Hallo zusammen, habe auf den ursprünglichen Thread nicht reagiert, bin aber sehr interessiert an dem Thema... Mit meinen zarten 53 Jahren bin ich seit 37 Jahren Rollenspieler und habe eine mittlerweile sehr ansehnliche Sammlung von Rollenspielen (5 mittelgroße Ikearegale voll plus einiges ganz altes auf dem Speicher in einem alten Küchenschrank). Bei Cthulhu war ich schon recht früh mit dabei, aber habe den "Fehler" gemacht, mir nur das zu kaufen, was ich auch tatsächlich zum Spielen brauchen konnte - das bereue ich immer noch, weil ich einiges zu früh weg gegeben habe bzw. einiges auch nicht angeschafft (z.B. einige Abenteuer oder die Traumlande-Box) habe, was heute überhaupt nicht mehr oder nur zu horrenden Preisen (die ich nicht zahlen will) zu bekommen ist. Ich benutze meine Rollenspielsachen immer auch zum Spielen, nicht als Wertanlage.... Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, auch bei Neuanschaffungen, mir immer möglichst alles komplett zuzulegen. Bei Cthulhu besonders - zum Beispiel werde ich das Grausame Reich... in absehbarer Zeit nicht spielen, habe es mir aber trotzdem gekauft, weil ich es später nicht "vermissen" will. Ob ich dadurch zum Sammler geworden bin? Ich weiß es nicht... Ähnlich habe ich es bei Warhammer Fantasy gemacht, wo einige der von mir besessenen Bücher auch zu unglaublichen Preisen angeboten werden - ich bin aber nur froh, die zu haben und werde sie nicht verkaufen. Sollte ich das aber jemals erwägen, dann werde ich das bestimmt nicht zum UVP tun, sondern zu einem halbwegs üblichen Marktpreis - das Prinzip gilt doch grundsätzlich, z.B. auch bei Oldtimern, Antiquitäten, Comics usw. usw. Macht mich das zu einem "Abzocker"? Beispielsweise habe ich angefangen, meine DSA4 Sammlung zu verkaufen, einfach deswegen, weil ich Platz im Regal brauche. Dabei war ich erfreut, dass ich die meisten Sachen so loswerde, dass ich insgesamt ohne Verluste, sogar mit einem leichten Gewinn, am Ende da stehe. Natürlich habe ich Bücher davon zu mehr als dem Originalpreis verkauft, andere wiederum nur für einen Teil davon. Bei den Ergebnissen hatte ich immer den Eindruck, dass sowohl ich als Verkäufer als auch der Käufer in einer Win-Win-Situation standen (wie oben angedeutet, gilt das für mich als Käufer bei manchen Angeboten nicht mehr). Solange das der Fall ist, sehe ich auch kein Problem.... Mein Vorteil ist heutzutage, dass ich mir als Rollenspieler wirtschaftlich den möglichst kompletten Neueinstieg in ein System auch leisten kann - das war natürlich als Jugendlicher und als Student komplett anders. Ich finde es ausgesprochen klasse von Pegasus, die Regelbücher und auch die sonstigen Werke zu einem sehr freundlichen Preis (vergleiche ich das z.B. mit Chaosium) anzubieten und freue mich sehr auf die Wiederauflage von Dingen, die ich nicht besitze bzw. nur als PDF (z.B. die neue Deutschlandbox, die alte habe ich :-)) als PoD - da werde ich mir sicher einiges noch zulegen...