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Sandfox

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  1. Original von Heretic

    @topic: Wurde ja mal Zeit, dass sich was ändert. Um die CW ist es absolut nicht schade.

     

    Das sind Aussagen, die wirklich zu positiven Veränderungen führen: "War eh alles Mist, macht alles anders!" :D

     

    Also, Butter bei die Fische:

    1. Was soll sich ändern?

    2. Was machte die CW so schlecht, dass es nicht schade um sie ist?

  2. Ich würde auch gerne ein paar Worte zu diesem Thema verlieren.

     

    Frank Heller hat das Phänomen "Cthulhu in Deutschland" sicherlich geprägt wie kein anderer. Er hat das Aussehen und die inhaltliche Sto?richtung festgelegt, und er hat seine Freizeit, eigentlich sogar gro?e Teile seines Lebens dafür "geopfert".

    Von daher habe ich einen hohen Respekt für seine Leistung, noch mehr allerdings für seinen Entschluss, dies alles hinter sich zu lassen und in "fremde" Hände zu geben.

    Nur wer schon einmal vor der Entscheidung stand, ob er sich selbst oder das lange gehegte "Baby" in den Vordergrund stellen soll, kann verstehen, wie schwer eine solche ?berlegung fällt.

     

    Pegasus hat drei Produkte pro Jahr zugesagt, auch vor dem Hintergrund, dass eben noch niemand wei?, wie viel eine neue Redaktion, die sich erst finden muss, leisten kann.

    Viele Mitarbeiter aus dem bestehenden Team werden sicherlich erhalten bleiben, einige aber auch möglicherweise "abwandern".

    Trotzdem sollte es möglich sein, inhaltlich wie optisch die bekannte Qualität zu halten.

     

    Eine regelmä?ige CW kann die Redaktion (aktuell?) wohl eher nicht leisten, da niemand (au?er einem gewissen F.H. aus B.) so viele Stabilitätsproben hintereinander versauen kann, um sich eine solche Aufgabe auf Dauer aufzuhalsen.

    Inwieweit die Lizenz-Lage eine Publikation von Material in anderen gedruckten Quellen zulässt und zu welchen Bedingungen, kann ich nicht beantworten; ich hoffe aber, dass hier eine Möglichkeit gefunden werden kann, um vielleicht neue Chancen für interessierte Autoren, Zeichner, Bildredakteure, Handout-Designer usw. zu schaffen.

     

    Klar ist aber auch, dass ein Verlag wie Pegasus nicht wie ein Wohlfahrts-Unternehmen funktioniert, und wären die Männer dahinter nicht Fans von Cthulhu, wäre die Reihe sicher schon lange tot.

    Bei gleichem Einsatz könnte man mit Gesellschaftsspielen viel mehr Geld erwirtschaften, und Geld regiert nun mal die Welt. Beschwert euch ruhig darüber, aber lebt damit.

    Von daher sollten wir froh sein, dass die Bücher sich gut genug verkaufen, um weiter produziert zu werden, und dass es genug Bekloppte gibt, die für im Endeffekt kleines Geld daran mitarbeiten.

     

    Wie wird es jetzt also weiter gehen?

    Diese Frage geht uns alle an!

    Ihr wolltet schon immer etwas anders haben. Wann, wenn nicht jetzt könntet ihr damit möglicherweise landen?

    Wird die neue Redaktion gut funktionieren?

    Werden wir als "Gesichtslose Schergen" 8) den Standard der bisherigen Publikationen halten können?

    Wird es genug von "uns" 8) geben?

    Wollt ihr "uns" 8) unterstützen und zu einem von "uns" 8) werden?

    Werdet ihr als Fans das mögen, was erscheint, und es dann auch kaufen?

    Wird sich jemand finden, der eine neue "CW" erschafft?

     

    Ist Cthulhu so gut wie tot?

    Ist Cthulhu so was von lebendig?

    Ich wei? es nicht.

    Und egal, was einige hier behaupten, sie wissen es auch nicht!

    Sicher ist nur, dass das Ende der "?ra Frank Heller" eine Zäsur für die Reihe bedeutet, und dass es eine ganze Reihe von Leuten gibt, die sich bereit erklärt haben, das Leben des Gro?en Alten zu beschützen.

    Aber möglicherweise liegt es an uns allen, das Pendel in die eine oder andere Richtung stärker schwingen zu lassen, entweder indem wir etwas tun oder indem wir nichts tun.

     

  3. Hallo,

     

    hier mal ein paar Anmerkungen des Autors... 8)

     

    1. - Der Techniker, der zu Beginn des Abenteuers durch einen der Rotoren fliegt bereitet mit Kopfzerbrechen. Zum einen frage ich mich, wie so ein Prüfstand für Zeppelinrotoren / Motoren aussehen soll.

    Zum anderen (was viel wichtiger ist): Ist der Sturz ein Unfall, oder ein Mord?

     

    Von Sicherheitsvorkehrungen hielt man damals nicht allzu viel; von daher dürfte ein Motoren-Prüfstand damals mehr oder weniger nur eine mobile Arbeitsbühne mit einem Geländer gewesen sein, auf die der jeweils zu testende Motor aufgebockt wurde, um die Verbindungen, Dichtungen und Schrauben zu testen.

     

    Und zu deiner anderen Frage: der Vorfall spielt sich so ab, wie im Abenteuer geschildert: Böttcher strauchelt, weil er unvorsichtig ist, und fällt in den Motor.

    Aber wenn die Charaktere dahinter ein düsteres Vorhaben vermuten, umso besser, oder? :evil:

     

    2. - Das Verschwinden der Leiche

    Warum lässt Kovacs die Leiche verschwinden?

    Kann er auch "ältere" Leichen verwerten um sein Gezücht zu "füttern"?

    Und warum geht er das Risioko ein so offensichtlich zu agieren?

    Immerhin könnte er doch wesentlich unauffälligere Opfer ranschaffen (Prostituierte, Obdachlose etc.).

     

    Kovacs nutzt einfach eine sich bietende Chance, in der (korrekten) ?berzeugung, dass das Projekt und seine damit verbundene Immunität ihn eh schützen würde; er ist für die Kriegspläne Deutschlands zu wichtig.

     

    Au?erdem (von einem ganz anderen Winkel aus betrachtet) wollte ich verschiedene Arten zeigen, wie sich Kovacs Futter für sein "Baby" beschafft (die verschwundene Leiche Böttchers, der "desertierte" Gefreite Grüninger, die Prostituierte).

    Wenn dir diese Version nicht gefällt, schreib die entsprechende Stelle einfach für dein eigenes Spiel um.

     

    3. - Als Letztes: Weiss jemand wo man im Netz Baupläne / ?bersichtspläne für Zeppeline herbekommt?

     

    Du hast ja schon ein paar Links bekommen.

     

    Ich persönlich habe beim Probespiel eigentlich nur die gegebenen Írtlichkeiten benutzt (siehe Anhang des Abenteuers).

    Den Rest des Zeppelins habe ich mit metallenen Laufgängen, knisternden und knallenden Drahtverstrebungen, wogenden Gastanks usw. gefüllt.

    Das Ganze sollte betont unübersichtlich und unbestimmt bleiben, um die Charaktere noch ein wenig mehr zu verunsichern, als sie es hoffentlich eh schon sind. ;)

     

    Wie sieht es denn mit allgemeinen Spielerfahrungen zum Abenteuer aus?

    Worauf sollte man achten beim leiten?

     

    Ich verweise natürlich zunächst einmal auf meinen Spieltestbericht. :]

     

    Aber generell würde ich die Gegensätze des Abenteuers herausarbeiten.

    Es geht um den Sieg gegen England, um den Sieg für Deutschland und den Kaiser, eine hehre Aufgabe!

    Doch dieses patriotische Hurra-Gefühl sollte immer wieder konterkariert werden durch die Szenen in Hamburg selbst, die zeigen, wie schlecht es der Bevölkerung dabei geht... je mieser sich die Spieler fühlen (was sie dann hoffentlich auf ihre Charaktere übertragen), desto besser!

    Darüber hinaus sollen sie es ja am Ende sein, die zu verhindern suchen, dass das Luftschiff SL-X, die neue Super-Waffe des Kaiserreiches, in Dienst gestellt wird; sie müssen sich also zwischen ihrer Pflicht für Deutschland und der Bekämpfung des cthulhuiden Grauens entscheiden, für Charaktere jener Zeit ein absolutes Dilemma.

    Ganz allgemein gesehen: je mehr die Charaktere zwischen den verschiedenen Prioritäten hin und her gerissen sind, desto besser hat der Spielleiter seine Aufgabe erledigt.

     

  4. also als schlussbemerkung muss ich sagen dass die zeitlich vorbestimmte durchsuchungsmöglichkeit der wohnung der verdächtigen und das hinhalten der chars am abend des finalen rituals schon sehr böses railroading sein kann...

     

    Es mag an meiner Art zu leiten liegen, aber ich hatte damit kaum Probleme.

    Ich denke, Railroading ist immer dann ein Problem, wenn die Spieler es bemerken... scheinbar tun sie das bei mir nicht... :D

     

    Der enstcheidende Grund für die "Nicht-Durchsuchbarkeit" der Wohnung sollte übrigens sein, dass sich praktisch ständig einer der beiden Bewohner dort aufhält ; alles andere ist nur Beiwerk, um die Sache schwieriger zu machen.

     

     

    ich hab in beiden fällen dem handlungsablauf freie hand gelassen, nur damit fiel halt der vorhergesehene ablauf des abentuers etwas aus der reihe. spa? gemacht hats trotzdem...mythos kam zwar letztendlich nicht vor, aber die fiesen nsc haben ihn gut ersetzt!

     

    Vielen Dank! 8)

    Hauptsache, es hat dir (und deinen Spielern) Spa? gemacht!

     

  5. Hallo Dingo,

     

    dann werde ich als Co-Autor doch mal versuchen, deine Fragen zu beantworten.

    :D

     

     

    Aber gerade für den Schwan finde ich keine Erklärung im Abenteuer...warum findet sich bei der ersten Leiche dieser Schwan? Lediglich als stimmiges Beiwerk für die Ermittler? Besitzen die beiden Nazis einfach nur einen Sinn für Dramaturgie und fügen den Schwan dem ersten Tatort zu, damit sich bei den Recherchen ein Bogen zu dem philosophischen Background spannt, den die Autoren eingebracht haben?

     

    Die ?berlegung war dabei die, dass unsere beiden Bösewichte sich mehr oder weniger mit Versuch und Irrtum dem Ritual näherten.

    Sie hatten beim ersten Mal einfach nur den Schwan opfern wollen, und Irene Mäurer sollte dazu singen... eine sehr freie Interpretation, die einfach nur ein erster Versuchsballon sein sollte, um zu sehen, ob etwas passierte.

    Während des Rituals wurde ihnen klar, dass hier mehr von ihnen verlangt wurde als einfach nur einen Schwan zu töten und so zwangen sie Irene erneut zum Singen des beschwörenden Stückes, in der Hoffnung, noch etwas zu erreichen, doch selbst der Mord an dem Mädchen konnte das Ritual nicht vollenden.

    Die beiden Männer musten sich zurückziehen und weiter forschen.

     

     

    Oder ist die Beteiligung des Schwans einer Kürzung des Abenteuers zum Opfer gefallen?

     

    Nein, sie ist einfach nicht genauer beschrieben worden, weil wir nicht daran gedacht haben (oder gehofft haben, dass es einigerma?en klar wird).

    Vielleicht wollten wir ja auch einfach ein wenig Mysterium belassen; würdest du mir das glauben?

    ;)

     

    Zweite Sache, die mir aufgefallen ist, ist dass beschrieben wird, dass das Opfer durch Fesseln und Klammern in die unnatürliche Position gezwungen wird. Im Abenteuer ist aber kein Hinweis darauf, dass an der Leiche Spuren von Handfesseln, Seilen oder ähnlichem gefunden wird. Diese müssten doch deutlich zu erkennen sein? Dieses allerdings würde die seltsame Haltung der Leiche entmystifizieren, da von Beginn an klar wäre, dass die Tote in dieser Position festgebunden wurde.

     

    Das ist nicht ganz richtig: die fesselnde Klammer ist erst für das zweite Opfer beschrieben; das erste Opfer wurde nicht gefesselt, sondern verfiel durch die Macht des eigenen Gesangs in die beschriebene Haltung. Die Täter wollten jedoch sicher gehen, dass beim zweiten Versuch nichts schief geht.

    So viele Sopranistinnen gibt es ja schlie?lich in Düsseldorf in den Zwanzigern auch nicht.

    :lol:

     

    Drittens wird hingegen klar darauf hingewiesen, dass das erste Opfer Jungfrau war. Dieser Hinweis könnte von einigen SPielern aufgegriffen und verfolgt werden. Das zweite Opfer hingegen ist scheinbar keine Jungfrau mehr, also scheint dieser Aspekt nicht so wichtig und/oder eine falsche Spur zu sein.

     

    Das kannst du dir sozusagen aussuchen.

    Es steht nirgendwo, dass Henriette Bokermann KEINE Jungfrau ist.

    Ist es also relevant? Entscheide selbst.

    Ich habe das Abenteuer insgesamt dreimal getestet, in verschiedenen Versionen, und interessanterweise wollte jede Spielergruppe wissen, ob die Sopranistin noch Jungfrau ist... und da habe ich den entsprechenden Hinweis aufgenommen.

     

    Ich hoffe, ich konnte damit deine Fragen zur Zufriedenheit beantworten, und ich hoffe natürlich, dass dir das Abenteuer trotzdem viel Spa? macht.

     

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