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Hallihallöchen ihre lieben Mit-SLs Ich lese schon seit einiger Zeit in diesem Forum mit und habe hier auch schon so einiges hilfreiches rausgezogen. Persönlich leite ich erst seit ca einem halben Jahr, bin also im vergleicht zu manch alten Hasen hier eher unerfahren. Kurz vorneweg: Meine Motivation zu leiten war eher mies: unser SL hat Bockmist gebaut. Das fing an, dass er Waffen weggestrichen hat, die ihm nicht gepasst haben ( bei einem Vibroschwert als Waffenfokus noch irgendwo verständlich, aber das StuGe,dass bei Charaktererschaffung durch Spezialausrüstung erworben wurde,seh ich das etwas anders), ging über meiner Meinung nach schlechter Aufteilung von Runs(Die Charismabolzen machen die ganze Arbeit, Gunner und Nahkämpfer gehen buchstäblich Kaffee trinken) und hörte bei der Karmaverteilung auf, bei der das Zusatzkarma proportional zur Körbchengröße gewachsen ist. Oder kurz: Ein Jahr und 4 Runs später hatte ich die Schanuze gestrichen voll und habe angefangen, eigene Kleien Runs zu basteln. Am Anfang waren es nur kleinere Freeplay-Szenen mit meinem Freund,der mir mit seinen gut 8 Jahren Rollenspielerfahrung geholfen hat, Schwachstellen zu finden, und hat mir anfangs wirklich ALLES fachgerecht in kleine Häppchen zerlegt. Eine Bikergang als Gegner? Nää, kein Bock auf ballern, lass mal ne Runde Wettfahren und dann n Bierchen zischen. Ihr könnt euch vermutlich mein Gesicht vorstellen, lst er das gebracht hat,aber immerhin weiß ich jetzt eines ganz ganz sicher: Runner machen,was ihnen passt, und wer gelangweilt oder gezwungen wird, baut etwas, was du ganz sicher nicht wolltest. Sooo und jetzt zu dem, auf was ich wirklich hinaus will: Dadurch,dass mir in den Generalproben so viel zersägt wurde, denke ich inzwischen irgednwie in beinahe jede Richtung gleichzeitig, und ich versuche, auf so vieles wie möglich vorbereitet zu sein. Ich weiß, dass Improvisation ein wichtiger Bestandteil es Meistern ist, aber ich habe es gehasst,wenn mein SL zu dem Schluss kam " Ähm.. ja... also... das geht nicht. Weil... ähm... [insert here fadenscheinigen Grund] ", und deshalb will ich auf so viel wie möglich vorbereitet sein. Und Dann kam meine Feuerprobe als SL,damals noch auf einer Internetplattform und via Skype , und ich wollte und konnte nicht glauben,wie unglaublich glatt alles lief. Die Spieler sind der Plotlinie gefolgt, haben dabei nicht jedes Problem mit ner Riesenwumme gelöst und am Ende, als sie ihre Belohnung von einem kleinen Kind bekommen haben, dass dem Eiskalten Sniper um den Hals gefallen ist, rollten Tränen. Kurzum: Ich schwebte im siebten SL-Himmel. Das Happy End war nur von kurzer Dauer. Von meinem Erfolg fast schon angestachelt ( und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie dumm ich mir vorkomme,diese Formulierung genutzt zu haben), habe ich meine Runideen immer weiter ausgebaut. Und genau da liegt das Problem: Ich finde stinknormales Rein-Raffen-Raus unglaublich öde, und wende mich deshalb immer unüblicheren Ideen zu. Für meine eigene Gruppe ( Schulfreunde= Anfänger und mein Freund) plane ich zum Beispiel Weihnachtsferien in Nordalaska, um im Namen von Horizon einen Inuitstamm zu überzeugen, ihre magischen Totemsteine zu handeln. Läuft auf 2 Wochen Inuitleben mit Kampf gegen Konzerneinheit hinaus und am ende werden sie in den Stamm aufgenommen, weil es den Stamm ohne sie nicht mehr gäbe. Andere Extremfälle wäre ein Run duch eine verfluche Galerie, ein unentdeckten Nosferatu-Kind in einem Kuhkaff ,Ein datensammelnder Pierrot in der Matrix, der die Spieler durch Fehlinformationen bringt und und und. Aus Unsicherheit, weil die Ideen ja schon recht exotisch sind, bin ich damit zu einem befreundeten Spielleiter und hab ihm meine Aufschreibe und Lagepläne und Karten und Co gezeigt. Ich bin Geschichtenerzähler, und deshalb muss ich meiner Meinung nach auch recherchieren. Ein Buchautor kann auch nicht über Zwerge schreiben,, wenn er nur Gartenzwerge aus dem Garten seiner Omi kennt, und ich schätze,dass Paolini auch ein paar mal Dragenbilder gegooglet hat, bevor er sich an Saphiras Beschreibung gesetzt hat. Zusamen mit meiner Detailverliebtheit kommt da ein Abenteuer gut und gerne auf seine 30-50 handschriftliche Seiten. Und dann kam der Satz, der mich etwas aus der Bahn geschleudert hat: "Du machst viel zu viel" Wie, ich mach zu viel? Gut, so Kleinigkeiten wie Volksmythen für den Lageferuerabend nach der Jagd oder Eine Seite über Pflanzen in Alaska und wie sie Aussehen für eventuelle Überlebensproben sind vielleicht nicht unbedingt notwendig, machen aber die Spielwelt ungemein lebendiger. Unter uns Pfarrerstöchtern: Ich habe für diesen Run,weil es der erste run von Anfängern ist und ich alle Spieler sehr sehr gerne mag, habe die Totems, die sie bekommen, aus Speckstein geschnitzt.( Pro Person 2 H Arbeit, nebenher gemütlich Serien schauen) Das dem SL zu sagen habe ich mich nicht getraut, ich wollte nicht noch mehr Rüge. ^^' Aber jetzt aml als ernst gemeinte Frage: Hat er recht? Wie viel bereitet ihr euch auf einen Run vor? Habt ihr eine grobe Idee mit Locations und improvisiert ansonsten das meiste? Seid ihr so Zettelnarren wie ich? Oder übertreibe ich wirklich, und sollte zurückrudern, um den Spielern die Gelegenheit zu geben,die Spielwelt mitzugestalten? Liebe Grüße Symphony
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