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Diverse Regelfragen


Shaq
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Zu 5 und 6 gibt es noch eine ganze Reihe anderer Probleme. Schnurrbart z.B. in der Kuschelattacke-Erweiterung hab ja ein etwas obskures Talent: "Spiele eine zusätzliche Aktion. Zerstöre eine deiner Kreaturen."

Es wäre unproblematisch, wenn die Formulierung "Zerstöre eine deiner Kreaturen, UM eine zusätzliche Aktion zu spielen." Das wurde hier aber gerade nicht gemacht, so dass sich die Frage stellt, wie mit der Zerstörungsanforderung zu verfahren ist. Bei Nutzung des Talents habe ich auf jeden Fall die Zusatzaktion frei, da sie gerade nicht an die Bedingung der Zerstörung einer Kreatur gekoppelt ist. Die Frage ist dann nur, welche Auswirkungen das konkret hat. Ich gehe davon aus, dass ich etwas zerstören soll. Aber was, wenn ich nichts zerstören kann, z.B. weil alle Kreaturen durch Effekte (z.B. General Ivan) geschützt sind? Das würde ja dann auch ausschließen, dass man Schnurrbart selbst zerstören kann.

Kann man davon ausgesehen, dass es so zu verstehen ist? Zerstörung soll vorgenommen werden, notfalls bei Schnurrbart selbst. Nur wenn nichts zerstört werden kann, verfällt der 2. Zweig des Talents, die Zusatzaktion hat man aber dennoch.

 

Zu der Diskussion um den Spross und Unzerstörbarkeit (hier stellt sich gerade die Frage, ob die Fähigkeit, dass die eigenen Kreaturen nicht zerstört werden können, nur für Angriffe anderer Spieler gilt oder Selbstzerstörung mit einschließt, denn genau genommen ist Unzerstörbarkeit i.S.v. "die Kreaturen sind unzerstörbar" etwas anderes als die Aussage, dass die Einheiten nicht zerstört werden können, weil letzteres eine Passivkonstruktion ist und daher nahelegt, dass damit richtige "Angriffe" gemeint sind) ist umstritten. Entweder blockiert man in dem Fall seinen eigenen Spross (was wohl am engsten mit den Regeln verbunden wäre, da bei Regelkonflikten die Regel vorgeht, die etwas verbietet, womit dann die Zerstörung nicht möglich wäre, wobei sich dann die Frage anschließt, ob "können nicht" wirklich ein "Verbot" ist. Anderenfalls hätte man als Spieler ein Wahlrecht, was man tut) oder aber man bekommt eine Zusatzkreatur und der Spross bleibt trotzdem, was sehr unthematisch wäre. Daher würde ich dazu tendieren, dass die Selbstzerstörung dabei ausgenommen ist, der Spross sich also selbst zerstören kann. Das Problem dabei ist aber, dass bei dieser Selbstzerstörungslösung (nach der dann übrigens auch der Korsar mit dem Pulverfass zerstört werden würde) der Kartentext von Schnurrbart keinen Sinn mehr ergeben würde, weil er dann in jedem Fall etwas zerstören könnte (und wenn nur sich selbst) und daher auch die Formulierung "um" gewählt werden könnte. Wobei es ja auch beim Spross so ist - und damit erschwerend hinzu kommt - dass es nicht heißt, dass man ihn zerstören müsse, "um ...". D.h. auch hier kann ich davon ausgehen, dass ich ihn zerstören sollte, aber nicht muss, wenn ich nicht kann und trotzdem die Aktion nutzen darf.

 

Das sind wirklich sehr tiefgründige und komplexe Probleme. Ich denke da muss man sich in seiner Spielegruppe einfach darauf einigen, wie man die Regeln interpretiert.

Edited by Pjupe
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  • 2 weeks later...

Das sind wirklich sehr tiefgründige und komplexe Probleme. Ich denke da muss man sich in seiner Spielegruppe einfach darauf einigen, wie man die Regeln interpretiert.

Oder man kann bei BGG nachschauen bzw. die Regelfrage stellen, wo man dann Antworten von den Spieldesignern oder Playtestern erhält:

Whiskers [=Schnurrbart]

 

Schnell übersetzt lautet die Antwort also:

Jedesmal, wenn man das Talent ausführt, erhält man eine Extra-Aktion und muss eine Kreatur, die man kontrolliert, zerstören. Das Ausführen der Extra-Aktion ist allerdings optional und es ist erlaubt, eine Kreatur auszuwählen, die nicht zerstört werden kann.

Edited by jhaelen
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