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Einbettungsproblem bei Spielercharakter


SvenOdinsson
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Hallo in die Runde, 

 

Ich habe vor kurzem mit einer Runde Cthulhu-Neulingen eine lockere Kampagne in Arkham mit dem altbewährten Besuch im Corbitt-Haus begonnen. An diesem Termin konnte leider kurzfristig ein Spieler nicht teilnehmen, der ein sehr interessantes Charakterkonzept erarbeitet hat. Gerade dieses ist es auch, das mir aktuell ein wenig Kopfzerbrechen bereitet. 

 

Als nächstes soll sich das Szenario "Unsterblich" aus dem Band "Grauen in Arkham" anschließen. Es folgt danach "Die Puppenmacherin". Diese Reihenfolge ist ein wenig "gesetzt", da bereits bei Corbitt einige Spieler mit Asenath Waite in Kontakt kamen - ja eine Spielerin sogar mit ihr eine besondere Person für ihren Hintergrund hat. Asenath tritt in "Unsterblich" als "Zeugin" auf und gibt den Ermittlern für eine Gegenleistung einen weiteren Hinweis in dem Mordfall. Diese Gegenleistung wird bei mir so ausfallen, dass sie eine Puppe aus dem Haus der Puppenmacherin (die ja Nachkommin einer Hexe und damit äußerst interessant für Asenath ist) haben will. 

 

Nun jedoch zu dem Charakterproblem. Es handelt sich hierbei um eine Krankenschwester des St. Mary's, die allerdings ihre überlegene Position gegenüber den pflegebedürftigen Kranken derart ausnutzt, dass sie diese einschüchtert, mitunter kränker macht und allgemein psychisch unter Druck setzt, um sich so in die Reichweite des Patientennachlasses zu bringen. Der Spieler erklärte mir, dass er sich hierbei ein wenig dem Figurenkonzept der "Pflegerin" in Steven Kings "Misery" bediente. 

 

Meine Frage wäre nun an jene Spielleiter, die das Szenario "Unsterblich" kennen... Wie meint ihr, kann ich einen solch interessanten aber auch schwierigen Charakter in die Gruppe einführen? Aus oben benannten Anlass kann ich leider nicht die Puppenmacherin vorziehen, sonst hätte sich hier die Krankenschwester als "ambulante Pflegekraft" angeboten, die sich um die alte Dame daheim kümmert. 

 

Ein erster Plan könnte sein, dass sie irgendwie auf die Hinterlassenschaften des Re-Animators stößt, die ja auch dem Antagonisten des Szenarios zu seinen Taten inspiriert haben. Sie ist selbst jedoch nicht wissenschaftlich versiert, sondern eher chronisch sadistisch. Könnte man ihr auf diese Weise die Handlungen von Herbert West schmackhaft machen, sodass sie dieser Spur eines neuen Re-Animators nachgeht?

 

 

Vielen Dank für eure Ideen im Voraus. 

 

Beste Grüße!

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Was haben denn die anderen Investigatoren für Berufe / Motivationen?

Ich habe es auf Dauer immer als sehr stressig empfunden, neue Investigatoren in die Runde zu bringen, wenn deren "Aufhänger" das aktuell nächste Abenteuer war ("Warum sollte der bei den anderen bleiben, wenn das Abenteuer rum ist und sich was neues auftut?").

Darum habe ich gern Verbindungen zwischen den Investigatoren (siehe Mafia-Bande / -Familie, aber auch Forschergruppe, weitläufige Familie usw.).

 

Es müsste ja auch einen Grund für die andere geben, damit die nicht sagen: "Dich Charakterschwein wollen wir gar nicht dabei haben!"

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Das kommt erschwerend hinzu. ;-) Das verknüpfende Band habe ich in der Person von Winfield Phillips, Nachfahre des hexenjagenden Ward Phillips, gewählt. Der wurde als aktueller Mieter des Corbitt (bei mir Phillips) Hauses auf dem Weg nach Hause zusammengeschlagen und seiner Bücher über Phillips (von dem Hexenkult von Arkham) beraubt. Diese hatten vor Jahrhunderten Phillips in seiner "Wächterposition" korrumpiert und mithilfe eines schwarzen Anhängers auf die Seite Nyarlathoteps gezogen. 

 

Nachdem die Gruppe Ward Phillips besiegt hatte, sind sie auf die "Chroniken des Schleiers" gestoßen - quasi eine Anlehnung an das "Book of Ethernal Darkness" aus dem gleichnamigen Spiel. Dieses Buch haben die Ermittler nun als "richtiges" Buch vorliegen, das wir quasi als "sich selbst weiterschreibende" Enzyklopädie verwenden können. Als sie dieses Buch das erste Mal berührten, fanden sie sich in einem Raum von Statuen wieder, die sie, eine Krankenschwester wie auch einige ihrer entfernten Vorfahren - neben vielen, vielen nicht bekannten Personen - zeigten.

 

Wie du siehst, baue ich ein wenig auf das schwammige Konzept einer "äonenalten Bestimmung", die gerade in dieser Generation ihren Tribut von den Ermittlern fordert und sie ins Geschehen zieht. Dabei entsteht hoffentlich eine Zweckgemeinschaft. 

 

Wenige der Ermittler sind auch locker miteinander verbunden. Wir haben einen Altertumswissenschaftler, der an der geschichtlichen Fakultät der MU lehrt. Eine Studentin, die über Ward Phillips und seine Verbindung zu den Hexenprozessen in Arkham und Salem forscht (und bei dem anderen Ermittler ihre Abschlussarbeit schreibt). Sie ist ferner sehr anfällig für Esoterik und bietet sich wunderbar an, irgendwann von dem Hexenzirkel von Arkham angesprochen zu werden. Letztlich dann noch ein Stadtstreicher, der einen Anhänger (des Hexenkultes) am Tatort gefunden hatte und das Zeichen an der Fassade des Corbitt-Hauses wiedererkannte. 

 

Natürlich könnte die Krankenschwester den noch immer angeschlagenen Winfield Phillips "behandeln", aber hier sehe ich keine Verbindungsmöglichkeit zur Gruppe...

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