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Trochantus

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Posts posted by Trochantus

  1. . - Es sei denn, beide sitzen auf dem Heimweg von Madrid an im selben Flieger, aber das ist ja wieder ein Thema für sich...

     

    Da ist das Problem. Es gibt wenige Flieger, die die Strecken bedienen, also werden der Ballermann Tourist und der Rucksack Tourist früher oder später auf Tuchfühlung gehen und damit müssen beide getestet werden. Und selbst wenn der deutsche Ballermann Touri und der Rucksack Touri beide vorher nicht infiziert waren, an dem Flughafen laufen ja noch viel mehr Leute rum. Da können Flughäfen natürlich auch schnell zum Super Spreader werden, besonders wenn es einen Mitarbeiter erwischt.

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  2. Habs im englischen DNA/DOA gefunden, ist im Behind the Scenes der "Welcome to Wilhem Park" Szene. Orks sind mit 12 körperlich ausgewachsen, wie ein Mensch mit 18. Aber auf dem emotionalen Reifestand eines 12 Jährigen. Das Buch verwendet auch das anschauliche Beispiel, dass der Ork sich so benimmt, wie ein 12 Jähriger den man in den Körper eines voll trainierten Body Builders steckt. Zeichen des Alterns beginnen mit 20 und ein "reifer, ehrwürdiger" Ork ist 35.. Allerdings sind zur Zeit in der DNA/DOA spielt die ältesten geborenen Orks kaum 30, sodass das doch etwas Interpretationsspielraum lässt.

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  3. @Wayko, ja, aus dem Ärmel geschüttelt, gibt es in der offiziellen Weltbeschreibung nichts, dass Beherrschungsmagier "böser" macht, als jede andere Form von Magier. Sobald Otto Normalbürger merkt, dass du  zaubern kannst, bist du  entweder suspekt oder hast nen Fanboy der unbedingt mal sehen will, wie du einen Feuerball wirfst oder die Bank da vorne mit deinen Gedanken anhebst. Somit sind Entscheidungen in der Weltdarstellung in diesem Fall in den Händen der Spielerrunde. Der Beherrschungsmagier ist mit seinen Fähigkeiten einfach ein extrem schwer zu balancender Archetyp. Davon gibts in Shadowrun sicherlich einige, das System lädt ja auch zu einer Wertmaximierung ein.

     

     

     


     

    ps-edit. was mir gerade eingefallen ist:

    lässt jeden Johnson davon Abstand nehmen, sich persönlich mit der Gruppe zu treffen.

    Das Face mit Massgeschneiderten Pheromonen, sagt der Johnson auch "Ne, mit euch Treffe ich mich nicht, jemand in euren Team hat Bioware welche versucht mich subtil zu beeinflussen, dass ich mehr verrate als ich eigentlich will.".

    Der Magier mit Astraler Wahrnehmung, wird generell zuhause gelassen? Er kann die Gefühle lesen, so etwas ist "unproblematisch"?

    Der Decker welcher Häufiger Hosts usw. Hackt wird zuhause gelassen, weil er bekannt ist Cyberware zu hacken? Er könnte ja was von meiner Ausrüstung hacken um meinen Hintergrund herauszubekommen...

    Der Rigger bleibt im Auto weil seine Drohnen-Fähigkeiten bekannt sind das er jeden überall hin verfolgen kann, muss ich mich als Johnson nun dauerhaft online-Treffen weil er sonst herausbekommt, dass ich im Ares HQ wohne..., aber das Team hat doch auch einen Technomancer dabei welcher bekannt ist das kein Host im widerstehen kann... mmh... schwierig... schwierig...

     

    Ab einem bestimmten Professionalitätsgrad setzen sich (in meiner Shadowrunwelt) nicht mehr fünf Leute mit Johnson an einen Tisch um über den Auftrag zu verhandeln. Da wird das Face hingeschickt, bzw. wenn es ein Auftrag von einer Connection ist, geht der Kontakt hin um zu reden. Der Rest wartet, was raus kommt und lässt sich dann briefen (oder steht in der Nähe des Treffpunkts bereit, falls Ärger zu erwarten ist). Damit entstehen die meisten Probleme gar nicht erst und Johnson weiß, worauf er achten muss. Bis zu einem bestimmten Punkt haben Johnson und Verhandler einen unausgesprochenen Vertrag, dass keine Seite die andere über den Tisch zieht, sonst hat es negative Konsequenzen. Je größer der Betrug, desto negativer die Konsequenzen.

     

    Ob du in deiner Runde irgendetwas ahndest oder alles als "richtige Fähigkeit zum richtigen Zeitpunkt" mit Bonuskarma belohnst, ist am Ende so oder so, deine Entscheidung.
     

  4. Wenn es die Gemeinschaft übernimmt, wird aber die Quote der Tests aller Rückkehrer sehr viel höher sein, als wenn du einfach von jedem Rückkehrer verlangst, dass gefälligst aus eigener Tasche zu bezahlen. Um Geld zu sparen, werden die Leute nämlich sehr schnell, sehr kreativ und versuchen alles um sich davor zu drücken. Und es reicht ja schon, wenn es einer schafft, der positiv ist. Bis das auffällt, hat der schon wieder 2-3 weitere angesteckt.

     

    Klar ist es Luxus in den Urlaub zu fliegen/fahren. Aber an der Tourismusbranche hängen auch in Deutschland viele Jobs und damit wieder viel Geld, dass sonst eh vom Staat bezahlt werden würde oder von EU Fonds, weil die entsprechenden Generationen, ohne Tourismus so gut wie keine Einnahmen generieren, sondern nur Kosten.

     

    Vielleicht wachen die ersten bald auf, wenn sie sich im Urlaub anstecken und dann erstmal mit Symptomen in einem spanischen Krankenhaus liegen und hoffen müssen, dass sie wirklich von Fachpersonal behandelt werden.

  5. Zauberer sind allgemein in der Öffentlichkeit nicht beliebt. In den Magiebüchern gibt es ja immer wieder Erzählungen von magisch Begabten und Unbegabten und ihre Sichtweise und Vorurteile. Und besonders die Angst, was Magier alles vermeintlich können, ohne das es der Otto-Normalbürger merkt, macht den Leuten Angst. Da ist natürlich der Maskenmagier, genauso verhasst, wie der Beherrschungsmagier und auch der Magier, der Passanten mit Feuer- und Blitzbällen einäschert, wird in der Öffentlichkeitswahrnehmung nicht gut wegkommen.

     

    Was aber wohl auch bei vielen Spielern/Spielleitern vermutlich zündet, ist allein die Vorstellung im eigenen Körper nur noch Mitfahrer zu sein. Dieser Kontrollverlust ist, (zumindest auch in meiner Vorstellung) tausendmal schlimmer, als erfahren zu müssen, dass jemand sich als ich ausgegeben hat um Schabernack zu treiben. Und die Beherrschungs/Gedankensonde Magier haben (zusammen mit den den Divinationsinitiaten) auch als einziger Archetyp das Potential jeden Plot auf Anhieb zu sprengen. Jeder NPC wird jedes Geheimnis verraten, sobald der Magier sich mit den Würfeln aufgewärmt hat. Jeder Plottwist des SL wird aus 10.000km Entfernung schon entdeckt. Also lässt jeder SL seine Gruppe wissen, dass der Einsatz von solchen Zaubern IMMER negative Auswirkungen auf ihren Ruf hat. Denn allein zu wissen, dass Magier "Imb0r der Mächtige" über die Fähigkeit verfügt, die Gedanken und Handlungen seiner Opfer zu beherrschen, lässt jeden Johnson davon Abstand nehmen, sich persönlich mit der Gruppe zu treffen.

     

    Anders als der Kugelblitz, der primär erstmal cool ist, solange wie damit das Ziel des Auftrags erfüllt wird. Aber wenn damit Passanten gegrillt werden, ists negativ.

  6. @Wayko, das große Problem ist, dass der "Mindrape"-Magier laut Regeln ohne große Probleme, hordenweise Personen zum Suizid zwingen kann. Ingame-Regeln sogar ziemlich leicht. Schnellzauber -> Mob-Kontrolle (einfache Handlung) + Befehl an beherrschte Personen (einfache Handlung) "Puste dir das Hirn raus". Nächste Handlungsrunde, jede Person darf einmal versuchen sich aus dem Zauber zu befreien, da der Zauber vermutlich mindestens Kraftstufe 6 hat, gibts -6 auf den Befreiungsversuch, WIL+LOG bei den durchschnittlichen Kampfteilnehmern ist vielleicht 7-9. Ergebnis kannst du dir ausrechnen, wenn jeder mindestens 2 Erfolge braucht um den Zauber aufzuheben. Eine Kampfrunde später, ist der halbe Sicherheitsapparat wie leergepustet.

     

    Je nach Interpretation der Regeln reicht auch das subtilere Mob-Bewusstsein und die Leute merken dann nichtmal, dass sie gezwungen werden.

     

    @Darian, ich bin noch über keine gestolpert. Wollen die überhaupt zusammengefasst werden?

  7. Naja, sie zahlen eine nicht näher genannte Summe an eine Charity nach JK Rowlings Wahl.

     

    Und so wie ich den Artikel jetzt gelesen habe, stellte die Zeitschrift Rowling in eine Reihe mit Wagner und Picasso um zu fragen, ob man Dinge genießen kann, die von einer schlechten Person erschaffen wurden. Und nennt dabei Boykott ein probates Mittel, um Personen und Organisationen zum Ändern ihres Verhaltens zu zwingen, wie es die Bürgerrechtsbewegungen ja schon seit den 50er Jahren tun. Und sie entschuldigen sich dafür, dass sie Rowling persönlich(!) angegangen haben, statt, wie es eigentlich das Ziel war eine Diskussion anzustoßen.

     

    Witzig aber auch, dass der Gründer dieses Magazins vorher Redakteur und Chefredakteur von vor allem konservativen Boulevardzeitungen war.

  8. Für Trump ist doch alles gute Publicity, die von der völlig eskalierenden Corona Pandemie ablenkt. Ist immerhin, dass einzige Thema, bei dem seine Anhänger und seine Widersacher ihm schlechtes Management vorhalten. Aber wenn er den ganzen liberalen Dünnbrettbohrern mal ordentlich die Tränengasgranaten um die Ohren pfeffert, um die Straßen zu räumen, finden seine Anhänger ihn zumindest wieder cool.

  9. Wenn du dich nur auf den Datapuls beziehst, dann hast du den Abschnitt falsch gelesen. Da steht das Proteus [u.a.] einen Haufen Hochseecritter züchtet, davon ist aber nur ein geringer Teil für den freien Markt. Die Firma, die bei Proteus Critter für den freien Markt züchtet ist Paramals AG, die bei München Barghests und Schreckhähne züchtet, aber auch noch Standorte bei Warschau, Wien und Marseille hat.

     

    Man kann es wie du leicht falsch verstehen, weil das unter anderem, was ich oben noch ergänzt habe, im eigentlichen Text fehlt. Dennoch ist der Text nicht so zu lesen, dass sie in der bayrischen Pampa Hochseecritter züchten. Nicht nur weil es andere Standorte gibt (z.B. eben bei Marseille), sondern weil der Text ja sagt, was für Critter beim Münchener Standort gezüchtet werden.

     

    Davon ab klingt deine Überlegung nach etwas, was der ein oder andere Proteus-Wissenschaftler - zumindest zu Studienzwecken - vielleicht mal ausprobieren würde. Vielleicht würde er aber erst mal mit Kiemen für die Barghests anfangen.

    Habs jetzt grad nochmal gelesen und du hast völlig recht, Sascha. Die Hochsee-Critter werden vermutlich eher in Marseille gezüchtet.

     

    Aber Kiemen+Schwimmhäute bei Barghests sind bestimmt ne fiese Kombo, wenn der Fluchtplan der Runner im Wegschwimmen besteht, weil sie erstmal noch ein Stück zu ihrem Fluchtboot schwimmen müssen und "Barghests sind nur an Land gefährlich"

     

    Damit habe ich schon wieder genug Inspiration für einen Run an einem bayerischen See.

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  10. Weil ich grad beim nochmaligen Stöbern durch den Proteus Datapuls gestolpert bin. Die Paramals AG ist in Bayern mit ner Barghest- und Schreckhahnfarm aktiv, in denen sie Hochseecritter für den Eigenbedarf züchten. Mein erster Gedanke war: Hochseecritter in der bayerischen Pampa? Dann habe ich mir überlegt, dass die dort vielleicht an verbesserten Gleichgewichtssinn-Organen forschen und den Tieren leichte Magneten die Fußsohlen implantieren (Schiffe sind ja primär aus Metall und dann könnten sie nicht mehr so leicht über Bord gehen). Als Nebeneffekt, sind die dort gebauten Tiere dann stärker und ausdauernder als ihre unmodifizierten Artgenossen. Damit das Abrichten besser funktioniert, sind Trainer vor Ort, die auch diverse Bio-Mods implantiert haben, die sie mehr wie die Tiere machen, die sie abrichten, wie Pheromone, die sie wie einen Barghest riechen lassen; Klauen und eine Hundeschnauze, sowas in der Art.

     

    Klingt das Proteusmäßig?

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  11. Thema Polizeigewalt:

     

    In New York hat ein Obdachloser einen Polizisten an der Hand verletzt und wird deswegen wegen "Felony Assault" angeklagt.

    Auf dem Video der Bodycam ist deutlich zu erkennen wie er seinen Kopf mehrfach in die Faust des Beamten hält.

    Der Beamte sagt aus, dass der Obdachlose ihn gegen die Hand getreten habe, er deswegen Abschürfungen an der Hand habe und Schmerzen in dieser.

    Hier ein kurzer Videoausschnitt

    In einem längeren Video sieht man dass der Angeklagte (also der Obdachlose) mit Pfefferspray besprüht wird, am Boden kauernd nach seinem Bruder ruft und mit Tritten und Schlägen umsorgt wird.

     

    Ein Journalist der SZ hat gerade einen Prozess gegen die Polizisten verloren, die ihm mit einem Tritt einen dreifachen Trümmerbruch am Knöchel zugefügt haben (seine Aussage, Aussagen der Zeugen) oder ihn "sanft zu Boden gebracht haben" (Aussagen der Polizisten).

    Immerhin hat er in diesem Fall keine Gegenanzeige bekommen, z.B. weil der Polizist Schmerzen im Fuß verspürte.

    Als Nächstes fehlt noch der klassische Selbstmord: "Der Tote hat sich zweimal in den Hinterkopf geschossen und ist dann vom Balkon gesprungen...nachdem er sich selbst zusammengeschlagen haben muss.", so die Beamten vor Ort.

  12. Es ist eigentlich beeindruckend, wie die alt-right es geschafft hat, aus einer berechtigten Aussage, dass schwarze leben genausoviel wert sind, wie alle anderen, einen Grabenkrieg innerhalb der Gegenseitezu entfachen. Und nicht nur in diesem Fall, die rechte Seite gibt durch ihre Einmischung vor, welche Worte gesagt werden dürfen und hat es damit geschafft eine ohnehin schon pluralistische linke Seite noch weiter zu spalten. Statt den Kampf zu den Nazis zu tragen und ihnen die Oberherrschaft über die Sprache wieder abzuringen, zerfleischen sich Linke gegenseitig darüber, was man alles nicht sagen darf, da irgendwo ein Nazi rumläuft, der diesen Begriff gesagt hat. Und bekanntlich will doch niemand Begriffe nutzen, die von den Nazis verwendet wurden.

    Jeder vernunftbegabte Mensch weiß, dass alle Leben gleich wertvoll sind, aber die BLM Bewegung sieht (sicherlich auch mit gutem Grund) sich selbst an der vordersten Opferfront und macht natürlich auf das eigene Elend aufmerksam. Eröffnet damit aber den Rechten eine völlig ungeschützte Flanke, nämlich die ebenso berechtigte Aussage, dass alle Leben doch gleich wertvoll sind. Wer das jetzt sagt, macht sich natürlich mit Nazis gemein. Wenn BLM von Anfang an ALM gewesen wäre, gäbe es keinen so offensichtlichen Hebel. Aber statt Inklusion von allem Leben, hat man explizit auf die eigenen Leben hingewiesen.

     

    Und die Rassismus Debatte weiter oben, klingt für mich immer mehr so, als wäre "Rassismus gegen X" eine Art krankes Gütesiegel, dass man sich erstmal mit dem Leben seiner Angehörigen verdienen muss. Als ob erstmal X Menschen mit der Hautfarbe Y in einem Zeitraum Z verfolgt und getötet werden müssen, um mitreden zu dürfen. "Was nur tausend Tote in den letzten zehn Jahren? Und dann ist deine Hautfarbe auch noch die dominante in weiten Teilen der Welt? Komm wieder, wenn deine Hautfarbe ihren ersten Genozid erlebt hat! Da drüben ist der Kindertisch." Im Umkehrschluss dürften koptische Christen oder andere Verfolgte Minderheiten christlichen Glaubens auch nichts sagen, weil die christliche Kirche eine der mächtigsten Glaubensgemeinschaften weltweit ist. Und so ein paar tote in Ägypten oder der Türkei sind ja wohl nicht mit dem Genozid in Srebrenica zu vergleichen.

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  13.  

     

    @Trochantus

    Ja, auch weiße cis-Männer können opfer sein. Das ist dann aber "Diskriminierung", aber kein Sexismus z.B. (weil Sexismus = Diskriminierung + Macht). Das was Mugabe da abgezogen hat, war mit Sicherheit Machtpolitik, Gier, Hass, Rache, etc. aber eben kein "Rassismus gegen Weiße". Ich dürfte bereits zur genüge erklärt haben warum - die Problematik der Formulierung an sich, die die dadurch die Gleichsetzung entsteht, die unweigerlich entsteht, wenn du für beides selber Wort verwendest, etc.

     

    Falls es immer noch nicht klar ist: Nazis verweisen gerne auf "Bromberger Blutsonntag", wo 1939, kurz nach Beginn des Angriffskrieges gegen Polen, mehrere Deutsche von Polen ermordet wurden. Wenn man Nazis nun ihre eigenen Verbrechen vorhält kommen die eben mit sowas und sagen "das ja wohl das Selbe". Ziel ist es irgendein Gegenargument zu haben, letztendlich whataboutism zu betreiben, alles moralisch auf die selbe Stufe zu stellen und somit letztendlich die eigenen Taten zu verharmlosen.  Weil wenn "das" ja das selbe "ist", ist alles was "wir" gemacht haben ja eigentlich gar nicht mehr so schlimm - es war ja quasi "Notwehr" (eine Formulierung die u.a. auch beim "Großen Austausch" gern genommen wird).

     

    Das der "Bromberger Blutsonntag" aber nun mal nicht das selbe ist wie Auschwitz sieht hier hoffentlich aber jeder. Und das ist halt das Problem, wenn (vermeintlich) ähnliche Dinge aufgrund der Verwendung ähnlicher oder gar der selben Begrifflichkeiten moralisch auf die selbe Stufe gestellt werden. Wenn du "Rassismus gegen Weiße" verwendest stellst du es moralisch auf die selbe Stufe mit Rassismus gegen Schwarze (oder Rassismus gegen Juden, etc.), implizierst somit - ob du willst oder nicht - das wie auch immer geartete Taten das Selbe sind, wie etwa das, was der Belgische König im Kongo abgezogen hat. Und egal wie schlimm das in Südafrika oder in Simbabwe war - es ist nun mal nicht das selbe wie jahrhundertelanges versklaven, ausbeuten, abschlachten, vergewaltigen, vertreiben, unterdrücken und aus Spaß ermorden.

     

    Mugabe hat ganz klar ersichtlich Vorurteile gegen Weiße, sie sind der "Feind" und "klauen den Indigenen das Land um sich selbst zu bereichern" und sie sollen doch alle mal "zurück in ihr Heimatland gehen" und als Regierungschef seines Landes spricht er über eine Minderheit in seinem Land= Machtposition (offizielle Zahlen sprechen von knapp 20.000 Europäern im Land bei 16 Millionen Einwohnern).

     

    Und die Ehefrau die ihren Partner misshandelt, tut das doch auch aus einer Machtposition heraus (sonst würde der Partner sich das ja wohl kaum bieten lassen).

     

    Ich versteh worauf du hinaus willst, durch die Argumentation, dass drei Hampelmänner von den anderen umgebracht wurden, ist das ja genauso schlimm, wie die Zehntausenden, die über die Jahrhunderte ermordet wurden soll es relativiert werden. Jeder normal denkende Mensch merkt, dass das nicht vergleichbar ist.

     

    Ich finde es schlimm, wenn sich, egal welche Seite in die Brust wirft, um zu untermauern, dass die Gegenseite ja viel schlimmer ist, weil von denen ja genauso schlimme Verbrechen verübt wurden. Und der Andere ist überhaupt viel schlimmer als man selber. Wir haben ja nur 200 Leute gelyncht, die haben ja 10.000 gelyncht. Sind die 200 Menschenleben weniger wert als die 10.000? Ist es damit überhaupt machbar, eine Seite zu der "Bösen" zu machen? Ist Auge um Auge wirklich die einzige Lösung? Die Südafrikaner hatten das Glück mit Mandela einen Staatsführer zu haben, der aus diesem Teufelskreis ausbrechen wollte, aber leider verfallen wir immer wieder in dieses Schema in dem die eigenen Handlungen ja gar nicht so schlimm sind, weil die andere Seite ja mindestens genauso, wenn nicht sogar schlimmer ist.

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  14. Wenn es nicht um Rassismus geht, wie definierst du dann, die Aussage Mugabes:"We must strike fear in the heart of the white man, our real enemy" 

    https://www.cbc.ca/news/world/strike-fear-in-the-heart-of-the-white-man-mugabe-1.250205 .

     

    Oder https://allafrica.com/stories/201409060059.html?aa_source=acrdn-f0"Go back to England!"

     

    Oder den Fakt, dass die Mörder von weißen Farmern nicht gerichtlich belangt werden sollten: https://www.newsweek.com/zimbabwe-president-robert-mugabe-white-farmers-651326

     

    https://edition.cnn.com/2005/WORLD/africa/03/30/zimbabwe.farmers/index.html

     

    Und die ganze Landenteignungsnummer startete auch erst 20 Jahre nachdem er die Macht übernommen hatte. Klar, Simbabwe war "nur" knappe 100 Jahre unter weißer Minderheitsregierung, und Mugabe war zu dem Zeitpunkt bereits jenseits der 70 und vielleicht schon etwas dement. Aber seine Anhänger nicht, die ihn für solche Aussagen gefeiert haben und vorne mit dabei waren um seine Forderungen durchzusetzen.

     

    Edit: Ich will damit nicht verharmlosen, was diesen Menschen vorher angetan wurde. Aber auch der weiße cis hetero Mann kann unter Umständen ein Opfer sein, denn sonst führt das zu solch verzerrter Wahrnehmung in der es keine häusliche Gewalt gegen Männer geben darf. Immerhin werden die Frauen schon einen guten Grund gehabt haben ihren Partner zu misshandeln. Oder eben, dass die weiße Bevölkerung in Afrika es schon verdient haben wird, wenn sie mit Fackeln und Mistgabeln außer Landes gejagt werden. Und dann werden automatisch alle Taten gegen diese weißen Männer glofiziert, oder wenn es doch mal Straftaten waren erstmal relativiert, genau dasselbe, dass man diesen weißen Männern vorwirft, wenn sie illegale Handlungen gegen Minderheiten kleinreden. Und dieses Feuer kann man nicht mit Feuer bekämpfen.

  15. Ich weiß nicht ob Schwarze in Südafrika "alle" Weißen Hassen. Hassen sie Norweger? Oder hassen sie die Weißen die direkt oder stellvertretend für das Apartheidsregieme stehen oder standen?

    Die Lynchmobs die umhergezogen sind, haben bestimmt nicht vorher die Reisepässe kontrolliert oder sich bescheinigen lassen, dass der weiße Mann, den man soeben mit Mistgabeln und Fackeln jagt auch wirklich einer dieser Rassistenfarmer ist, die ihr Land mit dem Blut der indigenen Stämme gedüngt haben. Ich will damit nicht verharmlosen, welche Grausamkeiten vorher verübt wurden. Aber zu sagen, die haben ja nicht aus rassistischen Gründen gemordet, sondern waren einfach nur wütend, ist im besten Fall Wortklauberei. Damit man weiter die weißen Farmer hassen kann, aber das was danach passiert ist als "Abwurf des Jochs der Tyrannei" schönreden kann.

     

    Mugabe hat in Simbabwe nach seiner Machtübernahme zwar erst angeboten, dass die weißen Farmer ihr Land an willige Käufer freiwillig verkaufen dürfen. Nachdem ihm das aber alles zu lange gedauert hat, hat er seine Landsleute ermutigt, das Land der weißen Farmer einfach mit Gewalt zu nehmen. Und damit ein Land, dass richtig gute Voraussetzungen für einen postkolonialen Aufstieg hatte, in Grund und Boden gewirtschaftet.

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  16.  

    Auch wenn ich es konkret bei schwarzen Synchronsprechern nicht weiß ziehe ich hier mal einen Analogschluss zu schwarzen Schauspielern (kann mir nicht vorstellen, dass es in der Branche sonderlich anders ist). Viele Filme werden von Weißen für Weiße geschrieben und mit weißen Personen in den Hauptrollen - auch wenn bei den meisten Figuren die Hautfarbe oder die Ethnie eigentlich keine Rolle spielen würde und eigentlich von allen Schauspielern gespielt werden könnte. Dennoch werden die Rollen eben mit hauptsächlich Weißen besetzt. Dies führt letztendlich auch dazu, dass diese weißen Schauspieler immer bekannter und berühmter werden. Hierdurch gelten sie als "Publikumsmagnet", was wiederum dazu führt, dass sie für immer weitere Rollen besetzt werden.

    https://www.ranker.com/list/black-actors-who-played-white-characters/lisa-waugh

    https://www.thecinemaholic.com/black-actors-playing-white-roles/

     

    Es gibt definitiv ein Problem damit, dass weiße Schauspieler proportional überbesetzt sind und man sich oft gar nicht die Mühe macht, nach einer passenden Alternative zu suchen, wenn ein bekanntes Gesicht für die Rolle vorspricht. Aber wenn man fordert, dass PoC Charaktere nur noch von entsprechenden PoC Schauspielern dargestellt werden, muss es andersherum genauso laufen.

     

     

    Nein ich würde nicht sagen, dass "Rachemorde von Schwarzen aufgrund von jahrzehntelangem Rassismus und damit verbundener Diskriminierung und Demütigung durch Weiße" kein Rassismus von Schwarzen gegenüber Weißen ist, sondern "Rachemorde von Schwarzen aufgrund von jahrzehntelangem Rassismus und damit verbundener Diskriminierung und Demütigung durch Weiße". Das heißt nicht dass "Rachemorde..." ok sind. Es ist aber nun mal nicht das selbe, wie wenn Weiße sich besaufen und aus Spaß einen unschuldigen Schwarzen an einem Baum aufhängen o.ä. rassistischen Verbrechen.

    Aber hat der jahrzehntelange Rassismus der Weißen gegen die Schwarzen nicht zu einem Hass dieser Schwarzen gegen alles Weiße geführt? Weswegen man ohne Probleme nicht nur Rachemorde verübt hat, bei denen man bestimmt nicht zimperlicher mit den weißen Farmern umgegangen ist, als diese Jahre vorher mit den Schwarzen. Und auch ohne Unterscheidung einfach alle weißen Farmer enteignet und mindestens aus dem Land gejagt hat. Klingt für mich nach demselben Rassismus. Nur hat man nicht gehandelt, weil man sich als überlegene Rasse gefühlt hat, sondern weil die "weiße" Rasse einem soviel angetan hat, dass man sich doch wohl dafür rächen darf.

     

  17.  

    Für nen echten Spree ist die Auswahl an Motiven und Produkten doch ein wenig klein.

     

    +1 für Konzernlogos

    +1 für Datapuls-Titelartworks

    +1 für Artworks plus coolem Spruch

    +1 für Shadowrunlogo mit coolem Spruch

     

    Und wie ich die Titelartworks der Datapulse kaufen würde! Und auch die Konzerne mit Mottos :wub:

     

    Irgendwie muss die T-Shirt Schublade dann noch erweitert werden, aber es ist für die gute Sache.

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