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Das Spiel des Jahres – Nervenkitzel ohne Ende


nadine.wohlfart
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Am 18.05. wurden die Spiel des Jahres-Nominierungen bekanntgegeben. Doch was steckt hier dem berühmten Kritikerpreis?

 

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Jedes Jahr im Mai halten Spieler, Autoren und Verlage eines Montagmorgens aufs Neue den Atem an und klicken gegen 10 Uhr/10.30 Uhr – teilweise wie wild – auf den Aktualisierungsbutton ihres Webbrowsers, um den Moment nicht zu verpassen, in dem die alljährlichen Nominierungen und Empfehlen für den Kritikerpreis Spiel des Jahres veröffentlicht werden. Bereits seit 1979 wird dieser Preis jedes Jahr vergeben und genießt inzwischen sowohl nationales wie auch internationales Renommee.

 

Am Montag war es wieder soweit und wir freuen uns sehr, mit Der Kartograph zum Kennerspiel des Jahres und mit Nova Luna, zusammen mit der Edition Spielwiese (eine ausführliche Vorstellung der Edition Spielwiese findet ihr hier), nominiert zu sein. Kitchen Rush schaffte es außerdem auf die Empfehlungsliste Spiel des Jahres. Nun stürzen wir uns natürlich voller Vorfreude in die Vorbereitungen für die Preisverleihung am 20. Juli in Berlin. Vorher nehmen wir uns aber einen Moment Zeit, um mit euch nochmal einen Blick auf die Vergangenheit dieses Spielepreises zu werfen.

 

Seinen Anfang nahm der Preis mit einer Idee von Jürgen Herz, heute Leiter des Bereichs Fernunterricht im Bfz Essen und nach wie vor beratendes Mitglied im „Spiel des Jahres e.V.“, und einem gemütlichen Kaminabend unter Gleichgesinnten während der Spielwarenmesse im Februar 1978. Der Vorschlag, einen Preis zu verleihen, um zu unterstreichen, dass jedes Jahr neue – und vor allem herausragend gute – Spiele veröffentlicht werden und so dem Volksglauben entgegenzuwirken, es gäbe bei Brettspielen nichts anderes als Dame, Mühle oder Schach, fand bei den anwesenden Spieleautoren und Journalisten großen Anklang. Im Rahmen einer von Firma Edwin Mieg initiierten Tipp-Kick Fußball-WM als Vorgeschmack zur anstehenden Weltmeisterschaft in Argentinien, wurde die Idee von denselben Leuten wieder aufgegriffen und schließlich die Gründung des „Spiel des Jahres e.V.“ gemeinsam in einem Biergarten in Erlangen beschlossen.

 

Dank des enormen zeitlichen und auch finanziellen Engagements der Mitglieder, insbesondere Bernward Tholes – und nicht zuletzt durch die Unterstützung der damaligen Bundesministerin für Familie, Jugend und Gesundheit Antje Huber – war es bereits im nächsten Jahr möglich zum ersten Mal eine Preisverleihung durchzuführen. In den ersten zehn Jahren geschah dies noch in Essen im Forum der Volkshochschule bei einem Spieleabend, zudem Familien aus dem Ruhrgebiet eingeladen wurden. Inzwischen hat die Preisverleihung einen offizielleren Charakter angenommen und wird immer im Juni oder Juli in Berlin abgehalten. Mit der Wahl des heute immer noch beliebten Klassikers Hase und Igel von Ravensburger setzte die Jury einen Qualitätsmaßstab und die Erfolgsstory nahm ihren Gang.

 

Im Laufe der Jahre erhielt das Spiel des Jahres zwei Weggefährten. Während es beim „roten Pöppel“ vor allem um Spiele geht, die möglichst viele Menschen vom Wert des Kultur- und Freizeitmediums Spiel überzeugen sollen und so Familien und Freunde spielerisch zusammenbringen, spezialisiert sich das seit 2001 als „blauer Pöppel“ vergebene Kinderspiel des Jahres auf jene Spiele, deren angegebenes Mindestalter sich in der Spannweiter von vier bis sechs Jahren bewegt und Kindergarten- sowie Schulkinder bis neun Jahren als Kernzielgruppe haben. Das Kinderspiel des Jahres löste damit den ab 1989 vergebenen Sonderpreis Kinderspiel ab. 2011 wurde die spielerische Dreifaltigkeit dann vervollständigt mit dem anthrazitgrauen Kennerspiel des Jahres-Pöppel, der als Orientierung für jene Spieler gedacht ist, die bereits über längere Zeit Erfahrungen mit Brettspielen gesammelt haben und nun auf der Suche nach größeren Herausforderungen sind.

 

Für unsere Firmengeschichte von spielt das Spiel des Jahres eine prägende Rolle. Die Nominierung von Pandemie zum „Spiel des Jahres“ im Jahr 2009 war gewissermaßen der Ritterschlag für Pegasus Spiele: Der einst kleine Spieleladen aus der hessischen Wetterau war damit im Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit als erfolgreicher Spieleverlag mit attraktivem Angebot angekommen. In den folgenden Jahren durften wir uns immer wieder über Nominierungen und Empfehlungen freuen. Herausragend waren dabei vor allem das Jahr 2014 mit dem Doppelsieg von Istanbul als Kennerspiel des Jahres und Camel Up als Spiel des Jahres sowie 2017 mit zwei Nominierungen beim Spiel des Jahres für Kingdomino und Magic Maze, wobei Kingdomino schließlich den Preis für sich entscheiden konnte. Ein weiterer Meilenstein war überdies die Nominierung von Mmm! im Jahr 2016, mit dem wir das erste Mal auch beim Kinderspiel des Jahres mit dabei waren.

 

Mit Der Kartograph und Nova Luna wird es für uns auch 2020 wieder spannend und wir hoffen, ihr drückt uns bei der Preisverleihung die Daumen!

 


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