Rigger) eine Handling-Probe, wenn diese Drohne eine normale Treppe hinauf- oder hinabgesehen soll?

 

#########################

 

Was ist denn "fernsteuern" von Drohnen?

 

Ganz generell und editionsabhängig: Du kannst Maschinen (als generelle Bezeichung für alles, was einen Motor, irgendeine Steuerungsmöglichkeit und einen Computer hat, von der Kaffeemaschine über die Spähdrohne über den Kampfbomber bis hin zur Fabrikanlage, über mehrere verschiedene Arten kontrollieren:

 

Wenn man direkt an der Maschine ist / fährt / sitzt:

- Direkte Kontrolle: Schaltbretter, Cockpits, Amaturenbrett, Schalter, Hebel, Lenkrad, Hologrammkontrollen, VR-Kontrollen (setzt Hardware für die VR Wahrnehmung voraus), DNI Links etc. Deine Werte sind entscheidend.

- Indirekte Kontrolle: setzt mindestens eine einfache Autopiloten / KI / "Dogbrain" voraus. Du sagst die Anweisung und die Maschine interpretiert diese. Diese Anweisung kann gerade in SR oft mündlich erfolgen, oder über einfache vorgaben. "Kreise über mir und übermittle mir die Bilddaten" beispielsweise. Die Werte der Maschine und der Software  sind dann entscheidend

 

Fernesteuerung (direkt & indirekt)

- Siehe oben, nur ist noch ein Gerät für die Fernkontrolle dazwischengeschaltet ist und Du wirst wahrscheinlich sowas wie ein interface haben um alles zu kontrollieren.

- Für die direkte Fernsteuerung gibt es klassische Fernsteuerungen zb mit Hebel und Bildschirm mit Bildschirm, oder das gleiche als Holo/VR/DNI Variante.

- Für indirekte Fernsteuerung ist wahrscheinlich ein recht einfaches Gerät, zb ein Commlink (eine RCC wird nur benötigt, um mehrere Drohnen effektiv zu steuern (+die anderen RCC Vorteile)). Auch hier sind verschiedene Kontrollvarianten vorstellbar, wie Holokontrollen, Siri auf dem Smartphone, Cortana in Deiner AR/VR Linse, DNI Feedback etc.

- Die indirekte Kontrolle wird gerne als Fernsteuerung btw als Remote Control bezeichnet (ist aber in SR6 nicht klar definiert). Du gibst das Kommando, die Maschine interpretiert es. Die Werte der Maschine entscheiden.

- Eine direkte Fernsteuerung setzt oft eine andere Aktion voraus (Matrix "Control Device zb oder "Use Simple Device" bei den Standardaktionen). Hier gibst Du nicht einfach ein Kommando, sondern steuerst präzise, was Du machen willst. Deine Werte Entscheiden.

 

Rigger (Riggerkontrolle implantiert)

Jump-In, direkte Steuerung, bzw Fernsteuerung, mit den Vorteilen einer Riggerkontrolle.

 

Ich hoffe, ich muß das ganze jetzt nicht noch mit Bildern untermalen. SR vermischt da gerne viele Begriffe, die eigentlich regeltechnsich getrennt sein sollten.

 

SYL

 

Edited by apple
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Wenn dir das zu abstrakt ist, kannst du auch das Steuern eines Modellautos mit dem eines richtigen Fahrzeugs vergleichen. Diese Analogie passt nicht ganz so gut, verdeutlicht aber den Unterschied zwischen einer Fernsteuerung und dem Manövrieren im zu manövrierenden Objekt.

 

Das Schwierige beim steuern von ferngesteuerten Modellautos (oder gar Flieger/Hubschrauber/Drohnen) ist, dass man in der Regel unten/auf dem Boden steht und von "außen" steuert (wechselnde Richtungen re/li).

Moderne Drohnen haben aber durch Kameras mittlerweile oft Egoperspektive. Das macht das steuern sehr viel leichter. Fast zu einem Kinderspiel.

 

Und so sieht die Fernsteuerung in meiner 6. Welt auch aus: Egoperspektive auf dem Display oder in einem AR Fenster (in der AR oder VR). Dazu AR Handschuhe oder Joysticks/Pads bzw. entsprechende Anzeige auf einem Display. Oder viel einfacher ... Gedankensteuerung per DNI.

 

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Fast zu einem Kinderspiel.

Wers nicht glaut, darf gerne 1st Person Perspective Drone Races auf Youtube sich angucken. Das sind Drohnen, die teilweise 100kmh erreichen und per VR Google und Fernsteuerung kontrolliert werden. Es ist abartig, was die Leute hinkriegen (natürlich sind es die Leute., die 4+ Skills haben ... aber dennoch)

 

 

SYL

Edited by apple
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Fast zu einem Kinderspiel.

 

Wers nicht glaut, darf gerne 1st Person Perspective Drone Races auf Youtube sich angucken. Das sind Drohnen, die teilweise 100kmh erreichen und per VR Google und Fernsteuerung kontrolliert werden. Es ist abartig, was die Leute hinkriegen (natürlich sind es die Leute., die 6+ Skills haben ... aber dennoch)

 

Eigentlich wollte ich damit auf diese Passage im GRW hinaus ...

 

"Für den normalen Betrieb eines Fahrzeugs sind – wie oben bereits erwähnt – weder eine Probe noch das Aufwenden einer Handlung erforderlich. Eine Probe muss nur dann abgelegt werden, wenn ein Fahrer mit seinem Fahrzeug etwas Schwieriges tun möchte ..."

 

... aber ja. Mit etwas Skill ist erstaunliches möglich!

 

Edited by Corpheus
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Würde ich nicht als Willkür ansehen, sondern einfach als Beachtung der Analogie: Stell dir vor, du kannst einen Menschen fernsteuern, inklusive einer Digitalanzeige all seiner Sinnesempfindungen. Den richtig auf einen Stuhl zu manövrieren, nach einer Flasche greifen zu lassen und sie an den Mund zu führen, ist ein Kunststück. Wenn du selbst dieser Mensch bist, sind das Handlungen, über die du nicht einmal nachdenkst - du machst es einfach.

 

Das ist der perfekte Vergleich. Du steuerst nicht den Menschen. Genauso wenig btw wie Du selber Deinen Körper aktiv steuerst. Du definierst was am Ende herauskommt. Den Rest macht das Dogbrain der Drohne (aka der Rest vom Gehirn und Nervensystem). Das ist auch der Grund, warum ich nicht bewußt die Taste " W " drücke beim schreiben von " warum ". Bei einem RC Modellauto steuerst Du auch nicht die Achsen, eden Motor und die Drehgelenke. Du drückst den Hebel leicht nach vorne links und den Rest macht die sehr einfache 5 Cent Elektronik eines RC Autos.

 

Die Regeln und die Beschreibung von SR6 legen klar fest, daß man für gewöhnliche Proben keine Handlung ablegen muß. Gehen, und das beinhalted auch normales Gelände, ist die normale Bewegung von Antro-Drohnen in SR. Und Antrodrohnen sind laut Beschreibung für Kampfzwecke, Patrouillen, Aufklärung etc da, sind also generell dafür ausgelegt, auch komplexere Manöver und Aktionen auszuführen.

 

Verlangst Du jedes Mal von einer Drohne (eigenständig oder ferngesteuert, halt ohne reingesprungen Rigger) eine Handling-Probe, wenn diese Drohne eine normale Treppe hinauf- oder hinabgesehen soll?

 

SYL

 

 

 

Da muss ich dir widersprechen. Wir unterscheiden bei Shadowrun drei mögliche Modus Operandi bei Drohnen: Autonom, ferngesteuert und hineingesprungen.

 

Autonome Drohnen greifen auf ihre eigenen Algorithmen und Protokolle zurück und verhalten sich entsprechend. Begrenzt wird das Potential der Drohne dabei durch die Komplexität ihrer Umwelt. Sie muss für eine bestimmte Situation programmiert sein, sonst kann sie diese Situation nicht richtig einschätzen und folglich nicht bewältigen. Eine anthropomorphe Drohne beispielsweise hat bestimmt eine Routine, um Treppen zu erklimmen. Wenn sie also ein Objekt als Treppe identifiziert, weiß sie, wie sie mit diesem Objekt umzugehen hat. Aber die meisten dieser Drohnen wissen wahrscheinlich nicht, wie man schwimmt. Schmeißt du sie in einen Pool, werden sie das Wasser ignorieren und versuchen, auf dem Grund zu laufen (vorausgesetzt, sie sind wasserdicht). Einige anthropomorphe Drohnen können bestimmt auch schwimmen, aber eben nur, wenn die Entwickler daran gedacht haben, die notwendige Hardware und Software dafür zu implementieren. Deshalb wirken autonome Drohnen manchmal ein bisschen "doof" und lassen sich mit kreativen Ansätzen in die Irre führen.

 

Ferngesteuerte Drohnen agieren per definitionem nicht autonom, betreiben also keine selbstständige Problemanalyse und -bewältigung. Sie sind darauf angewiesen, die richtigen Steuerimpulse zu bekommen. Das Potential einer ferngesteuerten Drohne ist deshalb durch die Komplexität der Nutzerschnittstelle, also des Bedienelements, begrenzt. Für jede Funktion, die die Drohne ausführen soll, braucht es folglich einen klar definierten Steuerbefehl. Beim Modellauto ist das simpel, es fährt vor- oder rückwärts und kann nach links oder rechts lenken. Zwei Joysticks können diese Funktionen abbilden. Soll es jetzt noch den Kofferraum öffnen, Lampen anmachen, Hupen etc. benötigt jede dieser Funktionen weitere Steuerelemente, z.B. einen Knopf pro Funktion. Eine anthropomorphe Drohne besitzt aber viel mehr Funktionen. Wenn ihr Arm zum Beispiel über ein Schulter-Kugelgelenk und ein Ellenbogen-Knickgelenk verfügt, bräuchte man allein zur Steuerung dieses Arms schon zwei Joysticks. Selbstverständlich versuchen Entwickler, hier so viel wie möglich zu vereinfachen. Das, was die Drohne häufig machen soll, wird mit so wenig Steuerimpulsen wie möglich realisiert. Aber es bleiben einzelne Steuerimpulse, die vom Steuernden einerseits eine umfangreiche Kenntnis der Bedienelemente und der Drohne selbst (deshalb kommt die Fertigkeit Steuern zum Tragen, und nicht etwa die Fertigkeit Athletik) und andererseits ein gewisses Reaktionsvermögen im korrekten zeitlichen Setzen der Steuerimpulse (deshalb Reaktion) voraussetzen. Je mehr Funktionen deine Drohne dabei hat, desto schwieriger ist sie zu steuern. Nicht, weil du jeden Schaltkreis einzeln bedienen musst, sondern, weil mehr Funktionen automatisch mehr mögliche Positionen/Aktionen/Handlungen bedeuten und jede dieser Möglichkeiten durch dein Interface irgendwie erreichbar sein muss.

 

Eine Drohne, in die ein Rigger hineingesprungen ist, verbindet jetzt quasi das beste aus beiden Welten: Die Komplexität der Umwelt wird nicht mehr algorithmisch, sondern durch den Verstand eines Menschen analysiert. Damit ist es egal, welche Routinen die Drohne eigentlich besitzt, die Steuerung übernimmt ein Mensch. Und die Komplexität der Nutzerschnittstelle entfällt ebenfalls, da dieser Mensch keine Bedienelemente braucht, sondern die Drohne mit derselben Intuition (deshalb wird dieses Attribut beim Hineinspringen verwendet) steuert, mit der er seinen eigenen Körper bedient.

 

Wann und wo da jetzt Proben fällig werden, ist von dieser Dreiteilung erst einmal unabhängig. Für Proben gilt in jedem Rollenspiel, welches ich je gespielt habe: Was jeder kann und immer klappt, braucht keine Probe. Wo aber ein gewisses Maß (und dieses Maß muss die SL festlegen) an Können oder Wissen erforderlich ist, um etwas erfolgreich zu tun, sollte man Proben würfeln lassen. So hat einer meiner Charaktere mal fast ein paar Zähne verloren, weil Treppensteigen im Vollrausch plötzlich gar nicht mehr so einfach ist.

 

Ich versuche mich mal an einem verdeutlichenden Beispiel:

 

Rigger Ronny will seine neue Nissan Samurai mit anmontiertem Sturmgewehr ausprobieren. Als erstes befiehlt er der Drohne, eine Treppe zu erklimmen, sich unter einem tiefhängenden Stahlträger durchzuducken, hinter einer alten Kiste in Deckung zu gehen und dann auf die Zielscheibe zu feuern. Er hat der Drohne neben der passenden Zielerfassungs-Autosoft auch noch eine billige Clearsight- und eine mittelpreisige Manövrieren-Autosoft gegeben. Da das Modell Nissan Samurai für Kampfeinsätze gebaut wurde, besitzt es ziemliche gute Bewegungs- und Angriffsroutinen. Treppe und Stahlträger absolviert die Drohne also mit den ihr zur Verfügung stehenden Autosofts problemlos (keine Probe erforderlich). Auch das Deckung suchen ist für eine Kampfdrohne kein Problem. Dann feuert sie mit ihrer Zielerfassungs-Autosoft und ihrem Sturmgewehr selbstständig auf die Zielscheibe.

 

Jetzt will Ronny das ganze ferngesteuert machen. Er zieht seine Riggerkonsole, die ihm auf einem großen Display zeigt, was Kamera und Clearsight der Drohne aufnehmen. Zum Steuern hat er zwei Joysticks, einen für die Beine und einen für den Oberkörper. Dazu kommen noch einige Bedienelemente, die teilwese in die Luft projiziert werden, um auf die verschiedenen Waffenslots der Drohne umzuschalten, ihren Kameramodus zu wechseln, die Schrittgeschwindigkeit anzupassen, sich zu ducken, zu springen etc. Ronny ist zwar ein ziemlich guter Rigger, aber das hier ist seine erste anthropomorphe Drohne. Deshalb kommt er schon bei der Treppe ein wenig ins Schleudern. Die Gleichgewichtssensoren melden, dass der Körperschwerpunkt gefährlich weit hinten ist und die Drohne zu kippen droht, weil er das eine Bein nicht hoch genug gezogen hat, um die nächste Stufe zu nehmen. Schnell lässt Ronny den Oberkörper etwas nach vorn neigen, um die Balance zu halten (für so etwas könnte eine Steuern-Probe verlangt werden, weil Ronny eben keine Ahnung hat, wie man anthropomorphe Drohnen steuert). Der Stahlträger ist dafür kein Problem, die Ducken-Taste hat er schnell gefunden. Auch das Einnehmen der Deckung kann Ronny problemlos bewältigen, da die Drohne ja schon geduckt ist und das Verbergen im Grunde genauso funktioniert, wie bei seinen anderen Läuferdrohnen, mit denen er mehr Erfahrung hat. Schließlich schaltet Ronny in den Schießmodus der Drohne und navigiert das Fadenkreuz mithilfe eines Joysticks auf das von der Kamera hervorgehobene Ziel. Er betätigt den Feuern-Knopf (Mechanik-Probe zum Feuern ferngesteuerter Waffen) und trifft.

 

Schlussendlich springt Ronny noch in die Drohne hinein und absolviert seinen Parkour ein drittes Mal. Die Bewegung fällt ihm sehr leicht, da das Design der Drohne dem menschlichen Körper nachempfunden ist. Und weil Ronny ein erfahrener Rigger ist, hat er sich auch schon längst an die technischen Sinnesorgane und ihre digitale Wahrnehmung gewöhnt. Er sprintet also über die Treppe, duckt sich elegant unter dem Stahlträger durch und kommt schlitternd hinter der Kiste in Deckung. Die Waffensteuerung ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil die Motoren der Drohne nicht ganz so geschmeidige Bewegungsabläufe ermöglichen wie normale Muskeln, mit seinem tiefgehenden technischen Sachverstand und der richtigen Überschlagsrechnung im Kopf (Mechanik + Logik) befördert er die Kugel aber sicher ins Ziel.

 

Du siehst hoffentlich: Drei mal dasselbe Szenario, aber drei sehr unterschiedliche Situationen, in denen der Rigger sich befindet. Im ersten Fall muss er der Drohne vertrauen, im zweiten ist der durch die Steuerung begrenzt. Der dritte Fall - das Hineinspringen - schafft beide Probleme aus der Welt.

 

 

Wenn dir das zu abstrakt ist, kannst du auch das Steuern eines Modellautos mit dem eines richtigen Fahrzeugs vergleichen. Diese Analogie passt nicht ganz so gut, verdeutlicht aber den Unterschied zwischen einer Fernsteuerung und dem Manövrieren im zu manövrierenden Objekt.

 

Das Schwierige beim steuern von ferngesteuerten Modellautos (oder gar Flieger/Hubschrauber/Drohnen) ist, dass man in der Regel unten/auf dem Boden steht und von "außen" steuert (wechselnde Richtungen re/li).

Moderne Drohnen haben aber durch Kameras mittlerweile oft Egoperspektive. Das macht das steuern sehr viel leichter. Fast zu einem Kinderspiel.

 

Und so sieht die Fernsteuerung in meiner 6. Welt auch aus: Egoperspektive auf dem Display oder in einem AR Fenster (in der AR oder VR). Dazu AR Handschuhe oder Joysticks/Pads bzw. entsprechende Anzeige auf einem Display. Oder viel einfacher ... Gedankensteuerung per DNI.

 

 

 

Das finde ich sehr passend und so würde ich meine Steuereinheiten auch aussehen lassen. Ich möchte an dieser Stelle aber noch anmerken, dass auch eine Fernsteuerung per DNI nicht mit Hineinspringen gleichzusetzen ist. Wenn deine Drohne beispielsweise droht, umzufallen, wird irgendwas auf deinem Display rot aufleuchten und dich warnen, dass die Gleichgewichtssensoren im roten Bereich sind. Du als Fernsteuernder musst das dann interpretieren und herausfinden, in welche Richtung die Drohne wie stark kippt, um gedanklich den richtigen Korrekturbefehl abzusetzen. Dieser wird dann von der Steuereinheit in adäquate Steuerimpulse übersetzt und an die Drohne übermittelt. Der hineingesprungene Rigger spürt, dass er zu kippen droht und verlagert ganz intuitiv sein Gleichgewicht.

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Drei mal dasselbe Szenario, aber drei sehr unterschiedliche Situationen

Nicht wirklich, nein. Ich sehe drei Standardszenarien, die definierte Proben erfordern (oder auch nicht). Man kann gerne flavorful beschrieben, wie Ronny trainert und wie sehr er Kopfschmerzen beim ersten DNI-Ride auf seiner frisch geriggten Drohne bekommt (sogar Nasenbluten, weil HotSim.Cyberpunkstyle), aber für das eigentliche Spiel ist das belanglos. Wenn eine Probe verlangt wird, wird sie für alle verlangt, innerhalb der Regeln (wenn man sich zb Erfolge kaufen kann, weil man soviele Würfelboni erhält, ist das Teil der Regeln, wo dann eine gewürftele Probe nicht notwendig wäre). Wenn die gleichen Dinge regeltechnisch unterschiedlich behandelt werden sollen, müssen wirklich starke Faktoren vorliegen. Gebrochene Arme vs DNI/VR Kontrolle zb. Oder halt Trainingsrunden.

 

SYL

Edited by apple
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