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Wie handhabt ihr durchsuchen von Opfern?


Wandler
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Das Hauptproblem beim "Leichenfleddern" stellen oft die weiteren Umstände dar. Meistens läuft es darauf hinaus, dass schlicht keine Zeit vorhanden ist, um wirklich jeden Gegner gründlich zu durchsuchen. Zudem besteht diesbezüglich bei den meisten Gegnern aufgrund geringer Beuteerwartungen kein Interesse.

Sollte hingegen die Gelegenheit vorhanden sein und das Opfer lohnenswert erscheinen, gibt es praktisch keinen Grund dies nicht zu machen.

Runner sind schließlich kein Haufen sich vegan ernährender Friedensaktivisten.

 

 

...- Das Leichenfleddern ist imho eigentlich eine Tätigkeit, die fast an das Ausnehmen von Tieren heran kommt - also eigentlich als "ekelig" und schmutzig empfunden wird. Machen die Charaktere solche ekeligen Dinge auch sonst, oder versagt das charaktergerechte Rollenspiel im Angesicht der Beute?...

 

Beinahe alle Runner töten Menschen für Geld, stehlen, betrügen, erpressen, foltern, hehlen, dealen, entführen, sowie vieles weiteres und oft auch mehreres zugleich. Runner sind in diesem Sinn "eklige" Menschen.

 

Des weiteren sehe ich keinerlei Zusammenhang zwischen dem "sauberen" Durchsuchen eines frisch Verstorbenen und dem Ausnehmen eines Tieres. Ausnahmen wären lediglich Opfer von Handgranaten aufwärts und Freaks, welche die Creds in den Eingeweiden versteckt vermuten, bzw. glauben den Reflexbooster im Vorbeigehen mit dem Brotmesser herausschneiden zu müssen.

 

Zudem ist das Ausnehmen eines Tieres weder eklig noch schmutzig. Bauern, Metzger, Fleischer, Schlachter, Jäger, Fischer und viele mehr gehen dieser Tätigkeit regelmäßig nach, ohne dass sie deshalb prinzipiell als schmutzige oder eklige Menschen angesehen werden könnten, bzw. deren Tätigkeit es wäre. Rein praktisch ist diese Tätigkeit nicht einmal besonders weit von jener des Chirurgen entfernt, welcher u.a. auch Menschen aufschneidet und Organe entfernt. (Nein, Chirurgen mögen es dennoch nicht besonders gerne, als "Metzger" bezeichnet zu werden.)

Würden sich mehr Menschen um die Beschaffung und Zubereitung ihrer Wurst- und Fleischwaren selbst kümmern oder mit den Umständen inhaltlich näher auseinandersetzen, anstatt sie steril verpackt, "sauber" und fein angerichtet im Supermarkt zu kaufen, käme es vermutlich nicht zu derart verqueren Ansichten.

Verwerflich ist eher der Umgang mit den meisten Tieren... (anderes Thema).

 

Im weitesten Sinn "eklig" ist beim Durchsuchen einer menschlichen Leiche eher der dabei mitschwingende moralische, ethische Aspekt, sowie die persönliche Nähe. Der Hase im Backofen ist eben nicht jener Haustier- Hase im eigenen Stall, dieser nicht der Hund, kein Mensch, nicht der Nachbar, kein direkter Verwandter...

Insofern ist es natürlich sinnvoll, sich vorher darüber im Klaren zu sein, wie der eigene Runner mit solchen Bedenken umgeht; vor allem wie diese Entscheidung im Verhältnis zu dem restlichen Leben steht, bzw. ob nicht z.B. bei einem Unterlassen des Durchsuchens das charaktergerechte Rollenspiel versagt.

 

 

...Denn wer in blutverschmierten Klamotten nach Wertsachen wühlt steht nicht selten am Ende mit völlig eingesauten, blutverschmierten Händen, Armen und Oberkörper dar...

 

Ein sauberer Schuss durch das Herz und in die Lunge erzeugen nur in billigen, japanischen Filmen alles verschlingende Blutfontänen. Solange sich der Suchende nicht anfängt sich in einer eventuellen, erst langsam entstehenden Lache herumzusuhlen oder durch das Einschussloch im Unterbauch das Hirn ertasten zu wollen, werden maximal die Hände schmutzig.

 

 

...Zum einen muß man imho schon ziemlich krank sein, wenn dies öfters ohne Probleme hin zu nehmen...

 

An "normalen" gesellschaftlichen Maßstäben gemessen, scheinen mir die meisten Runner recht "krank" zu sein.

 

 

...- Außerdem sind die Klamotten wahrscheinlich permanent eingesaut und müssen entsorgt werden...

 

... Nein...?!

Müssten die Runner nach jedem Fleck die komplette Kleidung entsorgen, wären sie vermutlich ständig dabei sich umzuziehen.

 

 

...- Beim Leichenfleddern kann man auch gut eigene Spuren (DNS, eigenes Blut wenn verletzt, Fingerabdrücke, Fußabdrücke, Haare, Fasen, usw.) hinterlassen...

 

Weshalb sollten Runner ausgerechnet bei dieser Aktion signifikant mehr Spuren hinterlassen, als bei den meisten anderen auch? Welcher Runner trägt bei derartigen Vorhaben keine Handschuhe, Gesichtsmaske usw.?

SR4 ist bei strikter Verwendung der Überwachungsmöglichkeiten ohnehin schon ein beinahe nicht zu überwindendes Hindernis für Runner, doch wer sogar solch einfache Möglichkeiten des Selbstschutzes ignoriert, kann auch gleich ein Bekennerschreiben und SIN am Tatort zurücklassen.

 

 

...- Die Flucht nach dem shoot-out in blutverschmierten Klamotten wird sehr viel auffälliger und schwerer...

 

Weshalb es nach Möglichkeit auch unterlassen werden sollte, die getöteten Gegner zu sammeln, auszupressen und sich anschließend in den Überbleibseln zu baden...

 

Überfallen deine Runner etwa die Konzernanlage in weißer, saugfähiger Kleidung, wühlen sich geradezu durch die Gegner und fliehen anschließend bei hellichtem Tag, durch dicht bewohnte Gebiete mit dem Fahrrad?

 

Zudem ist ein Run auch ohne Leichenfleddern nicht immer ganz "sauber", weder gesetzlich, moralisch, noch praktisch.

 

 

...und durch die Auffälligkeit legen diese sich besonders ins Zeug...

 

Klar ;)

Falls die Anlage "nur" überfallen wurde, 7 Wachmänner getötet, zwei Topangestellte entführt, wertvolle Daten und Prototypen gestohlen, sowie das ein oder andere rüde Wort gefallen ist, stellt dies noch kein Problem dar.

Sollte hingegen bekannt werden, dass die Kerle zusätzlich noch herumgesaut haben und dem einem Wachmann, Karl Friedrich, post mortem das Portemonnaie entwendet, ja, dann geht die Post ab und es ist kein Halten mehr; dann hängt sich ganz Lone Star und das UCAS- Militär mit Hochdruck in den Fall rein.

 

 

 

Sicherlich ist es dein gutes Recht innerhalb der Spielrunde, bzw. auch innerhalb des Spiels selbst deine moralischen Grundsätze aufrecht zu halten und bestimmt auch nicht alles auszuspielen, was theoretisch möglich wäre, allerdings würde zumindest ich dies nicht über einen derartigen Spielmechanismus laufen lassen, sondern schlicht in der Runde besprechen.

 

 

 

Ein anderer Blickpunkt könnte natürlich auch der WOW- Aspekt sein. Einen Gegner zu durchsuchen ist völlig normal, praktisch eine Grundvoraussetzung, kostet kaum Zeit und geschieht über saubere Kasten/Rucksackfelder.

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In unserer Gruppe waren wir mal drauf und dran, einige Leichen mit zu nehmen. Dank Bodytech gibt es zumindest mal die theoretische Möglichkeit, dass sich so ziemlich alles und am Stück irgendwo verkaufen lässt. Wozu auseinandernehmen? Das kann der Strassendoc besser. Wenn der eigene Wagen praktisch daneben steht, ist der Transport auch kein Problem.

 

Für gewöhnlich beschränken wir uns auf die Waffen und die offensichtlichste Ausrüstung. (Kommlinks, Kleidung) Zur Sicherheit und wenn es die Zeit erlaubt sollte man die Ware aber scannen. Und sobald eine Waffe eine Smartgun ist, lohnt es sich der Weiterverkauf allemal.

 

 

Dies aber auch, weil unsere SL betreffend Nebenverdienste sehr tolerant ist. Erfolgreiches Hacking und sofortiger Weiterverkauf interessanter Daten an eine Zeitung brachte uns schon mehr ein als der ganze Run.

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