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Deep One

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Posts posted by Deep One

  1. Original von Dumon

    Deep One, rein gesellschaftlich-historisch betrachtet hat Tina aber recht, denn au?er in den typischen "Frauenberufen" sah man die Damen in anderen Bereichen eher selten. Und grade viele der für Cthulhu interessanten Berufe (PI, Psychologe, Gesetzesvertreter, Arzt, etc.) waren da gesellschaftlich eher noch verwehrt. Und mehr noch, wenn man es historisch korrekt spielt, so sind natürlich Wissenschaftlerinnen etc. zwar möglich, werden aber mit dem entsprechenden Naserümpfen und den nicht allzu verheimlichten Arroganzien belohnt.

     

    Man mag nicht vergessen, dass England eines der ersten (das erste?) europäische Land war, in dem Frauen das Wahlrecht erhielten. Und dieses wurde durch die Suffragetten-Bewegung den Frauen erkämpft, und schlie?lich 1918 (!!!) umgesetzt.

     

    Noch bis Ende des 19 Jahrhunderts (und meines Wissens nach auch noch ein ganzes Stück in das 20. Jahrhundert hinein) galt "Hysterie" als eine ernsthafte Krankheit, der primär Frauen zum Opfer fielen. Das klingt dann ganz besonders schlimm, wenn man sich vor Augen hält, dass Männer mit dieser Laiendiagnose zu ?rzten kommen konnten ("Meine Frau ist hysterisch!"), und der Arzt daraufhin der Frau gewisse Mittelchen gegen die Hysterie verschrieb. Was die Frau dazu zu sagen hatte, war unerheblich - und Wiederstand konnte schlie?lich auf die Auswirkungen der Hysterie zurückzuführen sein.

    Ach ja, und zur "Behandlung" wurden natürlich ruhigstellende Drogen (nicht selten Opiumderivate wie Laudanum etc.) verschrieben. Diese machten dann glücklicherweise auch noch süchtig, so dass sich die Männer dann wenigstens nicht mehr um das beständige Aufrechterhalten der Behandlung und Medikation kümmern mussten...

     

    Es klingt, grade mit Damen wie Amelia Earhart etc. im Kopf, recht seltsam, aber solche Glanzlichter waren die eher seltene Ausnahme. Zumindest in Bereichen abseits der künstlerischen Szene...

     

    Ich wei? jetzt ehrlich gesagt nicht, ob ich den gesellschaftlich-historischen Aspekt bei Cthulhu in den Vordergrund stellen würde. Dass eine Gruppe von Menschen aus völlig unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und Nationen sich zusammenfindet, um das Böse zu bekämpfen, ist ja nun nicht eben realistisch, da fällt nach meinem Empfinden eine Psychologin wie Sabina Spielrein (praktizierte 1921 in Genf). eine Polizistin wie Henriette Arend (Stuttgart, 1903) oder eine Privatdetektivin wie Kate Warne (Pinkerton, 1856) nicht weiter ins Gewicht.

     

    Es ist selbstverfreilich jeder Gruppe überlassen, ob sie sich aufgrund ihrer Vorstellung der damaligen Zustände Beschränkungen auferlegt, persönlich würde ich allerdings nicht verbieten, eine Psychologin oder Polizistin zu spielen, weil die damals so doll selten waren.

     

    Desgleichen kann, wer es mag, alle Männer in den 20ern als Misogynisten spielen, aber auch hier bin ich mir nicht unbedingt sicher, ob dieses Bild den damaligen Verhältnissen tatsächlich entspricht. In D.L. Sayers' Romanen zum Beispiel konnte Harriet Vane recht unbelästigt und -diskriminiert ermitteln (und Mary Russel-Holmes in L.R. Kings modernen Werken ohnehin), insoweit mag es hilfreich sein, in dieser Hinsicht den eigenen Blickwinkel zu erweitern.

     

    Jedenfalls ist Diskriminierung ja nicht schön, weshalb ich weiblichen Charakteren in meinen Runden auch keiner aussetze ... und wenn doch, dann als flag, dass man es mit einem Bösewicht oder Arschloch zu tun hat, der/das nach Belieben und ohne schlechtes Gewissen ausgenutzt und malträtiert werden darf. ;)

     

    Schlie?lich halte ich es für möglich, das die Hysterie des ausgehenden 19. Jahrhunderts tatsächlich eine schwere psychologische Störung war, eine vermutlich singuläres und vorwiegend gesellschaftlich bedingtes Phänomen zwar, aber keine reine Erfindung von Frauenhassern. Oder zumindestens scheint Prof. Dr. rer. nat. Katja Werheid, bei der ich im Winter klinische Psychologie gehört habe, diese Erklärung nicht auszuschlie?en.

     

    In Ergebnis halte ich es nicht für sinnvoll, sich Stre? mit einem zu engen Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse von damals zu machen, wenn es auch viel entspannter geht. :)

  2. Original von Tina
    Original von Deep One
    Original von Tina

    Ich stimme dir zu, dass cross-gender play eine echte Herausforderung ist (habe soweit ich mich erinnere, noch kein wirklich überzeugendes gesehen). Allerdings solltest du auch bedenken, dass es für weibliche Spieler jedenfalls in den 20ern wegen der Gegebenheiten dieser Zeit verdammt schwierig ist, Abwechslung in die Charakterwahl zu bringen. Irgendwann hat man (frau) nämlich auch keine Lust mehr, den 11387641. flapper zu spielen. ;)

     

    Rein neugierdehalber, was meinst Du in dem Zusammenhang mit Abwechslung, Tina? - Ich denke nämlich, dass in den 20ern weibliche Charaktere nach Art, Typ und Verhalten keinen nennenswerten Beschränkungen unterliegen.

     

    Ich meinte die Berufswahl. Viele der typisch männlichen Berufe waren in den 20ern für Frauen halt einfach nicht üblich oder sogar unmöglich. Beispiel: meine beiden kanadischen Mountie-Charaktere (RCMP) für "Mountains of Madness" - musste ich Männer spielen, weil es weibliche Mounties erst seit den 70ern gibt. :)

     

    Hm, ich hätte nun vermutet, dass au?er Soldaten und vermutlich Richtern Frauen nun doch alle Berufe ausüben konnten ... na gut, und Mounties. :D - Davon ab, ich denke, wenn etwas unüblich ist, sollte sich niemand abgehalten fühlen und unmöglich liegt ja auch immer im Auge des Betrachters. Undenkbar wäre es ja nun nicht, dass es in den 20ern Frauen bei den Mounties gegeben haben könnte; zumindestens wäre das Thema als Hollywood-Stoff ziemlich glaubwürdig.

     

    Und wenn Wert auf historische Genauigkeit gelegt wird, ist es ja immer noch möglich, sich eine Frau als SC zu basteln, die zwar kein Mountie ist, aber doch die gleichen Fertigkeiten besitzt.

  3. Original von Tina

    Ich stimme dir zu, dass cross-gender play eine echte Herausforderung ist (habe soweit ich mich erinnere, noch kein wirklich überzeugendes gesehen). Allerdings solltest du auch bedenken, dass es für weibliche Spieler jedenfalls in den 20ern wegen der Gegebenheiten dieser Zeit verdammt schwierig ist, Abwechslung in die Charakterwahl zu bringen. Irgendwann hat man (frau) nämlich auch keine Lust mehr, den 11387641. flapper zu spielen. ;)

     

    Rein neugierdehalber, was meinst Du in dem Zusammenhang mit Abwechslung, Tina? - Ich denke nämlich, dass in den 20ern weibliche Charaktere nach Art, Typ und Verhalten keinen nennenswerten Beschränkungen unterliegen.

  4. Original von JohnDoe

    Cross-Gender halte ich generell für unangebracht. Das treibt den Spielleiter echt in den Wahnsinn (SL/Ich: "Sie geht jetzt...", Spielerin: "Er.", SL/Ich: "Ach, ja. Schei..!").

    Denn entweder verkommen die Char dann zu sexistischen Klischees (in beide Richtungen) oder zu asexuellen Neutren. Zumindest habe ich noch nie erlebt, dass es mal funktioniert hätte.

     

    Sehe ich naturgemä? anders, kann man aber selbstredend unterschiedlicher Auffassung drüber sein. :)

     

    Wo ich Dir zustimme, ist, dass jemand der gefühlsmä?ig nicht mit so einem SC klarkommt oder jemand, der eh' immer nur die gleichen zwei, drei Charaktertypen spielt, da genau so gut die Finger von lassen kann; desweiteren die "hihi, ich spiele eine Frau, aber die ist immer als Mann verkleidet"-Typen, die wohl zu viel Angst vor ihrer eigenen Courage haben. Oh, und Jungs unter 18. :D

     

    Aber gerade für die method actors unter uns, die unter Umständen sogar noch bereit dazu sind, au?erhalb des Spiels etwas zu recherchieren und auf der Sache herumzudenken, ist es, denke ich, eine hübsche Herausforderung.

     

    Die Umsetzung am Spieltisch ist bisweilen etwas schwierig, nach meinem Empfinden vor allem deshalb, weil in gefühlten 90% des Spiels das Geschlecht eines SCs ja nun mal überhaupt keine Rolle spielt und es deshalb leicht in Vergessenheit gerät (und wenn es eh keinen Unterschied macht, kann man das cross gendern auch gleich sein lassen). Dem baue ich vor, indem ich die "kleinen Unterschiede" überzogen ausspiele, also beispielsweise immer wieder verkünde, dass meine Vampirjägerin jetzt erst mal duschen und sich umziehen geht, im Taschenspiegel schaut, ob das Make-Up noch sitzt oder quengelt, weil der letzte Kampf ihr neues Chanel-Kleid ruiniert hat.

     

    Damit bediene ich natürlich gängige Klischees, die ich aber in dem Zusammenhang als sehr hilfreich empfinde, weil ihr überzogenes Auspielen hilft, die Besonderheiten meines SCs herauszustellen.

     

    Ah, und au?erdem wechsle ich in "romantischen" Szenen in die dritte Person. Also "ICH semmel' dem Vampir jetzt ein paar zwischen seine Bei?erchen und sage: 'Nimm dies, Edward!" aber "Steffi beugt sich so vor, dass ihr Decollete zur Geltung kommt und fragt den Archäologen: 'Und lä?t Ihr Beruf Ihnen auch Zeit für ein Privatleben?'" - Meine Komfortzone ist schlie?lich auch nicht grenzenlos. ;)

  5. Mir ist der Rüffel von Gevatter Tod ja schnuppe, daher:

     

    liebkraft, kennst Du das RPG Kult?

     

    Nach dem Hintergrund in diesem Spiel waren früher alle Menschen unsterbliche Halbgötter, bis einer von ihnen, der Demiurg alias YHVH, sich zum Herrn über alle anderen aufschwang und sie in das Gefängnis unserer Realität sperrte. Seither glauben wir, dass wir sterben und in den Himmel oder die Hölle kommen und irgendwann, wenn unsere Erinnerungen an unser letztes "Leben" verblasst sind, werden wir reinkarniert.

     

    Als der Demiurg uns versklavte, spaltete sich sein dunkler Schatten von ihm ab und wurde zu Luzifer/Satan. Beide, der Demiurg und sein dunkler Bruder, haben ihre Helferlein ("Engel" und "Teufel"), die uns in unserem Gefängnis halten und verhindern sollen, dass wir die Realität wahrnehmen, wie sie wirklich ist, und wieder zu den unsterblichen Halbgöttern von einst werden.

     

    Ich mag den Kult-Hintergrund, weil er es erlaubt, die christliche Mythologie in das Spiel einzubringen, gleichzeitig das Theodizee-Problem klärt (der Demiurg ist eben nicht der Chef vom Universum, sondern nur so'n Emporkömmling, der einen auf wichtig macht) und sich gut mit Phänomenen wie den Gro?en Alten ergänzt (is' ja klar, dass noch niemandem aufgefallen ist, dass ein unsterbliches Tentakelmonster in einer Stadt im Meer wohnt, da haben die Helferlein des Demiurgen schon für gesorgt) oder auch dem Hintergrund der alten WoD-Spiele wie Vampire und Magus.

     

    Ist natürlich nix für eine puristische Mythos-Kampagne, macht aber Laune, weil sich die SCs mit allem fetzen können, von Vampiren bis Tiefen Wesen, von Engeln zu Teufeln, und das alles auf verdrehte Art sogar etwas Sinn macht. :)

     

    Wenn Du Gelegenheit hast, das alte Kult-Buch auf ebay zu schie?en oder sonstwie einzusehen, lohnt es sich bestimmt!

  6. Vielleicht sind die Abenteuer einfach nur schlecht?

     

    So wie ich es im Spiel wahrnehme, ist die Polizei im Regelfall nutzlos, da sie von einer natürlichen Ursache für vorgefallene Verbrechen ausgeht und es sehr naheliegend ist, dass ihre Ermittlungen deshalb ins Leere laufen. Wenn nämlich überhaupt ein Verbrechen vorliegt und nicht einfach nur dahergelaufene Zivilisten wirre Geschichten von bösen Tentakelmonstern erzählen.

     

    Au?erdem sind üblicherweise die SCs schön dumm, wenn sie sich an die Polizei wenden, denn die Standard-SC-Vorgehensweise besteht auch in einer Cthulhu-Runde aus Diebstählen, Einbrüchen, Herbeiführung von Sprengstoff-Explosionen, Mord & Totschlag. º34 StGB ist ja in der Praxis scheu?lich schwer nachzuweisen, tjo, weshalb die SCs damit rechnen mü?ten, selbst verknackt zu werden.

     

    Andererseits, in den seltenen Fällen, in denen die Einmischung der Gesetzeshüter mehr nutzt als schadet, kann man es den SCs meiner Meinung nach auch malgönnen, dass die anderen mal die Drecksarbeit machen. Das könnte man dann sogar gut als Aufhänger für ein Gerichtsdrama nehmen, wo die SCs als unangenehme Zeugen aus dem Weg geräumt werden sollen oder so.

     

    Schlie?lich kannbst Du Dir auch einen Spa? daraus machen, den Spielern für eine Sitzung mal vorgefertigte Polizei-Charaktere in die Hand zu drücken und sie die Geschehnisse aus einer anderen Perspektive heraus ausspielen zu lassen.

  7. als Anfänger sollte man ruhig erstmal ohne Freiheit spielen

     

    ...

     

    bring' Würfel mit, Digger, Pizza geht auf mich! :)

     

    Florian: Ich finde Nachts im Schwarzwald gar nicht mal so schlecht und ich denke, es eignet sich gerade für einen kurzen Spielabend, wenn man vorher die Charaktere erschaffen hat.

     

    Was ich allerdings tun würde, ist die SCs ordentlich Hinweise finden zu lassen, dass etwas mit dem Haus&seinen Bewohnern ganz und gar nicht stimmt und sie dann einfach machen zu lassen. Wenn sie sich übertölpeln lassen, gehts im Keller weiter, wenn nicht, gibt's fröhliches Kultistenmetzeln - wenn man sich von dem Gedanken verabschiedet, dass Abenteuer stur heil so spielen zu müssen, wie es geschrieben steht, gewinnt es nach meinem Empfinden deutlich.

     

    Allerdings kenne ich "Am Rande der Finsternis" nicht, ist also bestimmt eine Ma?nahme, der Anregung von Gevatter Tod zu folgen und das auch noch zu lesen.

  8. Wir Method Actors sind eigentlich ganz nett, wenn man uns erst mal näher kennenlernt. :D

     

    Zum Thema: Ich denke, gerade wenn man beabsichtigt, mit den gleichen Charakteren eine längere Kampagne zu spielen, macht es Sinn, die Spieler aufzufordern, ihren SCs eine entsprechende Motivation zu verpassen; ersatzweise habe ich auch gute Erfahrungen damit gemacht, dass der SC halt erst mal mittut und die tatsächliche Motivation dafür erst im Laufe der Kampagne herausgearbeitet wird.

     

    Bei einem Lieschen-Müller-Cthulhu-One-Shot ist eine derartige Vorgabe natürlich eher entbehrlich oder sogar kontraproduktiv - wenn ich erwarte, dass die SCs ganz doll schröckliche Angst vor allem haben und nur überleben wollen, sie sich aber als knüppelharte Monsterjäger in spe herausstellen, drehen die mein Abenteuer vermutlich auf links und ich guck' dumm aus der Wäsche.

     

    Zur Zusammenführung im engeren Sinne:

     

    Die Erbschaft geht natürlich immer, um völlig unterschiedliche SCs zusammenzuführen, gerade, wenn man nicht mit Veteranen an einem Tisch sitzt, die dass schon zig male durchexerziert haben; dito das "zur falschen Zeit am falschen Ort"-Motiv.

     

    Das Detektivbüro, dem alle SCs angehören, halte ich auch für eine gro?artige Idee.

     

    Die SCs könnten auch in dem gleichen Club oder einer Therapiegruppe sein.

     

    Nicht so gut lief es bei mir, als alle SCs Verdächtige in einem Mordfall waren und den wahren Täter finden mu?ten. Das mag aber an der Vorbereitung und nicht an der Idee selbst gelegen haben.

     

    Was ich dagegen inzwischen hasse wie die Pest, ist der NSC-Freund, der zu Schaden kommt. "Auf den Inseln" hat mich in dieser Hinsicht ziemlich traumatisiert ("Ist ihnen auch schon aufgefallen, dass ALLE unsere Freunde die bedauerliche Tendenz haben, bizarre Missgeschicke zu erleiden, Herr Schwarz?").

     

    Zwei eher spezielle Zusammenführungen habe ich noch:

     

    "London, 13.08.1891. Ihr sitzt alle in der U-Bahn, als die plötzlich auf offener Strecke anhält. Die Tür öffnet sich, eine als Domino verkleidete Gestalt betritt den Wagen und steuert zielstrebig einen Fahrgast an. 'Folge mir', sagt sie und der Mann erhebt sich wie in Trance und verlä?t mit ihr das Abteil. Sekunden später fährt der Zug wieder an. - Euch fällt auf, dass die anderen Passagiere diesen Vorfall nicht registriert zu haben scheinen. Am Sitzplatz des verschwundenen Mannes findet Ihr folgende Hinweise: ... ."

     

    (Viel später kam dann raus, dass die SCs alle Nachkommen eines mittelalterlichen Kreuzritters waren, der damals das Böse bekämpfte, und deswegen die Fähigkeit besa?en, übernatürliche Phänomene wahrzunehmen.)

     

    "Bremerhaven, 23.04.2012. Ihr alle habt Euch für den Kurs 'Archäologische Funde des Pazifikraumes' an der VHS eingeschrieben. Als Ihr Euch zur ersten Stunde trefft ..."

     

    (So oder ähnlich werde ich im Sommer eine Modern-Kampagne starten.)

  9. Das Gezücht hat ja menschliche Intelligenz, kann seine Form nach Belieben verändern und ist vielleicht sogar in der Lage, Zaubersprüche zu wirken.

     

    Wenn Du diese Anhaltspunkte ausreizt, könnte das Teil menschliche Gestalt annehmen und sich in HH häuslich einrichten. Vielleicht hat es einen Gedankenkontrollzauber und fängt an, in einem Eckchen alle wichtigen Leute zu beherrschen. Es wird für die SCs ein hübsches Stückchen Arbeit, das Viech aus seinem Versteck zu klauben, wenn es das örtliche Polizeirevier, den Bezirksvorsteher, die Unterwelt-Bosse und sonstwen alles unter seiner Fuchtel hat.

  10. Original von Arkam

    Hallo zusammen,

     

    im Spiegel Newsletter vom 01.10.2011 findet man einen Bericht zur Rückgabe entwendeter Schädel an Namibia. Traurig ist nur das ein solches Ereignis Streit hervor gerufen hat.

     

    "Komm, wir machen ein Problem"? :)

     

    Die Geschichte ist aber ein klasse plot hook. Ist ja sehr gut vorstellbar, dass die Geister der getöteten Krieger ziemlich angefressen darüber sind, dass sie a) getötet und B) in anderer Leute Pathologien verschleppt wurden, um dort vermessen zu werden. Und naheliegenderweise stellen die Geister so lange Unheil an, bis sie an einem bestimmten Ort in heimatlicher Erde begraben wurden. Und wer wei?, wer da noch alles rumfleucht, der not amused ist, dass die Nachfahren der ehemaligen Besatzer da auftauchen?

     

     

  11. Original von Thomkat

    Ich habe und hatte niemals vor Schläger als Redshirts am laufenden Band zu verheizen bzw. zu generieren. Die Char. sollen die gefahr spüren, wenn dabei die Schläger sterben, wird ihnen dass vielleicht zeigen dass sie sich einer grösseren Gefahr aussetzen als sie sich bewusst waren. Dabei kann ich Die Gegner eben auch in grösserer Zahl auftreten lassen ohne die Char gleich zu verheizen.

    Natürlich werde ich die Schläger dabei nicht unendlich zur Verfügung stellen sondern nur als begrenztes Mittel einsetzen.

     

    Gruss

    Thom

     

     

     

    Ich kenn' das mehr aus dem Fantasy-Bereich, aber ich könnte mir vorstellen, dass die SCs ihre geteuen Schergen dann hüten wie einen Augapfel ... wie man das eben tut bei einer begrenzten Ressource. :)

  12. Wenn die Ghule ein Haus voller Menschen angriffen, scheint es mir Nothilfe zu sein nicht unähnlich der, die SCs leisten würden, wenn Menschen ein Haus voller Menschen angreifen.

     

    Im weiteren Sinne denke ich, dass Lebensberechtigungskarten für Nichtmenschen in CoC ein Privileg sind und kein Recht. Man mu? den Viechern eben auch mal zeigen, wer hier die dominante Spezies ist.

     

    Inwieweit SCs andere Menschen terminieren, weil die böse Sachen gemacht haben, ist da für mich schon eine relevantere Frage.

     

    Auf einer Meta-Ebene habe ich die Erfahrung gemacht, dass "heiligt der Zweck die Mittel?" erst zu einem moralischen Dilemma wird, wenn im Abenteuer alternative Herangehensweisen möglich sind. Wenn zum Beispiel die einzige Möglichkeit, das Ritual zu stoppen, darin besteht, den Hohepriester inmitten seiner Kultisten wegzusnipern, weil die mir anderenfalls haushoch überlegen sind, dann mache ich das eben und feddich.

  13. Ich finde die Idee auch ganz spannend. :)

     

    Meiner Einschätzung nach

     

    1) wird es dem SC-Bandenboss nahe gehen, wenn seine getreuen Schergen von den Kultisten dahingemetzelt werden (also, nicht, dass der anfängt zu heulen oder so, mehr so wie im Kriegsfilm, wo das eben was anderes ist, wenn einer auf eine Mine tritt, den man mit Namen kannte),

     

    2) wird die Inflation von toten getreuen Schergen irgendwie auffallen. Braucht man den SC nicht für in die Schei?e reiten, dafür sind die getreuen Schergen schlie?lich da, aber deren Familien und Freunde könnten mal nachfragen, oder die Polizei, wenn irgendwann die Leichen auftauchen, so was.

     

     

  14. So viele gute Sachen. :)

     

    Ich hätte noch beizutragen:

     

    Hustle (Leverage in London)

     

    Bones (Gerichtsmedizinerin hilft gutaussehendem Polizisten - viel Humor)

     

    The Mentalist (Scharlatan hilft gutaussehender Polizistin - die ersten paar Folgen hätte ich den Typen nur wegklatschen können, aber durchhalten lohnt sich, die wachsen einem ans Herz)

     

    Castle (Schriftsteller - Nathan Fillion aus Firefly - hilft gutaussehender Polizistin)

     

    Birds of Prey (Kurze Serie um Superheldinnen in Gotham City, fand ich ganz witzig)

     

    Dark Angel (Cyberpunk)

     

    Veronica Mars (High-School-Mädel als Detektivin, von der können sich die meisten SCs noch 'ne Scheibe abschneiden, sehr hardboiled)

     

    Life on Mars (Polizisten verschlägt es in die 70er, in Teilen ziemlich gruselig und grimdark)

     

    Ashes to Ashes (Polizeipsychologin verschlägt es in die 80er, Nachfolgeserie zu Life on Mars)

     

    Charmed (ja, ich wei?, aber mit 8 Staffeln für'n Hunni auf Amazon kann man trotzdem nix falsch machen)

     

    Angel (die erste halbe Staffel finde ich ziemlich mies, danach rockt die Serie aber)

     

    Burn Notice (Ausgemusterter Geheimagent mit irrer Söldner-Freundin, viel Action und Humor)

     

    In Plain Sight (Zeugenschutzbeamtin ... öh ... schützt Zeugen und so, kann man sich gut antun)

     

    Human Target (Bodyguard guarded bodies, viel Action)

     

    NICHT empfehlen kann ich:

     

    Psych (die Typen kannste nur als Opfer für Cthulhu verwenden)

     

    Smallville (nur 2 Staffeln gesehen - mimimi, ich bin Lana Lang, ich bin hübsch und das beliebteste Mädchen der Schule und Superboy ist heimlich in mich verliebt und trotzdem fühle ich mich sooo leeer, mimimi)

     

    The Listener (Hundeblick und Leiden reicht nicht, irgendwie)

     

    Dead like Me - So gut wie tot (Kennt Ihr Mein Leben & ich? - Die Hauptdarstellerin sieht aus wie Alex Degenhard, ist aber tot und nicht lustig)

  15. Original von scot ...stimmt! ;-) Das hat was! Bau doch mal jemand so ein Szenario!

     

    Die SCs sind in der Geschlossenen, entweder auf Beschlu? oder im Ma?regelvollzug und bilden eine Therapiegruppe.

     

    Mit auf Station ist eine Patientin namens Josephine Kurven, die in Wirklichkeit ein Agent aus Yith ist. Sie kontaktiert in regelmä?igen Abständen ihre Mit-Yithier, da sie aber nicht über das notwendige technische Gerät verfügt, benutzt sie Mitpatienten als unfreiwillige Medien. Problem: der Kontakt ist so anstrengend, dass das Medium nach einer Sitzung gravierende Hirnschäden davonträgt (Auswirkungen wie Hollywood-Lobotomie) und sie wen anderes braucht.

     

    Josephine ist eine Super-Hypnotiseurin. Ihre Hypnose wirkt aber nur auf geistig gesunde Menschen (tatsächlich kann Hypnose u.U. nicht/nicht wie gewollt auf Geisteskranke wirken), aber immerhin hat sie ?rzte/Pfleger im Griff.

     

    Sie hat unter den Mitpatienten einen "Kult" aufgebaut, die helfen ihr und sie regelt es, dass die von ?rzten/Pflegern Vergünstigungen bekommen.

     

    Eigentlich ist Josephine sogar eine von den Guten: sie will verhindern, dass eine Gruppe Mi-Go in der Stadt die Hirne aller wichtigen Entscheidungsträger austauscht (weil das ungünstige Auswirkungen auf die Zeitlinie hätte faselbra).

     

    Die Mi-Go sind hinter Josephine her; ein Mi-Go fliegt nachts an den Fenstern der Station vorbei und guckt von drau?en rein.

     

    Die SCs haben folgende Optionen: Sie machen nichts/stellen sich gegen Josephine, dann wird die versuchen, die SCs als nächste Medien zu nehmen. Der Mi-Go würde die SCs mit Waffen unterstützen, um Josephine loszuwerden. Danach werden die Mi-Go versuchen, die SCs loszuwerden.

     

    Sie helfen Josephine: Das wird erstmal eklich, mit Leute zur Mediums-Sitzung schleppen und so; dann können die SCs für Josephine die gehirngeswitchten Entscheidungsträger und die Mi-Go killen.

     

    Sie stellen sich gegen alle und bringen Josephine, die Mi-Go und die Entscheidungsträger um und auch noch alle, die sich ihnen sonst entgegenstellen.

     

    Was die normalen Menschen von kriminellen Irren halten, die glauben, zwei konkurrierende Gruppen von gedankenkontrollierenden Aliens seien am Werk und alle Entscheidungsträger seien in Wahrheit welche von DENEN, is' ja auch klar.

     

    Schon mal gut so? :)

  16. Um Deine Idee mal weiterzuspinnen, scot, würde es vielleicht Sinn machen, dem SC für sein dunkles Geheimnis einen Vorteil einzuräumen (der Alkoholiker erhält Stabi-Punkte zurück, wenn er trinkt/der Kriegsverbrecher hat überhaupt geringere Stabi-Verluste, weil er auf dem Balkan schon Schlimmeres gesehen und gemacht hat)? - Ich könnte mir vorstellen, dies erhöht die Motivation auf Spielerseite, sich überhaupt ein dunkles Geheimnis ans Bein zu binden.
  17. Mir geht es andauernd so. :D

     

    Is' aber auch nicht schlimm, finde ich. Mal ein paar Monate mit etwas anderem beschäftigen, dann kommt die Lust schon zurück. Vielleicht dann auch über ein anderes Format nachdenken, um das Spiel frisch zu halten, z.B. wechselnde Spielleiter, Pulp-Cthulhu statt Lieschen-Müller-Cthulhu, Lieschen-Müller-Cthulhu statt Pulp-Cthulhu, eine Sandbox ...

     

    ... und das nächste Spiel kannste ja schon mal auf den 20.12. terminieren, dann biste auf der sicheren Seite! :]

  18. Original von Frank Heller

    Ich schrieb ja schon, dass das einschlägige Delikt hier in einem erpresserischen Menschenraub oder eher in einer Geiselnahme liegen dürfte: Mindeststrafe 5 Jahre!

     

    "Wer einen Menschen entführt oder sich eines Menschen bemächtigt, um ihn oder einen Dritten durch die Drohung mit dem Tod oder einer schweren Körperverletzung (º 226) des Opfers oder mit dessen Freiheitsentziehung von über einer Woche Dauer zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung zu nötigen, oder wer die von ihm durch eine solche Handlung geschaffene Lage eines Menschen zu einer solchen Nötigung ausnutzt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft."

     

    Bei dem Delikt kommt eine Bewährungsstrafe nicht mehr in Betracht, und auch eine Haftentlassung wohl eher nicht.

     

    Wird das in der Praxis so gehandhabt? - Denn rein aus der Norm erschlie?t es sich mir nicht.

     

    Wer einen Menschen entführt oder sich eines Menschen bemächtigt, (+) (ETA: oder auch (-), da der üP bislang nicht nachgewiesen wurde, dass sie mO entführt oder sich ihrer bemächtigt hat)

     

    um ihn oder einen Dritten durch die Drohung mit dem Tod oder einer schweren Körperverletzung (º 226) des Opfers (-) (eine Drohung gibt der Sachverhalt nicht her)

     

    oder mit dessen Freiheitsentziehung von über einer Woche Dauer (-)

     

    zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung zu nötigen, (-) (Handlung/Unterlassung scheidet aus, Duldung auch, es sei denn, man sagt "dulde die Körperverletzung", aber bei der KV kommt es hier schwerlich auf die Duldung des Opfers an, das ging vermutlich auch ohne)

     

    oder wer die von ihm durch eine solche Handlung geschaffene Lage eines Menschen zu einer solchen Nötigung ausnutzt (-) (siehe oben)

  19. Original von fnord
    Original von Deep One

    Ich frag' mich grad, was an Anklagepunkten gegen üP überhaupt zusammenkommt. Auf Anhieb sehe ich hier nichts au?er Körperverletzung und Freiheitsberaubung.

     

    Naja, dass reicht doch aber, so nach meinem Gerechtigkeitsempfinden. Und dem Opfer fehlt eine Wange, soweit ich mich recht entsinne.

    ... und wenn ein Tritt schwere Körperverletzung sein kann, dann ein Bi? sicher auch.

     

    Edit Zitat: Im Keller einer überwachten Person wurde eine bewu?tlose Frau gefunden, die mit Klebeband an einen Stuhl gefesselt war und der am rechten Oberarm ein Stück Fleisch rausgebissen wurde. Ebenso fehlt ihr die rechte Backe, die ebenfalls herausgebissen wurde. Zitat:Editende

     

    Schwerer und dauerhafter Schaden.

     

    Wenn die Justiz ihn nicht fertig macht, kann der Lude mal seine Rechtsprechung anbringen. Der hat ja einen ganz realen Verdienstausfall, den er vielleicht auch gelten machen will.

     

    Da ich Y?Go als Gegner sehr gerne mag, ist das ein cooler Threat

     

    Hehe, jo, meine ?berlegung war, wenn üP nicht vorbestraft ist und einige Zeit in U-Haft sitzt und ein tränenreiches Geständnis an passender Stelle ablegt und eine schwere Kindheit hatte und therapiewillig ist und im übrigen alles auf den gro?en Unbekannten abwälzt, während die Staatsanwaltschaft au?er "musser wohl gewesen sein, weil mO in seinem Keller war und er ein schlechter Mensch ist" nicht gro? was hat, kommt er möglicherweise durch Anrechnung der U-Haft auf die Gesamtstrafe mit Bewährung oder einer kurzen Haftstrafe davon ... oder wie war dass genau mit Bessessenheit durch Ygo?

     

     

  20. Ich frag' mich grad, was an Anklagepunkten gegen üP überhaupt zusammenkommt. Auf Anhieb sehe ich hier nichts au?er Körperverletzung und Freiheitsberaubung.

     

    Hat jemand einen Kommentar zur Hand und könnte rasch nachschauen, ob die Verletzungen des mO eine schwere Gesundheitsschädigung nach º 239 Abs. 3 Nr. 2 darstellen?

     

    Comatthoes: Mein Privatrechtsdozent an der FH riet uns gleich in der ersten Stunde, wenn wir uns unschlüssig bei der rechtlichen Würdigung eines Sachverhaltes sind, sollen wir uns einfach auf unser Gerechtigkeitsempfinden und Gefühl verlassen, damit würden wir meist richtig liegen. In diesem Sinne werdet Ihr in Eurer Polizeikampagne auch nicht allzu weit weg von der Realität sein, auch wenn Ihr Euch au?er Tatort-Gucken noch nicht mit dem Thema befa?t habt. Pa?t scho. 8)

  21. Dieser Faden macht mir Spa?! :))

     

    Ich schätze, ein Beweisverwertungsverbot greift hier nicht wegen Gefahr im Verzuge; mO wurde ja tatsächlich im Keller aufgefunden, war dort gem. Sachverhalt 24 bis 36 Stunden und wurde dort gefoltert (und im Zweifelsfall findet sich sicherlich ein Polizeibeamter, der eindeutig Hilferufe des mO aus dem Keller gehört hat, jaja ;)). Aber es wäre für comatthoes ein hervorragender Aufhänger, um üP im Proze? von einem Linken RichterÖ freisprechen zu lassen.

     

    Verteidigung durch Schweigen wäre für üP nach meinem Empfinden das Vorteilhafteste. Tränenreiches Geständnis vor Gericht geht immer noch, wenn ihm gar keine andere Möglichkeit bleibt. Man sieht ja schon jetzt, was ihm seine Geschwätzigkeit gegenüber der Polizei gebracht hat, nämlich mögliche Schuldunfähigkeit und Ma?regelvollzug.

     

    Untersuchungshaft dürfte nach den Ergänzungen von comatthoes auch ein Selbstgänger sein.

  22. Original von Frank Heller

    Deep One, bist Du von Beruf Strafverteidiger?

     

    Klar wäre eine Einlassung denkbar, die vielleicht am Ende eine Verurteilung verhindern könnte, aber die muss halt erstmal kommen. Und dann braucht man noch Glück mit einem Gericht, das die nötigen Zweifel an der Schuld hat.

    Nach Sachlage würde ich als Staatsanwalt in jedem Fall Anklage erheben.

     

    Es wurden schon Leute mit weniger an Beweisen verurteilt. Ich erinnere mich an einen Rumänen, der 10 Jahre nach einem Raubüberfall auf eine Videothek in Berlin nur aufgrund eines Beweismittels verurteilt wurde:

    Einer der Täter hatte am Tatort eine Geldbörse verloren, in der einige Zettel waren, und auf einem davon ein Fingerabdruck des Angeklagten. Au?erdem konnte durch Hotelbuchungen nachgewiesen werden, dass der Angeklagte sich am Tattag in Berlin aufhielt. Der Angeklagte behauptete, er habe seine Geldbörse in Berlin verloren, der Täter des ?berfalls müsse sie wohl gefunden und dann beim ?berfall verloren haben. Das Gericht hielt das für eine Ausrede und verurteilte den Mann zu 6 Jahren.

     

    Nee, bin ich nicht. :) Diplom-Verwaltungswirt (FH) und LawBlog-Leser. Aber wei?t ja, wie das ist: Drei Juristen (oder auch nicht ganz), vier Meinungen. :D

     

    ETA: Um noch mal auf den Fall zurückzukommen, kannste gut haben, dass üP verUhaftet und nachher verknackt wird, kannste aber eben auch haben, dass nicht ... und comatthoes wiederum kann es ja nur recht sein, wenn er beide Alternativen plausibel erklären kann.

  23. Nur so als Ideen, falls üP aus der U-Haft freikommen soll:

     

    Im Endeffekt haben die Ermittlungsbehörden au?er dem Vorhandensein des mutma?lichen Opfers (mO) im Keller der üP ja nicht so recht was. Ein mO, das ja von Berufs wegen für Geld eine Menge mit sich machen lä?t und sich überdies an nichts mehr erinnern kann.

     

    Derzeit ist nicht einmal ersichtlich, dass mO gegen seinen Willen in den Keller verbracht und dort gefesselt wurde. Die Verletzungen könnten dem mO auch im Rahmen eines sadomasochistischen Spiels zugefügt worden sein, das ursprünglich mit Einvernehmen des mO begann und dann ausgeartet ist.

     

    Au?erdem ist derzeit keinesfalls bewiesen, dass üP dem mO die Verletzungen beigebracht hat. Statt dessen gibt es Hinweise auf den "mysteriösen Unbekannten", was wieder ein Geschenk für jeden Strafverteidiger ist.

     

    Wenn üP clever ist und sich durch Schweigen verteidigt, könnte der Verteidiger mutma?en, dass üP, mO und ein Dritter sich zu einer Sexparty getroffen und dabei Drogen konsumiert haben (GHB/GBL kann zu Bewu?tlosigkeit führen und ist nach ca. 12 Stunden nicht mehr nachweisbar). Dieser Konsum führte dann zu bei mO und üP zu Erinnerungslücken und der Dritte - der ja leider verschwunden ist - hat dann die schlimmen Sachen gemacht.

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