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Verhandeln, Mauscheln usw.


Guest Fender
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Ich war von "Viva..." gleich von Anfang an begeistert, gerade, weil es den Geist des Originals in eine sehr handhabbare Form transformiert. Aber als "Junta"-Veteran ist mir ein Absatz im Regelheft doch etwas seltsam vorgekommen. Da wird das "Sprechen über Karten" kategorisch verboten, andere Elemente der Mauschelei z.B. Tauschen ohnehin ausgeschlossen.

Das leuchtet mir zwar, angesichts der Spieldynamik, durchaus ein. Andererseits gehören Verhandlungen ja zur Grundaustattung jedes Intrigenspiels, und für die muß man ja auch Grundlagen haben. Wie soll man sonst gegen Spielende ein Bündniss gegen den vermeintlichen Gewinner schmieden? Damit will ich hier nur an Alle die Frage richten, wie Ihr das handhabt.

Ein anderes Thema wäre noch das Mogeln (Geld während des Toilettenbesuchs klauen, etc.), daß bei unseren "Junta"-Partien immer hoch im Kurs stand, aber dieses Fass will ich gar nicht aufmachen...

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Da wird das "Sprechen über Karten" kategorisch verboten, andere Elemente der Mauschelei z.B. Tauschen ohnehin ausgeschlossen.
Hier hast du etwas falsch verstanden. Das Sprechen über Karten ist nicht verboten. Ihr dürft lediglich nicht darüber reden, welche Karten ihr habt oder nicht mehr habt. Aber ihr dürft natürlich falsche Behauptungen aufstellen und bluffen, also zum Beispiel andere Spieler beschuldigen, dass sie "bestimmt schon die Yacht auf der Hand" haben o. ä. Es spricht also auch nichts dagegen, Bündnisse gegen vermeintliche Gewinner zu schmieden. Und wenn euch das zu wenig ist, dann könnt ihr natürlich eine Hausregel aufstellen und es anders spielen - solange alle Spieler damit einverstanden sind.

 

Mogeln ist eine Sache, die allgemein unter Spielern verpönt ist. Wenn das in eurer Spielrunde anders ist, dann könnt ihr das natürlich ebenfalls anders handhaben. Wichtig ist letztendlich nur eins: Habt Spaß mit dem Spiel! Eine Spielanleitung ist immer nur eine Empfehlung, wie das Spiel allgemein am besten funktioniert. Wenn einzelne Spielrunden etwas ändern wollen, dann spricht nichts dagegen. Wichtig ist wie gesagt nur, dass sich alle Mitspieler einig sind und darüber Bescheid wissen.

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Vielen Dank für die prompte Replik. Ich habe das Thema vor allem deswegen angeschnitten, da es in einem amerikanischen Forum eine erregte Diskussion über das Thema gab - wobei vielen Diskutanten anzumerken war, daß sie Kommunikation bei Spielen ohnehin für suspekt halten. Doch der entsprechende Regelabschnitt (der mir erst daraufhin ins Auge stach) legt solche Überlegungen eben nahe. Viele Spiele, wie z.B. org."Junta" oder "Illuminati" würden ohne Drohungen, Andeutungen, Angebote und Bündnisse jeglichen Reiz und letzlich Sinn verlieren. "Viva..." hat eine andere, schnellere Dynamik und eignet sich dafür nur bedingt. Doch unverbindliche Zweckbündnisse ("Ich könnte eine Miliz und eine Überraschung beisteuern, dann nehmen wir den Bonzen aus!") sollten möglich sein - an Absprachen muß man sich ja nicht halten.

Hausregeln sind eine gute Sache, als alte Hasen machen wir das auch mal. Aber generell bin ich der Ansicht, daß man sich an die Vorgaben und den Geist des Erfinders halten sollte. Qualitativ hochwertige Spiele werden vorab ausführlich getestet, d.h. die meisten Vorgaben sind höchst sinnvoll. Das zeigt einfach die Erfahrung (ich könnte viel über mißglückte "Hausregeln" erzählen).

Und Mogeln im schurkichen Sinne wollte ich auch keinesfalls das Wort reden. Das Beispiel mit dem Toilletengänger war unglücklich gewählt. Bei "Illuminati" (um ein gutes Beispiel zu wählen) finden sich aber Vorschläge, wie man im Rahmen eines Kodex "mogeln" kann. Aber für "Viva..." wäre sowas wohl eh' keine ernsthafte Option.

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