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Portugiesische Entdeckungen ( Brain & Dice | Heidelberg 01.10.16 )


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Auf der im Betreff genannten Convention habe ich an einer Cthulhu-Runde teilgenommen. Acht Spieler ( 1 W und 7 M ) und ein Spielleiter waren die Teilnehmer. Als Spielleiter wären mir das 2-4 Personen zuviel gewesen. Die Mitspieler waren jedoch relativ diszipliniert und der Spielleiter hatte das Spiel recht gut im Griff.

 

Das Abenteuer hatte der SL selbst entworfen. Es spielte um 1525 im Raum Indonesien. Die Spieler verkörperten Steuermann, Zimmermann, Segelmacher, Schreiber, Priester, Koch, Matrose und Schiffsjunge an Bord eines Schiffes. Die restliche Besatzung

waren NSCs, inklusive dem Kapitän.

 

Das eigentliche Abenteuer begann an Bord des Schiffes. Immer mehr Mitglieder der Besatzung wurden krank. Das Schiff geriet in einen Sturm, wurde stark beschädigt und kam vom Kurs ab. Nach dem Sturm kam eine Insel in Sicht. Der Kapitän befahl die Insel zu erkunden. Inzwischen war schon ein Teil der Besatzung verstorben. Während der ersten Nacht auf der Insel starben noch weitere Mitglieder der Besatzung. Übrig blieben noch der Kapitän, die Spielerfiguren und einige Schiffsjungen-NSCs. Der Bösewicht war der Kapitän, seine Helfer die Schiffsjungen. Auf der Insel war die Kultstätte einer alten Gottheit. Deren Gunst wollte sich der Kapitän erwerben. Aber die Spielerfiguren kamen dem Kapitän auf die Schliche. Es entbrannte ein Kampf zwischen den Spielerfiguren und dem Kapitän mit den Schiffsjungen. Den gewannen die Spielerfiguren, reparierten das Schiff und segelten fort von der Insel.

 

Der Spieler des Zimmermanns verkörperte einen schottischen Seemann. Mich hat gestört, daß er den Kapitän regelmäßig "Skipper" nannte. Zu der Zeit, in welcher das Abenteuer spielte, sicher ein Wort welches nicht genutzt wurde. Weder von den Portugiesen, noch von den Schotten. Der Schreiber, hatte auf der Flucht vor einigen Bösewichten nichts besseres zu tun als zu versuchen in seinem Versteck zu lesen. Und zwar die Manuskripte, welche er dem Kapitän entwendet hatte. In finsterer Nacht in einem Erdloch, von viel Gebüsch getarnt. Der Priester machte nicht viel, als fast immer zu beten. Segelmacher und Schiffsjunge sind spielerisch nicht weiter erwähnenswert. Steuermann und Koch wurden gut gespielt. Der Steuermann war eine gute Führungsfigur, der Koch dann doch etwas zuviel Ermittler. Ich war der Matrose und wartete auf Kommandos, die mir aber keiner geben wollte. So habe ich die Möglichkeit genutzt, die Art des Spielens meiner Mitspieler genauer zu studieren. 

 

Der Spielleiter hatte auf alle Fälle Potential und macht hoffentlich noch lange weiter. Er war sprachlich recht gut und im Improvisieren nicht schlecht. Das Gruppenmanagement jedoch, war in Kampfsituationen verbesserungsfähig. Meistens behielt er jedoch die Übersicht über das Geschehen. 

 

Fazit: Keine vertane Zeit, aber leider auch kein Highlight. Die Story war viel zu dünn und oft haarscharf am Railroading. Zum Glück gehören Steuermann und Koch in meine private Spielrunde. Den Spielleiter würde ich sofort in diese aufnehmen. 

Edited by Severn Valley
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