Tsorgha Lothoth stammt aus den beiden ZauberZeit-Abenteuern "Schwarzwald Requiem" und "Wiener Blut" Im Prinzip wird in den beiden Abenteuern aber nicht viel über dieses Wesen geschrieben, so dass man ziemlich freie Hand hat. Das Wenige was beschrieben wird: "Während der Belagerung Wiens durch die Türken im Jahre 1529 kam ein seltsames magisches Artefakt in die Donaustadt. Es handelte sich um eine häßliche, gedrungene Statue mit einem spitz zulaufenden Kopf, die wahrscheinlich aus Nordafrika stammte und vollständig aus Gold bestand. Die Figur besaß eine sonderbare Ausstrahlung, besonders auf jene, die sich den okkulten Geheimnissen verschrieben hatten. Der Weg, den die Statue in den folgenden Jahren nahm, ist dunkel und voller Geheimnisse, doch schließlich gelangte sie in den Besitz einer Gruppe von Alchimisten und Schwarzmagiern, die die Macht dieses Goldmannes erkannten. Zur Zeit der Hexenprozesse hatte sich diese Gruppe bereits zu einer mächtigen Geheimorganisation entwickelt, die sich die mystischen Kräfte des "Goldmannes von Tsorgha Llothoth" zu eigen gemacht hatte und in Verbindung mit Nyarlathothep stand. Als der Druck durch die Inquisition zu groß wurde, teilte man die Figur in mehrere kleine Ebenbilder, und die Organisation verteilte sich über ganz Europa. In Wien verblieb jedoch trotz allem das Mutterhaus des Kultes, auch wenn sich die dortigen Mitglieder in die Katakomben unter der Donaumetropole zurückziehen mußten; ebenfalls in der Stadt blieb das größte Teilstück des "Goldmannes". Was dort, unterhalb der Stadt, über die Jahrhunderte hinweg mit jenen geschah, die sich als die "Wächter des Goldmannes" bezeichneten, ob es ihnen gelang, sich das graue Millionenheer der Ratten dienstbar zu machen, ob sie tatsächlich auf jene Wesen trafen, die schon der Comte dÈrlette in seinem Werk beschrieben hatte, ist unbekannt und mag ewig ein Geheimnis bleiben, denn das Wissen darüber ist verschollen. Überliefert ist hingegen, daß, als Wien sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als erst europäische Stadt eine "moderne" Kanalisation schuf, auch der Wächterorden des Goldmanns wieder in Erscheinung trat. Als sich die Großmeister des Ordens nach ihren versprengten Brüdern im Exil umsahen, da entdeckten sie von all den im 17. Jahrhundert gegründeten Tochtergemeinden nur eine einzige wieder: eine als Singkreis getrante Wächtergruppe in dem kleinen Schwarzwalddorf Petersdorf an der Glotter." (Schwarzwald Requiem) Nachdem die Charaktere die Ereignisse in Petersdorf überlebt hatten (und der dortige Wächterorden nicht), ging es nach Wien. Dort haben sie es dann unter anderem mit dem "Mutterhaus" des Ordens zu tun bekommen. Dieser Teil des Ordens bestand aus einem Zusammenschluss von Offizieren der Armee. Ich habe den Einfluss des Ordens aber auf Teile der Polizei, Politik und bestimmte Honoratioren der Stadt ausgedehent. In Folge ihrer Ermittlungen konnten sie folgende kurze Beschreibung finden: "Zorgha lo Thoth: Gottheit, deren erste bekannte Erwähnung aus der Zeit Pharao Netjeri-chets stammt. Das Wesen dieser Gottheit ist auch wegen sich widersprechender Quellen bisher nicht eindeutig geklärt. Einige Quellen sprechen davon, dass es sich lediglich um eine Erscheinungsform des alt-ägyptischen Gottes „Thoth“ handelt, während andere Quellen davon ausgehen, dass es sich um eine eigenständige Entität handelt, welche einen Gesandten einer größeren Gottheit namens „Aza Thoth“ darstellt. Gesichert scheint zu sein, dass der Glauben an diese Gottheit von Nomadenstämmen aus Zentral- und Ostafrika nach Ägypten gebracht wurde. Auf den Einfluß dieser Gottheit ist vermutlich auch der Beginn des Pyramidenbaus in Ägypten zurückzuführen. Die Verehrung „Zorgha lo Thoths“ hatte auch immer einen musischen Charakter. Es bildeten sich Zirkel, die dieser Gotteheit huldigten, indem sie gottgefällige Musik schufen, Götzen anbeteten und Opfer darbrachten . Ziel der „Zorgah lo Thoth“-Zirkel war unter anderem ihrem Gott eine solch mächtige Musik zu schenken, dass er mit ihr seine ärgsten Feinde bezwingen könne. Diese Musik war wohl für Anhänger anderer Gottheiten schwer erträglich. So ist überliefert, dass es einen Aufstand von Anhängern der Göttin „Hathor“ gegen die von ihnen als unheilig betrachteten Gesänge der „Zorgha lo Thoth“-Jünger gab. Mit dem Untergang des Pharaonenreiches schwand auch der Einfluß dieser Gottheit. Vereinzelt ist von Verehrungen im Kalifat Umars und später im Osmanischen Reich berichtet worden." Ich habe dem Kult des Tsorgha Lothoth allgemein eine musikalische Komponente verliehen, auch wenn das nicht zwangsläufig so vorgesehen war. Hat aber für mich ganz gut gepasst, da ich es, in der Verbindung mit dem Abenteuer "Blutwalzer" und dem darin agierenden Trunembra-Kult, ganz nett fand zwei "musikalische" Kulte aufeinandertreffen zu lassen. Ich habe Tsorgha Llothoth bisher einfach als eine der Masken des Nyarlathotep interpretiert, gerade auch wegen der in "Schwarzwald Requiem" angedeuteten Nähe zwischen den beiden. Das ist allerdings nicht fest. Ich hoffe das hilft weiter, damit mir geholfen werden kann