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Cyberpunk Edgerunners


Lyr
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Mit Cyberpunk Edgerunners hat Netflix einen recht heftigen Cyberpunk Titel am Start. Wenn ich das richtig mitbekommen habe hängt der Titel mit Cyberpunk 2077 zusammen. Da ich das Spiel aber noch nicht gespielt habe kann ich das nicht genau bestätigen.

 

Wer Shadowrun mag sollte Edgerunners durchaus mal einen Blick gönnen. Bis auf Metamenschen, Drachen und Magie finden sich eigentlich alle Elemente in Edgerunners wieder die Shadowrun zu dem machen was es ist. Cyberware, Fette Wummen, Dicke Karren, Cyberspace-Action und der Kampf Runner äh Cyberpunks gegen Übermächtige Konzerne.

 

Was haltet ihr von dem Titel? Ich muß ehrlich sagen auch wenn ich Edgerunners nicht schlecht fand, hatte er doch auch einige Schwächen. War das Augenmerk dann doch zu sehr auf Cyberzombies ausgelegt. Ein etwas dezenterer Umgang mit Cyberware und was es aus einem Macht wäre dann doch mehr gewesen.

Wenns mehr in Richtung Ghost in the Shell gegangen wäre hätte ich es besser gefunden. Ich mag Action zwar aber ich bekomme auch gerne mit was da abgeht. Das war bei Edgerunner ab und an echt schwer mit zu bekommen was da gerade passiert ist.

Edgerunners ist aber auch definitiv kein Titel für die Jüngere Zielgruppe. Die Action geht dann doch ordentlich zur Sache.

 

also nun möchte ich auch eure Meinung Wissen. Wie hat euch Edgerunners gefallen?

Edited by Lyr
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Edgerunners hat eindeutig mehr was mit "Cyberpulp" als mit "Punk" zu tun, wenn man sich die Actionszenen so ansieht. Klar, die Cyberware ist schon irgendwo anders als das, was man in Shadowrun sieht, aber ja, auch ich hab mir teilweise gedacht: Irgendwie fehlt da das Feedback. Auch wenn du in SR mit implantierter Dermalpanzerung und co rumrennst, einfach so dutzende Kugeln abschütteln als wäre es eine .22er die auf eine Klasse-4-Panzerung trifft, fühlt sich "falsch" an. Dennoch muss ich sagen, dass ich es genossen habe, aber das liegt am Ende daran, dass ich ein großer Fan von Cyberpunk als Genre an sich bin.

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Mit Cyberpunk Edgerunners hat Netflix einen recht heftigen Cyberpunk Titel am Start. Wenn ich das richtig mitbekommen habe hängt der Titel mit Cyberpunk 2077 zusammen. Da ich das Spiel aber noch nicht gespielt habe kann ich das nicht genau bestätigen.

 

CP Edgerunners wurde von CDPR mitentwickelt - den Entwicklern von CP77. Und deren Spiel basiert auf CP2020/CP Red, einem der großen originalen Cyberpunkspiele, entwickelt von Mike Pondsmith fast zeitgleich wie SR (Ende der 1980er). CP2020 aus den 1990ern gilt als eines der großen klassischen Cyberpunkspiele und hat viele Tropes und Begriffe geprägt. Edgerunners orientiert sich in der Tat am Computerspiel: generelles Artdesign, Sound, Slang, die Matrixsequenzen, die Art der Waffen, wie die Cyberware aussiehtl, Gangs etc, ist quasi direkt 1:1 aus CP77.,

 

War das Augenmerk dann doch zu sehr auf Cyberzombies ausgelegt.

 

Cyberpsychose ist eine allgegenwärtige Gefahr im Cyberpunk 2020 Universum. Jedes Implantat senkt quasi Dein Charisma (Empathy/Humanity Stat) und Du kannst dann bei einem zu niedrigen Wert einfach *Klick* machen. Ein Cyberpsycho ist in CP2020 einfach nur ein zu schwer vercyberter Mensch, kein magischer Deltaklinik-,  von Geistern am Leben erhaltener, Untoter. Cyberpsychose ist ein so großes Problem in dieser Welt, daß Einheiten wie MaxTac extra nur dafür gebildet wurden. Man sollte nicht vergessen, daß die Welt von 2020 etwas düsterer ist als die von SR und Konzerne durech Massenmanipulation den exzessiven Mißbrauch von Cyberware aktiv fördern (siehe USA: die beste Waffe gegen AR15-ausgerüstete Schulamokläufer sind Lehrer, Eltern und Schüler, welche mit AR15 bewaffnet sind...).

 

Ein etwas dezenterer Umgang mit Cyberware und was es aus einem Macht wäre dann doch mehr gewesen.

 

Nun, das ist genau die Geschichte von David: fängt an mit einem Implantat, kriegt dann ein Kunstherz, damit er mit Lucy mithalten kann, dann Gorilla-Arme etc, bis er am Ende die Kontrolle verliert und anfängt, unschuldige zu töten.

 

Das war bei Edgerunner ab und an echt schwer mit zu bekommen was da gerade passiert ist.

 

Es ist in der Tat ratsam, ein wenig vom Computerspiel zu kennen, um alle Details zu kennen. Wenn Du aber Detailfragenhsat, stell sie ruhig, es wird genügend Leute geben, die diese beantworten können. Außer natürlich: überdrehte Action, aber das ist halt Studio Trigger.

 

also nun möchte ich auch eure Meinung Wissen. Wie hat euch Edgerunners gefallen?

 

Sehr gut.

 

(Sogar die leicht ausufernde Auto-Verfolgungsjagd am Ende ist vom Spiel inspiriert (böse Menschen würden jetzt sagen, daß solche Verfolgungsjagden typisch für Studio Trigger sind...): CP77 hatte eine Menge Bugs am Anfang, so viel, daß selbst SR6 in der US-Urfassung unfassbar gut polished und organisiert rüberkam, und es dauerte ein paar Patches, bis es keine explodierenden, über 100erte von Metern fliegende Autos in der Innenstadt mehr gab. Du finderst eine Menge Videos über die "Cars of Doom" auf Youtube. )

 

Davon aber abgesehen ist es ein klassischer Vertreter des Cyberpunk Genres, mit einer klassischen Icarus-Geschichte.

 

 

Mir gefiel die Opening-Sequenz nicht, dutzende Polizisten die auf einem unverwundbar scheinenden, aber quasi Ungepanzerten feuern, der sie danach alle umlegt...

 

CP77 hat die entsprechenden Implantate, die in der Tat mehr oder weniger auch so im Spiel vorkommen. In diesem Fall subdermale Panzerung und Sandevistan. Je nach Model eine Verlangsamung der Zeit um 90% auf 10%. Eine solche Szene ist mehr oder weniger direkt aus dem Spiel, wenn Du gegen eine größere Gang oder eine Konzernspezialeinheit antrittst. Das geht halt eher mehr in Richtung des Initiativsystems von SR12, und nicht von SR3456, wo jeder einmal drankommt bevor die zweite Phase ausgerufen wird. Sprich wenn ein geboosteter Straßensamurai in SR2 den Raum betrifft, kann er 3x dran sein, bevor die erste Konzernwache reagieren kann und bereits ein halbes Dutzend getötet haben.

 

 

 

Edgerunners hat eindeutig mehr was mit "Cyberpulp" als mit "Punk" zu tun, wenn man sich die Actionszenen so ansieht. Klar, die Cyberware ist schon irgendwo anders als das, was man in Shadowrun sieht, aber ja, auch ich hab mir teilweise gedacht: Irgendwie fehlt da das Feedback. Auch wenn du in SR mit implantierter Dermalpanzerung und co rumrennst, einfach so dutzende Kugeln abschütteln als wäre es eine .22er die auf eine Klasse-4-Panzerung trifft, fühlt sich "falsch" an. Dennoch muss ich sagen, dass ich es genossen habe, aber das liegt am Ende daran, dass ich ein großer Fan von Cyberpunk als Genre an sich bin.

 

Cyberware in CP2020 (und auch in CP77 damit) ist etwas krasser ausgelegt als in SR. Du hattest halt mi klassischen CP2020 keine direkte Ausweichmechanik, deswegen tendierten Spieler am Ende dazu, sich wandelnde Tanks zu bauen, zumindest für den Solo (=Sraßensamurai) Spielstil. Der Powercreep in CP2020 durch viele neue Sourcebooks wie den Chromebooks tat ein übriges. Eines der Punkte, die Mike Pondsmith (der originale Entwickler von CP2020) in seinen Nachfolgesystemen angehen wollte, es aber nicht schafte, daran wirklikch sinnvoll anzu knüpfen.

 

SYL

Edited by apple
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Von Realismus ist die Serie natürlich weit entfernt. Ich finde man konnte sich aber dennoch gut drauf einlassen. Am Ende hat es den Copkiller ja dennoch dahin gerafft. Aber die Kritik ist durchaus berechtigt. Der Typ hat eindeutig zu viel ausgehalten. Gerade wenn solche Monster in der Welt üblich sind werden die Cops auch anders ausgerüstet sein. Aber gut dafür gab es ja auch die Spezialeinheit die aufgeräumt hat...

 

Richtig Cool fand ich auch die Szene, mit dem Dicken "Hammertypen", in der zuerst der Einsatz des Sandevistan gezeigt wurde und danach wie es für Normalos ausgesehen hat. So stelle ich mir einen Typen mit Reflexboster 3 vor.

Auch die Einsätze von Doc Wagon aka Traumateam fand ich sehr stylisch.

 

 

Der Aspekt mit der Verlorenen Psyche bei massiven Einsatz von Cyberware wird ja bei Shadowrun nicht so im Fokus gehalten. Auch wenn man 5,999 Essenz verbaut hat kann man in Shadowrun trotzdem noch stabile Typen spielen. Da sind Cyberzombies schon noch am nächsten dran.

Das es hier explizit um diesen Aspekt ging ist mir auch klar. War aber einer der Gründe für mich den Titel nicht zur 10/10 zu machen.

 

Gut unterhalten hat er mich aber dennoch. 

Edited by Lyr
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War das Augenmerk dann doch zu sehr auf Cyberzombies ausgelegt.

Cyberpsychose ist eine allgegenwärtige Gefahr im Cyberpunk 2020 Universum. Jedes Implantat senkt quasi Dein Charisma ...

Wobei man da imho trennen sollte. Der Cyberzombie stellt tatsächlich die Ausnahme aus Magie & Tech dar, Cyberpsychosen dagegen sind unabhängig davon als Nachteile verfügbar.

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fand den anfang nice mit dem reflexbooster

die stadt bilder haben mir auch gefallen, weil ich mich teilweise noch an das game erinnern konnte.

 

aber als es dann in die schule ging, ist mein interesse sofort verflogen.

für eine ab18-serie ist das der falsche protagonist.

 

hatte auch gehofft, das geht mehr in eine ghost in the shell-artige richtung

 

vielleicht versuch ichs in ein paar monaten nochmal

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Wir haben es hier nicht mit einem Schulmädchen Setting Anime zu tun. Vielleicht solltest du noch ein zwei Folgen schauen bevor du entscheidest ob du abrichst.

Der Protagonist unterscheidet sich am Ende des Anime, von seinem Alter Ego am Anfang des Anime, erheblich. Er macht eine sehr deutliche Entwicklung durch die auch nicht gerade langsam von statten geht.

Die Schule ist nur in den ersten Folgen wirklich Thema und auch das nur am Rande.

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Bin jetzt, glaube ich, bei Folge 4 und muss sagen, mir macht sie richtig Spaß.

Es ist sicher keine 10/10, zum einen, weil es für mich zu sehr Anime ist (werde mit dem Genre einfach nicht warm), zum anderen finde ich die Animationen an sich nicht so überragend.

Aber Story, Darsgellung der Welt und Charaktere finde ich sehr gelungen, sehr "cyberpunkig".

Das Spiel selbst hab ich (bisher) nicht gespielt, glaube aber jedem, der zahlreiche Eastereggs und Hommages bestätigt - scheint nah dran zu sein.

Es ist halt eine deutlich andere Welt als Shadowrun, aber meiner Meinung nach ein tolles Beispiel für das Genre Cyberpunk.

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(werde mit dem Genre einfach nicht warm)

"Anime" ist kein Genre. Es ist einfach nur "animierte Bilder", ähnlich wie Zeichentrick- oder computeranimierte Filme im westlichen Rahmen. Als Anime gibt es höchst unterschiedliche Animationsstile, von ultrarealistisch bis hin zu total abstrakt, und für jedes Genre (Action, Comedy, Sci-Fi, Psycho, Drama, Pornographie etc). Studio Trigger ist berühmt-berüchtigt für seinen OVER 9000 Stil)). Verglichen mit dem Westen hatte Cyberpunk als Genre über viele Jahre seinen Platz im Anime Bereich (Ghost in the Shell, Bubblegum, Cybercity, Lain, Akira, Psycho-Pass etc). Was es gibt, sind sicherlich einige typische Konventionen (die übergroßen Augen), welche sich im Laufe von Jahrzehnten als "typisch japanisch" herauskristalisiert haben.

 

SYL

Edited by apple
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Good point, danke für die Klarstellung. "Genre" war eventuell das falsche Wort.

Was ich meinte, war eben dieser "over 9000"-Stil, aber auch... die Sprechweise? Die Charakterdarstellung / das "Schauspiel"? (Sicher der Übersetzung und Kulturunterschied geschuldet und bei Edgerunners weniger "schlimm" als bei anderen Animes).

Seis wies sei: mir macht die Serie bisher echt Spaß.

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Klar, der Stil ist typisch Studio Trigger. Die sind jetzt nicht für ruhige Bilder bekannt. Sondern eher dafür, ständig versuchen jeden Pixel auf dem Bildschirm mit einer Mischung aus Red Bull und Cocain zu boostern.

 

Die Sprechweise ist direkt aus dem Computerspiel und dessen Sprache basiert auf dem Slang von Cyberpunk 2020 / Red / 2013 / v3, also den Papierrollenspielen. Shadowrun hat zwar auch eine Slangsammlung ("Chummer"), aber im Vergleich zur Flavourbombe von den CP Rollenspielen ist das halt müde, schlaff und uninspiriert.

 

SYL

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Klingt ein bisschen so als ob du noch nicht allzu viele Animes geschaut hast. Kann mich natürlich auch irren.

 

Aber der over-9000-Stil Ist jetzt nicht gerade typisch für alle Animes. Sicher es gibt einige die sich damit verbinden lassen, das ohne Frage. Aber wie apple schon sagte ist Anime so dermaßen vielfältig das man einen allgemein auf Anime anwendbaren Stil kaum benennen kann. Die Vielfalt wie man Anime darstellen und präsentieren kann unterscheidet sich nicht in der von anderen Realfilmen und sonstigen Medien.

 

Ich möchte mal behaupten, wer sich auf Anime einlassen möchte findet so gut wie immer Titel der für ihn interessant sein könnte. So gut wie jedes Genre ist vertreten und für jedes Alter, Geschlecht oder sonstige Vorlieben kann man Titel finden.

Man muss sich halt nur drauf einlassen. Oder man lässt es und findet sicherlich anderes was ihn interessiert. Ich kann auch verstehen wenn jemand sagt Anime ist nichts für ihn. Aber ich bin der Meinung dass derjenige durchaus was verpasst.

Edited by Lyr
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(Dieser Beitrag ist voller Spoiler.)

 

Mich hat die Serie echt gut unterhalten. Um meckern auf hohem Niveau zu betreiben: Der Zeichenstil war mir ein bischen zu detailarm, da hab ich nen anderen Geschmack. Aber sonst war ich ziemlich zufrieden.

Auch wenn mein kleines Herz ziemlich schnell einsehen musste, dass der Anime dem Spiel in der Hinsicht treu bleibt, dass alles deprimierend ist und fast alle draufgehen.

 

David ist irgendwie ein ungewöhnlicher Hauptcharakter. Klar, einerseits geht er den typischen Weg jedes jungen Solo. Andererseits hat er halt nicht wirklich eine eigenen Agenda. Zumindest keine, die sich konsequent durch die Erzählung zieht. Das thematisiert die Serie sogar selbst. Es macht ihn nicht zu einer schlechten Figur, aber das ist mir irgendwie aufgefallen, weil es doch ungewöhnlich ist. Vllt. hab ich da aber auch irgendwas nicht mitgeschnitten...

Edited by 7OutOf13
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