Féamorn

Die Frage passt hier vielleicht ganz gut rein: Wie lange spielt ihr denn mit eurer aktuellen Runde zusammen?

Runden sterben bei uns im Dutzend billiger, weil sich immer wieder lange Pausen einschleichen oder irgendwas "schief läuft". Aber wenn ich die Spieler betrachte, sieht es anders aus. Wir haben einen festen Kern von sechs Leuten (inklusive mir), die schon seit Jahren zusammenspielen, zur Zeit hat sich dieser Kern aber auf zwei Runden gesplittet (verschiedene private Gründe). Von den Leuten, mit denen ich damals in der achten Klasse angefangen habe (Shadowrun) ist noch einer dabei, mit dem spiele ich nun also seit ca. 13 Jahre zusammen und in den wirklich "festen" Runden waren immer min. wir beide dabei. Den Rest kenne ich ca. acht Jahre schätze ich.

Hin und wieder spielen wir dann auch mit "neuen" Leuten zusammen, aber bisher ist noch keiner länger dabei geblieben.

Am langlebigsten war unsere erste Shadowrunrunde, die hat einige Jahre gehalten (damals haben wir auch noch sehr viel häufiger gespielt, nicht wöchentlich, aber doch mehrmals im Monat), zur Zeit können wir fast froh sein, wenn es alle paar Monate mal klappt (Arbeit, Kinder, Studis in der Schlussphase). Richtig ärglich ist das dauernde "Gruppensterben" auch eher bei anderen Systemen (Rolemaster for the win!), bei SR ist der Unterschied zwischen neuen und alten Chars nicht so störend finde ich.

@Topic:

Das mit den Würfeln auf gute Werte drehen machen bei uns auch einige, ich persönlich nur, wenn ich dran denke, bin da wohl nicht abergläubig genug für. Dafür hasse ich es, auf "glatten" Untergründen zu würfeln, deshalb mache ich das meist auf unbehandelten Tischen oder ähnlichen Untergründen und im Notfall halt auf dem Block oder Doku. Wir sorgen sonst noch meistens dafür, dass wir möglichst direkt was zu Essen bestellen (oder kaufen gehen), da einem so eine Essenspause sonst schnell mal den Faden zerreißt. Musik ist bei uns auch Usus, meistens Soundtracks und andere "unaufdringliche" Sachen, ich komme aber auch gut ohne Musik hin. Nützlich finde ich Musik vor allem, wenn es spät wird, oder es aus irgendwelchen Gründen für einen oder mehrere Spieler Leerlaufphasen gibt, dann langweilt man sich unter Umständen nicht so.

@Getränk im Würfelbecher: Das haben einige Leute früher mal gebracht bei uns.. ich nie... bis vor ein paar Wochen. Ich war total müde, SL und grad dabei etwas zu erklären. Da sowohl Glas als auch Becher hinter meinem Schirm standen, konnte mich auch keiner warnen. *g*

Ach ja, ein wenig abergläubisch bin ich wohl doch. In unserer ersten Rolemaster-Runde hatte der SL einen W100 aus einem roten und einem grünen, jeweils transparenten, Würfel mit weißen Ziffern. Ich habe über die Jahre einige W100 gekauft und ausprobiert, hängen geblieben bin ich dann irgendwann bei eben jener Kombi und benutze sie seitdem nur noch für Rolemaster.

Ein weiterer Punkt: Würfel, die schlecht fallen, niemals austauschen, es wird sehr wahrscheinlich nur noch schlimmer. Das Pech kann man nicht bezwingen, nur aushalten.

Ähm, also ganz ehrlich, gerade in SR4 ist "richtig Spielen" doch schon mit dem Grundbuch drin, viel besser als früher. Ganz abgesehen davon, haben wir auch schon als "arme Schüler" damals mit einem ganzen Haufen Bücher angefangen. Wir haben zusammengelegt und haben uns direkt in einem Rutsch SR2GRW, Kompendium und Kreuzfeuer geholt. Innerhalb kürzester Zeit hatte unsere Gruppe drei GRWs, jeweils ein Kompendium Kreuzfeuer, Straßensam-Katalog, RBB, zwei Grimoires etc. Sicher waren die Bücher damals noch günstiger, aber für das Geld würde man heute auch die komplette Regelausstattung bekommen.

Ich habe in meiner Umgebung noch von keinem Spieler gehört, der gescheitert ist, weil er sich über längere Zeit keine Regelwerke hätte leisten können. Die Gründe für den steigeden Altersdurchschnitt liegen, meiner Meinung nach, ganz woanders, aber das gehört nicht hier hin.

Lieben Dank.

Wobei meine Charaktere nach GP-System genau so stark sind wie nach Karma-System. Gut, +-10 KP. Aber die sind meist zu verschmerzen. Karmasystem bringt halt nur mehr Rechnerei.

Hu?

Also wenn ich mir die Charaktere unter meiner Leitung so anschaue (alle nach Karmasys), hätte keiner so mit dem GP-System bezahlt werden können. Am meisten "extra" hatte unsere menschlische Magierin, am wenigsten der orkissche Adept. Wir hatten zunächst mit GP gebaut, dann ist aber vor der ersten Sitzung noch das RC erschienen und wir haben schnell neu gebaut, ich glaube die Magierin hatte, nach Umrechnung der GP-Werte, über 100 Karma extra. (Jeweils die empfohlenen Punktepools aus GRW bzw. RC betrachtet.)

Ich bin etwas spät hier in die Diskussion rein gekommen. Gibt es irgendwo einen Beispielchar mit 250GP?

 

Links von dem Threadtitel ist eine Büroklammer mit einem Charakter angeheftet.

Ah, merci!

Ich halte Spielererziehunungsversuche für ganz schlechten SL-Stil und unterbinde sie umgehend.

Ist nicht genau die Erziehung der Spieler die Aufgabe des SL, oder reden wir hier aneinander vorbei?

Die Aufgabe des SL ist es a) den Spieler eine Projektionsfläche (= Welt) zu bieten, in der sie Spaß haben können und zwischen allen Beteiligten so zu vermitteln, dass alle Spaß haben. Wenn a) und gegeben sind tritt der dritte Punkt von selbst ein: c) selbst Spaß zu haben.

Meine Meinung.

Ich weiß nicht, ob ich jetzt eine Diskussion lostrete (bitte ggf. abtrennen), aber, was mich an den ADL am meisten stört, ist, daß ich mir klassische Runner, insbes. Sams, da einfach nicht vorstellen kann, weil wir in Deutschland und Europa nunmal einen völlig anderen Bezug zu Waffen haben. Selbst wenn man nach den Eurokriegen eine AK an jeder 2. Straßenecke kaufen könnte, so dürften wohl selbst Pistolen für die meisten Leute schlichtweg illegal bleiben, während man die in den USA heute und den UCAS 2072 erst recht in jedem Supermarkt völlig legal kaufen kann. Wenn ich durch Seattle laufe und mir bewußt ist, daß jeder kleine Ganger mindestens ne Pistole besitzt, ist das Spielgefühl nunmal völlig anders, als wenn ich durch Dortmund laufe und mir Sorgen um Borussen mit Bierflaschen machen muß.

Hm, damit habe ich nun nicht so das Problem... bzw. genau gesagt habe ich kein Problem damit, mir vorzustellen, dass auch in Deutschland mittlerweile ziemlich "aufgerüstet" wurde. Immerhin gab es in der Zwischenzeit Krieg, die Kriminalität und "No-Go-Areas" sind sprunghaft angestiegen. Meiner Meinung nach ist das ganze nicht viel "abstrakter", als sich das gleiche für Seattle vorzustellen, wenn man noch nie da war. Mein heutiges USA-Bild ist ehrlich gesagt auch nicht so, dass da jeder mit ner Kanone im Hosenbund durch die Gegend stolziert. Sicher ist der Bewaffnungsgrad von Haushalten höher als bei uns, aber ich denke 2050-2070 sieht es in den sozialen Brennpunkten Deutschlands nicht mehr großartig anders aus als in den UCAS und die Bwaffnung der "ordentlichen Privathaushalte" hat hier ja eh weniger Relevanz, sprich es ist egal, ob das deutsche Bürgertum Waffen bei Straßengangs als "schlimmer" empfindet als ihr amerikanisches Pendant, sie sind schlicht und ergreifend da.

Karten hätten aber, meiner Meinung nach, in einem SprÜh2 (Sprawl-Überlebenshandbuch, ein Buch der dritten Edition) eher wenig zu suchen. Das Buch als solches wäre natürlich, vor allem für Neulinge (aber auch für alte Hasen), sehr zu befürworten.

Die Romane würden auch eher wenig nutzen, weil, zumindest die ganz alten, bei den neuen weiß ich es nicht, ja noch in einer "anderen Welt" spielen, das Feeling hat sich mit Edition 4 ja dann doch ziemlich gewandelt.

Wenn ich jetzt finden würde wo Tigger das mal beantwortet hat... ich meine mich zu erinnern er hätte gesagt es würde nur der geheilte schaden berechnet.. Was 9ch persönlich nicht so gut fände...

Macht aber doch etwas mehr Sinn, weil sonst auch ein Stufe 1 Zauber, auch wenn er nur ein Kästchen Schaden heilen kann, trotzdem einen Entzug von z.B. 9G bringen kann, das steht doch in keinem Verhältnis zueinander.

Eine andere Frage ist, wie das mit dem Stabilisieren von Verwundeten ist, gibt es da einen eigenen Zauber für? Wird der durch einen Stufe 1 Heilzauber u.U. ausgehebelt?

Wenn man die optionale Regel bei Kampfzaubern nutzt, dass Netterfolge auch auf den Entzug draufkommen...

Durch Begrenzung der Kraftstufe begrenzt man dann ja auch die Erfolge...

 

Reine Vermutung, spiele bisher keine magisch begabten Charaktere in einer SR4 Runde

Man kann sich aber auch aussuchen, wieviele Nettoerfolge man behält meine ich, oder? Insofern wäre es dann ja egal, wieviele man macht.

edit: Zur Ausgangsfrage: Es macht meines Erachtens nach nur dann "Sinn", wenn man ein gerades Magieattribut hat und das Maximum ohne körperlichen Entzug erreichen möchte.

Bezüglich der Repräsentativität, mal eine Liste meiner Mitspieler, die hier nicht vertreten sind.

Bei den Rollenspielern, die ich sonst so kenne, ist die Quote übrigens nicht sooo hoch, es sei denn, man nimmt Biologie mit dazu.

Von den sieben Leuten (drei Frauen, vier Männer), mit denen ich zur Zeit häufiger zu tun habe sind drei Biologiestudenten, ein ausgebildeter Elektrotechniker, eine Sprachstudentin und zwei Leute, die eine Ausbildung in anderen Berufen gemacht haben.

Allerdings spielen alle Computerspiel. Von denen, die sich mit Musik beschäftigen, kommt die Hälfte aus der Metal-Ecke, der Rest vom Rock oder Hard Rock (jeweils als Hauptanteil gesehen). Die sind aber alle, zum Teil seit vielen Jahren liiert (im Gegensatz zu mir) und einer ist sogar verheiratet. Kurze Haare haben nur zwei, "Bart" alle Männer bis auf einen einen, und es gibt nur zwei Brillenträger.

Willkommen in meiner Welt. Ich bin Informatiker, Rollenspieler, Metaller, Computerspieler, trage Brille, habe lange Haare und bin (zumindest zur Zeit) Bartträger. Habe ich was vergessen?

Die Attribute überschneiden sich, zumindest gefühlt, schon ziemlich häufig.

Die Balance wäre im Eimer, weil es eben viele Magier gibt, die durchaus einen ordentlichen Pool zusammenbekommen und man sich gegen die dann defacto nicht mehr wehren kann. Ein auf Kampf ausgerichteter Magier, der sich beim Aufbau auf die Magie konzentriert hat, hat seine 10 bis 12 Würfel doch schnell zusammen, ganz ohne Spezialisierungen, Geister oder Foki. Die Fünfzehn ist jetzt wirklich nicht sooo illusorisch oder gar am oberen Ende.

edit: Zudem macht es sowie keinen Sinn, einen Spruch auf Stufe 1 zu sprechen, vom Entzug her macht es, beim Manablitz, doch keinen Unterschied ob 1,2 oder 3, wenn ich mich nicht irre.

RAI : Prominenz= (|Ruf|+|Schlechtem Ruf|)/3 Beispiel: Prominenz = (|3|+|-3|)/3 = 2

RAW: Prominenz= (Ruf+Schlechtem Ruf)/3 Beispiel: Prominenz = (|3|+|-3|)/3 = 0

 

Um realistisch zu sein müsste der schlechte Ruf ja eigentlich sogar noch mehr Prominenz bringen

 

Egal wie man die Regeln anpaßt, spätestens ab 100, 200 Karmapunkten gerät das System aus den Fugen. Mein Char kommt auf einen Straßenruf von knapp 50. Über den müßten ja fast schon Dokus gedreht werden. Wenn ich nur wüßte, warum offenbar bei jedem Einsatz ein Reporter dabei ist, der alles an die Öffentlichkeit bringt...

Okay, ich hab's mir eingebildet. Aber zu Wandlers Rechnung: der gute Ruf ist doch auch ein positiver Wert, warum also die Betragsstriche?

Du würfelst die Reaktionsprobe, die bestimmt, ob Du die Waffe schnell gezogen hast, langsam gezogen hast oder irgendwas Dummes tust (Patzer).

Danach kommt dann eine normale Fernkampfprobe.

Was würdet ihr denn anstelle von + 2 Kampffertigkeiten vorschlagen?

Um mal etwas anderen "Fluff" zu benutzen (http://de.wikipedia.org/wiki/Nacht#Nacht_in_den_Geistes-_und_Sozialwissenschaften ), würde ich, wenn es möglichst "offensiv" sein soll dann vielleicht eher in Richtung Heimlichkeiten (klassisch für das Thema, oder?) oder Einschüchterung ("dunkle" Aura) tendieren.