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Walters Final Wish


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Walter´s Final Wish

 

Ein Pflichtbesuch bei den Eltern, die ins Altenheim abgeschoben wurden.

Alte Menschen, die nach einem Horrorfilm lechzen.

Plötzlich ist das Pflegepersonal verschwunden und die Realität ist nicht mehr die, die sie zuvor war.

 

Originalspielbericht

https://inyo.home.blog/2022/11/20/walters-final-wish-cthulhu/

 

Die Charaktere

 

Roger Cooper: Ein schüchterner Büroangestellter, der gerne ein Held wäre. Er ist oft im Altenheim, da er in eine der Pflegerinnen verliebt ist.

Der mentale Zustand seiner Mutter hat in den letzten Wochen stark nachgelassen.

Ben Jones: Schwarzer Polizist, der seine Eltern heute zu deren Hochzeitstag besucht. Er kommt selten vorbei, die Atmosphäre im Altenheim deprimiert ihn.

Francine Ross: Einst Ärztin, nach Approbationsverlust nun Archivarin. Der Frust hat sie zum Alkohol geführt, so wie schon ihren dementen Vater, den sie nur selten besucht.

 

Die Geschichte

 

Filmabend im Altenheim

 

Es ist ein ruhiger Abend, an dem sich ein paar Erwachsene zu einer ähnlichen Urzeit im Whispering Willow Retirement Home einfinden. Sie sind extra spät angekommen, um nicht zu lange bleiben zu müssen. Viele von ihnen hat das schlechte Gewissen hergeführt, doch niemand hält es lange in dieser Atmosphäre aus. Alte Menschen, zwar gut versorgt, aber doch vor sich hinsiechend, auf das Ende wartend, das geht an die Substanz.

 

Doch heute scheint wieder einer dieser Abende zu sein, an denen einer der Pfleger mal wieder meint, einen Horrorfilm abspielen zu müssen. Die alten Leute stürzen sich wie Fliegen darauf. Bens Eltern denken gar nicht daran, dass heute ihr Hochzeitstag ist, der Film ist ihnen gerade wichtiger. Rogers Mutter sitzt lethargisch da und reagiert gar nicht auf ihren Sohn, während Francines Vater sie dazu drängt, ihm Alkohol zu beschaffen.

 

Eine Frau kriecht verwirrt unter den Tischen umher, während ein anderer Francine ein seltsames Gerät in die Hand drückt. Es soll sie vor „Ihnen“ schützen, doch wer „Die“ sein sollen, sagt er nicht. Stattdessen geht er los und versteckt ein weiteres Gerät in einem Blumentopf.

 

Plötzlich erleidet Rogers Mutter einen emotionalen Ausbruch, klammert sich an ihren Sohn und weint, er solle sie hier herausholen. Kurz darauf beruhigt sie sich wieder und tut so, als sei nie etwas gewesen. Da die Jungen den Anfang des Films verpasst haben, besteht Francines Vater darauf, ihnen zu erzählen, wie es losgegangen ist…

 

Storytime

 

3 junge Leute haben sich in einen Laden geflüchtet. Sie sind außer Atem, haben Schlagwaffen dabei und sind blutbefleckt, aber selbst nicht wirklich verwundet. Es ist 1978. Der Laden ist verlassen, es liegen 2 Tote am Boden. Da wanken plötzlich zwei ziemlich zerbissen Aussehende Männer auf die drei zu. Sie bewegen sich langsam und ungelenk. Kathy, die Jurastudentin, unterdrückt einen Schrei und macht sich bereit, sich zu verteidigen, als sie bemerkt, wie weitere Leute auf den Laden zuwanken. Ihr Ehemann Ronald stellt sich schützend vor sie. Dessen Kumpel Sean, ein Marine mit Kung-Fu-Kenntnissen, stürzt sich auf die Angreifer. Es kommt zu einem Gerangel, bei dem einer der Angreifer auf Sean fällt, der den Kampf jedoch schnell beenden kann. Das junge Ehepaar verriegelt die Türen. Endlich kommen sie zu Atem, doch sie wissen, sie können hier nicht lange bleiben. Da, ein Hinterausgang! Ein Stöhnen erklingt, doch es lässt sich nicht genau definieren, woher…

 

Einer der Rentner unterbricht. „Das ist doch nicht der Anfang! Du kannst doch nicht von mittendrin anfangen!“ Also erzählt er selber, wie der Film begonnen hat.

 

5 junge Erwachsene sitzen in einem Auto: Kathy, ihr Mann Ronald, Sean und die beiden Filmnerds Marc und Cameron. Sie befinden sich auf einem ruhigen Waldweg und unterhalten sich über Filme, als das Auto über irgendetwas drüberfährt und stehen bleibt. Man steigt aus, um nachzusehen, sieht jedoch nichts von Bedeutung. Allerdings wird schnell klar, dass der Wagen nicht mehr fahren kann. Genervt erklären sich Kathy, Ronald und Sean bereit, in die nächste Stadt zu gehen, um Hilfe zu holen. Ein Stöhnen erklingt, doch die genaue Quelle lässt sich nicht ausmachen.

 

Eine alte Frau im Rollstuhl fährt mit lautem Stöhnen vor dem Fernseher entlang, was zu empörten Ausrufen einiger der anderen Rentner führt. Dann überlegen alle kurz und sind sich sicher, dass der Film wirklich so angefangen hat. Ein Pfleger bringt allen „Hirn“-Pudding. Roger bittet die Pflegerin Mary, ihm eine Vase zu bringen, in die er die Blumen für seine Mutter stellen kann. Als sie zu einem Abstellraum geht, öffnet sich die Tür und ein alter Mann stürzt auf sie drauf. Es passiert zum Glück nichts und die Pfleger sind ganz ruhig. Sie kennen dieses Verhalten bereits von dem Mann. Zu seiner eigenen Sicherheit bringen sie ihn auf sein Zimmer zurück.

 

Auf der Straße in die Stadt herrscht Chaos. Ein Auto ist gegen einen Baum gefahren. Zwei blutverschmierte Mechaniker stehen zunächst unbekümmert neben einer Tankstelle. Als sie die drei jungen Neuankömmlinge erblicken, rennen sie sofort auf diese zu. Kathy erschreckt sich dadurch, aber zum Glück hält Sean einen der beiden auf. Der andere wird von einem Cabrio überfahren, welches kurz darauf gegen eine Straßenlaterne rast. Im Radio der Tankstelle hören sie, dass Tote die Welt überrennen und man deren Kopf zerstören muss, um sie aufzuhalten. Dann bricht die Meldung ab. Kathy weint und die beiden Männer sind kurz vorm Verzweifeln.

 

Zombieapokalypse

 

Francines Vater und einer der anderen Rentner streiten darüber, welche Szene als nächstes kam. Der alte Mann, der Francine zuvor das seltsame, selbstgebastelte Gerät gegeben hat, warnt eindrücklich: „Sie sind bald hier!“ Da bekommt Rogers Mutter plötzlich sehr schlecht Luft, was ihren Sohn in Angst versetzt. Auch Bens Eltern ringen nach Luft und dann gehen auf einmal alle Lichter aus. Ben knipst seine Taschenlampe an und ist entsetzt: All die Rentner hier sehen plötzlich aus wie Untote. Diese wirken kurz irritiert, dann bricht Chaos aus. Francines Vater greift nach Ben, welcher daraufhin in einer Panikreaktion seine Pistole zückt und ihn erschießt. Jemand schreit laut. Leute fallen übereinander her. Der Fernseher läuft noch, obwohl das Kabel nicht eingesteckt ist.

 

Francine ist nach vorne zum Empfang gerannt, um Hilfe zu holen, wodurch sie das unschöne Ableben ihres Vaters nicht mitbekommen hat. Am Empfang ist jedoch niemand, also greift sie selbst zum Telefon. Da springt plötzlich eine untot aussehende Frau hinter dem Tresen hervor und hält sie fest. Die beiden Männer wollen ebenfalls zum Ausgang, müssen jedoch über etliche scheinbare Zombies springen, die sich ihnen in den Weg werfen. Roger wird von einem festgehalten und tasert sich bei seinem Verteidigungsversuch selbst in die Bewusstlosigkeit. Ben sieht noch etwas Anderes zwischen den Untoten, es ist kleiner und flinker als diese und sieht nicht ganz menschlich aus. Doch jetzt ist nicht der Zeitpunkt, um sich darum zu kümmern. Er stößt die Frau am Empfang zurück und Francine kann die Polizei anrufen. Nur dass niemand abnimmt. Ben bemerkt, dass er die Zombies mit seiner Taschenlampe blenden kann und die beiden machen sich auf den Weg, um die Pfleger zu suchen, welche sich hoffentlich in einem sicheren Raum verschanzt haben.

 

Unbemerkt von ihnen wird Roger von dem seltsamen Wesen am Bein gepackt und weggeschleift. Er kommt langsam wieder zu sich. Das Wesen sieht ein wenig menschlich aus, hat aber auch hundeartige Züge und riecht unangenehm. Zudem hat er eine Art Doppelsicht auf die Dinge. Er sieht die Zombies und zeitgleich normale Rentner.

 

Die Suche nach dem Übeltäter

 

Francine und Ben schaffen es, den Untoten auszuweichen und sehen schließlich, wie Roger von einem merkwürdigen Ungetüm verschleppt wird. Ben schießt auf dieses, trifft jedoch nicht und das Wesen flüchtet aus einem Fenster. Es versteckt sich darunter und greift den Polizisten an, als dieser ihm folgen will. Die Gruppe zieht sich also zurück und beschließt, ihren Weg ins Büro der Pflegekräfte fortzusetzen. Auf dem Weg dorthin geht jedoch eine der Türen zu einem Patientenzimmer auf und ein Zombie fällt heraus. Roger weicht ihm aus und tritt ihm dann auf die Hand, die dabei ordentlich knackt. Ben protestiert: „Das sind doch nur Rentner!“ Er versucht, den anderen beiden zu erklären, was er sieht. Francine ist völlig neben der Spur aufgrund der Ereignisse und Ben will einfach nur weg.

 

Hinter einer anderen Tür, an der „Walter“ steht, hören sie ein merkwürdiges Geräusch. Sie öffnen die Tür und finden einen ermordeten Mann. Ihm wurde die Kehle aufgeschnitten und eine schwarze Kerze in den Mund gesteckt. Das Fenster im Zimmer steht offen und Francine und Ben klettern sofort hinaus. Roger dagegen bemerkt einen Mann, der im Bett liegt, eine Atemmaske im Gesicht. Er scheint sich in etwas Tierisches zu verwandeln und hält ein Buch umklammert, das Roger jedoch nicht lesen kann. Er überlegt kurz, nimmt ihm die Atemmaske ab und drückt dem Schlafenden ein Kissen ins Gesicht, bis dieser aufhört zu atmen. Das hundeartige Wesen, das Roger vorhin durch die Gänge geschleift hat, schaut durchs Fenster, es wirkt ein wenig deprimiert, aber nicht verärgert. Es zeigt auf das Buch, welches Roger ihm ohne Widerstand aushändigt.

 

Draußen schleichen sich die beiden anderen Richtung Eingang, als sie von drinnen Schüsse hören. Endlich, die Polizei ist da! Sie gehen weiter, doch als sie in den Lichtschein der Beamten gelangen, richten diese ihre Waffen auf die beiden und wirken entsetzt. Die Erklärungsversuche scheinen sie gar nicht zu verstehen undso fliehen sie zurück in die Dunkelheit. Anscheinend sehen die Polizisten sie ebenfalls als Zombies. Nach einer Weile hört man jedoch entsetzte Ausrufe, dass das ja doch alles nur Menschen waren.

 

Man bleibt bis zum Morgen in Deckung, während die Illusion langsam nachlässt. In den Nachrichten wird die Lage als Terroranschlag dargestellt. Der Ghoul, der Walters letzten Wunsch nach einem neuen Leben erfüllen wollte, hat leider keine der Leichen abgreifen als Dank können. Aber zumindest ist sein Buch wieder in seinem Besitz.

 

Sean, Kathy und Ronald sitzen schwer bewaffnet auf einem Militärjeep. Sie und ein paar Soldaten sind umzingelt von Zombies, es sieht schlecht aus. Einer der Soldaten sieht keinen anderen Ausweg mehr, als sich selbst zu erschießen, die anderen versuchen, die Angreifer vom Auto wegzuhalten. Doch es sind zu viele. Einer nach dem anderen werden sie vom Wagen gezerrt und gehen in der hirnlosen Menge unter…

 

Fazit

 

Das war leider so gar nicht mein Szenario. Das Setting im Altersheim hat mich an die Sterblichkeit meiner eigenen Eltern erinnert und die Gewalt, die die anderen beiden gegen die Bewohner ausgeübt haben, ging mir hart an die Substanz. Aber auch die Filmszenen am Anfang, die wir ebenfalls selber gespielt haben, konnten mich nicht einfangen. Es war alles so überhaupt nicht mein Thema, die anderen beiden hatten aber durchaus ihren Spaß.

 

Vom Aufbau her recht simpel gehalten, kann dieses Szenario durchaus etwas für Anfänger hergeben. Der Mythosanteil ist relativ gering und wie viel man über Walters Handel mit dem Ghoul und dem Zauber, mit dem er das Chaos anrichtet, herausfindet, liegt an den Spielern. Für Zombiefans sicherlich eine interessante Runde.

 

Walters Final Wish stammt einmal mehr aus dem Band Fears Sharp Little Needles, während die Filmszenen dem Szenario Dead on Arrival aus dem Band Blood Brothers entnommen sind. Wir haben quasi 2 Szenarien in einem gespielt. Die Namen der wichtigsten Charaktere sind Anlehnungen an Rollen aus verschiedensten Zombie-/Horrorfilmen (insbesondere die "Of the Dead"-Reihe von Georg R.Romero).

Edited by Belshannar
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