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[König!Reich!Unten!] Handouts


grannus
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Ergebnisse der Recherche von Rudolf in den Archiven des Pergamont-Museum zu dem ägyptischen Artefakt der 6. Dynastie:

 

 

#1 Augenzeugenbericht aus dem napoleonischen Ägyptenfeldzug

L´hôte, einer der Teillnehmer, berichtet, und seine Sprache stammelt: "Wir durcheilen auf gut Glück ein Palmengehölz - feenhafter Anblick im Mondschein! Dann gehts ins hohe Gras, in Dornen und Gebüsch hinein. Umkehren? Nein, das wollen wir nicht. Vorwärts gehen? Wir wissen nicht, wie. Wir erheben starkes Geschrei, aber nur fernes Bellen ist die Antwort. Da sehen wir einen zerlumpten Fellachen, der hinter einem Baum eingeschlafen ist. Mit einem Stock bewaffnet, mit wenigen schwarzen Lappen bekleidet, sieht er wie ein Dämon aus. Entsetzt und zitternd erhebt er sich, voll Angst, niedergeschlagen zu werden [...] Ein tüchtiger zweistündiger Marsch noch. Und endlich erscheint der Tempel, lichtüberrieselt, ein Bild das uns trunken macht vor Bewunderung, der Tempel mit all seinen Reichtümern, all diesen Artefakten aus längst vergangenen Zeiten, macht uns toll wie Hunde [...] Unterwegs hatten wir gesungen, um unsere Ungeduld zu töten, aber hier, vor dem mit himmlischem Licht überfluteten Propylon- welche Empfindung! Und dem von riesenhaften Säulen gestützten Portikus mit seinem Altar ist vollendete Ruhe und der geheimnisvolle Zauber, den tiefen Schatten hervorbringt- und draußen blendete das Mondlicht! Seltsamer, wunderbarer Gegensatz [...] Dann zünden wir im Inneren Feuer von dürrem Grase an. Dieser neue Reiz, entflammte einen neuen Ausbruch von Denons Enthusiasmus, wie plötzliches Delirium. Er war wie im Fieber, wie Wahnsinn, was ihn und uns ergriff. Lange saß er da, halb im Dunkeln, halb im Mondlicht und reinigte seinen Fund. Gemischte Gefühle breiteten sich in uns aus, Ehrfurcht ob des Alters dieser Reliquie, aber auch Furcht und Beklemmung- zu fremd war die Mechanik und zu berauschend diese Wirkung. Die Ekstase bemächtigte sich aller [...] Dies Zauberbild, erfüllt von Magie, war eine Wirklichkeit- unter dem Portikus von Dendera.

 

#2 Ägyptologische Werke

In diesen Werken wird der Reliquie klerikale Macht zugesprochen. Durch die ihr innewohnenden Kraft war es einem Hohepriester möglich, die Seele eines Verstorbenen im Innern der Reliquie aufzubewahren. Die Seele konnte so lange darin behalten werden, bis der Hohepriester sie gereinigt hatte um sie dann ins Totenreich zu schicken.

 

#3 Freimaurerische Fragmente

Die Freimaurerei kam mit den Truppen Bonapartes 1798 an den Nil. General Kleber gründete und leitete die Loge "Isis", der ausschließlich französische Militärs angehörten. Ausnahme hierbei war Vivant Denon, welcher der Loge auf Geheiß Napoleons beitrat. Als der General 1800 im Kampf fiel, übernahm Denon den Sitz von General Kleber. 1802 und 1806 gründete der Großorient von Frankreich in Alexandrien eine der gewichtigsten Logen, der "Söhne des Sokar". Die Architektur des Logentempels entsprach dem ägyptischen Ideal und wurde von Denon und dem Großorient geplant und überwacht. Hierzu wurden wertvolle Güter und Reliquien aus Frankreich heimlich wieder nach Ägypten verschifft. Ein Mitglied der Isis-Loge, Samuel Hennes, der mit Marcoinis 1815 in Paris die Loge "Les Disciples de Memphis" ins Leben gerufen hatte, wurde nach seiner Rückkehr nach Ägypten 1839 Stifter der Loge "Menes", die nach dem Memphis-Ritus arbeitete und eng im Kontakt mit Denon stand. Später entstanden unter französischer Obödienz Logen in Kairo, Alexandrien, Mansura, Ismaila, Suez, Port Said.

Mit dem Bau des Suezkanals hield die englische Maurerei ihren Einzug. Zwischen 1862 und 1873 erteilte die Großloge von England Patente für zehn Logen. Seit 1899 bilden sie eine Distrikts-Großloge (von 1901 an im Verein mit den Bauhütten im Sudan), der gegenwärtig 17 Logen unterstehen. Seit 1867 gründete auch die Großloge von Schottland ägyptische Logen, mit ähnlichen Bezügen zur ägyptischen Mystik wie die Söhne des Sokar. So gehörte unter anderem eine Osiris gewidmete Glaubensreliquie aus der 6. Dynastie zum Inventar des Tempels. Zwischen 1873 und 1910 hielten die Logen, allen voran die schottischen und englischen, ägyptische Rituale aus dem frühen Reich ab. Im Oktober 1910 wurden auf Geheiß des Großorients eben jene Logen aufgelöst, auch die Söhne des Sokar und ihre Bruderlogen. Interne Verfolgungs- und Strafaktionen wurden verübt, jedoch wurden einige Brüder nie gefunden, so unter anderem der erste Geheimsekretär, Sir Henry Cole und der Große Architekt, Lord Patrick Highwater. 

Auch griechische und italienische Großkörperschaften setzten sich in Ägypten fest. In den sechziger Jahren machte sich in den einheimischen Kreisen das Bestreben geltend, eine eigene Großloge zu bekommen. Sie trat 1865 mit Prinz Halim Pascha als Großmeister in Funktion, der aber bald nach England ins Exil ging und die Nachfolge des Salvatore Zola erhielt. Die Großloge zählte 1873 zehn Logen, in denen der Memphis-Ritus dominierte. Als Prinz Halim Pascha 1867 nach Ägypten zurückkehrte, brachte er das Patent der Großlogen von England für eine Distrikts-Großloge von Ägypten mit, er selbst war als Distrikts-Großmeister bestimmt. 1872 bildete sich ein Großorient von Ägypten, dessen Großmeister im folgenden Jahre Salvatore Zola wurde, mit dessen Logen sich die Bauhütten eines 1864 von Neapel aus gegründeten Obersten Rates des Schottischen Ritus vereinigt hatten. 

1876 trennte der Großorient die Verwaltung der symbolischen und der Hochgrade und setzte über erstere eine National-Großloge ein, deren Sitz im folgenden Jahre von Alexandrien nach Kairo verlegt wurde. Auf Salvatore Zola, den ersten Großmeister der National Großloge, folgten 1881 bis 1887 D. Economopulos, 1888 bis 1890 der Khedive von Ägypten, Mohamed Tewfik Pascha, 1891 wurde Idris Bey Ragheb (Past-Großaufseher der Großloge von England) Großmeister. Er blieb zweiunddreißig Jahre auf diesen Posten. Unter seiner Führerschaft nahm die National-Großloge großen Aufschwung.

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  • 2 weeks later...

Archäologische Funde der 6. Dynastie

 

Stadtgöttin (6. Dynastie)

Beunruhigend lebendig müssen die ursprünglich eingelegten Augen dieser Frauenfigur einst den Betrachter fixiert haben. Aus der 6. Dynastie und damit eine der ältesten Rundplastiken ägyptischer Frühgeschichte.

http://www.aegyptisches-museum-muenchen.de/assets/bilder/objekteSpezialGroessen/h600_AS4234_Stadtgoettin.gif

 

Grabkammer Seschemnofers III.

 

Die Grabkammer ist im Museum der Universität Tübingen im Tübinger Schloss ausgestellt. Sie stand ursprünglich in der Nähe der Großen Pyramide des Cheops in Gizeh, wo sie um 2350 v. Chr. gebaut wurde. Sie ist ein Geschenk aus dem Jahr 1911 an die Tübinger Universität von Wilhelm Sieglin, einem Professor für antikeanktike Geographie, der sie in Ägypten im Rahmen einer Forschungsexpedition unter der Leitung des Archäologen Prof. Theodor Schreiber ausgraben ließ, käuflich erwarb und anschließend in Ägypten abbauen ließ

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/94/Grabkammer_Seschemnofers_III_%281%29.JPG/792px-Grabkammer_Seschemnofers_III_%281%29.JPG

 

 

Krokodilnekropole von El-Maabdeh

 

ist eine Höhle und als eine der ältesten Krokodil-Nekropolen des Alten Ägypten ein bedeutender archäologischer Fundort. Die Höhle befindet sich am Fusse des Berges Gebel Aboofayda gegenüber Manfaloot unweit vom Flussufer östlich des Nils. Entdeckt wurde sie während einer Ägyptenexpedition im Jahr 1873/74 unter der Leitung von Paolo Pancer.

Die Höhle ist natürlichen Ursprungs. Am besten erreichbar ist sie von dem nahe liegenden Dorf Shalaghéel. Sie bietet einen geräumigen Eingang, der allmählich in viele kleine Kammern verzweigt, welche nur kriechend erreicht werden können. In diese Kammern haben die Bewohner des Niltals im Alten Ägypten Krokodilmumien beigesetzt. Die Höhle ist außerdem mit vielen menschlichen Mumien von Männern, Frauen und Kindern besetzt, welche teils auf dem Rücken liegend, teils an den Seitenwänden der Höhle stehend positioniert sind. Viele von den Mumien sind zerstört und ihre Glieder auf dem Boden verteilt, wahrscheinlich durch Grabplünderer in den vergangenen Jahrhunderten. Die Vielzahl der Krokodilmumien ist beeindruckend. Die größeren Mumien sind überall und dicht nebeneinander und übereinander gelegt, während sie von einer noch größeren Vielzahl von mumifizierten kleineren Krokodilen umgeben sind.

 

Reservekopf

darunter wird eine besondere Form der altägyptischen Skulptur bezeichnet, die ausschließlich während des Alten Reiches als Teil von Grabausstattungen Verwendung fand. Der Großteil der bekannten Ersatzköpfe entstand in der mittleren 4. Dynastie beginnend mit der Regierungszeit des Cheops. Jedoch gibt es Funde, die bis in die 8. Dynastie datiert werden können. Sie waren von vornherein als Köpfe gefertigt und sind nicht etwa Fragmente von Statuen.

In dieser Zeit wurde vermutlich der Totenkult im privaten Bereich verboten, denn es fehlen in Privatgräbern Reliefs, Inschriften ,Scheintüren, abgeschlossene Räume hinter der Scheintüre, in welchen die Ka-Statuen des Verstorbenen aufbewahrt wurden. Stattdessen befanden sich die Reserveköpfe am Fuß des senkrechten Grabschachtes, in einer Nische der Mauer, die die Grabkammer vom Schacht trennt. Damit hatten diese Köpfe nicht die Funktion einer Kultstatue, wie etwa die Ka-Statuen, die die Entgegennahme der Opfer ermöglichten. Durch ihre einzigartigen charakteristischen Merkmale wird ihre Funktion eher dahingehend interpretiert, die Individualität und das Aussehen des Verstorbenen zu bewahren.

Über Sinn und Motiv der Anfertigung der Reserveköpfe gibt es viele Deutungen:

  • Angst, den Kopf im Jenseits zu verlieren, sei es durch Dämonen oder natürlichen Verfall (daher die Bezeichnung Reserve- oder Ersatzköpfe)
  • Ersatz für die Grabstatue
  • Bewahrung des Aussehens, auch wenn die Mumie zerfällt (damals war die Technik der Mumifizierung noch nicht so weit fortgeschritten)
  • Bei einer magischen Praktik eingesetzt, die verhindern soll, dass der Tote zurückkommt und den Hinterbliebenen schadet

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d1/%C3%84gyptisches_Museum_Berlin_007.jpg/220px-%C3%84gyptisches_Museum_Berlin_007.jpg

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  • 3 weeks later...

Beschreibung der Reliquie (anhand des Auktionskatalog)


 


Das Bild auf Seite 14 zeigte ein ganz besonderes Exemplar. Das Stück wird als eine ägyptische Glaubensreliquie aus der 6. Dynastie beschrieben, ein wahrhaft seltenes Stück ägyptischer Kultur. Die Reliquie war ein Beutestück aus dem napoleonischen Ägyptenfeldzug 1798-1799 und wurde von Vivant Denon persönlich gefunden und später verschifft. Es fand seinen Weg nach Frankreich, wurde später jedoch von einem adeligen Engländer namens Sir Godwyn Cartland, Earl of Highclere Castle, Hampshire erstanden, der es bis zu seinem Tode in Besitz hatte und seinem Sohn- Sir Dustin Cartland - vererbte. Dieser bot es jetzt zum Verkauf feil.


 


Das Bild im Auktionskatalog zeigt eine Art Gebetsmühle unbekannter Bauweise, etwa vierzig Zentimeter in der Höhe und vierundzwanzig Zentimetern an Länge und Breite. Sie besteht größtenteils aus Holz, ist aber mit Silberintarsien verziert. Am Deckel und an der Seite befinden sich jeweils ein Holzknauf, als ob man die Reliquie öffnen könnte. Diese ist über und über mit Hieroglyphen bedeckt.


 


 Die Auktion selbst ist am 11. Mai um 10:00 Uhr.


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  • 2 weeks later...
Ergebnisse von Monsieur Lemerre:

 

Die 6. Dynastie (Das Alte Reich, ca. 2297-2191  v. Chr.)

 

Geprägt war diese Epoche durch einen gewaltigen wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Aufschwung, dem Entdeckungen aus der Mathematik und Astrologie zu verdanken waren. Die Landwirtschaft florierte, das Handwerk und die Kunst erblühten, und die Architektur brachte monumentale Bauten hervor. Eine Dezentralisierung der Verwaltungsstrukturen mit über das Land verteilten Verwaltern stellte regionale Zentren her, die mit nachgebendem Einfluss der Herrscher an Bedeutung gewannen. Die Zentralregierung verlor nach Kriegszügen gegen Libyen, Nubien und Palästina immer mehr an Einfluss.

Nubische Gruppen wurden erstmals als eine Art Grenzpolizei eingesetzt, höchste Würdenträger waren für die Durchführung der Karawanen verantwortlich, die Luxusgüter transportierten. Solche Karawanenwege verbanden das Niltal von Abydos aus mit den Oasen von Charga und Selima. Von Kharga ging eine Route westwärts nach Dachla, wo zur Zeit Pepis II. eine wichtige Station bei Ayn Asil bestand.

 

Die Herrscher der 6. Dynastie waren schwach. Die Gaufürsten in ihren regionalen Zentren gewannen an Bedeutung. Kriege der Gaufürsten untereinander sowie ein Ausbleiben des Nilhochwassers und daraus resultierenden Missernten führten das Alte Reiche einem jammervollen Ende entgegen.

Anmerkung: seit der 4. Dynastie ist der Sonnengott Re die wichtigsten Gottheit Ägyptens.

 

Der letzte Pharao der 6. Dynastie, Nitocris, ist eine sagen- und rätselhafte Gestalt. Spätere Quellen beschreiben Nitocris nicht mehr als Mann, sondern als wunderschöne Frau auf dem Pharaonenthron. Auf diesem hatte sie gezwungenermaßen Platz genommen, da die Mörder ihres Bruders sie zu ihrer Marionettenherrscherin machten. Doch die Schwester rächte sich blutig: der späte Geschichtsschreiber Herodot weiß zu berichten, dass Nitocris einen unterirdischen Saal bauen ließ und dort die Mörder ihres Bruders zum Bankett lud. Dann leitete sie die Fluten des Nils in den Raum und sah die Mörder ihres Bruders jämmerlich ertrinken. Die Geschichtsschreibung hält dies alles jedoch für Legenden.

 

Im späterer Zeit war Nitocris ein Frauenname, wurde jedoch zur Zeit der 6. Dynastie auch von Männern getragen. Es steht zu vermuten, dass spätere Autoren den Namen in einer Königsliste lasen und ihn als Frauennamen interpretierten. Dies regte die Fantasie der Menschen an und führte zu diesen Geschichten. Mit Nitocris erlosch die 6. Dynastie im Jahre 2191

 

Pharaonen der 6. Dynastie:

 

Teti II.

Sehotep-taui Othoes um 2318–2300 (2322–2312) v. Chr. Pyramide in Sakkara-Nord.

 

Userkare

um 2300 (2312–2310) v. Chr. Möglicherweise Usurpator oder Übergangsregent für den noch unmündigen Pepi I.

 

Pepi I.

Meri-Re,

Nefer-sa-Hor Meri-taui Phios um 2295–2250 (2310–2260) v. Chr. Pyramide in Sakkara. Regierungszeit von inneren Spannungen geprägt.

 

Nemtiemsaf I.

(Antiemsaf I.)

(Merenre I.) Meri-en-Re Anch-chau Menthesuphis um 2250–2245 (2260–2254) v. Chr. Pyramide in Sakkara-Süd (unvollendet). Feldzug gegen Nubien.

 

Pepi II.

Nefer-ka-Re Netjeri-chau Phiops um 2245–2180 (2254–2194) v. Chr. Regierte über 60 Jahre. Dezentralisierung der Verwaltung. Pyramide in Sakkara.

 

Nemtiemsaef II.

(Antiemsaf II.)

(Merenre II.) Menthusuphis um 2180 (2194–2193) v. Chr. Zeitgenössisch nur durch ein Dekret aus Sakkara-Süd überliefert.

 

Saptah Nit-ikeri Nitokris

um 2180 (2193–2191) v. Chr. Zeitgenössisch nicht belegte Königin oder König.
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Ergebnisse von Frau Gravenstein:

 

Sir Godwyn Cartland, 6. Earl of Highclere Castle, Hampshire

(geboren am 9. September 1869 in Highclere Castle, verstorben am 21. Februar 1924) war der jüngere Bruder des bekannteren George Herbert, 5. Earl of Carnarvon (welcher zusammen mit Howard Carter für die Entdeckung des Grabes des ägyptischen Pharaos Tutanchamun  verantwortlich war).

Sir Godwyn genoss eine ähnliche Ausbildung wie alle männlichen Mitglieder der Familie, stand Zeit seines Lebens jedoch im Schatten seines weitaus charismatischeren Bruders.

So führte der jüngere der beiden Brüder die Geschäfte des Haushaltes und verdiente sich sein Ansehen auf den Polo-Plätzen der Welt. Der 6. Earl of Highclere Castle war als ruhiger, stoischer und phantasieloser Mann bekannt, welcher seine Aufgaben stets mit einer beneidenswerten Akribie vollführte.

1899 heiratete er die Waliserin Anwen Bowen-Pritchard, Tochter eines reichen Industriellen mit Adelsblut, welche ihm bereits im Sommer 1900 ihren einzigen Sohn Dustin gebar.

Als am 5. April 1923 sein Bruder Herbert in Kairo verstarb, übernahm Godwyn die Rolle des Familienoberhauptes. Doch schien die Familie vom Unglück gezeichnet, verstarb Sir Godwyn Cartland, 6. Earl of Highclere Castle am 21. Februar 1924 im Alter von 53 Jahren an der Schwindsucht.

 

Gerüchteküche:

-man erzählt sich, dass der Earl nicht an der Schwindsucht verstorben sei, sondern er habe sich selbst in seinem Bibliothekszimmer erhängt. Eines der Serviermädchen soll ihn dort vorgefunden haben. Noch am gleichen Tag wurde das Mädchen aus dem Haushalt entlassen.

-Der Earl konnte sich nie für die Ägyptologie erwärmen, er war im Hier und Jetzt verankert.

-Sir Godwyn erzählte nach ein paar Gläsern guten Scotchs Geschichten über seinen älteren Bruder, er schien nie über den Tod von Herbert hinwegzukommen.

-während eines Besuches bei seinem Bruder in Kairo 1922 soll es zu einer Liaison zwischen Sir Godwyn und einer adeligen Ägypterin gekommen sein. Man munkelt von einem Bastard und einer Blutfehde, die der Vater der Frau geschworen hat.

 

 

Sir Dustin Cartland, 7. Earl of Highclere Castle, Hampshire

(geboren 07.Juli 1900 in Highclere Castle)

Nach der schulischen Ausbildung auf einer Militärakademie, welche er 1922 beendete, verbrachte er die nächsten anderthalb Jahre damit um die Welt zu reisen. Als sein Onkel Herbert starb, kehrte er wieder in den Schoss der Familie zurück um seinen Vater bei dessen Aufgaben zu unterstützen.  Im Frühjahr 1924 war Sir Dustin gerade auf einer Geschäftsreise im südlichen Teil der Insel unterwegs, als ihn die Nachricht über den Tod seines Vaters erreichte. Er reiste sofort zurück und fand einen Haushalt der Trauer vor. Im Alter von gerade einmal 23 Jahren war er das Oberhaupt der Familie.

Doch um die Finanzen stand es nach wie vor schlecht- der Adel war besser darin das Geld auszugeben, als es zu verdienen. Deswegen entschloss sich Dustin dazu, die Sammlung ägyptischer Stücke zur Auktion freizugeben.

 

Gerüchteküche:

-Sir Dustin ist ein Schürzenjäger, hat so gut wie jedes hübsche Mädchen im Haushalt schon umgarnt

-von seinen Reisen hat er jede Menge obskurer Kunst mitgebracht. Allem Anschein nach teilt er das Interesse seines verstorbenen Onkels an alten Kulturen

-der Haushalt ist hoch verschuldet, die Familie ist so gut wie zahlungsunfähig. Die Auktion soll die Kassen wieder auffüllen

-Manch einer munkelt, dass Sir Dustin mit dem Tod seines Vaters zu tun hätte. Doch leider ging sein Plan nach hinten los: er erbte nur Schulden.

-Sir Dustin soll den Auktionen in Deutschland persönlich beiwohnen

 

 

Die ägyptische Reliquie

Über die Herkunft und Kauf der Reliquie ist so gut wie nichts bekannt. Allem Anschein nach ging die Reliquie ursprünglich in den Besitz von Herbert, dem älteren Bruder von Sir Godwyn Cartland. Lange war dieses ägyptische Artefakt in Vergessenheit geraten. Bis sich im Winter 1922 ägyptische Abgesandte in Highclere Castle vorstellten und die Herausgabe der Reliquie forderten. Sie sei ein wertvolles Kulturobjekt des erwachten Nationalstolzes Ägypten und dem Volk der Ägypter gestohlen worden. Erst die Franzosen, dann die Briten hätten Kulturgüter aus dem Land der Pharaonen gestohlen. Damit müsse nun Schluss sein.

Sir Godwyn ging auf die Forderungen nicht ein und veranlasste die Abreise der Ägypter. In späteren Briefen boten sie auch immer größer werdende Geldsummen an. Sir Godwyn ging auf keines der Angebote ein.

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Ergebnisse von Herrn Schmidt

 

Geschätzter Wert der Antiquität:

15.000 Rentenmark (nach Meinung einschlägiger Experten)

 

 

Interessierte Käufer, mit denen man wahrscheinlich auf der Auktion rechnen darf:

Herr Guido Siemens (Fa. Siemens, u.a. dort Aufsichtsratsmitglied)

Alois Dallmayr (Fa. Dallmayr)

Gustav Wallenberg (schwedischer Diplomat)

 

Recherche über die seltsamen Zeichen und Hieroglyphen:

Keine vergleichbaren Daten erhalten, Photographien zu undeutlich um sie exakt vergleichen zu können. Einzig eine Hieroglyphe konnte benannt werden. Sie lautet: Sokar

                      http://bits.wikimedia.org/static-1.22wmf17/extensions/wikihiero/img/hiero_O34.png

                      http://bits.wikimedia.org/static-1.22wmf17/extensions/wikihiero/img/hiero_V31.png

                      http://bits.wikimedia.org/static-1.22wmf17/extensions/wikihiero/img/hiero_D21.png

 

Sokar ist einer der ältesten Totengötter des alten Ägypten. Zu früheren Zeiten galt er als Fruchtbarkeitsgott, änderte dann aber seine Gestalt im Laufe der Zeit. Die Rolle als Totengott bekam Sokar durch seinen Kultort in der Gegend westlich von Memphis, da man dort schon seit der 1. Dynastie die Toten begrub. Die berühmte Totenstadt Sakkara trägt wahrscheinlich auch seinen Namen.

Sokar ist unter anderem auch Erdgott und Patron der Metallarbeiter, was ihn in unmittelbare Nähe des Ptah rückte und er insbesondere dessen Charaktereigenschaften verkörperte. Aus diesem Grund nannten die Ägypter ihn auch Ptah-Sokar, wobei sich die Darstellung des Sokar nicht veränderte.

Nach wie vor wurde er mit menschlichem Körper und Falkenkopf dargestellt. Sokar wirkte bei der Mundöffnung mit, was auch ein Wesenszug des Schöpfergottes Ptah war. In diesem Zusammenhang entstand bereits in der Thinitenzeit das memphitische Totenfest des Sokar.

Eine weitaus tiefgreifendere Verschmelzung erfolgte zwischen den Totengöttern Osiris und Sokar. Es entstand der Name Ptah-Sokar-Osiris. In der Folgezeit wurde der falkenköpfige Gott teilweise in der Mumiengestalt des Osiris abgebildet. Da Sokar schon früher als im Sande ruhend zu sehen war, stellte man sich den aufgebahrten Leichnam des Osiris als Sokar vor.

Edited by grannus
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Ergebnisse von Eduard

 

Fahrplan nach München, 08. Mai

 

Abfahrt Berlin:                11:34 Gleis 4

Ankunft Cottbus:            12:58 Gleis 2

Abfahrt Cottbus:             13:15 Gleis 4

 

Ankunft Dresden:           15:08 Gleis 9

Abfahrt Dresden:           15:54 Gleis 1

 

Ankunft Nürnberg:         20:07 Gleis 14

Abfahrt Nürnberg:         21:10 Gleis 7

 

Ankunft München:        23:00 Gleis 15

 

Eduard konnte für alle Etappen bis nach München einzelne Abteile organisieren. Auf dem letzten Stück von Nürnberg nach München hat er sogar zwei nebenstehende Abteile mieten können, so dass ihr in Ruhe arbeiten könnt.

Ansonsten hat er alle Besorgungen so getätigt wie von Tierzek gewünscht war.

 

Über eine Autovermietung hat er in München ein passendes Auto vorgemerkt (nach Wahl von Eduard bzw. Ruud)

Edited by grannus
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Ergebnisse von Herrn Tierzek:

 

 

Liste der Fachmänner

 

Prof. Dr. Friedhelm Hoffmann, Ägyptologische Abteilung, Ludwig-Maximilian-Universität München

 

Prof. Dr. Armin Heidegger, Fakultät für Sprachwissenschaften, Ludwig-Maximilian-Universität München

 

Prof. Dr. Eberhardt Gendron, Geologische Fakultät, Ludwig-Maximilian-Universität München

 

Prof. Dr. Fritz Hommel, Althistoriker und Orientalist, Ludwig-Maximilian-Universität München

 

Prof. Dr. Julius Schlegl, Ägyptische Sammlung des Bayerischen Staates, München

 

Hr. Hubertus Schubert, Antiquitätenhändler, alter Bekannter von Rudolf aus der Studienzeit, München

 

Prof. Dr. Martin Stadler, Ägyptologische Fakultät, Julius-Maximillians-Universität Würzburg

 

Organisatorisches

 

Weiterhin konnte Rudolf einen Termin mit dem Auktionshaus Ruef am 10. Mai um  14 Uhr vereinbaren. Ansprechpartner dafür ist ein Herr Günther-Rudolf Jarnitsch. Dieser ist der Vorsteher für die Auktion. Mit dabei wird auch ein externer Gutachter von Seiten des Auktionshauses. Dabei wurde auf die Anfrage sehr professionell reagiert und sofort die nötigen Absprachen getroffen. Probleme sind mit diesem angesehenen Auktionshaus nicht abzusehen.

 

Die nötigen Pakete wurden von Rudolf fertiggestellt und von Eduard zur Post gebracht. Beinhaltet ist das Ganze jeweils mit einem persönlichen Brief von Rudolf und den besagten Genussgütern.

 

Das Pergamon-Museum ist mehr als bereit die Gruppe bei ihrer Unternehmung zu unterstützen. Sämtlichen Mitgliedern wurde der Zutritt organisiert und bei Bedarf auch eine Hilfskraft von der Universität.

 

Desweiteren hat der Museumskurator in München Zimmer reserviert. Dabei handelt es sich um das renommierte Hotel „Bayerischer Hof“.

Zimmerverteilung wie folgt:

 

Hr. Tierzek, Zimmer 273 mit Blick auf die Promenade;

Hr. Bock, Zimmer 170 mit Blick auf die Promenade;

Hr. Schmidt, Zimmer 114 mit Blick auf die hauseigene Gartenanlage;

Monsieur Lemerre, Zimmer 107 mit Blick auf die hauseigene Gartenanlage

Fr. Gravenstein, Zimmer 232 mit Blick auf die Promenade.

 

Eine andersweitige Verteilung war dem Haus zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. 

Edited by grannus
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  • 1 month later...

Jonas Wolff- okkulter Ermittler


 


 


Der 1898 in Halberstadt geborene Jonas Wolff ist (bzw. war) einer der aufgehenden Sterne am publizistischen Himmel der Weimarer Republik. Seinen großen Durchbruch hatte er mit einer Serie über spiritistische Kontakte mit Weltkriegstoten für die B.Z.


dabei waren seine okkulten Ermittlungen weder sauber recherchiert noch sonstwie von Sachkenntnis beleckt. Doch als es Wolff gelang, seine Reportagen über den Berliner WEKS-Verlag in Buchform an den Mann zu bringen, avancierte er zum Bestsellergaranten mti traumhaften Honoraren. Rasch scharte er ein ganzes Team um sich, das jedem Leser seiner bislang vier Büchern als das "Wolffsrudel" bekannt sein dürfte: das junge Medium Miriam von Seidlitz, den approbierten, aber nie praktizierenden Mediziner Dr. Julius Belz sowie den Naturkundler Ulf Bodenstein.


 


Wolffs Bestseller, die man in jeder gut sortierten Buchhandlung erhält, lauten:


"Die Seelen der Helden"


"Blutopfer im Reich!"


"Kristalle können Töten!"


"Feuer am Himmel"


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  • 4 months later...

Die letzte Aufnahme des Diktiergeräts 

 

"........Sie belagern mich seit Tagen......es geht zu Ende..........den Schreien nach haben es Miriam und der gute Doktor nicht geschafft.......................wo mag nur Jonas bleiben, hoffentlich haben sie ihn nicht erwischt........[eine Minute ist es still auf dem Band. Im Hintergrund kann man nur das unregelmäßige Schnaufen des Mannes hören, dann:].........He, warum kommt ihr nicht rein und macht dem hier ein Ende?!..........aber das könnt ihr irgendwie nicht...........wenn ich einen Stein nach euch werfe, ja, dann schnappt ihr nach mir! Und dann tut ihr wieder so, als würdet ihr mich gar nicht bemerken..........[schreit nun] VERFLUCHTES PACK!!!! [weint nun].....Gott, hilf mir! Es müssen Tausende sein...........[damit endet die Aufnahme nach einer weiteren Minute der Stille in welcher man nur das Weinen des Mannes hört. 

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Kapitel 7: Wolffs Notizbuch

 

 

 

Montag, 30. April: Große Pleite!

Der lange Weg – und jetzt alles umsonst! Da hat uns doch tatsächlich wieder so ein Spinner in eine gottverlassene Gegend gelockt!!!

  Ich hätte diesen Jäger am liebsten die Zähne eingeschlagen, doch er war größer und erheblich stärker als ich. Kehren wir nach G. zurück, macht uns zum Gespött der Einheimischen. Also werden wir wieder mal in der Walachei unsere Zelte aufschlagen müssen. Wandervogel lässt grüßen…

 

Dienstag, 1. April: Da hilft nix, der Abgabetermin naht.

Werden wir aus dieser „Idylle“ deshalb mal wieder den letzten Tropfen Grauen herauskitzeln müssen; oder erfinden, wäre nicht das erste Mal!

M. hat schlecht geschlafen- sie wird mir doch nicht noch wirklich zum Medium werden?

Später: Kapellen, Ritter, Pest, wer sagt´s denn? Kann man doch was draus machen!

U. vergnügt sich wieder mit Geologie, freut sich über ein paar x-förmige Kriställchen, die er Andalusit nennt. Sind ungewöhnlich, aber nix wert. Werden also auch weiterhin Gruselgeschichten erzählen müssen.

 

Mittwoch, 2. April: Heute in K. gewesen, nettes Kaff.

Schade, dass nur so wenig davon übrig bleiben wird. Die Arbeiter scheinen mir etwas langsam. Aber J. sagt, was wisse ich denn schon vom Arbeiten.

M. hat Recht: hab in dem Nest keinen einzigen Hund und keine einzige Katze gesehen. Irgendwie glaube ich, wir werden beobachtet!

Nachts: Bei Gott, es stimmt! Das ist absolut unglaublich!!! Aber wo ist das Zentrum? Darf die anderen nicht gefährden! Es gibt einen Ort, an dem ich noch nicht gesucht habe.

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Andalusit: Mineral aus der Ordnung der Silikate (Andalusitgruppe), benannt nach dem Fundort, kristallisiert in langen, rauen, meist von Glimmer bedeckten, rhombischen Säulen, findet sich selten derb, stängelig oder körnig, ist schmutzig rot oder rötlich-grau, blau oder grün, glasglänzend, von geringer Durchschienenheit, Härte 7-7,5, spez. Gew. 3,1-3,7.

Er besteht aus kieselsaurer Thonerde und findet sich im Granit und kristallinischen Schiefer, sowohl im Gestein als in Quarzadern, so zu Almeria in Andalusien, zu Bräunsdorf in Sachsen, Hof in Bayern, von besonderer Schönheit zu Lisenz in Tirol, im Ural, in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, in Brasilien, auch im Serpentin Unterösterreichs. Höchst eigentümlich ist sein Auftreten in gewissen umgeänderten (metamorphischen) Thonschiefern als Chiastolith (v. griech. chiastos, gekreuzt; und lithos, Stein) oder Hohlspat, dessen lange, meist dünne Kristalle in der Richtung ihrer Hauptachse und ihrer Diagonalen von der Tonschiefermasse durchzogen sind, so das sie auf dem Querbruch in günstigen Fällen ein Kreuz von Tonschiefer (das Kreuz des Herrn als Symbol des Heils der Menschheit, nach Mercatis "Metallotheca Vaticana" 1717) erkennen lassen. Solche Chiastolithschiefer finden sich im Fichtelgebirge, in der Oberpfalz, im sächsischen Vogtland, im Harz in Schlesien, Cumberland, in der Bretagne, zu Santiago de Compostella, bei Bone in Algerien, am Kap, in Massachusetts und Maine. In den Pyrenäen finden sich Chiastolithe von 5cm Dicke und beinahe Fußlänge. Man schleift sie dort und trägt sie wegen des Kreuzes als Amulette.

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