Ichabod

Schön finde ich vor allem die Empfehlung an den SL, es nicht zu übertreiben und in Devil's Canyon nur einen SC pro Tag zu töten

Ich ziehe meine Jacke enger um die Schultern, denn langsam macht mir der Nebel zu schaffen. Dabei betrachte ich den verlassenen Leuchttum. Die Gegend ist ja schon ein bisschen unheimlich.

Dass die SC einen Umweg über Hollywood machen müssen, der nichts, aber auch gar nichts mit dem Rest der Kampagne zu tun hat, nur um den Arc of Vlactos zu finden, ist zwar gigantischer Unfug – aber für sich genommen ist "Devil's Canyon" bisher mein Lieblingsabenteuer aus dem Band. Schöne Atmosphäre, ungewöhnliches Setting, viele Möglichkeiten, Spannung, Grusel und Stimmung zu schaffen. Das Abenteuer schreit geradezu danach, es aus der Kampagne herauszulösen und als Stand Alone zu spielen.

Naja, "nett"

Ja, Loretta ist bei mir auch schwer im Ansehen gesunken, obwohl er mir am Anfang eigentlich recht sympathisch war ...

Da es im Moment nicht mehr richtig was zu tun gibt, mache ich erstmal nichts und lasse die Ankunft auf mich zukommen

Ich fand es auch sehr nett. Gerne wieder!

Dann lasse ich das mit dem Verband und hoffe, dass es nicht zu stark blutet.

Ich kommentiere das nicht. Irgendwie gefällt mir Lorettas Einstellung nicht – er hat mir zu viel Spaß an der Sache. Ich kümmere mich weiter um Milo und prüfe das Tuch. Kann man das als Verband verwenden, oder ist das so schmutzig, dass man eine Infektion befürchten müsste?

"Hätten Sie ein Pflaster?"

"Naja", sage ich unbestimmt. "Sie sind der Fachmann."

Ich widme mich wieder Milo und versuche, die Platzwunde zu versorgen. Schließlich ist sowas in Zukunft mein Job, dann kann ich auch gleich hier und jetzt damit anfangen.

"The Hermetic Order of the Silver Twilight" ist letztlich auch nur ein Dungeon. Nur eben mit Kultisten und Schusswaffen statt mit Orks und Schwertern

Und klar, man muss das alte Zeug im Kontext der Zeit sehen und darf keine modernen Maßstäbe anlegen. Ich bereue den Kauf jedenfalls nicht. Ich werde die Kampagne zwar wahrscheinlich nie in der vorgegebenen Form spielen, aber es ist ja jede Menge gutes Material drin, das sich ausschlachten und anderweitig verwenden lässt.

Ich bin sichtlich befremdet und hebe eine Augenbraue, als ich Loretta anblicke.

"So geht man in St. Margaret also mit aufsässigen Patienten um?"

Ich trockne den Bewusstlosen ab und lege ihn halbwegs bequem hin.

"Herrgott, Mann, was ist denn plötzlich in Sie gefahren? Sie hätten ertrinken können! Loretta, helfen Sie mir mal, ihn abzutrocknen."

Ich zupfe den Seetang weg und suche nach etwas, das ich als Handtuch verwenden kann.

Bin mit dem Lesen erst halb durch, aber was jetzt schon auffällt, ist der chaotische Aufbau des Ganzen. Die Verknüpfung der einzelnen Abenteuer miteinander ist dürftig, meist bleibt rätselhaft, wie die SC von Abenteuer A zu Abenteuer B kommen sollen. Oder sie werden massiv gerailroaded.

Die einzelnen Szenarien und diverse Ideen sind dabei gar nicht mal schlecht, halt alles sehr klassisch, aber wie gesagt, ich mag sowas. Aber will man sie als Kampagne spielen, müsste man noch jede Menge Arbeit reinstecken.

Letztlich ist "Shadows ..." "Die Bestie" in klein und schlecht durchdacht.

Ich schaue, dass ich pünktlich um acht da bin. Drückt mir die Daumen, dass ich gut durchkomme, die AB nach KA ist immer so eine Sache ...

Freu mich schon!

I.

"Verdammt, was macht der da? NICHT!"

Ich packe Milo am Kragen der Zwangsjacke und versuche, ihn zurückzuziehen.

So okay?

Wann geht's denn weiter mit der Story?

Okay. Falls nicht noch was passiert oder Loretta ein Gespräch anfangen will, mache ich bis zur Ankunft nichts mehr.

"Das geht schon in Ordnung. Hauptsache, ich habe das Geld für die Fähre gespart."

Ich betrachte das dunkle Meer und genieße den kühlen, salzigen Wind, der mir ins Gesicht weht.

"Na, dann ist es ja kein Wunder, dass er mich eingestellt hat." Ich lächele. "Er hatte wohl genug von alten Leuten."

"Altersheim? Wie meinen Sie das?"

 

 

 

 

[...] und "Im Bergland: Agonie der Städte".

Witzigerweise ist das genau die Geschichte, die mich zu meinem negativen Urteil verleitet hat. Das ist mir persönlich einfach too much, zu abgedreht und krank. Und eigentlich mag ich so etwas sehr gerne, aber da war es mir zu albern.

Trotzdem finde ich gut, dass es einen talentierten Autor gibt, der auch mal über die Strenge schlägt. ^^

Dass sich an einer solchen Geschichte die Geister scheiden, ist klar Ich mochte sie zuerst auch nicht und dachte beim Lesen: WTF, was ist DAS?! Aber anschließend hat sie mich tagelang nicht mehr losgelassen, und ich musste mir eingestehen, dass sie brilliant ist.

Als wir eine Weile auf See sind, frage ich Loretta: "Ich soll morgen bei Dr. Livingstone vorstellig werden. Können Sie mir etwas über ihn erzählen?"

Rob hält jetzt mal die Klappe und wartet, dass das Boot ausläuft.