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GornOfDagon

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  1. War gar nicht notwendig: Die Spielerin hat Angst und Furcht so gut ausgespielt, dass ich auf schnöde Würfelwürfe verzichten konnte. Ernsthaftes und realistisches Characterplay ohne Würfeln, Regeln und Werte. SO macht RPG, insbesondere CoC erst richtig Spa?...
  2. Vorbereitung: Ich habe das Abenteuer "Nachts im Schwarzwald" nach Neuengland verlegt und in einer 1:1 Sitzung mit einer Spielerin durchgespielt, die einen neuen Charakter benötigt hat. Um dem Char mehr Hintergrund zu geben und durch ein erspieltes Erlebnis in eine Richtung zu lenken, hat der Char das Abenteuer als 12-jähriges Mädchen erlebt. Dazu wurden zunächst mal nur die Attribute ausgewürfelt. Dann durfte die Spielerin ihrem Char 5x 10 Fertigkeitspunkte auf Gebiete geben, die für ein kleines Mädchen charakteristisch sind, z.B. Märchen kennen. Da ich im Abenteuer mehr Wert auf Rollenspiel und Beschreibung gelegt habe, waren weitere Werte nicht notwendig. Das kleine Mädchen wurde ähnlich wie Ofelia in Pan's Labyrinth beschrieben und gespielt. Eine Besonderheit: Die Kleine hatte einen "unsichtbaren Freund", also einen eingebildeten Begleiter. Dieser Begleiter hat es mir als SL auch immer wieder ermöglicht, das Mädchen etwas zu beeinflussen. Durchführung: Die Eltern der Kleinen sind mit ihr von Boston über Arkham nach Dunwich zu einer Beisetzung eines Freundes der Familie gefahren und gemä? Abenteuer mit dem Bus verunglückt. Während der Reise gab es für das Kind wenig Möglichkeiten der freien Ortswahl, da sie natürlich immer unter Beobachtung der Mutter gestanden hat. Unnötig zu erwähnen, dass die Kleine immer wieder versucht hat auszubüchsen. Während einer Zwischenstation auf dem Marktplatz von Arkham war die Mutter dann unaufmerksam und es kam zu der Begegnung mit der alten Frau, die dem Mädchen das Amulett schenkte. Nach Eintreffen im Gasthaus haben sich ihre Eltern gleich bestens mit den Betreibern des Gasthauses verstanden und sich sofort in "Erwachsenen-Gespräche" vertieft. Also endlich Gelegenheit für die Kleine, das Gasthaus zusammen mit ihrem imaginären Freund zu erkundigen. Als Leseratte hatte es ihr natürlich besonders die Bibliothek angetan. Informationen zum Zeitparadoxon wurden aufgedeckt, führten aber bei dem naiven Kind zu keinem Misstrauen oder weiteren Nachforschungen. Wohlerzogen und aus Angst vor Bestrafung wurden auch keine Privaträume der Gastgeber durchsucht. Als Märchenfan war das Mädchen auch von den Wolfswesen sehr angetan. Der Butler erzählte einige gruselige Geschichten darüber und freundete sich mit der Kleinen an. Er begleitete sie auch, als sie unbedingt mal den Park sehen wollte. Natürlich hatte das fantasie-begabte Kind den Eindruck als würden sich die gespenstisch zurecht geschnittenen Hecken und Büsche bewegen und ihren Schritten folgen. In der Nacht erfolgte dann die Gefangennahme der Familie und nach einem kurzen, aber psychisch sehr eindrucksvollen Intermezzo im Keller dann auch die Opferszene mit Anrufung von Cthuga. Der Butler hat während der Feuersbrunst das kleine Mädchen befreit und zur Flucht animiert, welche durch das Amulett auch gelang, während die Eltern und die Kultisten elend verbrannten. Der Pfarrer konnte dann als Gegenstand das Tagebuch präsentieren, das die Kleine ständig bei sich getragen und geschrieben hatte. Elternlos wurde das Kind dann in ein Waisenhaus eingeliefert, indem sie bis zur Volljährigkeit verbleiben wird, um dann als "normaler", erwachsener Char weiterzuspielen... Fazit: Charaktererschaffung, bzw. -hintergrund einmal anders. Die Spielerin war begeistert und konnte nach dem Prolog in Form des Abenteuers für ihren Char die Char-Erschaffung entsprechend der Regeln durchführen. Mir als SL haben sich mal ganz neue Beschreibungen seitens der Protagonisten ergeben. Statt "Ich ziehe meine Knarre und lege den erstbesten Kultisten um." gab es ein naiv-erfrischendes "Ich sitze brav auf dem Stuhl und baumele mit den Beinen." Auch werde ich die gro?en, leuchtenden Augen nicht vergessen, als die Kleine eine gro?e Tasse mit dampfender Schokolade vorgesetzt bekam. Natürlich kam auch der Horror nicht zu kurz: Dinge, über die wir als Erwachsene kaum nachdenken, welche aus Sicht eines Kindes aber sicherlich sehr verstörend wirken, z.B. die Bücher über Hexen oder die (körperliche) Machtlosigkeit gegenüber Erwachsenen. Der erlebte Tod der Eltern durch Verbrennen einmal au?er Betracht gelassen! Ich kann einen solchen Einstieg nur empfehlen! Allerdings benötigt man eher ein "kindgerechtes" Railroading-Abenteuer und Spieler, die sich darauf einlassen können, einen etwas eingeschränkten Handlungsrahmen zu haben.
  3. Um mal ein kleines Statement zu dem bisherigen Spielbericht zu geben: GRANDIOS!!!!!!! Das Lesen macht irre viel Spa? und ich freue mich schon auf den Abschluss. Sehr detailliert und ein schöner Stil. Ich werde das Abenteuer demnächst wohl als 1:1 leiten und habe durch den Bericht verdammt viel Lust darauf bekommen. Hoffentlich erlebt mein Spieler ähnlich viel Horror. Zum Schlu? noch ein besonderes Lob: Ich hatte beim Lesen sogar mal Herzklopfen! 8o Weiter so...
  4. Ich hatte mit meiner Gruppe einen ganz anderen Verlauf: Nachdem die Chars den Typen überfahren hatten, hatten sie soviel Angst, deswegen verhaftet und angeklagt zu werden, dass sie sich in Braunschweig Schaufeln u. ä. besorgt haben, dann zum Unfallort zurückgekehrt sind und den Typen im Wald verbuddelt haben. Ich habe mich als SL köstlich amüsiert, denn ich habe den Spielern ein echt schlechtes Gewissen gemacht. Sie haben dann ein schönes Grab ausgehoben und sogar noch eine Zeremonie mit Grabrede und Bibelzitaten abgehalten. Viel Rollenspiel, aber der Plot ist dadurch komplett den Bach runter gegangen. Sie Spieler haben nur noch den Wagen reparieren lassen und dann nichts wie weg...
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