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Firyar

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  1. Sorry für fehlende Rückmeldung von mir. Ich werde mich allerdings erst wieder am Spiel beteiligen, wenn gesichert ist, dass es tatsächlich stattfindet. Auf eine Fiasko-Variante ohne richtigen Spielleiter habe ich keine große Lust :/
  2. Noctua, Haus des Praetors Lucius, am Morgen der Hochzeit seines Sohnes Primus Noctua weist mit seinem lituus [Krummstab] in Richtung Osten. Ein buteo [bussard] ist mit seiner Beute, einer kleinen Maus, hoch am Himmel zu sehen. Sein Flügelschlag ist kräftig, sein Federkleid gesund. Keine Wolke ist am Himmel zu sehen. Es weht eine leichte Brise aus Osten, sie trägt den Duft des Meeres. Der Bussard fliegt auf eine Baumgruppe zu. In sein sicheres Nest. Es ist eine Mutter. "Auguria impetrativa" ruft Noctua mit tiefer Stimme und macht eine auslandene Bewegung mit seinem Krummstab. Ein Bussard. Mit Jungen. Ein Zeichen von Kraft und Potenz. Die Götter scheinen die Hochzeit gut zu heißen. Sofern es sie überhaupt interessiert. "Diese Ehe wird nach dem Willen der Götter geschlossen, Praetor." Gut. Noctuas Aufgabe ist erledigt. Doch natürlich hat der Praeter es sich nicht nehmen lassen, noch einen Haruspex einzuladen. Noctua verabscheut diese Kröten, die in tierischen Eigneweiden wühlen, auf der Suche nach Antworten der Götter. Was machen die Götter in einem Hühnerdarm oder einer verkümmerten Fettleber? Wo sonst sollte sich Gott zeigen, als da draußen in der Welt, hoch im Himmel? Ein Sklave bringt dem Haruspex ein zappelndes Huhn. Noch lebt es. Der Haruspex holt sein Messer hervor und schlitzt das Huhn längs auf. Kurz gackert es, dann sinkt der Kopf schlaf zur Seite, während die Füße noch die letzten Reflexe rausleben und es so aussehen lassen, als ob das Huhn flüchten möchte. Warme Organe fallen auf den Steinboden. Noctua lässt sich einen Becher Wein bringen und betrachtet das Schauspiel mit gespielter Aufmerksamkeit. Zwar ist seine Aufgabe hier erledigt und sein Geldbeutel jetzt gut gefüllt...aber natürlich muss der Augur die ganze Hochzeit im Auge behalten. Nicht, dass die Götter sich zwischendurch doch anders entscheiden. Und da hinten stehen sie. Die zwei Töchter des Praetors. Ihre Blicke gleiten gierig über Noctua. Sicher noch nicht mal gierig ob seines Körpers, sondern ob seiner Stellung und seines Ruhms hier in Rom. Sollte die Ehe des Primus sich bewahren und Früchte tragen, würde der Praetor versuchen Noctua zumindest mit seiner zweiten Tochter zu vermählen. Und wieder würde Noctua ablehnen. Es würde sich ein Vogel finden, der in die falsche Richtung fliegt oder einen verkümmerten Schnabel hat. Der Haruspex ist fertig mit seiner Geweideschau. Nichts ist auffällig, die Hochzeit kann stattfinden. Noctua nimmt sich einen Becher Wein und geht zum Atrium. Nicht ohne zu bemerken, dass die schöne zweite Tochter..wie war ihr Name? Primulia? Baebiana?...ihm unbehelligt lange nach starrt. Noctua seufz und lässt sich auf eine steinerne Bank nieder. Er hebt seinen Becher gen Himmel: "Möge Euer Wille geschehen".
  3. Von mir kommt auch noch ein Post von dem Morgen der Hochzeit, danach bin ich bereit für die Feier^^
  4. Ja die Hochzeit hab ich mal als möglichen Kennlernzeitpunkt in den Topf geworfen^^ In der Frühe die Auspicia im Haus der Brauteltern und Abends dann die Feier für alle geladenen Gäste, was denke ich bei dem Sohn eines Praetors ziemlich viele sein dürften. Ansonsten stehen die Dienste eines Auguren natürlich jedem frei...der das nötige Kleingeld hat
  5. Noctua hwuu hwuu Der kleine nackte Schwanz schmiegt sich um den kräftigen Schnabel. hwee hwee Schon jetzt lassen sich am feinen Daunenkleid des Kükens die Federohren erkennen. Hungrig verschlingt es die Maus, die noch immer einen Weg in die Freiheit sucht. Der junge Asio [Ohreule] quäkt die Mutter an und klettert mithilfe seiner starken Krallen und des Schnabels geschickt den Ast hinauf. Langsam dreht er seinen Kopf. hwee hwee Er richtet seine orange-glühenden Augen auf mich. Es öffnet den Schnabel. Ich schnalze. Der Asio dreht seinen Kopf zur Seite und betrachtet mich weiter. 14 gelenkige Halswirbel, scharfe Augen, achtsame Ohren. Minervas Wächter, Minervas Bote. hwuu hwuu Eine graue Feder gleitet zu Boden und die Mutter verschwindet in der tiefen Nacht. Ich greife nach der Feder, doch sie entgleitet mir. Ich blicke den jungen Asio wieder an. Sein Schnabel öffnet sich weiter. Etwas bewegt sich darin. Der Schwanz der Maus? Unmöglich...Ich kneife meine Augen zusammen. Ein zwigespaltener Schwanz? Was..? Der Asio bäumt sich auf, seine noch unnützen Flügel spreizt er vom Körper. Er windet sich, dreht seinen Kopf fast im rechten Winkel ohne den Blick von mir zu lassen. Er würgt. Und würgt. Der zwigespaltene Schwanz bewegt sich noch immer in seinem Rachen. Wie ist das..? Ein letztes Aufbäumen und Würgen und der Asio lässt etwas zu Boden fallen. Etwas, das zu groß war für eine Maus. Er schüttelt sich und kraxelt zurück zu seinem Nest. Ich gehe vorsichtig einige Meter in Richtung seines Baumes. Etwas packt mich. Eine Schlange. Ihr glatter Körper windet sich um mein nacktes Bein. Ihre gespaltene Zunge dicht an meiner Haut. Ich erstarre. Fraß der Asio..? Nein. Ich schaue hoch. Der Asio hat es sich in dem Nest niedergelassen und den Blick wieder auf mich gerichtet. Die Schlange kriecht mein Bein hoch. Ich versuche sie abzuschütteln. Sie zieht ihren Körper fester zusammen. Ihre Zunge kalt und betäubend auf meiner Haut. Ich greife nach ihrem Kopf, aber sie ist schneller. Und weiter windet sie sich mein Bein hoch, weiter, unter meine Tunika...Ich schreie und reiße die Schlange von meinem Bein. Noctuas Schlafzimmer "Bei den Göttern, da will man dir eine Freude machen." Schwitzend richtet Noctua sich auf und blickt in die tiefbraunen Augen einer spärlich bekleideten Frau, die ihre vollmundigen Lippen verzieht. "Diana" flüstert Noctua. "Wundervoll, Noctua, dass du wenigstens meinen Namen über deine Lippen gleiten lassen kannst". Sie wirft sich einen seidenen Mantel über, der eher der Umschmeichlung ihrer Kurven dient als dem Bedecken dieser, und stampft aus dem Schlafzimmer. Dabei rennt sie fast den kleinen rothaarigen Mann um, der einen Krug und einer Schale Weintrauben trägt. Albiorix, Noctuas Sklave - zumindest laut dem römischen Gesetz - aber vielmehr Noctuas Wegbegleiter und Vertrauter. "Herr, die Auspicia bei Praetor Lucius soll bald beginnen." Albiorix reicht Noctua den Krug Wasser und stellt die Schale mit den Weintrauben an sein Bett, dabei bedacht Dianas zahlreiche Töpfchen und Phiolen nicht zu berühren. "Praetor Lucius?" "Die Hochzeit seines Sohnes findet heute statt." Wieder so ein Tag. Wird der Sohn viele Söhne bekommen, wird die Ehe Macht und Reichtum vergrößern, werden die Götter freudig im Kreis tanzen weil zwei Sterbliche die Ehe schließen. Noctua überkommt die Übelkeit. "Bring mir bitte noch etwas Käse und Honig, Albio. Ohne werde ich den Tag nicht überstehen können." Noctua greift nach den Weintrauben und wirft sich eine handvoll in den Mund. Die saure Süße weckt seine Lebensgeister und lässt die Erinnerung an die Schlange fast verblassen... "Und Albio?" "Ja, Herr?" "Sag Diana, dass sie der jungen Strix heute nur Küken zum fressen geben soll. Bloß keine Mäuse oder anderes Getier." "Ja, Herr." Der Sklave verlässt das Schlafzimmer, mit einem Augenrollen ob Noctuas Wünschen. Noctua seufzt, verzehrt eine weitere handvoll Trauben und beginnt sich für den Tag zu kleiden. Oh Minerva, hilf mir doch.
  6. http://fs1.directupload.net/images/user/141213/96ieaaku.jpg Aulus Octavius Noctua Groß, dünn, in dunkle Gewänder gehüllt, der fein getrimmte schwarze Bart das spitze Kinn betonend, die schwarzen Locken leicht ins Gesicht fallend, mit hervorstechenden grünen Augen, so kennt man Noctua. Bereits mit 25 Jahren wurde der junge Priester in das Kollegium der Auguren gewählt und tätigt nun schon seit gut 8 Jahren seinen Dienst als Weissager. Wie sein cognomen vermuten lässt, ist Noctuas Reich die Nacht. Dort fühlt der belesene Mann sich seiner Hausgöttin Minerva am nahesten und studiert in den umliegenden Wäldern sowie auf dem Landgut seiner Familie die Eulen Minervas. Denn die Vögel der Weisheit und gleichzeitig des Unglücks haben schon oft den richtigen Weg gewiesen. Doch der richtige Weg...ist es mehr Ruhm für die Magistraten und Senatoren Roms, mehr Reichtum für die Kaufmänner, mehr Macht für Rom? Noctua zweifelt. Und sucht. Auch wenn er befürchtet, dass das Gefundene seine Unruhe nicht besänftigen wird. Möge Minerva ihre Hand schützend über Noctua halten.
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