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Immer mal wieder kommt die Idee auf, durch bestimmte Modifikationen und Vorteile seien Implantate für 0 Essenz möglich. Ich fand das schon immer haarsträubend, weil es ganz deutlich dem Geist der Regeln widerspricht. Besonders, weil damit meist Implantate für 0,1 Essenz gemeint sind, die durchaus nicht selten sind. Es dürfte klar sein, dass die Regelschreiber keine Datenbuchsen, Audioverbesserungen oder Talentbuchsen ohne Essenzkosten erlauben wollten. Aber haben sie das vielleicht trotzdem? Durch dämliche oder unklare Regeltexte? Die Antwort ist unspannend: Sie haben nicht. Ich darf mit einem Repost beginnen, das Original habe ich hier gepostet: http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/26271-magier-vercybern-das-beste-für-100-essenz/?p=467534 Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Essenzkosten von 0 gelingen könnten. Adapsin oder Biokompatibilität. Beide funktionieren NICHT, das ist aber ja auch zu erwarten (...). Zuallererst mal: Adapsin wirkt nicht für Bioware. Für die feuchten Träume von Muskelstraffung für 0,00 Essenz dürfte das bereits der Todesstoß sein. Was ist aber mit Cyberware? Nunja... es ist wohl Zeit für wörtliche Zitate. Bodyshop, S. 161 (Adapsin) "Adapsin senkt die Essenzkosten (...) um 10%". Ok. Im ersten Ansatz wird es schwierig mit der Senkung auf 0, denn wenn ich von etwas, egal wie klein es ist, 10% wegnehme, bleiben immer 90% übrig. Und egal wie klein der übrige Rest nun ist, bei SR wird bei solchen Bruchteilen, die das System nicht vorsieht, aufgerundet (GRW S. 50). Limits zB werden auf ganze Zahlen gerundet (CHA 2*2=4, WIL 2, ESS 0,03 = 6,03/3=2,01 = soziales Limit 3), Essenzkosten und der Essenzwert üblicherweise auf zwei Nachkommastellen (denn es gibt schon im GRW Ware mit 0,25 Essenz). Sollte nun irgendeine Kombination zu dem Ergebnis führen, dass die Ware zB 0,002 Essenz kostet, dann hieße das nach kaufmännischer Rundung auf die zweite Nachkommastelle, dass die Essenzkosten 0,00 betragen. Das ist dem SR-Regelwerk aber egal, weil GRW S. 50 immer noch sagt, dass aufgerundet wird, hier dann also auf 0,01. Aber vielleicht erlaubt der weitere Regeltext ja eine Ausnahme. Bodyshop, S. 161 (Adapsin) "Diese Senkung wirkt zusätzlich zu einer Essenzsenkung durch Alpha-, Beta- oder Deltaware. Das heißt, die Essenzkosten eines Cyberbeins werden durch seine Alphaware-Qualität zunächst auf 0,8 gesenkt, und dann bei Implantation nochmals um 0,08 auf schlussendlich 0,72." Ah, ok. Eine Rundung erfolgt hier nicht, weil Adapsin tatsächlich anders wirkt, als Biokompatibilität. Adapsin wirkt direkt auf die Essenzkosten und wird nicht mit einem eventuellen anderen Modifikator verrechnet. Umständlich, aber ok... Das heißt, ich ermittle zunächst die eigentlich Essenzkosten anhand von Qualität etc. Und dann ziehe ich davon 10 Prozent ab. 10%! Es ist absolut nicht möglich, da etwas anderes hineinzulesen. Damit bleibt also immer ein Rest und die Kosten können nicht auf 0 sinken (sie können höchstens schon vorher auf 0 gewesen sein, aber wenn ich von etwas 10% abziehe, lande ich nie bei 0). Notfalls würde auf 0,01 aufgerundet. Das Wort Rundung kommt im Regeltext nicht vor - da musst du dich verlesen haben. Das ist falsch. Man kann bei flüchtigem Lesen zwar auf den Gedanken kommen, dass da etwas von Abrunden auf 0 steht, aber an zwei Formulierungen sieht man klar, dass das nicht stimmt. Das erste ist bereits der Satz selbst. Dort steht wörtlich: Bodyshop, S. 58 (Biokompatibilität) "Regeltechnisch bedeutet das, dass der Essenzverlust um 10 Prozent (auf das nächste Zehntel abgerundet) geringer ist." Und das ist eindeutig nicht, was du oben schreibst. Abgesehen von Rundungen geht es hier insgesamt um Prozente. Bevor die Verwirrung mit dem Runden ins Spiel kommt, steht da, dass der Essenzverlust um 10% sinkt. Wie du darauf kommst, dass das bedeuten könnte, dass ich von den Essenzkosten von 0,1 jetzt 0,1 abziehen darf, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. 0,1 ist ein Zehntel, aber nicht 10%. Ja, 10% eines Essenzpunktes, aber es geht uns ja um die Kosten eines Implantates, und davon 10% sind halt nicht fix 0,1. Ganz eindeutig nicht. Angenommen, wir würden nicht runden, sagt die Regel, dass der Essenzverlust (!) eines Implantates um 10 Prozent. Die Datenbuchse mit 0,1 kostet dann 0,1-0,01=0,09. Der eingeklammerte Satz mit dem Abrunden bezieht sich außerdem auf die 10%, denn sonst wäre der Klammersatz später eingeschoben und der Satz würde lauten "der Essenzverlust (ist) um 10% geringer (auf das nächste Zehntel abgerundet)". Er ist etwas missverständlich, weil bei Standardware überhaupt keine Rundung erforderlich ist (Essenzkosten 1,0-0,1=0,9, ist also bereits auf das Zehntel gerundet). Verständlich wird es erst mit dem Alphawarebeispiel darunter (s.u.). Der andere Punkt ist das Beispiel. Denn auch das ist falsch. Du wendest das Beispiel nicht richtig an. Dort steht: Bodyshop, S. 58 (Biokompatibilität) "z.B. kostet Alphaware statt des üblichen Essenzverlustes mal 0,8 noch zehn Prozent oder 0,08 weniger, also 0,72, was auf 0,7 abgerundet wird" Auch hier wird einerseits wieder von 10 Prozent weniger geredet. Andererseits geht es um den Modifikator für Alphaware, der nochmals modifiziert wird. Das Beispiel berechnet nämlich den korrekten Modifikator, NICHT die konkreten Kosten für ein Implantat (es wird ja auch keins genannt!). Kaufst du also Deltaware, so sagt das Beispiel, dass diese "statt des üblichen Essenzverlustes mal 0,5 noch zehn Prozent oder 0,05 weniger, also 0,45, was auf 0,4 abgerundet wird", kostet (anhand der obigen Formulierung angepasst). Der Reflexrekorder kostet also 0,1*0,4=0,04 Essenz. Weder Adapsin, noch Biokompatibilität sind also in der Lage, Kosten auf 0 zu senken. Auch die Kombination schafft das offensichtlich nicht. Lyr hat dann noch eine Tabelle erstellt, aus der man die Essenzmultiplikatoren ablesen kann. Nun ist die Reihenfolge von A und B ja umstritten. Wendet man Adapsin zuerst an, ergeben sich folgende Werte: Alphaware 0,8 --> 0,72 --> Biokompatibilität 0,648, gerundet auf 0,6 Betaware 0,7 --> 0,63 --> Biokompatibilität 0,567, gerundet auf 0,5 Deltaware 0,5 --> 0,45 --> Biokompatibilität 0,405, gerundet auf 0,4 Gammaware 0,4 --> 0,36 --> Biokompatibilität 0,324, gerundet auf 0,3 Gebraucht 1,25 --> 1,125 --> Biokompatibilität 1,0125, gerundet auf 1,0 Omegaware 1 --> 0,9 --> Biokompatibilität 0,81, gerundet auf 0,8 Standard 1 --> 0,9 --> Biokompatibilität 0,81, gerundet auf 0,8 Dagegen spricht aber der Wortlaut der Adapsin-Regeln. Danach wird ja, s.o., zuerst berechnet, wieviel ein Implantat normalerweise kosten würde, also auch inkl. Alphaware. Dann werden die Kosten modifiziert. Biokompatibilität verändert aber ja den Modifikator von Alphaware, setzt also einen Schritt vorher an. Daher muss Adapsin danach angewendet werden. Der Kernpunkt ist: Wenn die Regeln davon reden, Dinge zu kombinieren, wird immer am Modifikator geschraubt. Der kann durch Abrunden nicht 0 werden, da selbst bei Gammaware ein Abrunden auf 0 nicht in Frage kommt. Ist aber der Modifikator nicht 0, kann das Endergebnis nicht 0 sein. Und es wird eben nur einmal gerundet.