Synapscape Posted July 14, 2005 Report Share Posted July 14, 2005 So...angeregt durch die Cthulhu-Matrix-Diskussion in einem anderen Thread und duch tausend kleine Ideen die in meinem Kopf herumspuken, möchte ich mal folgenden "Nicht-Matriz'schen" Abenteueranfang vorstellen, den ich für ein CoC-Abenteuer im Deutschland der 20er vorgesehen habe. Wie findet ihr diese Idee: Vorüberlegung Der moderne Mensch, besonders der moderne Rollenspieler, ist ja ein kleiner Querdenker, ein Freigeist und Ablehner von Autoritäten. Die meisten sind Klugschei?er und Besserwisser oder zumindest Freunde der Diskussion. Ich nehme mich da selber nicht aus und ich glaube, ihr anderen werdet bei ehrlicher Betrachtung auch nicht anders können als Zustimmen. Entsprechend sind auch viele der gespielten Charaktere - obwohl vielleicht in gehobeneren Positionen als Professoren, Offiziere, Staatsbeamte - keineswegs Charaktere, die dem Geist der damaligen Zeit entsprechen: obrigkeitshörig, reaktionär, völkisch und nationalistisch. Das ist auch gut so, denn hier setzt mein Abenteueransatz an. Die Idee Die Charaktere werden tyrannisiert. Nicht von Monstern, sondern von Freikorpsmitgliedern. z.B. werden ihre Publikationen mit Gewalt verhindert, ihre Zusammenkünfte als sozialistische Agitation gewertet, ihre Vorlesungen an der Uni boykottiert, ihre Häuser beschmeirt mit rechten Parolen, etc. Gründe dafür werden sich sicherlich viele finden lassen, denn alleine aus der oben genannten Natur der Spieler heraus, werden viele ihrer Charaktere sicherlich ganz leicht ins Schu?feld solcher rechts-reaktionären Kräfte geraten können. Der Spielleiter kann hierfür ja lange ausholen, logische Begründungen finden, sie langsam in die Aufmerksamkeit der Rechten zu rücken und den Druck immer weiter erhöhen. Ziel ist es, von den Charakteren eine Reaktion zu provozieren. Sie sollen dazu gebracht werden, sich gegen die Rechten zu wehren. Gegen die Drahtzieher, jene Freikorpsführer sollen sie vorgehen, sei es nun auf politischer Ebene oder mit Kontakten zur Presse oder Unterwelt. Wie auch immer: Ziel der ganzen Aktion ist es - neben schöner Veranschaulichung deutscher Geschichte - die Gruppe in eine Handlung zu ziehen, ohne ein klassisches Freund-braucht-Hilfe-Modell zu verwenden. Natürlich wird es nicht bei reinen Querelen auf politischer Bühne bleiben, sondern schnell passieren unheimlich cthuloide Dinge, aber der Einstig sollte auf jeden Fall in der Form mal ein anderer sein. Was denkt ihr? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Höchster Patriarch von Lomar Posted July 14, 2005 Report Share Posted July 14, 2005 Um Handlungen zu provozieren sehr schön. Wie machst du dann den Sprung in's Szenario? Gru? Kostja Link to comment Share on other sites More sharing options...
Synapscape Posted July 14, 2005 Author Report Share Posted July 14, 2005 Das kann ich hier nur prinzipiell erklären, weil es sonst schon zu viel egspoilere wäre, aber die führenden Mitglieder des Freikorps werden Opfer einer ziemlich üblen cthuloiden Angelegenheit und als bis zu diesem Zeitpunkt hoffentlich erklärte Gegner dieser Leute geraten die Charaktere in den Fokus der Ermittlungen anderer. Ich werde mir in diesem Abenteuer den klassischen Ermittlungsteil mal sparen und alles verkehrt herum aufziehen und eine Art temporeichen Cthulhu-Roadmovie draus machen. Wie Reichswehr, Polizei und Verwaltung der damligen Zeit mit sozialistischen Gewalttätern umgegangen ist, kann man ja in jedem Geschichtsbuch nachlesen und wer nicht im Landwehrkanal enden will, wird dann allerhand zu tun bekommen. Mal abgesehen davon, dass der cthuloide Schrecken die eigentliche Hauptrolle spielt. Das "Herausfinden" und "Zusammenpuzzlen" von Hinweisen soll hier in den Hintergrund treten und eher dem Motiv des Getriebenen auf der Flucht weichen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
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