Jump to content

Fertige Szenarios vs. Szenarioideen


Guest Agent_Hiram
 Share

Recommended Posts

Wie schon gesagt für mich ist es einfacher ein Abenteuer mehrmals durchzulesen und kurze Notizen zu machen als mir selbst was auszudenken. Vielleicht hat meine Kreativität nach 20 Jahren Rollenspiel gelitten oder es liegt daran das ich nach 12 Stunden Arbeit keine Lust mehr hab mir Gedanken zu machen.

In früheren Jahren hab ich ausschlie?lich selbstgeschriebene Abenteuer gespielt.

Ich will auch meinen Spielern nie alles Material präsentieren und wenn sie auf andere Ideen kommen als im Abenteuer vorgesehen, mir auch egal. Dann wird improvisiert.

Link to comment
Share on other sites

  • Replies 30
  • Created
  • Last Reply

Top Posters In This Topic

Original von Marcus Johanus

Das Problem bei fertigen Abenteuern oder bei zu viel Vorbereitung ist meiner Ansicht nach auch, dass man als Spielleiter dazu neigt, den Spielern das gante Material präsentieren zu wollen. Das hei?t, man beginnt sie zu gängeln und in bestimmte Richtungen zu drücken

 

Genau das Problem sehe ich auch. Wenn man sich in bestimmte Stellen des Abenteuer "verliebt" hat, möchte man sie auch an den Man/die Frau bringen.

 

Original von Tom

...nach 12 Stunden Arbeit keine Lust mehr hab mir Gedanken zu machen.n

 

Das ist allerdings auch ein Argument. Und wenn einem nichts einfällt sind fertige Abenteuer auf jeden Fall Gold wert.

Link to comment
Share on other sites

Guest Mr. Joe

In meinem Fall lautet die Antwort: teils, teils.

 

Als ich mit dem Leiten anfing, bevorzugte ich vorgefertigte Abenteuer, weil ich selber keine Ideen und keine Routine hatte.

Mittlerweile bevorzuge ich eigene Szenarien, weil sich die Vorbereitungszeit doch reduziert, und ich die Handlungselemente gleich im Kopf habe.

 

Szenarien haben den Vorteil, dass sie sich leichter in einen vorgebenen Handlungsrahmen (einer eigenen Kampagne) integrieren lassen und einem mehr Freiheit bei der Ausgestaltung geben; dennoch lese ich auch sehr gerne völlig ausgearbeitete Abenteuer, weil ich auf diese Weise auch neue Impulse bekomme: Meine Fantasie ist etwas begrenzt, und andere Autoren gehen eben auch andere Wege bzw. haben andere Perspektiven, und so kommt frisches Blut ûádas ist jetzt kein Wortspiel û ins Spiel.

 

Zum Beispiel: Wäre "Siegriedslust" nur als Szenario vorgelegen, so hätte die Handlung wahrscheinlich bei mir einen anderen Verlauf genommen, weil ich einige Ideen einfach nicht gehabt hätte. Zum Beispiel wäre ich nie auf die Idee gekommen, einen Windkanal als Todesfalle einzusetzen.

Link to comment
Share on other sites

Guest AndrÚ

Hi,

 

eigentlich bevorzuge ich gekaufte Abenteuer; leider nutze ich oft deren Umfang nicht

und kurz vor dem Spieltermin fällt es mir schwer (bin manchmal arbeitsunlustig), das Abenteuer noch einmal zu lesen.

Bei selbst erdachten Sachen habe ich oft das Gefühl, nicht richtig vorbereitet zu sein

und habe dann auch keine Möglichkeit, wie bei einem gekauften Abenteuer,

doch noch auf etwas geschriebenes zurück greifen zu können.

Aber in beiden Fällen bleibt mir ja eines, die Improvisation...

meist mische ich alles zusammen und das klappt bei mir.

 

Gru?

AndrÚ

 

Link to comment
Share on other sites

Aber in beiden Fällen bleibt mir ja eines, die Improvisation...

meist mische ich alles zusammen und das klappt bei mir.

Das bringt mich zu einer Sache, die ich allerdings auch manchmal gerne mache:

ein gekauftes Abenteuer lesen, die wichtigsten Eckdaten und "coolsten Szenen"Ö herausschreiben und dann, anhand dieser Notizen, eben den Abenteuerverlauf improvisieren.

 

Habe ich, in Teilen, etwa bei INS so praktiziert, vor allem aber in meiner letzten Cthulhu-Runde, in der ich viele "Fright Night"-Dinger von Chaosium mit einem eigenen Metaplot verwoben habe, sowie momentan in meiner Star Wars-Runde.

Klappt natürlich nicht mit allem, einige Abenteuer sind einfach zu komplex - oder zu schön :-) - um entsprechend "nicht voll gewürdigt" zu werden.

 

Gru?,

Thomas

Link to comment
Share on other sites

Original von Thomas Michalski
Aber in beiden Fällen bleibt mir ja eines, die Improvisation...

meist mische ich alles zusammen und das klappt bei mir.

Das bringt mich zu einer Sache, die ich allerdings auch manchmal gerne mache:

ein gekauftes Abenteuer lesen, die wichtigsten Eckdaten und "coolsten Szenen"? herausschreiben und dann, anhand dieser Notizen, eben den Abenteuerverlauf improvisieren.

 

 

das ist natürlich auch eine gute idee. es ist ja häufig so, da? abenteuer oder bücher eine gute grundidee oder tolle einzelne elemente aufweisen, die dann aber nicht so toll (oder einfach nicht für die gruppe passend) umgesetzt wurden. ging mir mit einem buch kürzlich so. tolle ideen, aber derma?en dilettantisch umgesetzt, da? ich mich echt frage, wie ein professioneller verlag so was verlegen kann.

 

gru?

carsten

Link to comment
Share on other sites

Guest Agent_Hiram

In der neuen Black Seal werden einige gute Szenarioideen kurz angerissen, pro Abenteuer etwa eine DIN A4 Seite.

 

Das sollte den "heimwerkern" gefallen :D

 

Wäre ja auch mal eine Idee für die CW, oder?

 

Fertig ausgearbeitete Abenteuer gibt es ja von Pegasus auch in Zukunft genug, da wären so kurze Zwischenspiele doch für deneinen oder anderen interessant.

 

Agent Hiram

Link to comment
Share on other sites

Guest Agent_Hiram
Für Delta Green beispielsweise, das wir ab CW6 dann auch versorgen wollen

 

Dann hab ich ja noch fast ein Jahr Zeit :D oder pressierts arg?

 

Agent Hiram

Link to comment
Share on other sites

Original von Agent_Hiram
Für Delta Green beispielsweise, das wir ab CW6 dann auch versorgen wollen

 

Dann hab ich ja noch fast ein Jahr Zeit :D oder pressierts arg?

 

Man kann nie früh genug anfangen und solche Beiträge werden mit Zeitablauf nicht schlecht. Wenn man erst auf den letzten Drücker loslegt, wird es oft nichts.

 

Ciao Frank

Link to comment
Share on other sites

Ich weis jetzt nicht, wie die "offiziellen" Abenteuer zustande kommen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass Einiges dabei anfällt, was dann aber wieder (aus welchen Gründen auch immer) verworfen wird.

 

Man könnte solche Sachen dann kurz angerissen veröffentlichen und ...Tadaaaa... da sind die Scenarioideen. Sozusagen als Nebenprodukt der eigentlichen Abenteuerschreiberei.

Link to comment
Share on other sites

Guest MadMarian

Ich wollte letztens mal wieder ein One-Shot mit fertigen Charakteren leiten, hab mich dann aber doch dagegen entschieden, weil ich mir gerade aus einer Laune heraus ein paar Charaktere ausgedacht hatte die alle zusammen soooo genial waren, da? ich dann eine Story um sie herumgebaut hab. Die Story war nicht besonders doll und einfallsreich, aber die Charaktere waren einfach genial und den Spielern hats Spa? gemacht.

Ich überlege jetzt, die Charaktere zu behalten und aus der Gruppe eine regelmä?ige zu machen und vielleicht mal ein paar fertige Abenteuer spielen. So kanns also auch gehen.

 

Mad

Link to comment
Share on other sites

@mad marian: klar, gute idee. abenteuer (oder wie immer man sie nennen will, wir hatten die diskussion darüber ja schon) sind ja im weitesten sinne geschichten. oder bauen auf ihnen auf, oder wie auch immer. und geschichten können um begebenheiten kreisen, orte und personen. deswegen geht es mir oft so, da? ich einen ort sehe oder darüber lese oder etwas über eine interessante person erfahre und mir denke, wow!, daraus könntest du ein abenteuer oder eine story machen. obwohl ich leider viel zu selten wirklich schreibe, sondern mir die fetzen, die mir einfallen, aufschreibe und warten, bis sie "reifen". so kann man um eine interessante "idee" eine geschichte entwickeln, bei der die beteiligten charaktere gar nicht sooo wichtig sind. oder eben - wie du geschildert hast - aus einem relativ einfach gestrickten plot eine tolles erlebnis machen, wenn die handelnden personen interessant genug sind.

daher bin ich auch ein freund solcher artikel über regionen und persönlichkeiten, beschreibungen geschichtlicher hintergründe in der CW und anderen publikationen. so etwas versorgt mich mit neuem input, den ich vielleicht irgendwann verwenden kann.

ein kleiner schlenker zum thema sinn und unsinn der "regionalia"-artikel, der aber hierzu pa?t. selbst wenn ich z.b. mit einem artikel über die eifel in meiner spielgruppe zunächst oder vielleicht auch immer konkret nichts anfangen kann, weil meine gruppe nie dorthin kommen wird, so kann er doch für mich interessant sein. wenn er gut geschrieben ist, versorgt er mich mit neuen geschichten, hintergründen, anekdoten, die mich auf neue ideen bringen können, so da? ich vielleicht etwas daraus machen, auch wenn ich sie dafür aus dem ursprünglichen kontext ("eifel") herausrei?en mu?. das kann lange dauern, aber wozu hat man sein notizbuch? gerade in letzter zeit geht es mir häufig so, da? dinge, die ich vor jahren gelesen oder gehört habe, sich erst jetzt zu projekten kristallisieren. jede idee hat eben ihre zeit.

 

gru?

carsten

Link to comment
Share on other sites

Original von carsten

...so kann man um eine interessante "idee" eine geschichte entwickeln, bei der die beteiligten charaktere gar nicht sooo wichtig sind.

 

@carstenIch weis, dass du das jetzt anders gemeint hast, aber als ich das eben gelesen habe viel mir noch etwas ein was mir bei allen "Abenteuern" (bitte nicht wieder diese Diskusion) wichtig ist:

 

Ich versuche die Charaktere in jedes Abenteuer so einzubauen, dass die Spieler was mit ihnen anfangen können.

 

Will hei?en, wenn z.B. jemand bei Delta Green einen "Experten für Abhöreinrichtungen" spielt, versuche ich es irgendwo nützlich zu machen jemanden/etwas abzuhören. Was nicht hei?en muss, das es notwendig ist, aber die Möglichkeit sollte bestehen.

 

Sonnst kommen die Spieler irgendwann daher und sagen: "toll da kann ich auch einen Busfahrer spielen, ich kann meine speziellen Fertigkeiten ja eh nie einsetzten."

 

Das ist etwas was ich auch bei fertigen Abenteuern versuche einzubauen, und wenn ein Charakter wirklich fehl am Platz ist, dann rate ich dem Spieler auch schon mal davon ab ihn in diesem Abenteuer einzusetzten. Das klingt etwas gemein, hebt aber am Ende den Spielspa?, wenn die Chraktere auch zu was anderem nütze sind, als "Verborgenes Erkennen" oder "Bibliotheksnutzung" zu würfeln.

 

Das diese Abstimmung auf bestehende Charaktere bei selbstgeschriebenen Abenteuern einfacher ist, sollte klar sein.

 

One Shots sind da natürlich eine Ausnahme, da die Charaktere dort von mir sowieso vorgegeben werden, oder ich schränke die Auswahl ein.

Link to comment
Share on other sites

 Share


×
×
  • Create New...