Jump to content

elyan361364424468

Mitglieder
  • Posts

    109
  • Joined

  • Last visited

Posts posted by elyan361364424468

  1. Vielleicht machen es Beispiele deutlicher:

     

    Aus meinem Verständnis heraus kommt Bibliotheksnutzung dann zum Einsatz, wenn ein Charakter nach etwas bestimmten sucht, z.B. in einem Zeitungsarchiv nach Meldungen über verschwundene Kinder in Berlin innerhalb der letzten 12 Monate. Gelingt die Probe, gibt es die Infos. Gelingt sie nicht, dann gibt es eben verschiedene Möglichkeiten:

     

    1. Der Charakter findet die Informationen, braucht dafür aber sehr lange.

     

    2. Der Charakter findet nur einen Teil der Information (z.B. 4 von insgesamt 8 Fällen).

     

    3. Der Charakter findet mehr Fälle als es eigentlich gab, in dem er z.B. Zeitungsenten aufsitzt oder aber eine zweite Meldung, die berichtet, dass das Kind nicht enführt war, sondern lediglich bei seinen Gro?eltern usw.

     

    Bei drei wäre es dann eben nett, auch Artikel für die falschen Entführungen zu haben, da es sonst schnell auffällt...

     

    Oder aber:

    Es geht um eine Verbindung zwischen Napoleon und dem Mythos, dem die Charaktere auf den Grund gehen wollen.

    Ein Charakter ist sich aufgrund einer verpatzten Geschichtswissenprobe völlig sicher, dass Napoleon schon 1789 ein zentraler Protagonist war. Also wird er im Folgenden schon zu Zeiten der Revolution nach Anzeichen des Mythos in den Reihen der Revolutionären suchen.

    Es ist nicht sehr unwahrscheinlich (aus einer Cthulhu-RPG-Perspektive), dass man dort durchaus fündig werden könnte. Nur: diese Informationen haben nichts mit dem Szenario zu tun und sind ergo auch nicht als Handout vorhanden. Entsprechend werden sie aus meiner Erfahrung auch nicht so Ernst genommen, was jedoch nichst daran ändert, dass es aus meiner Perspektive durchaus stimmig sein kann, wenn der Sl eben diese Informationen streut...

     

    Ich hoffe, es ist jetzt besser zu verstehen...

     

     

  2. Das sollte jetzt auch kein Plädoyer für ständiges Würfeln sein, denn das finde ich oftmals einfach schlecht, weil es denn Spielfluss stört und auch weniger Platz für das Spielen eines Charakters bietet... Es gibt doch nichts Schlimmeres, als einen SL, der ?BERREDEN auswürfelt, statt den Spielern die Möglichkeit zu geben, tatsächliches Rollenspiel zu betreiben!

     

    @Herostat

    Inwiefern regelt sich das mit dem Halbwissen und falschen Meinungen automatisch? Ich sehe da schon einen gewisses Konfliktpotential zwischen Spieler- und Charakterwissen...

     

    Das Halbwissen der Spieler an Stellen, an denen der Charakter es eigentlich wissen müsste ist für mich eine andere Baustelle... Da muss man als SL eingreifen. Wenn jemand einen Pfarrer spielt, aber eben nicht komplett "bibelfest" ist, sollte man schon klar machen, dass der Charakter wei?, dass es so, wie der Spieler es formuliert hat nicht stimmt.

  3. Original von Herostrat

    In meiner Gruppe mache ich keinerlei Geheimwürfe. [...]

    Bei misslungenen Würfen gebe ich auch keine falsche Informationen. Wenn jemand das Kratzen an der Wand nicht zu hören vermag, warum sollte er dann ein imaginäres Käuzchen im Wald hören? Und wenn jemand nicht wei?, wie man Sprengstoff zusammenmischt, warum sollte er sich dann mit falschen Substanzen versorgen und dabei der Ansicht sein, er tut alles richtig? [...]

     

     

    Klar, es wird hier am Ende nicht die ultimative Lösung geben und es ist am Besten, wenn man das Prinzip wählt, mit dem sich alle am Tisch wohl fühlen. Denn letztlich soll es ja Spa? machen...

    Bei deinem Horchen-Beispiel gebe ich dir Recht; da ist ja die falsche Information ja schon, dass man nichts hört, OBWOHL da etwas ist. Geräusche erfinden ist nur in manchem Situationen sinnvoll (z.B. wenn man die Angst erhöhen will und ein labiler Charakter, der ein gro?es Problem mit Insekten hat, plötzlich als einziger das typische Bienensummer hört. Das ist auch ein Teil des Wahnsinns).

    Aber: die Realität beweist doch, dass eben gefährliches Halbwissen zu katastrophalen Folgen führt und man eben nicht davor halt macht etwas zu tun, wenn man nicht wei?, wie man es richtig macht. Erstens ist man ja in der Situation vielleicht der Meinung, dass es eben genau so richtig ist. Wieso sollte man es dann nicht tun? Zweitens, woher soll man denn wissen, dass es so wie man es sich ausgedacht hat, eigentlich nicht funktioniert, wenn man es nicht ausprobiert?

     

  4. Original von Reynhold

    Was du machen könntest (so kenne ich es von ShadowRun), und hat sich in meiner Runde auch bewährt: Wenn es um wichtige Informationen geht, und du die Informationsmenge abhängig vom Erfolg handhaben willst, dann erstelle dir einfach eine kleine Liste und stufe die Infos in Prozenten ab.

     

     

     

     

     

    Das ist eine Möglichkeit... Die Logik bei Shadowrun ist ja aber, dass man unterschiedlich viele Informationen bekommt, je nachdem wieviele Erfolge man würfelt. Ergo: kein Erfolg auch (prinzipiell) keine Info.

    Und somit lässt sich so auch nicht das Problem der misslungenen Probe und der darauf folgenden "falschen" Infos lösen, es sei denn, man erstellt auch eine negative Liste. Dort könnte man dann die "Falschheit" der Informationen in Relation zum Misslingen der Probe vergrö?ern...

  5. Danke für die Reaktionen...

     

    Wenn ich das jetzt so lese, wird für das verdeckte Würfeln plädiert - es sei denn, es geht um nicht zu wichtige Dinge. Damit kann ich mich durchaus anfreunden und habe das auch meist so gemacht. Und es kann manchmal auch nett sein zu würfeln, ohne das etwas passiert, wie Reynhold das geschrieben hat. Das ist vor allem eine gute Methode, um die Spielrunde wieder in Gang zu setzen, also wenn sie sich z.B. zu sehr in einer Diskussion befindet und man eigentlich eher das Tempo wieder erhöhen will. Das wirkt oftmals sehr gut.

     

    Allerdings bleibe ich dabei: manche Spieler brauchen einfach das Gefühl, selbst zu würfeln. Und denen nimmt es echt den Spa?... Aber man kann ja versuchen, das möglichst ausgewogen zu halten.

     

    Eine Frage zu den "falschen" Informationen nach einer verpatzten Probe... Klar, man sollte das Ausma? der "Falschheit" durchaus an die Probe anpassen, d.h. je weiter verpatzt desto falscher. Ich versuche dann auch immer, die Art der falschen Information an den jeweiligen Charakter anbzupassen, in dem ich etwa dessen Gesellschaftsbild oder sonstige Fähigkeiten einbeziehe...

    Wie weit geht ihr aber bei diesen falschen Informationen? Wir haben oftmals das Problem, dass wir nicht oft spielen können und da zählt manchmal jede Stunde, sprich jede Fehlinformation verlängert das Szenario. Deshalb versuche ich möglichst, die Charaktere nicht zu sehr aufs Glatteis zu führen, auch wenn ich das eigentlich nicht so gut finde... Ist halt funktional, weil weniger Zeit flöten geht.

    Was mir auch aufgefallen ist (das gilt vor allem für RPGs mit schönen Materialien und Handouts): die Spieler nehmen Informationen ernster, wenn sie ihnen als Handout in die Hand gedrückt werden. Nun gibt es ja für die falschen Informationen keine Handouts, da man als SL ja nicht vorher wei?, welche Probe wir stark misslingt. Habt ihr da schon ähnliche Probleme festgestellt?

  6. Hallo zusammen!

     

    Ich bin schon seit vielen Jahren Spieler und SL in diversen Rollenspielsystemen und auf folgende Fragen habe ich bislang noch keine wirkliche Antwort gefunden: Soll man als SL verdeckte Proben machen und wenn ja, wie geht man mit den Ergebnissen um?

    Vielleicht habt ihr ja Vorschläge oder könnt zumindest von euren Erfahrungen berichten...

     

    In jedem Rollenspiel gibt es Fertigkeitsproben auf z.B. Horchen oder Wissensfertigkeiten (Geschichtswissen usw.). Eigentlich ist ja der Spa? weg, wenn ein Spieler die Probe selbst macht und anhand des Ergebnisses erkennt, ob er eben etwas hört oder nicht. Oder ob er wei?, wer im 30-jährigen Krieg auf wessen Seite gekämpft hat.

    Also wäre es doch sinnvoller als SL selbst zu würfeln, was aber manchen Spielern den Spa? nimmt (und es geht hier nicht ums Schummeln, was ja auch schon in einem anderen Thread besprochen wurde).

     

    Wenn man verdeckte Proben nutzt, dann stellt sich die Frage, wie man eigentlich mit den Ergebnissen umgeht... Wie macht ihr das denn? Gebt ihr "falsche" Information an die Spieler, wenn sie etwa eine Geographie-Probe nicht schaffen? Hören sie etwas, obwohl da eigentlich nichts ist usw.

    Eigentlich sollte man es wohl so machen, denke ich. Faktisch zieht das aber das Spiel natürlich furchtbar in die Länge, was nur manchmal Spa? macht...

     

    Würfelt man offen, kann man - finde ich - nur schwer von den Spielern erwarten, dass sie eine dann ja offensichtlich falsche Information des SL in ihre eigenen ?berlegungen aufnehmen. Klar, die Spieler stellen ihre Charaktere dar und sollten alles aus der Perspektive dieser wahrnehmen. Das ist aber keine leichte Aufgabe und ehrlich in all den Jahren habe ich nur wenige Leute kennengelernt, die das Konsequent geschafft haben.

     

    Für Anregungen, Meinungen und Erfahrungsberichte wäre ich dankbar...

     

    Elyan36

     

     

×
×
  • Create New...