Habe jetzt mit meiner Gruppe auch mal die Nocturnum Kampagne angefangen. War meine erste Erfahrung mit NOW und zunächst naturgemä? etwas ungewohnt. Die erste Session war nach meinem Empfinden etwas zäh, da viel Investigative Tätigkeit gefragt war und weder meine Spieler noch ich diese besonders lieben. Au?erdem hörte sich die Geschichte mit dem Werwolf auf den ersten Blick nicht wirklich unheimlich an. Auch die zwei Morde im Hotel in einer Nacht waren irgendwie etwas unglaubwürdig. Da wäre die Wirkung mit nur einem Mord vermutlich grö?er gewesen. Allerdings haben meine Spieler schön im Dunkeln getappt, wer denn nun den ersten Mord begangen hat, da sie den Koffer mit den Akten nicht gefunden haben. Der zweite Spielabend war hingegen eine richtige Offenbarung im Vergleich zum ersten, da ich vermutlich nach der "Enttäuschung" des ersten Abends auch mit einer geringeren Erwartung gestartet bin. Ich habe das ganze sehr viel pulpiger als zuvor aufgesetzt und so gab es auch die ein oder andere nervenzerrei?ende Actionszene, z.B. bei einem Kampf in der alten Miene mit den Handlangern von Delaney. Auch der Tod von zweien der drei Spielercharaktere hat der Stimmung überhaupt keinen Abbruch getan, sondern im Gegenteil noch mehr zur Atmosphäre beigetragen. Ich habe die "toten" Mitspieler dann einfach, frei nach dem Living Cities Konzept, diverse NPC Charaktere, inklusive der Schurken , übernehmen lassen, was dem Spiel eine ganz eigene Dynamik gab. Am Ende hat es der verbliebene Spieler mit letzter Kraft geschafft, Delaney den tötlichen Schlag zu versetzen. Somit werden wir nun bald das zweite Abenteuer "Königin des Zwielichts" angehen und ich bin schon gespannt, wie sich die Spieler diesem recht ungewöhnlichen Setting stellen werden.