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Kater_Carlo

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Posts posted by Kater_Carlo

  1. Selbstverständlich sind in fast jedem unserer Abenteuer/Kampagnen irgendwie Film oder Buchelemente enthalten, keiner erdfindet das Rad neu und wir wären weniger Rollenspieler sondern erfolgreiche Autoren.

     

    Aber ich bin dennoch der Auffassung, dass Hauptelemente, die auf Filmen basieren in Plots (gerade bei erfahrenen Spielern) auch sehr enttäuschend enden können, je nachdem wie viel man übernimmt...natürlich schadet es rein gar nichts, wenn man einzelne Elemente übernimmt oder adaptiert und diese dann den eigenen Bedürfnissen entsprechend anpasst aber wenn ich zum Beispiel aus "Vidocq" a.) G. Depardieu b.) die Maske und c.) die 3 exzentrischen Herren mit dem Jungfrauensyndrom übernehme PLUS sämtliche Mood-Elemente (Glaserei etc.) und dann lediglich oberflächliche ?nderungen vornehme, dann sehe ich persönlich hier schon einen Unterschied :P

  2. Richtig,

     

    aber mir persönlich waren Kampagnen die sehr offensichtlich auf Filmen basieren immer etwas zu heikel. Mal abgesehen von der Vertrauensfrage ist die Chance, dass Rollenspieler ähnliche Filme schauen und kennen doch sehr hoch :) und deshalb rate ich dir Rettungsringe zur Improvisation einzubauen !

  3. Spielleiterschirme muss man ja nicht immer provokativ den Spielern vorsetzten sondern es reicht meist wenn man ihn in Reichweite hat um bei Bedarf selbigen zu nutzen.

     

    Ich habe zwei Dinge probiert und folgendes sind meine Erfahrungen dazu:

     

    Methode 1

    =======

    High-Tech Gaming

     

    Von Soundambiente und durchnummerierten CD?s je nach Antmosphärenbedarf bis hin zum (lacht nicht) Diaprojektor und mühsam gebastelten Handouts habe ich alles aufgefahren was man sich vorstellen kann.

     

    Methode 2

    =======

    Focus Gaming

    Regelbuch,Schirm und einen kurzen Notizblock

     

    Bei all den Special Effekts (die Spieler fandens natürlich unterhaltsam) bist du als SL mehr mit der Bedienung des selbigen, als auch der ständigen Wiederverwendung verflucht. Das Wesentliche, nämlich Atmosphäre durch Intonierung, Acting und eine gute Geschichte zu erzeugen leidet darunter. Abgesehen davon erwarten die Spieler irgendwann diesen Kram, denn wenn du einmal damit anfängst verpflichtest du dich quasi diese Show immer abzuziehen. Wehe wenn da mal kein Handout da ist.

     

    Letztendlich kam ich zu dem Schluss das Methode 2 und die Dunkelheit, also bei Kerzenlicht in einem schön gemütlichen Zimmer (z.B. wenn vorhanden der Bibliothek) völlig ausreicht. Wer gut ist braucht keinen Firlefanz. Es geht um Phantasie, wenn ich Ihnen alles vorsetze dann denken sie nicht mehr. Und nochmal: Der Horror muss in Ihrem Kopf stattfinden, nicht im Lautsprecher meiner Anlage.

     

    Aber das ist meine Methode und die muss sicherlich nicht allgemeines Gesetz sein.

  4. Celovi,

     

    nach meiner Erfahrung sollte die Grundfrage immer lauten:

     

    Was wollen denn die Spieler ?

     

    Wenn sie sich entscheiden Cthulhu spielen, dann wollen sie meistens nicht irgendeine samtseichte Krimigeschichte (Wer hat denn die Oma umgebracht ?) spielen, sondern sie wollen HPL Horror. Ansonsten könntest du derbe Enttäuschungen erleben, wenn deine Kampagne oder Abenteuer sich in Wohlgefallen auflöst weil deine Spieler etwas anderes erwarten...und entgegen der Meinung mancher Vampire oder Kult SL?s ist man als Spielleiter nicht der Fürst der Finsternis sondern eher eine Prostituierte die sich ihr Klientel warmhalten muss:

     

    Also gilt das Prinzip der Vernunft:

    "Der Mythos", muss ja nicht immer gleich Mr. C himself sein, der unsere Freunde in ihrem Boot mit der 08/15 Laterne hinten dran im Dunkeln auffrisst während sie das Hotel an der Küste aufsuchen wollten (oder gerade flüchten) um dort in der Bibliothek das Buch vom unheiligen Osama ähh Abdul Alhazred o.ä. zu finden..

     

    Meine Methode orientiert sich an der Kleiderordnung erfolgreicher Kaufleute...schlicht aber mit stil. Je weniger aber dafür effektiver du den HPL Horror oder Mythos einsetzt desto weniger nutzt dieser sich ab. Ihn gar nicht zu verwenden ist meiner Meinung nach ein Garant für Langeweile oder Enttäuschungen. Ich kenne SL?s die 4 Jahre lang Cthulhu leiteten ohne jemals einen "Alten" oder ähnliches Kaliber aufgefahren zu haben aber dennoch gute Elemente zur Spannungserzeugung und konstanten Beibehaltung gefunden haben. Der grösste Horror liegt nebenbei nicht immer in den "Monstern" sondern im Menschen, insbesondere wenn dieser wahnsinnig ist. Mit Psychologie und einer Prise Horror kann man in der Phantasie der Spieler eine Menge positives Unheil anrichten.

     

     

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