Hallo zusammen, ich hab mit meinen Spielern gestern mit dem Fund im Meer und Borkum (mit den zusätzlichen Szenen) angefangen. Leider haben meine Spieler offenbar ein grundsätzliches Problem mit Cthulhu,obwohl einer dabei ist, der das unbedingt wieder spielen wollte, die anderen beiden stellen sich trotz 0 Vorbildung sehr viel besser an, als er. Beim Fund vom Meer ging eigentlich alles gut, dann kam man aber auf die Idee, die Statuette nicht zu melden (trotz teilweisen Steilvorlagen meinerseits mit Vermisstenmeldung etc), sondern sie selbst zurückzubringen. Erstmal nicht schlimm, hab sie durchaus gut ins "richtige" Hotel gebracht, aber dann war der Plan der Rückgabe plötzlich gestorben und sie liefen lieber 4 Tage mit der Statuette auf der Insel rum. Also hab ich sie allen möglichen Sachen zwar begegnen lassen, aber diese Urlaubsathmosphäre kam gar nicht erst auf. Letztendlich sind sie immer auf die Insulaner (und irgendwann auch auf die "Honoratioren") mit Anschuldigungen und Misstrauen los und partout nicht davon zu überzeugen, dass es vielleicht wirklich "unwissende" Einheimische auf Borkum gibt. Als sie sich endlich entschlossen, die Statuette zurück zu geben (nach tagelangen Alpträumen), erweckte die Freude des Bürgermeisters nur noch mehr misstrauen. Splenige Pein ob des Diebstahls wurde einfach als "der ist mit Sicherheit in alles verwickelt" umgedeutet. Paranoia ist ja in Grenzen ganz nett, aber im Laufe des Abends (Tetraeder wurde gefunden, Gretchen-Vorfall erlebt und die Gala-Dinerszenen waren dann das letzte) kam immer klarer zum Vorschein und wurde auch formuliert, dass man die Motivation hier zu bleiben nicht sehen würde. Hinweise meinerseits sind versandet, Infos überhört worden und die Stimmung wurde von diesem einen Spieler aus immer mehr gedrückt, ach wegen seines recht aggressiven Tons den NPCs gegenüber (hier hab ich ihn dann natürlich auflaufen lassen, so spricht man eben nicht mit Pfarrer/Bürgermeister/Historiker X( ). Ich hab dann den Abend abgebrochen (nach ca. 6 Stunden Spielzeit war auch bei mir langsam Ermüdung da) mit dem Hinweis auf allgemeine Hirnschwäche am Tisch und man solle sich doch einfach bis zum nächsten Spielen mal ein paar Gedanken über das Erlebte und Notierte machen und vielleicht auch absprechen, wie sie weiter vorgehen wollen. Ehrlich gesagt, glaube ich aber nicht, dass sich viel bessern wird, da dieser eine (auch noch sehr dominate) Spieler wohl eher auf Pulp steht und entgegen seiner Angaben mit der doch sehr allmählichen Ermittlung überfordert ist. Was sich nicht sofort in die Luft sprengen lässt ist halt doof. Auch die Neigung zum Verbrechen und so eine "schei? auf die Konventionen"- Haltung macht mir echt Sorgen. Ich frage mich, ob sich eine Fortsetzung der Kampagne lohnt, oder ob ich nicht eher nach einem irgenwie-Abschluss dieses Teils das Ganze lassen soll. Das Problem hier ist eben auch, dass der Mann so dominant (und ja sooooo viel Erfahrung hat) ist, dass die anderen beiden sich mitziehen lassen. Ich muss während des Abends richtig gehend um die Führung am Tisch kämpfen. Ist mir bisher als SL in anderen und grö?eren Gruppen nie passiert, egal ob Cthulhu oder DnD/Pathfinder. Unser erstes gemeinsames Abentheuer waren übrigens die Kinder des Käfers, da hatten wir schon ähnliche Probleme (ich musste ihn ständig zügeln, da er (ohne Stabiverluste) schon die totale Paranoia spielte) jedoch nicht so ausgeprägt, durch das kurze und recht lineare Szenario und dann sehr aktionreiche Ende hab ich die Kurve auch noch bekommen. Bin ratlos, hat jemand vielleicht einen echt guten Tip für mich? Normalerweise ist zwar das SL-Dasein schon anstrengend aber doch befriedigend und ich hab auch als SL viel Spass, das gestern hatte aber einen nur frustig-ärgerlichlichen Nachgeschmack ?(