Guest Studer Posted December 16, 2014 Report Share Posted December 16, 2014 (edited) Unser Altmeister hat sich nach 20 Jahren mal wieder gerührt und mit uns dieses Uralt-Abenteuer aus dem Cthulhu Casebook von Chaosium gespielt. Dabei hat er es um umfangreiche Recherchen, Requisiten und Props erweitert, so dass wir ein Wochenende lang auf das Herrlichste unterhalten wurden. Am Ende hat er eine Art Epilog in einem Zeitschriftenformat verfasst, das ich wegen der Bildrechte hier nicht im schönen Layout abdrucken werde. Stattdessen werde ich die Schlagzeilen unten wiedergeben. Ich finde die Idee super, aus der Perspektive einer Zeitung die sichtbaren Resultate des Abenteuers hinterher zu schildern. Bühne frei: Betriebsunfall bei Jubiläumsfeier Die Ortsgruppe des Arbeitervereins „Die Flamme“ hatte am vergangenen Samstag zum fünfjährigen Bestehen des Krematoriums in die Feuerhalle geladen. Mit einem Festakt sollte dieser Meilenstein in der Geschichte der Feuerbestattung feierlich begangen werden. Mitten während einer Vorführung des leistungsstarken Feuerofens geriet der Kessel in Brand. Daraufhin verfiel ein Teil der Festgemeinschaft in Panik und es kam zu tumultartigen Szenen. Tragischerweise wurde bei dem Unfall der Erbauer der Feuerhalle, der bekannte Architekt Prof. Clemens Holzmeister bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Abgesehen von einigen Blessuren kamen keine weiteren Anwesenden zu Schaden. [Anm. Studer: Das war unser Finale!] Tragisches Familiendrama Der tödliche Unfall und das vorzeitige Ableben von Prof. Clemens Holzmeister hat in Wien große Bestürzung ausgelöst. Als die Polizei in den frühen Morgenstunden zur Villa Seeau fuhr, traf sie den Haushalt in größter Unordnung an. Holzmeisters Ehefrau, Ophelia, wurde tot in ihrem Schlafzimmer aufgefunden und hat sich anscheinend aufgrund des Unglücksfalles das Leben genommen. Vom Sohn der Holzmeisters, ein Bub von 18 Jahren, fehlt bislang jede Spur. So führten die Ereignisse einer einzigen Nacht dazu, dass eine der angesehensten Familien Wiens ausgeköscht wurde. [Anm. Studer: Der Sohn war ein Ghoul und die Mutter hatten wir eigentlich am Leben gelassen. Ok - suizidgefährdet schien sie uns schon ;-)] Erfinder des Ruudelschreibers in Wien Wie aus mehreren Quellen bestätigt werden konnte, hat der vermögende Erfinder und Weltreisende, Ruud van de Grachtenspeel, Wien einen Besuch abgestattet. Er gab sich an verschiedenen Orten den Passanten zu erkennen. [Anm. Studer: Was soll ich dazu sagen] Brutaler Raubmord im Ringstraßenbereich Am vergangenen Samstag ereignete sich in direkter Nachbarschaft zum Hotel Sacher ein brutales Verbrechen. wie Augenzeugen berichteten, betrat gegen Mittag eine Gruppe verwegen aussehender Männer das Geschäft von Karl Kreuzer. angeführt von einer Person im Priestergewand gab die Gruppe vor, ein Jagdgewehr erwerben zu wollen. Kurz darauf hallten Schüsse durch das Geschäft. Die Bande floh mit der erbeuteten Waffe. Kreuzer konnte von der eintreffenden Ambulanz nicht mehr geholfen werden. Seine Verletzungen war zu schwerwiegend. Er hinterlässt Frau und vier Kinder. [Anm. Studer: Da war der Priester aus unserer Gruppe besessen]. Sonderbare Vorkommnisse in Simmering Zahlreiche Einwohner des Stadtteils Simmering klagten in der Nacht zum Sonntag über Kopfschmerzen und Unwohlsein. Bei den Behörden gingen über hundert Notrufe ein. Auch die Polizei verzeichnete ungewöhnliche viele Zwischenfälle, die sich aber oft nur als Raufereien und verbale Auseinandersetzungen herausstellten. [Anm. Studer: Kann ich mir nicht mehr erklären] Einbruch im Auktionshaus Ausperg Bereits am Freitag kam es im traditionsreichen Wiener Auktionshaus Ausperg zu einem Zwischenfall. Während einer privaten Auktion versuchten Einbrecher einen Teil der Auktionsgegenstände zu stehlen. Der Gehilfe Franz Schönberg versuchte den Raub zu verhindern und kam dabei zu Tode. Die Einbrecher flüchteten danach in den Untergrund und konnten über die Kanalisation entkommen. Dem Sicherheitspersonal des Hauses Ausperg gelang es bei der Verfolgung der Flüchtigen, die geraubten Gegenstände jedoch wieder zu beschaffen. Albert Ausperg bedankte sich bei seinen Mitarbeitern und der herbeigeilten Polizei für das beherzte Eingreifen und kündigte an, die abgebrochene Auktionn den kommenden Monaten fortsetzen zu wollen. „Dies sindwir unseren Klienten doch schuldig!“ sagte er, nach Sicherstellung der Auktionsgegenstände. [Anm. Studer: Das war der Beginn und das Ende des Abenteuers - die eigentliche Auktion] Seltsame Teppichhändler In der Berggasse 8 kam es am Wochenende zu einem seltsamen Vorfall. Mehrere Personen drangen zunächst in das Juweliergeschäft von Franz Engelmann ein und bedrohten ihn offensichtlich. Sie verfolgten ihn dann in seine Privatwohnung. Dort überwältigten sie ihn und wickelten ihn in einen großen Teppich ein. Derartig ausstaffiert, versuchten sie die von Passanten herbeigerufene Polizei davon zu überzeugen, dass sie Teppichhändler seien. Die Polizei nahm einen der seltsamen Teppichhändler fest und brachte ihn auf das Revier. Seinen Namen gab dieser als Maximilian Teutheim an. Franz Engelmann gab überraschenderweise zu Protokoll, dass es sich um einen Scherz unter alten Freunden gehandelt hatte und entlastete damit den Festgenommenen. [Anm. Studer: Daran kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, warum wir entlastet wurden] Lebendig begraben? Auf dem Wiener Zentralfriedhof konnten Besucher am Samstag eine schauerliche Prozession beobachten. Aus der Gruft der Familie Spiegelmann, in der erst vor kurzem Alfons Spiegelmann beigesetzt wurde, kam eine seltsame Prozession hervor, die von einem Priester angeführt wurde. Unter Rezitationen in lateinischer Sprache wurde aus dem Grabmal ein völlig abgemagerter, doch offensichtlich lebendiger Mann geführt. Ob es sich dabei um den kürzlich beerdigten Alfons Spiegelmann handelte, konnte nicht geklärt werden. Die Friedhofsbehörde konnte keine Angaben zu der wiederbelebten Person, dem Priester oder anderer Beteiligter machen. Sie versicherte jedoch, dass bei jeder Beisetzung peinlichst geprüft werde, ob der Tod wirklich eingetreten sei. [Anm. Studer: Eine Heldentat - wir hatten einen Kollegen aus den Fängen von Ghoulen befreit!] Aus der Wissenschaft Prof. Sigmund Freud gab heute bekannt, dass er einige seiner wichtigsten Theorien zur Hysterie überdenken muss. Aus aktuellen Schilderungen einiger seiner Patienten, wie beispielsweise der Anna O. hätte er Hinweise erhalten, dass die geistige Stabilität des Menschen wesentlich von seinen unmittelbaren Erfahrungen mit der Realität abhängt. Den Einfluss überformter Erlebnisse aus der Kindheit habe er überbewertet. [Anm. Studer: Frau O. hatten wir wohl sehr geschockt - naja, der alte Freud war ja gleich nebenan] Polizeirat Brandl ehrt Polizisten Heute wurden in Wien von Polizeirat Brandl jene Polizeibeamten geehrt, die sich in der vergangenen Zeit durch besondere Verdienste hervorgetan haben. Brandl bescheinigte den ausgewählten Beamten außergewöhnlichen kriminalistischen Instinkt, besonderen Einsatzwillen und den Mut, auch eigene Wege zu gehen und ungewöhnliche Ermittlungsmethoden einzusetzen. Ausgezeichnet wurde unter anderem Kommissär Jakob Studer, der angesichts der großen Ehrung nur lakonisch bemerkte: „Spezialmission, wie immer“. Brandl lobte die Bescheidenheit seines Beamten und gewährte Studer spontan einen Monat Sonderurlaub. [Anm. Studer: Man tut, was man kann ] Edited December 17, 2014 by Studer 2 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Blackdiablo Posted December 16, 2014 Report Share Posted December 16, 2014 Fantastisch. EInfach nur fantastisch. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Der Läuterer Posted December 16, 2014 Report Share Posted December 16, 2014 Wirklich gut. Chapeau. Link to comment Share on other sites More sharing options...
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