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slowcar

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Posts posted by slowcar

  1. Für mich wirkt der Anfang im Nachhinein wie genau das Klischee, dass die meisten Menschen von Ländern wie Kasachstan haben. Am AdW, Technik ist 100 Jahre alt, Stammbäume sind alle kreisförmig und da leben so Leute wie in "The Hills have Eyes" und ähnlichen Produktionen.

    Ja klar, das dürfte auch die Intention sein.

    Für mich ist es der Unterschied: Zwischen dem Entlarven von rassistischen US-Amerikanern auf der einen Seite, und der klischeehaften Darstellung andererseits, die ja das genaue Gegenteil der Entlarvung darstellt. Das könnte die Methode der absurden Übertreibung sein (die "Lisa Eckhart Methode"), nur der Teil wo dem Zuschauer das Lachen im Hals stecken bleiben soll fällt weg. Die Roma dort sind tatsächlich ziemlich arm, selbst für lokale Verhältnisse, und Opfer von strukturellem Rassismus.

     

    Dass sich da Anwälte profilieren (und ein dickes Stück vom Kuchen abhaben) wollten: Sehe ich auch so. War eine relativ lächerliche Klage, und der Prozess ist wohl auch zu Recht für Cohen ausgegangen - das heisst aber nicht, dass es da kein Fehlverhalten gab.

    Schauspieler anzuheuern ist eben etwas anderes als arme Leute in ihrer Armut zu filmen.

    Ich sehe das ähnlich kritisch wie so RTL2-Formate, wo sie verzweifelten Leuten nochmal extra bescheuerte Sachen rein-erfinden, der Regieassistent einen Socken ins Klo legt, oder sie den Wellensittich in den Schrank sperren um die verzweifelte Besitzern schön mit der Kamera zu "begleiten". Armutsporno eben.

     

  2. Wie hat dir der erste Teil gefallen?

    Den fand ich ok, gefühlt mehr echte Szenen, und die Story drumherum zwar auch etwas unnötig, aber nicht ganz so aufgesetzt.

    Manchmal taten mir die Leute etwas leid die eher dumm/hilfsbereit waren, aber recht viele hat er auch tatsächlich entlarvt mit seinem Ansatz.

    Hauptsächlich hat er Stichworte gegeben, und dann die Leute reden lassen, das wirkte recht authentisch.

    Im Nachhinein fand ich es unschön, dass den Leuten in dem Roma-Dorf die er da veralbert hat, wohl nicht erzählt wurde was er da macht. 4€ um dann weltweit als Kinderschänder dargestellt zu werden, naja. Vor allem weil es für den eigentlichen Film total unnötig war.

  3. Gab da ja deutlich interessantere Zeiten, mit Papst, Gegenpapst, päpstlichen Armeen...

     

    Eine Freundin in Polen hat uns erzählt dass dort selbstverständlich noch der "echte" Papst verehrt wird (JP). Als wir darüber gelästert haben, fing es sofort an zu Schütten wie aus Eimern, könnte also was dran sein ^_^

    In Deutschland ist mit "wir sind Papst" auch noch ein eigener Kandidat populär, dass der noch am Leben ist macht es schwieriger mit den Projektionen, dafür aber schwieriger mit den kleinen Einmischungen.

     

    Bei Franziskus habe ich den Eindruck dass er als super progressiv wahrgenommen wird, das stimmt allerdings vor allem im Vergleich zu seinen Vorgängern, nicht unbedingt zum Rest der Welt. Trotzdem natürlich besser als andersherum.

    • Like 3
  4. Vorgestern klingelte es hier, stand ein Typ von e.on im Flur, ohne Maske, wollte... Was genau er wollte weiß ich gar nicht, habe müde gelacht und die Wohnungstür wieder zugemacht.

    Heute klingelt es, stehen zwei Jungs mit Unicef-Klamotten und Warnweste im Flur, diesmal immerhin beide mit Mundschutz, nur bei einem hing die Nase raus. Riefen sofort "Keine Angst!" als ich in den Flur geguckt habe, Wohnungstür wieder zugemacht.

     

    Wohne hier seit vielen Jahren, hatte noch nie Vertreter an der Tür, und ausgerechnet jetzt fangen sie damit an?

    • Like 1
  5.  

    Als böser, böser Schamane sollte man also Verbesserte Unsichtbarkeit zaubern, so wie es alle Anderen auch tun.

    Auf der anderen Seite: Kreative Problemlösung der Spielercharaktere ist ein wichtiger Aspekt beim Rollenspiel, bei NPCs hat der Zauber also doch eine Existenzberechtigung.

    Es war der Schamane aus einem der 30 Nächte und 3 Tage Abenteuer. Der aus Aachen. Der hatte nur die einfache Unsichtbarkeit. War dann leider ein ziemlicher Witz für meine Meuchelgruppe.

    Kann ich nachvollziehen, das kannst Du dann als Lernerfahrung abhaken.

     

    Exkurs: Deine Aufgabe, als Spielleiter, ist es Deine Gruppe vor Probleme zu stellen, aber so, dass sie diese lösen können. Wenn sich alle richtig dämlich anstellen sollte das Konsequenzen haben, wenn alle Tricks gezogen werden sollte ein Erfolg auch mal überwältigend sein. Das Spannungsfeld ist zwischen Storytelling und Simulationismus, in welche Richtung Du und Deine Gruppe das gerne spielt müsst ihr selbst wissen bzw herausfinden. Manche Spieler lieben es einfach nur 30 Würfel auf Überreden zu werfen, 12 Nettoerfolge zu haben und den Inquisitor mit eigenen Fragen auszufragen (Ist mir genau so passiert bzw habe ich so erlebt, auch wenn es ein Pathfinder-Skillcheck war), im anderen Extrem hast Du LARPer die keine Werte und Würfel wollen und sagen "was Du spielen kannst kannst Du auch machen".

     

    Heute kommt das Spielleiter-Buch sagt die DHL-Mail, nicht dass ich Morgen was ganz anderes schreibe :ph34r:

     

  6. Bei Übermedien haben sie eine gute Einordnung zu dem Fiasko des HR mit Oberschwurbler-Gallionsfigur Prof. Bhakdi (Podcast, ca 40 min)

    https://uebermedien.de/53911/was-hat-sucharit-bhakdi-als-experte-im-programm-der-ard-zu-suchen/

     

    Die gwup dazu:

    Während Niggemeier ein Problem darin sieht, solche Personen den „Alternativmedien“ zu überlassen, begründet Klein ein klares Nein

    Wohl aber müsse der ÖR Bhakdis „Thesen und Themen“ addressieren, also zum Beispiel über die angebliche Falsch-Positiv-Rate beim PCR-Test aufklären.


    Bhakdi ist sowie der Held bei den „Alternativmedien“ – dadurch, dass man mit ihm spricht, entzaubert man ihn nicht, sondern man macht ihn erst diskursfähig.

    https://blog.gwup.net/2020/10/20/diskussion-was-hat-jemand-wie-bhakdi-in-oer-medien-zu-suchen/

    • Like 2
  7. Und darum, liebe Kinder, wechselt man nach 300 Schuß den Schalldämpfer: https://imgur.com/gallery/dBzpnCH.

     

    SYL

    Naja, das ganze Rohr. Echte MGs haben eine Crew zur Bedienung, und eine Aufgabe ist der Laufwechsel. Sieht man ja auch hier, der fängt auch an zu glühen. Da gibt es dann diverse Kühlmechanismen, Wasserkühlung, selten Ölkühlung, für tragbare Waffen ist das eher nicht so praktisch.

    Ist allerdings auch mMn korrekt solche Details nicht in einem RPG abzubilden.

     

  8. Seit über 20 Jahren setze ich mich für Bürger- und Freiheitsrechte ein und wurde dafür oft ausgelacht. Und jetzt, in einer Pandemie, wo es mal wirklich ernst ist, wo freiheitsbeschränkende (dabei auch noch totaler Kleinkram im Vergleich zu anderen Ländern, die richtig Lockdown machen!) Maßnahmen echt notwendig sind, da tauchen überall "Freiheitsfreunde" auf, die vorher noch nie was in der Richtung gesagt haben, meist im Gegenteil. Und das geht mir so richtig auch den Keks! #Hmpf Sorry, musste mal raus.

    Da hast Du völlig Recht, dass ausgerechnet die Reichsbürger beim Sturm des Parlamentes "Freiheit" rufen (und dabei eine Diktatur meinen): Schon sehr weit draußen!

     

    Solange Meinungen auf gesicherten Fakten basieren ist da trotzdem Debatte nötig, und in der Absehbar noch mehr als ein Jahr gehenden Pandemie können wir nicht auf Dauer mit Notstandsgesetzen regieren.

     

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  9. Beides sehr komplexe Themen.

     

    In der Pandemiebekämpfung ist Schnelligkeit und Flexibilität wichtig, da sehe ich die Exekutive im Vorteil. Maßnahmen wissenschaftlich abzusichern ist mindestens genauso wichtig. Die politische Legitimierung erfolgt im Vorraus, wie das im Nachhinein aussehen könnte wüsste ich gerade nicht, da bräuchte ich konkretere Ideen.

    Grundsätzlich beschließt der Bundestag Gesetze, damit kann man die Grundlagen einer Seuchenbekämpfung etablieren, aber die Durchführung wohl nicht.

    Politisch könnte man sicherlich betrachten was in der aktuellen Gesetzeslage gut funktioniert hat, und was vielleicht nicht so gut funktioniert hat oder noch fehlt, und dazu Gesetze anpassen oder neu schaffen.

     

    Grundsätzlich würde ich es für sinnvoll halten wenn sich die verschiedenen Länder auf einheitliche Regelungen einigen könnten. Nach und nach passiert das ja auch, z.B. die Grenzwerte von 35 und 50 per 7 Tage und 100k. Alles hochflexibel und komplex mag für die Experten das richtige sein, für die Bürger halte ich Konsistenz für das wichtigste. Alle tragen eine Maske in Innenräumen, immer - und wenn nicht muss technisch sichergestellt werden dass es eine gleichwertige andere Maßnahme gibt (als Beispiel).

     

     

    EU-Gelder für Polen: Da bin ich tatsächlich ganz schön mißtrauisch. Auch wenn Polen noch nicht so nah an den Abgrund gerückt ist wie Ungarn, es fehlt an wirksamen Korrekturmechanismen um sicherzustellen dass die EU nicht durch Protofaschistische Diktaturen blockiert wird. Oder anders gesagt: Es muss Regeln zum Mindestmaß an Demokratie geben, sonst fliegen sie eben raus - und kriegen kein Geld mehr.

    Konkret auf den Kohleausstieg bezogen: Als Deutscher, mit dem zweithöchsten Braunkohleanteil direkt nach Polen, sind da große Worte schwierig.

    Korrektur über Finanzmittel kann funktionieren, aber ausgerechnet beim Kohleausstieg anzusetzen klingt doch sehr falsch.

     

    Und als generellen Hinweis: Aussagen als Fragen zu formulieren?? Muss nicht sein.

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  10. Bei uns werden wir vermutlich einen Gruppenunterschlupf etablieren, liegt aber auch daran dass meine Spieler ihren Charakteren kein sonderlich ausgearbeitetes Privatleben verpassen.

    Vielleicht ist es die D&D-Vergangenheit, aber nach 20+ Jahren gemeinsamen Rollenspiels ergibt sich direkt eine Art Abenteurergruppe. Diese Dynamik finde ich auch total ok, zur "Motivation" ist eine Bedrohung gegen das gemeinsame Gruppenvermögen halt viel einfacher - und wenn die geteilte Wohnung aufgegeben werden muss fühlt sich niemand benachteiligt.

  11. Wurde nicht grad erst die Sperrstunde in einigen Bundesländern wieder abgeschafft, weil es keine Hinweise gibt, dass es in Bars und Restaurants höhere Infektionsquoten gibt? Und die Feierwütigen sich bei einer Sperrstunde sowieso einfach woanders hinsetzen und zusammen trinken, wo es keine Hygienekonzepte gibt. Interessant dabei aber, dass diese Sperrstunde für Stripclubs und ähnliches wohl nicht gilt.

    Eine Sperrstunde ist nochmal etwas ganz anderes, da geht es (imo) um unvernünftigeres Verhalten unter Einfluss von Alkohol, z.B.

    Ob das etwas bringt oder nicht: Schwierig zu untersuchen, durch die spezifischen Eigenschaften der Pandemie (Superspreader vs nicht ansteckende Personen).

     

    Erst einmal also die Grundlage: Aerosol-Übertragung. Die ist mittlerweile sehr breit anerkannt und wissenschaftlicher Konsens.

    Ein hilfreiches Analog ist ein Raucher: Jemand der stark atmet, schreit, singt, sehr laut redet wirkt wie jemand mit ner Zigarette.

    Ist natürlich eine starke Vereinfachung, aber sie macht die Risikoabschätzung eben deutlich einfacher.

     

    Nimmst Du einen ungelüfteten Raum und setzt einen Raucher rein, wie lange dauert es bis alle im Raum später stinkende Klamotten haben?

    Ich war ein paar Mal in Raucherkneipen, die Klamotten kann man danach komplett in die Wäsche geben, alles vollgesogen.

     

    Nimmst Du ein Sportstudio, mit transparenten Stellwänden, und packst in jedes "Abteil" einen Raucher. Dedö.

     

    Auf der Straße merkst Du nen Raucher der vorbeigeht vielleicht mal kurz, aber sicher musst Du Dir nicht die ganze Klamotte waschen.

    Einer der vor Dir herläuft, kann schon nerviger sein, aber lange nicht so schlimm wie anderes.

     

    In ner Wohnung am geöffneten Fenster rauchen, gar nicht mal so selten, je nachdem wie der Luftzug so ist stinkt danach die Butze oder eben nicht.

     

    Wenn die Feierwütigen also draußen rumsitzen: Nicht so schlimm. Je kühler es wird, desto blöder wird das draußen rumsitzen natürlich. Drinnen rumsitzen ist deshalb, je nach Personenanzahl, auch nicht mehr erlaubt.

     

    Habe ich mir nicht selbst ausgedacht, das Denkmodell wird von vielen Wissenschaftlern empfohlen. Passt besser zu unserer Lebensrealität, als über unsichtbare Partikelchen zu spekulieren.

    Bleibt aber natürlich ein Modell.

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  12. Trump hat in seiner gestrigen Rede die gezielte Ermordnung eines Verdächtigen gelobt. "We sent in the US Marshals, took 15 minutes and it was over... They knew who he was, they didn’t want to arrest him and 15 minutes that ended"

    Video des Ausschnittes

     

    (Die "Marshalls" waren in diesem Falle lokale Polizisten die "deputized" wurden)

     

    Die NYT dazu:

    President Trump praised the killing of Michael Reinoehl, suspected of fatally shooting a far-right protester, as “retribution.” Our investigation found that officers may have shot without warning or seeing a gun.

     

    ‘Straight to Gunshots’: How a U.S. Task Force Killed an Antifa Activist

    Selbstverständlich gibt es auch hier viele Argumente, z.B. dass die Polizisten sonst gefährdeter gewesen wären, und wenn das Leben eines Verdächtigen (im Vergleich) nichts zählt ist das natürlich auch korrekt. #BlueLivesMatter eben.

    Dass die Aussagen der Polizisten sich als Unwahrheit bzw als im Augenblick so (falsch) wahrgenommene Dinge herausstellen, ist etwas das die US-Polizei mit der Deutschen Polizei gemeinsam hat, Omerta, gegenseitiges Decken, Lügen für die Kameraden. #BlueLivesMatter eben.

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  13. Wobei, wenn man das wirklich an der Volksgruppe festmacht, Gadot das nicht unbedingt sein muss. Allerdings könnte zumindestens ihr Vater ein arabischer Jude zu sein, was eine Zugehörigkeit zu einer mediterranen Volksgruppe bedeuten würde.

     

    Ist das jetzt Sarkasmus?

     

     

    Ich halte es für legitim dass z.B. ein Schwarzer Mensch in einem Biopic nicht von einem mit Schuhcreme angemalten Weißen gespielt wird, mit der Begründung es gäbe ja keine Schwarzen Schauspielerinnen (und den verschiedenen rassistischen Implikationen die diese Aussage hat).

     

    Oder dass Frauen auch tatsächlich von Frauen gespielt werden, und nicht von verkleideten Männern wie in Shakespeares Originalaufführungen oder den antiken Griechischen Tragödien (Frauen durften in den hinteren Reihen zuschauen)

     

     

    Zu Kleopatra wissen wir nicht sicher welche Hautfarbe sie hatte, es wird nirgendwo glaubhaft erwähnt, überliefert sind vor allem ihre vielseitigen Kosmetika. Die Mehrzahl der Historikerinnen scheint davon auszugehen, dass die väterliche Seite gesichert Griechisch ist, die Mutter eher unbekannt, aber daraus folgt auch nicht zwingend weiße Haut. Allerdings auch nicht das Gegenteil.

     

     

    Mit welcher Intention die Menschen eine dunkelhäutige Schauspielerin fordern kann ich schlecht beurteilen. Ägyptischen Kampagnen generell Antisemitismus zu unterstellen ist unschön, aber historisch auch nicht ganz unbegründet. Auf der anderen Seite kann ich auch verstehen, dass ein nationales Symbol eher so aussehen sollte wie die Menschen die sich davon repräsentiert fühlen. Als Symbol, nicht als reale historische Person. Jesus war ja vermutlich auch eher arabisch aussehend, trotzdem ist er üblicherweise schneeweiß.

     

     

    Zum Post hier, und auch der Presse-Abdeckung, habe ich den Eindruck dass es vor allem von Gegnern von Gleichberechtigung im Allgemeinen, mit einer gewissen Erleichterung, vorgebracht wird: "seht her, so absurd sind die Forderungen".

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  14. Kleopatra ist dann tatsächlich ein eher undankbares Ziel für eine Whitewashing-Debatte. Mir war bislang weder bekannt dass sie, nach vorherrschender Lehrmeinung, quasi Griechin (naja, nicht im modernen Sinne) war, noch dass es da so weitgehende Spekulationen zu gibt. Hat ja sogar einen eigenen Wikipedia-Artikel.

    Und Gal Gadot hat auch ausreichend Nase.

     

    Das grundsätzliche Anliegen finde ich gut, bei Kleopatra spezifisch passt es nicht.

     

    Edit: Laut SZ kommen die Forderungen hauptsächlich aus Ägypten, da könnte es tatsächlich so sein dass es besonders stört dass "ihre" Herrscherin von einer Israelin gespielt wird.

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  15. Du schreibst "läufst", im Zeit-Artikel steht "geht langsam". Ist aber auch nicht so relevant, relevant ist dass es sich um eine vom Polizisten selbst herbeigeführte Situation handelt.

    Dann machst Du einen Bogen zu Terroristen, es geht hier konkret nicht um einen Terroristen. Und auch nicht darum, dass man bei einem Terroristischen Attentat einen Sozialarbeiter schickt.

    Wenn der Brunnen-Mann (Bild-Jargon) umstehende angegriffen hätte... Hat er aber nicht.

    Bei 7 anwesenden Polizisten und dazu noch Sanitätern klingt es auch nicht nach einer Situation, die dringend sofort behoben werden muss.

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  16. Ich sagte ja schon, das lief Scheiße und das darf nicht sein. Hieraus müssen zwingend Konsequenzen gezogen werden, die Beamten stärker sensibilisiert und besser ausgebildet werden. Was, aus meiner Sicht, nicht sein darf ist, dass die Beamten verunsichert werden und lieber nichts tun als helfend einzugreifen.

    In dem Falle finde ich es schon berechtigt verunsichert zu sein. Da gibt es dann Regeln auf die man zurückfallen kann. Das ist auch ein Szenario das in der Ausbildung vorkommt, und da wird sicher nicht ausgebildet "einfach mal hingehen".

    Und "nichts tun" ist in diesem Falle doch nicht so verkehrt, wartet man halt ab bis der müde wird und einschläft, oder in Ruhe reden (was wohl der andere Polizist so versucht hat), irgendwas besseres als erschießen halt.

    Die "zwingenden Konsequenzen" gibt es nicht, da ist gar nichts zwingend, dazu müsste ja erstmal erkannt werden dass es überhaupt ein Problem gab, oder anders gesagt, dass es nicht zwingend notwendig war, dass da jemand erschossen wird und man das anders hätte regeln können.

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  17. Gut, dann in direktem Bezug auf den Zeit-Artikel: Da ist niemand brüllend herumgerannt, da saß jemand in einem Brunnen. Offenbar nicht so ganz Herr seiner Sinne, wahnsinnig. Was macht man da jetzt? Abwarten? Reingehen und dann erschießen?

    In der konkreten Situation könnte der Polizist wieder weggehen, oder wegrennen. Soll der Typ halt im Brunnen sitzen, erstmal ist er keine Gefahr für andere. Für sich selbst vielleicht schon, mit dem Brotmesser in den eigenen Hals schneiden klingt unschön - erschießen ist da allerdings auch nicht so die zielführende Lösung.

    Dass Du privat in dieser Situation anders reagieren würdest kann ich mir gut vorstellen, zum Beispiel könnte ich mir vorstellen, dass Du nicht zu einem durchgeknallten Typen in einen Brunnen kletterst. Und so dann auch keine Gefahrensituation für Dich künstlich herbeiführst.

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