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Mr.Hotep

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  1. Ich stimme Grannus zu: es ist sicherlich sehr schwierig, erwachsene Spieler durch die beschriebenen Ereignisse am Spieltisch zu "gruseln". Ich würde sagen, was dem für mich als Spielleiter am nächsten kommt, ist es, eine möglicht so dichte Atmosphäre im Szenario zu schaffen und zu erhalten, dass sich die Spieler zwar nicht selbst wirklich gruseln, aber das Unbehagen und die Angst ihrer Charaktere ihnen so plausibel und nachvollziehbar wird, dass sie es diesen jetzt nicht unbedingt am eigenen Leib nachempfinden, aber sich aufgefordert fühlen, diese Emotionen nahezu authentisch nach zu spielen. Ich bin nicht sicher ob ich damit ausdrücken konnte, was ich meine, aber bessere Worte find ich dafür im Moment leider nicht. Ich lese zwar viele in den Quellenbüchern enthaltene und gratis erhältliche Szenarien, leite aber bisher nur aus eigener Feder stammendes Material, weshalb ich leider keinen publizierten Stoff angeben kann, der meine Spieler zur oben beschriebenen Reaktion treibt. Aber wenn meine Spieler "alte Kriegsgeschichten" auspacken, sind sie sich zu meiner anhaltenden Verblüffung immer einig, welches Szenario der letzten Jahre als das atmosphärisch beste und "gruseligste" erachten. Handlung und Struktur kann ich im Falle näheren Interesses gerne ausführen (in diesem Moment fehlt mir die Zeit, und ich will hier keinen überlangen Post einstellen, der evtl. mehr langweilt als interessiert), aber was es spielte an einem einzigen Ort, an dem ich die Charaktere zusammen mit einer Hand voll NSCs festgehalten habe - u.a. durch das Wetter, aber auch andere Dinge. Die zunehmenden übernatürlichen Ereignisse sind erst ganz zum Schluss als lebensbedrohlich zu bezeichnen, aber im Spiel miteinander und mit den NSCs haben sich die Spieler dermaßen hoch geschaukelt (und ihre Stabi runter^^),dass es eine wahre Freude war. Bis zuletzt ging die hauptsächliche Bedrohung von Menschen aus, teilweise sogar von SCs. An die Handlung kann sich heute kaum einer meiner Spieler mehr richtig erinnern, aber an die Spannung und Atmosphäre.
  2. Das "Brummton- Phänomen" war mir noch gar nicht bekannt, lässt sich aber sicherlich als Aufhänger für das ein oder andere Szenario verwenden - danke für den Hinweis darauf, Brägenklöterig Ich dachte beim Lesen des Wikipedia- Artikels sofort an Mi- Go, allerdings nicht als direkte Ursache des Phänomens: Die menschlichen Agenten der Mi- Go haben ja einen mechanisch - elektronischen Gehirnersatz im Kopf. Was, wenn dieses Gerät, wenn es mit einer bestimmten Frequenz indirekt beschallt wird, für den Betroffenen ein Brummen erzeugt, dass er fälschlicherweise als aus seiner Umwelt kommend wahnimmt? Ich denke an ein Szenario, in dem einer oder mehrere - evtl. auch mythoserfahrene - Charaktere vom Brummton- Phänomen betroffen sind und dem auf den Grund gehen wollen. Der Rechercheteil des Szenarios führt hierbei zuerst eher in Richtung Regierungsverschwörung o.ä., bis der/die Betroffenen am Ende feststellen, dass nicht ihre Umwelt Teil einer Verschwörung ist - sondern sie selbst. Ein solches Szenario wäre im Rahmen einer Mi- Go Kampagne vielleicht auch reizvoll, da wissentschaftlich bewanderte Charaktere evtl. versuchen können, einen Apparat zu bauen, der die bei Mi- Go- Agenten den Brummton erzeugende Frequenz schallt, um solche Agenten zu identifizieren- wenn auch nur subjektiv. Denn wenn ich so einen Apparat dann auf einen passanten halte und auf eine Reaktion warte, hängt es vllt auch von meiner eigenen Reststabi ab, wie ich sein zufälliges Stirnrunzeln interpretiere....
  3. Bin zwar spät dran, wenn ich auf das Datum des letzten Posts sehe, aber ich fänds schade, wenn dieses meiner Meinung nach doch sehr interessante Thema sich im Sand verläuft. Ich finde Läuterers Grundidee, Mythoskreaturen nicht zwingend als Berdohung oder Antagonisten ins Szenario einzubauen, sehr reizvoll und bin nicht der Meinung, dass dies den Horror zwingend mindert. Viele fremde Rassen des Mythos sind eigentlich als sehr intelligent beschrieben, wie z.B. die große Rasse von Yith, Schlangenmenschen je nach Degenerationsgrad, die Insekten von Shaggai oder einzelne Shoggothenlords. Es wird diesen intelligenten Wesen nicht unbedingt gerecht, wenn sie sich, kaum dass sie die Anwesenheit eines SCs bemerken, blindlings ins Getümmel werfen, auf das TP und Stabi nur so spritzen möge. Die meisten von ihnen hätten für den Fall, dass sie von den Charakteren nicht direkt mit Gewalt an ihrem aktuellen Tun gehindert werden, kaum einen Grund, die Charaktere anzugreifen oder zu verfolgen, denn in unserer Gesellschaft würde deren Bericht ohnehin niemand Glauben schenken. Und um den Kräften und der Überlegenheit dieser Kreaturen Rechnung zu tragen: Ich persönlich hasse Spinnen auf den Tod und sie sind mir in unmittelbarer Nähe sogar unerträglich - aber solange sie nur an meinem Fenster hängen oder eine bestimmte Größe nicht überschreiten, ist es mir die Mühe nicht wert, sie zu zertreten. Warum sollten wir von denen nicht ähnlich wahrgenommen werden? Der Horror entspringt ja nicht zwingend aus der Gewalt und dem Kampf mit diesen Kreaturen, sondern aus ihrer "Abartigkeit", ihrer "Unnatürlichkeit", ihrem schlichten "Nicht-sein-dürfen" in unseren Augen. Wenn ich mir ein Beispiel aus den Fingern saugen müsste, würde ich z.B. für Läuterers "der verletzte..." folgendes nehmen: Aus bestimmten vorangegangenen Umständen (Geldstrafe wegen eines im letzten Szenario verübten Verbrechens, den hohen Kosten einer vorangegangenen, aus eigener Tasche bezahlten Expedition,etc.) leidet ein SC bzw. die SC- Gruppe unter enormen Schulden. Ein wohlhabender Mann tritt an die Investigatoren heran und schlägt ihnen vor, ihre gesamte Schuldlast zu tilgen,im Gegenzug für einen winzigen Gefallen: Sie sollen - selbstverständlich auf seine Kosten - nach Südamerika reisen und dort ein seltenes, nur in einer bestimmten Region des Dschungels vorkommendes Mineral beschaffen, von dem er sich Heilung für seine unter einer mysteriösen Erkrankung leidende Gattin verspricht. Am Ende des Szenarios und einer nicht ungefährlichen, aber vom Mythos nur inexplizit berührten Expedition finden die Charaktere heraus, dass es sich bei ihrem Auftraggeber und seiner Frau um Schlangenmenschen, bei letzterer sogar um einen Hohepriester handelt. Der Priester ist tatsächlich krank und benötigt das Mineral zur Herstellung eines Heilmittels, sein Untergebener - der vermeintliche Ehemann - kann sich nicht selbst auf die Suche begeben, da er ihn pflegen muss. Das Grauen für die Charaktere besteht einzig darin, unbeabsichtigt diesen Kreaturen geholfen zu haben, wodurch diese nun mutmaßlich wohl wieder in der Lage sind, Pläne für die Errichtung ihres nächsten Imperiums der Schlangenmenschen und Schlimmeres zu schmieden. Ob die Charaktere ihre Unterstützung dieser Mythoswesen wieder Rückgängig machen wollen, kann ja Gegenstand eines Folgeszenarios sein, die Schlangenmenschen ihrerseits haben keinen großen Grund, die Charaktere zu behelligen, denn glauben wird ihnen die Geschichte so schnell keiner und sie fühlen sich ihnen im Zweifelsfall durch Zauber und Waffen gewachsen. Hat sonst noch jemand Ideen oder Anregungen für Läuterers Grundgedanken?
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