Guest Harold D. McWorthy Posted September 9, 2004 Report Share Posted September 9, 2004 30. Juni 1920Das gestrige Erlebnis hatte mich doch etwas angegriffen, weswegen ich heute einen Psycho-logen konsultieren wollte. Ich meine Monster, ein Gehirn in einem Metallcontainer und jetzt noch das Verschwinden von de Garie; das kann doch nicht normal sein.Ersuchte daher um ein Gespräch mit dem Psychologen Louis Derenard. Man sollte annehmen, dass diese Herren genügend zu tun haben, aber meine Name schien bei ihm auf Interesse zu sto?en. Erwähnt werden sollte auch, dass in sein Sprechzimmer gähnende Leere herrschte. Derenard erzählte mir doch, dass er wohl auch einige der Leute behandelt habe, die der Mas-senhysterie zum Opfer gefallen waren. Mir scheint jedoch nur mit sehr mittelmä?igem Erfolg. daher war ich natürlich vorsichtig und habe ihm nur Andeutungen erzählt von dem was ich gesehen hatte. Er schlug mir vor durch Hypnose, ein neu eingeführtes Spielzeug der Psycho-logen, in meine Kindheit zu reisen und dort die mögliche Ursache meiner Alpträume zu fin-den. Dazu musste ich auf ein Münzpendel schauen, sehr billig gemacht mit einem durchboh-ren Franc-Stück und sollte eigentlich einschlafen. Ich hab ihm zumindestens den Gefallen getan und habe mich schlafend gestellt. Derenard hat dann irgendwas von Rückentwicklung zum Kinde und darüber hinaus gefaselt. Anschlie?end ist er bis zu meinem 8 Lebensjahr zu-rückgekehrt und mich gefragt, ob dort etwas schlimmes geschehen ist. Hab mich ja noch an das Buch äTom Sawyerô von Mark Twains erinnert und habe doch allen Ernstes behauptet, dass ich von einem Jungen namens Mark Twain verfolgt wurde. Habe dann noch einen Anfall simuliert und den guten Doktor in Panik gestürzt. Hat mir angeraten mehrere Sitzungen mit ihm abzuhalten, um der Sache auf den Grund zu gehen. Ich für meinen Teil festgestellt, dass entweder Derenard oder aber die Hypnose ihr Pulver nicht Wert sind. Nach diesem erheiternden Zwischenfall, der mir meine Stimmung doch be-trächtlich gehoben hat, bin ich beschwingt wieder nach Hause gegangen worden. 5. Juli 1920Nach Tagen der Ruhe und Besinnlichkeit scheint nun wieder Hektik angesagt zu sein. Staford stand vor der Tür und sagte mir auf den Kopf die Mittäterschaft zu. Klar, dass ich nicht geste-hen kann und es scheint auch so zu sein, dass er keine schlagkräftigen Beweise hat.Hat mich versucht zum Geständnis zu überreden und wollte von mir den Aufenthaltsort des Priesters. Habe natürlich die reine Wahrheit gesprochen und ihm gesagt, dass ich den momen-tanen Aufenthaltsort des Priesters nicht kenne. hab ihm also wahrheitsgemä? berichtet, dass der Priester vor 5 Tagen hier war. Was natürlich von ihm mit Behinderung der Justiz und ähn-lichem kommentiert wurde. Habe ihm dann einfach beschrieben, wie de Garie aus dem Haus verschwunden ist, als das Blut aufs Bild und weg war er. Da ich den guten Inspektor schon vorher zur Wei?glut gebracht hatte, obwohl ich nur die reine Wahrheit gesprochen hatte, na-türlich mit genau dieser Intention, hat der Inspektor doch tatsächlich ebenfalls Blut auf das Bild gebracht. Das Gesicht von Staford war jedenfalls unbezahlbar. Leider konnten wir dieses Verschwinden nicht mehr ignorieren, da er bei seinen Kollegen hinterlassen hatte, wo er hin-geht. Eine Hausdurchsuchung wäre bestimmt nicht das Beste was uns passieren könnte.Also haben wir uns entsprechend mit Waffen ausgerüstet und zusätzlich noch mehr Munition besorgt. Taschenlampen, Fackeln, Streichhölzer und etwas Proviant wurde ebenfalls besorgt.Habe dann als erster mein Blut geopfert und bin eingesogen worden. Irgendwo und Irgendwann Anno DominiUnglaublich dieser sich mir eröffnende Anblick. Durch eine leuchtende Spirale mit vielen Lichtern überall darum reiste ich, um anschlie?end durch ein Licht (Tor ?) in ein altes und modriges Gewölbe zu treten. Die anderen kamen nach, allerdings wobei unserem Durchgang ein Bild war, fanden wir hier ein Steinrelief mit seltsam abstrakten und völlig unverständli-chen Zeichen vor. Welch ?berraschung, unser Freund Inspektor Staford war auch da. Aller-dings hielt er sich in der Nähe einer schwach leuchtenden Kugel auf und fluchte aufs Schlimmste. Würde mir wahrscheinlich ebenso ergehen, wenn ich ohne Vorwarnung irgend-wohin transportiert worden wäre, ohne zu wissen wo ich bin und woher ich kam.Er war ziemlich aufgeregt und lie? sich nicht beruhigen, wobei er mehrmals drohte, dass er sich in den Fu? schie?en würde und damit dann aufwachen würde. Hab ja noch versucht ihm beizubringen, dass wenn er schon schie?t, dann doch bitte nur durch den Muskel da dieser einfacher zu behandeln ist, als wenn der Knochen splittert. Leider hat er sich dann doch in den Fu? geschossen und dabei den Knochen getroffen. Hab zwar die Wunde verbunden und mit Alkohol desinfiziert, aber ich denke er wird sich vielleicht doch eine Infektion einfangen, möglicherweise sogar Wundfieber. Die ganze Angelegenheit scheint ihm jedenfalls ziemlich zu berühren, er kaut am Daumen und schaukelt andauernd hin und her. Staford hat sich in eine Ecke zurückgezogen und sieht wie ein Häufchen Elend aus.Wollte mir gerade die leuchtende und schwach pulsierende Kugel (innen war wabernder Ne-bel ?) ansehen, als unser toller Chris Tucker die Kugel berührte. Plötzlich war das Licht und der Puls sehr viel stärker und Tucker führte eine Art Veitstanz auf. Habe ja noch versucht ihn mittels Rucksack von der Kugel zu schlagen, aber so einen Schrank hat das nicht mal ge-kratzt. Ist dann kurze Zeit später von der Kugel weggeflogen, allerdings hat er nur immer das nachgebrabbelt was andere zu ihm sagten. Klar dass Olembres Geldgier da voll zuschlagen würde. Hat Tucker zur ?bergabe des Erbes an ihn gebracht, aber da sowieso keine Zeuge da ist, wird das wohl nichts. Olembre hat ihn dann noch versucht ihn zu beruhigen und zu klarem Verstand zu bringen, aber mit der Erwähnung des Bildes und des Hineinsaugen ist Tucker in Ohnmacht gefallen. Na wer kann es jemanden bei so einer Behandlung auch verdenken. Nachdem Tucker ebenfalls versorgt war, sind Olembre und ich auf Entdeckungsreise gegan-gen, vor allem als Olembre Fu?spuren im Staub gefunden hatte. Sie führten in einen Gang und zu einer Gabelung. Links war eine achteckiger Raum mit 8 geschlossenen bzw. imitierten Steintoren und jeder Menge seltsamer Zeichen, rechts führte nach drau?en, wo es gerade Nacht war.Sind beide zurückgekehrt und ich habe das Buck äBekenntnisse der Wahnsinnigenô ober-flächlich angeschaut, um nur mal Bilder oder Zeichnungen zu sehen. Fand einige Zeichnun-gen, aber eine war seltsam bedrückend und verwirren. Hab sie ja nicht lange angeschaut, aber diese Geometrie was unglaublich und schien sich andauernd zu verändern. Mit Winkeln, die doch wiederum keine Winkel waren und die Worte Cthulhu und RÆlyen wurden oft genannt. Von Cthulhu habe ich ja schon durch den Pater gehört, dass er der Feind der Migo ist. Wieder muss ich mich fragen, ob er dadurch zu einem Freund wird. Es fehlen einfach Informationen um diese Rätsel endlich auf den Grund zu kommen.Sind schlafen gegangen, werden aber wieder vom nun wieder halbwegs geistig klaren Tucker geweckt. Sagte ich halbwegs ? Konfus ist der einzig richtige Ausdruck für das Gestammel das er von sich gegeben hat.Erst sollten Siegfried Hagen töten und dann danach soll Hagen nicht getötet werden, damit der Schatz nicht im Rhein versenkt wird. Dem hat wohl noch keiner die Nibelungensage er-zählt. Kommt ja auch aus Amerika, dem Land ohne Geschichte, Tradition, Kultur und Kunst.Er behauptete doch allen Ernstes, er habe aus gro?er Höhe eine Insel mit einem riesigen We-sen gesehen, inmitten von Ruinen deren Winkel keine Winkel waren. Das gro?e Wesen wur-de von kleinen Wesen angebetet, vielleicht ja seine eine Gehirnzelle, die von Möchtegern Zellen angebetet wird. Hat anscheinend einen achteckigen Raum mit einer Zeichenfolge ge-sehen und es haben Pilzwesen mit farbwechselnden Köpfen zu ihm gesprochen. Könnten ja die Migo sein, das würde auch zu unseren Informationen passen.Diese Wesen haben ihn vor den Hunden von Tintalos gewarnt. Er faselte auch etwas von Cthulhu und RÆlyen, was mich dazu bracht ihm die Zeichnung auf der Schriftrolle zu zeigen. Scheint jedenfalls das selbe zu sein, sehr seltsam.Tucker behauptete dass Hagen nicht getötet werden sollte, da sonst der Schatz im Rhein ver-senkt wird und das Wesen (Cthulhu ?) nicht die Macht übernehmen soll.Macht alles keinen Sinn, bin dafür alle umzubringen und den Schatz trotzdem zu versenken, möglicherweise könnte man ihn ja auch durch die Zeit mitnehmen. Immerhin wurde er ja nie gefunden, aber das ist ja noch Zukunftsmusik.Staford erwachte wieder, aber ich glaube er taumelte am Rand zwischen Wahnsinn und kla-rem Verstand. Kann man es höchstens mit Hysterie und zeitweiliger Umnachtung beschrei-ben, nicht dass ich da wirklich Erfahrungen in der Diagnose von geistigen Krankheiten hätte. Wollte doch tatsächlich mit seinem Revolver die leuchtende Kugel zerschie?en, konnte ihm gerade noch rechtzeitig die Waffe entwenden. Tucker musste natürlich von seinen Halluzina-tionen erzählen und trotz meiner eindringlichen Warnung hat er die Kugel trotzdem berührt. Hat mir wohl nicht vertraut. Danach war er irgendwie nicht mehr er selbst, ich glaube was immer er gesehen hat muss entsetzlich gewesen sein. Schrie ebenfalls etwas von Cthulhu und dann brabbelte er etwas davon, dass die Hunde von Tintalos ihn gesehen hätten. In unserer derzeitigen Situation ist es unmöglich ihm eine entsprechende Behandlung angedeihen zu lassen. Haben ihn daher in dem Gewölbe zurück gelassen. Der achteckige Raum schein Tucker nichts zu sagen, aber trotzdem, falls seine Träume wahr sind, gehe ich davon aus, dass es dieser Raum ist. Haben die Höhle durch ein dichtes Holun-dergebüsch verlassen und stehen auf einer Anhöhe mit Sicht auf ein Flusstal. Auf beiden Flussseiten bewaldet und unten am Fluss liegt eine Siedlung. So etwas würde ich eher ir-gendwo im afrikanischen Busch erwarten, als hier. Dieses Dorf besteht hauptsächlich aus Holzbaracken und einigen Steingebäuden. In der Mitte der Siedlung erhebt sich ein höheres Gebäude, das man mit Mühe als Burg bezeichnen kann. Au?en herum führt eine Holzpalisa-de, bei der anscheinend mit dem Bau einer Stadtmauer begonnen wurde. Hinter uns war eine Berg auf dem weiter oben eine Ruine mit Turm stand. War wohl mal ein Kloster oder eine Kirche.Hatten einen wirklich beschwerlichen Anstieg zu bewältigen, kam dann aber doch noch heil dort oben an. Das Eingangstor war verschlossen, aber zu beiden Seiten standen 2 Statuen. Könnten aus Marmor sein, waren mit Togen bekleidet und waren Mann und Frau. Geradezu erstaunlich diese Kunstfertigkeit, wer auch immer diese Kunstwerke gefertigt hatte, muss ein Genie gewesen sein.Das Tor hat unserem werten Chris Tucker doch mal wieder Probleme bereitet. Es muss wohl tatsächlich an seinem Beruf liegen, dass er alles mit Gewalt versucht, statt mal den Kopf zu gebrauchen. Hat doch allen Ernstes versucht die Tore einzutreten, was ihm natürlich nicht gelang. Hab dann einfach probiert das Tor zu öffnen, was wunderbar ging. Allerdings hat die Gewalteinwirkung dazu geführt, dass das Tor aus der Verankerung gelöst wurde und uns fast erschlagen hätte. Beim Hineingehen ist mir noch aufgefallen, dass die beiden Statuen plötz-lich Blut weinten. Hätte mir ja Warnung sein müssen.Sind aber trotzdem hineingegangen und haben uns umgeschaut. Alles saht verfallen aus und es roch modrig. Im Altarraum hat Olembre einen Stein verschoben und eine Höhle freigelegt. Die beiden Armleuchter gingen hinunter und nach einiger Zeit hört ich sie mit einer anderen unangenehmen Stimme sprechen. Bin dann auch hinunter gegangen und auf eine alte Vettel gesto?en. Hat mir den Rücken zugedreht, aber der Kopf zeigte zu mir. Das Gesicht war ab-sto?end mit Warzen und vielen Falten. Grauen, fettigen Haaren; ein schmuddeliger nur noch aus Fetzen bestehender Mantel. Mit einem Wort potthässlich. Der Raum sah wie eine Hexen-küche aus und was ich dem bisherigen Gespräch entnehmen konnte, wird diese Alte auch eine sein. Nannte sich die alte Morla und faselte etwas von den Jüngern von Leugor. Der Leugor soll wohl eine Art Geist- oder Astralwesen mit böser Ausstrahlung sein, das bei Menschen die Willenskraft raubt und damit Verzweiflung und Depressionen verursacht, die zwangsläufig zum Selbstmord führen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Harold D. McWorthy Posted September 9, 2004 Report Share Posted September 9, 2004 Immerhin wissen wir jetzt, dass diese Siedlung dort unten Worms ist und damit auch, dass wir in die Zeit der Nibelungensage gereist sind. Jedenfalls sollen sich diese Selbstmorde dort häufen und zusätzlich diese Jünger von Leugor dem Wesen Jungfrauen opfern. Ich frage mich allen Ernstes, warum das den immer Jungfrauen sein müssen, hätten doch diese alte Vettel nehmen können. Jedenfalls warnte uns diese Hexe vor dem Anführer dieser Kultisten, einem Mann namens Mortras. Soll anscheinend sein Herz irgendwo anders aufbewahren, so dass man ihn nicht töten könne. Da Morla anscheinend doch mehr über dieses Ritual wei?, nehme ich mal an, dass sie selbst ebenfalls dieses Ritual durchgeführt hat. Schön sie ist herzlos, aber ich glaube das war sie schon von Anfang an. Ich fragte mich doch allen Ernstes, ob eine Enthauptung nicht doch etwas bewirken würde. Während die alte Vettel am herumlamentieren war, konnte ich unbemerkt ein Pergament entwenden. Jedenfalls will sie, dass wir den Leugor vernichten, dazu würde sie uns ein Pulver geben, das ihn in einen materiellen Körper zwingen würde und eine magische Waffe. Allerdings will sie von jedem von uns Blut haben. Anscheinend will sie die Kontrolle über uns haben, da sie auch androhte uns in Stein zu verwandeln, falls wir ihr nicht gehorchen würden. Falls sie es von mir hätte haben wollen, dann hätte es eine doppelte Ladung Schrot in den Kopf gegeben. Vielleicht hätte ich ihr ja noch gesagt, dass sie mit den beiden Lauföffnungen der Schrotflinte ins Totenreich blicken kann.Olembre ist einfach zur Treppe gegangen, aber nur durch ein Schnippen ihrer Finger wurde er zurückgeworfen. Frage mich ja wirklich für was er diese Brustplatte angezogen hatte. Er lag wehrlos da, wie eine Schildkröte auf dem Rücken und sie konnte ihm einfach so das Blut ab-nehmen. Wollte das auch bei uns tun, aber irgendwie kam Tucker auf die Idee nach den Hun-den von Tintalos zu fragen. Die hat ja fast einen Herzkasper bekommen, Olembre ein Säck-chen mit Pulver zugeworfen und danach wollte sie uns nicht mehr in ihrem Refugium haben. Nicht dass das uns gestört hätte. Scheint so, als würden die Hunde Zeitreisende verfolgen und fressen, vorausgesetzt sie nehmen sie war. Dies dürfte zu der interessanten Interpretation füh-ren, dass unser werter Inspektor Staford einen Besuch dieser Hunde erwarten dürfte. Hoffen wir mal, dass die Nasen dieser Hunde schlechter sind als die der normalen Spezies.Unser guter Marco Olembre war wohl noch von der Schmach die er gerade erhalten hatte, so erregt, dass er nach einem zerfledderten Raben geschossen hat. Ich hatte ja angenommen, dass es sich bei dem Tier um so etwas wie einen Familiar der Hexe handelte. Ich wurde auch sogleich bestätigt, da seine rechter Zeigefinger zu Alabastermarmor wurde, genau wie bei den Statuen am Tor. Dürfte in nächster Zeit ja recht interessant sein, Olembre beim Schie?en und Essen zuzusehen.Nach diesem Intermezzo sind wir dann ins Tal gegangen, um in Worms Unterschlupf zu fin-den. Am Tor waren natürlich Wächter, wie es zu damaliger Zeit wohl üblich war. Natürlich wurden wir ob unserer seltsam fremdländischen Kleidung erst mal für Spione gehalten und für wen wir arbeiten. Hab dann gesagt ich wäre über das Wasser gekommen, allerdings bin ich mir nicht ganz klar, wie man zu dem Schluss kommen kann, ich sei aus Island. Hab uns dann als Diener Brunhilds ausgegeben, wie die Wache schon impliziert hatte. Wurden dann sofort hereingelassen, ohne dass man uns näher inspiziert oder kontrolliert hatte. Wurden dann von diesem debilen Wachsoldaten, glaube mit Namen hie? er Siegesmund, zum äSchlossô geschickt. Kaum waren wir in der Stadt, als ein Bauer durchs Tor fuhr. Interessant war, dass er ein Dauerheuler war. Hat uns nach einem Dolch gefragt, weil er nicht das Geld dazu hätte. Meiner Meinung nach war der gute Mann manisch depressiv und was mach mal wieder dieser bescheuerte Chris Tucker ? Er gibt dem Bauern doch tatsächlich sein Schwert, was jener sich sofort in die Eingeweide rammt. Dem armen Mann war nicht mehr zu helfen, allerdings sagte er mir noch, dass er keinen wirklichen Grund für seinen Depressionen hatte. Das gab natürlich sofort ?rger mit den Wachen, die aber anscheinend diese Vorgänge schon langsam gewöhnt sind. Kaum hat der eine Idiot was gemacht, schon macht der andere eben-falls Dummheiten. Nicht nur, dass Olembre einen Marmorfinger hat, nein er gibt auch noch einem kleinen Mädchen eine Münze aus der Neuzeit. Ein derma?en exakt hergestelltes Stück, auch noch versehen mit einer Jahreszahl aus der Zukunft, muss doch Verdacht erregen. Wahr-scheinlich hat er die Münze zwischen Daumen und Mittelfinger gehalten und der Marmorfin-ger hat dann dem Mädchen ins Gesicht gestochen. hab ihn jedenfalls irgendwo in den Gassen verschwinden sehen. Das Mädchen hat was von Morla und Dämonenpaktierer gerufen. Da wir zusammen durchs Tor gingen, wurden wir auch verdächtigt, aber da die Wache nicht sehr helle ist reichte es schon zu sagen, dass wir nur ein Stück zusammen gereist waren und O-lembre nicht wirklich kannten. Die Wache hat natürlich gleich ebenfalls Hexenwerk geschrie-en und eine Verfolgungsjagd durchgeführt. Wenig später rannte dann Olembre an uns vorbei durch das Tor in den Wald, die Wache hat keine all zu gro?en Anstrengungen gemacht, um seiner habhaft zu werden.Begaben uns anschlie?end zu Gunther von Burgunds Residenz und erhielten eine Audienz. Er scheint tatsächlich Feuer und Flamme für die schöne Brunhild zu sein. Nur gut, dass ich in der Nibelungensage bewandert bin, ansonsten hätte ich möglicherweise Fehler gemacht.Hab Gunther also von den 3 Prüfungen Speerwurf, Steinwurf und Ringkampf bzw. Kampf mit Brunhild erzählt. Wollte doch allen Ernstes von mir Tipps wie man sie denn besiegen könnte, was ich natürlich kategorisch abgelehnt hat. Wollte mir anschlie?end seine Schwester als Braut andrehen, wenn wir die alte Morla töten würden. Bin dann auch seiner Schwester Kriemhild vorgestellt. Recht hübsch, aber sie könnte dringend ein Bad vertragen, genauso wie die Stadt und die Bevölkerung, da danke ich doch der Zivilisation des 20. Jahrhunderts.Beide kamen in ein Streitgespräch, dass Gunther als einen feigen, gro?herrlichen Schlapp-schwanz und Idioten darstellte. Kriemhild ist dabei aber auch nicht besser, da sie nur auf star-ke, mutige und schöne Männer steht. Sieht jedenfalls nicht so aus, als würde sie besonders viel Tiefgang besitzen. Jedenfalls scheint sie in Siegfried von Xanten verliebt zu sein.Unser werter Pater war anscheinend auch schon im Schloss gewesen und anschlie?end in den Wald gegangen. Da wir keine Ausrüstung für einen längeren Aufenthalt hatten, haben wir uns ebenfalls zu einer Quest gegen Mortras angeboten. Man hat uns mit Waffen, Rüstungen, Ge-genständen und einem Esel ausgerüstet. 5. Juli 420 Anno DominiEndlich wei? ich das Datum, das könnte eine lange Reise werden, bis wir wieder zuhause ankommen. Ich hab noch nicht mal die geringste Idee, wie man 1500 Jahre aus eigener Kraft in die Zukunft reisen kann. Was passiert eigentlich, wenn wir etwas in der Vergangenheit ändern. Sagen wir mal wir bekommen Kinder, was wir sich dadurch in der Zeitgeschichte ändern ?Aufbruch in den Wald. Wurden dabei von einigen wachen geführt, aber kaum dass wir den Wald erreichten, da sind sie sofort umgekehrt. In der damaligen Zeit scheint tatsächlich jeder vom Aberglauben durchdrungen gewesen zu sein. So eine ?ngstlichkeit würde doch kein Bewohner der Neuzeit haben. Bei den Vorkommnissen der letzten Zeit bin auch ich vorsichti-ger geworden und deshalb haben wir erst einmal Olembre gesucht, der sich in dem Gewölbe zusammen mit Staford versteckt hielt. Hab mir das Pulver aushändigen lassen und ihm ange-raten sich einen anderen Unterschlupf zu suchen.Sind dem Weg bis kurz vor die Höhle dieses Leugor oder zumindestens was die Wachen als dessen Schlafplatz bezeichneten gegangen. Nahm das Pulver und besichtigte anschlie?end diese Höhle. Es war rein gar nichts zu sehen, aber plötzlich schien sich für mich die Welt zu verdunkeln und nackte Verzweiflung schien mich zu durchdringen. Das Pulver hatte ich zur Hand und so schleuderte ich es um mich herum. Mit einem Schlag war die Verzweiflung vor-bei, nur dass ich Flügel sehen konnte die sich aus dem Nichts materialisierten. Hab die Beine in die Hand genommen und bin gerannt. Länger dort zu stehen dürfte glatter Wahnsinn sein. Das Geschrei dieses Wesens und der Flammenhauch taten ihr übriges, so dass Tucker und ich kopflos durch den Wald stürmten, um uns recht schnell darin zu verlaufen. Nach einigem Herumgeirre sind wir auf eine uralte Linde gesto?en und in der Nähe war eine Vertiefung in einer Felsplatte, die ähnlich einer Badewanne war. Möglicherweise haben wir hier den Ort von Siegfrieds Ermordung gefunden. Komischerweise fanden wir Spuren die zur Linde führten, aber nicht mehr davon weg. Wollten ja der Spur folgen, aber das Geschrei von dem Biest hat uns doch davon abgehalten. Wahrscheinlich führt die Spur zu der Drachen- oder Leugor-Höhle und da müssen wir ja nun wirklich nicht hin. Zuerst schien die Linde mas-siv zu sein, aber mehrmaliges Klopfen erbrachte, dass sie innen hohl sein muss. Hab dann nach einer Türe im Boden gesucht, während Tucker aus irgend einem Grund mit seinem Streitkolben auf den Stamm eingeschlagen hat. Ich hätte ja noch verstanden, wenn er sich meine Streitaxt ausgeliehen hätte, aber nein. Plötzlich hat er wie am Spies geschrieen und als ich um den Baum kam, wälzte er sich im Gras. Meine erste Einschätzung war, dass er mit einer fiesen Mischung aus hei?em Íl und Wasser übergossen wurde. Hab versucht ihm Lin-derung mit dem Wasser der Feldflaschen zu bringen, aber das reicht nicht für lange. Also hab ich ihn mir geschnappt und bin mit ihm abwärts gegangen. Glücklicherweise fanden wir eini-germa?en schnell einen Bach, in den ich ihn reinwarf.Während er im Bach lag ging ich weiter bachabwärts, um endlich auf den Weg zu kommen der zur Höhle führte. Der Esel war Gott sei Dank fest angebunden, so dass er bei dem Krawall nicht fliehen konnte. Tucker wurde auf den Esel gepackt und auf gingÆs gehÆn Worms. Das war vielleicht ein Chaos, als sie horten, wo wir gewesen waren. Die Linde schein wohl ein Hexenbaum zu sein, möglicherweise auch einfach Gerüchte der Kultisten die in Ruhe gelas-sen werden wollen.Gunther war nicht da, dafür aber sein Bruder Gieselherd zusammen mit Hagen. Hagen von Tronje ist ein finsterer Mann, der mir zumindestens kein besonderes Vertrauen erweckte und zudem auch mir gegenüber misstrauisch war. Fragte mich doch tatsächlich über Island aus; nur gut, dass meine Schulbildung auch Land und Leute beinhaltete. So konnte ich Informatio-nen geben, von denen selbst weitgereiste nur vom Hörensagen wissen.Tucker wurde dann vom lokalen Heiler behandelt und soweit ich es nachträglich beurteilen kann, verstand der Mann sein Werk. Tucker musste dann auch noch den äDrachenô erwähnen, was ihm zuerst den Nimbus des Wahnsinnigen einbrachte. Glücklicherweise kam kurz danach eine Wache angerannt, die ebenfalls von dem Drachen und einem Waldbrand erzählte.Tucker wird wohl sein Leben lang diese Narben tragen müssen und liegt jetzt erst einmal mindestens für eine Woche im Bett. Werde mal sehen, ob ich in meinen Erinnerungen noch was über antiseptische Pflanzen oder Zubereitungen hervorkramen kann.Unser wichtigstes Problem dürfte das Monetäre sein. Keiner von uns hat entsprechende Wäh-rung mitgenommen. Glaube kaum, dass die Münzsammlung meines Vaters dafür geeignet ist. Nicht wenn ich die Reaktion dieses kleinen Mädchens auf die neuzeitliche Münze in Betracht ziehe. Ob ich hier praktizieren sollte ? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest JohnSteed Posted September 9, 2004 Report Share Posted September 9, 2004 gute Story - bin gespannt wie es weiter geht 8) Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Harold D. McWorthy Posted September 9, 2004 Report Share Posted September 9, 2004 werden am Sonntag weiterspielen ) , dieses Mal hoffentlich mit der kompletten Mannschaft.Dürfte ganz witzig werden, weil erstens noch die Woche unseres Priesters aussteht und Olombre könnte vielleicht Besuch von den Hunden von Tintalos bekommen. Aber das kann er ja noch abwenden, wenn er etwas nachdenkt 8) Link to comment Share on other sites More sharing options...
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