Jump to content

Biest

Mitglieder
  • Posts

    270
  • Joined

  • Last visited

  • Days Won

    1

Posts posted by Biest

  1. In den Lovecraftgeschichten haben diesen Gral aber lauter Leute bereits im Studium gelesen und erinnern sich dann daran zurück. Also kann man vom Stil her so oder so machen. Wenn man den Aspekt gerne einbringen möchte kann auch gerne ein Mythosbuch auf den Tisch. Ich würde sie jetzt auch nicht wie Pamphlete verteilen, aber man kann sie durchaus als Spielelemente nutzen und dann finde ich effektiver wenn man es gleich richtig macht anstatt sich langsam hochzuarbeiten, so das am Ende die Spieler und Charakter an Mythosbücher gewöhnt sind und ihre Auswirkungen einschätzen können, wenn sie das Necronomicon in den Händen halten.

     

    Ich würde ein Buch einbrengen das sich um einen Aspekt des Mythos dreht mit dem du fest planst. Wenn es also um Tiefe Wesen oder Dagon geht lohnt sich das Chaat Aquadingen. Für Insekten von Shaggai oder Glaaki dann lieber die Revelations of Glaaki.

  2. Du kannst ja einige am selben Ort sein lassen und dann gemeinsam zerstört werden.

    Oder für die Spielleiter die alternativen brauchen oder die Handlung verlängern wollen noch zu den 9 anderen je einen kurzen Vorschlag machen was mit denen sein könnte.

    Ein modulares Abenteuer wär auch möglich wenn mehr als 5 beschrieben werden, aber im Zeitfenster eine Auswahl getroffen werden muss. Die Spielercharakter könnten dann teils vor der Mumie vor Ort sein, gleichzeitig auftauchen oder nur auf ihre Spuren stoßen.

  3. Die Frage ist ob du deinen Mythos weit verzweigt magst mit Hinweisen auf weitere Götter und Monster oder in sich geschlossen. Wenn letzteres sind die Revelations keine gute Idee.

     

    Eventuell hatte Von Junzt ja aber Quellen mit denen er gearbeitet hat und sich nicht das gesamte Buch aus Fiberträumen zusammengeschrieben. Solchen Quellen könnte man, eventuell mit Hilfe einer Abschrift der Unaussprechlichen Kulte, suchen und vor der Mumie zu stoppen versuchen. Eventuell ist die Von Junzt Familiebibliothek irgendwann mal nach Großbritannien gelangt. Als Kauf einer Universität oder mit der Umsiedlung der Familie in der Zeit der Personalunion von London und Hannover.

     

    Für einen weiteren Zusammenhang könnte man sich aus dem Reich der Verschwörungstheorien bedienen und eine Verbindung aller wichtiger pyramidenbauenden Kulturen mit Gatanothoa ziehen und dann wichitge Bücher aus diesen Kulturen finden. Süd- und Mittelamerika, Asien und Ägypten böten sich an.

  4. Ich überlege mir noch etwas dazu. Aber ich möchte nicht auf den Gatanothoa-Hintergrund verzichten. Das ist mir wichtig.

    Cool genug auf jeden Fall! Aus dem kann man sicher auch etwas heraus holen und vielleicht kannst du ja für ihn ein eigenes mehrteiliges oder zerteiltes Mythoswerk erdenken.

     

    Wenn dir unser Brainstorming eine Hilfe ist könntest du auch mal sagen was an dem Gatanothoahintergrund dir gefällt und wir könnten auf der Basis sehen wohin es uns führt. Oder auch ein anderer Wegweiser in welche Richtung wir mit unseren Ideen gallopieren sollen, damit dir das Feedback hilft.

    • Like 1
  5. Die Armitage Files wären gerade auch sehr billig über das Bundle of Holding zu haben. Ebenso wie Bookhounds of London und das Trail of Cthulhu Regelwerk. Bieten alle, wenn du des Englischen hinreichend mächtig bist, gute Hinweise bzw. Grundlagen zum Kampagnenspiel. Selbst wenn du die Trail Regeln nicht verwendest.

  6. Glaaki scheint mir eine gute Idee. Gatanothoa würde man in der Konstruktion nicht mehr wirklich brauchen.

    Die Revelations werden zumindest in Campbells Werk als mehrbändig beschrieben. Wobei im zwölften Band dann noch die Y'Golonac Falle lauert. Aber auch die ersten 11 mit ihrem Fokus auf Glaaki selbst bieten genug Raum um das Thema nicht verwässern zu müssen. Wobei Y'Golonac ja ein guter Auslöser unnatürlichen Hungers ist und ein erschreckender Endpunkt der Verwandlung einer Mumie. Wenn man den gesamten Campbell Mythos einbeziehen will.

    Die Buchseiten könnten natürlich alle mit einer Schreibfeder die aus einem Stachel Glaakis hergestellt wurde geschrieben sein oder aber mit Tinte bei deren Herstellung Metall aus seinem Meteor verwendet wurde.

  7. Wenn ihr in den Kampagnenstil kommen wollt könnt ihr ja auch erstmal für eine Zeit die selben Charakter spielen, deren Ausgestaltung auf einen etwas längeren Handlungsbogen trimmen und die Abenteuer durch gemeinsame Schauplätze und wiederkehrende NSC zu verknüpfen. Zu einer charaktergetriebenen Kampagne braucht es viel mehr nicht. Ein Leitthema vielleicht und eine einheitliche Interpretation des Mythos über die Abenteuer kann helfen.

  8. In meinen Augen ist Cthulhu nicht das beste Kampagnensystem, das man sich aussuchen kann. Aber ich spiele COC auch eher aus der Motivation Horrorabenteuer zu erleben heraus, die ich aber in einem kürzeren Zeitrahmen lieber mag. Aber für mich ist Cthulhu nicht das einzige Rollenspielsystem und von daher habe ich den Luxus der Auswahl, mit was ich eine Kampagne gestalte und mit was kürzere Abenteuer.

    Ob sich eine Kampagne für dich lohnt und welche hängt letztlich davon ab was du aus dem Spiel heraus bekommen möchtest.

  9. Mit dem Zauber der Essenz der Magie durch Vertilgen auf sich nimmt kannst du sicher einiges anstellen. So könnten etwa auch die Spielercharakter diesen erlernen und als Möglichkeiten an mehr Informationen zu kommen nutzen. Mit entsprechender Beschreibung. Die Mumie könnte damit auch einen Kultisten oder Zauberer aufessen um an sein Wissen zu geraten. Eventuell ist das Ziel der Mumie gar das Vertilgen Gatanothoas um dessen Essenz in sich auf zu nehmen und so eine Gottwerdung zu erreichen.

  10. Was dir früher als alberner, kindischer Aberglaube erschien, das Zusammenzucken wenn der Wind die Äste eines Baums gegen das Fenster schlug, das Beschleunigen der Schritte und die Nervosität auf dunklen Waldwegen, erscheint dir nun wie eine Warnung. Eine berechtigte Urangst vor eben diesem Ding das nun vor dir erscheint. Gleichsam Ursprung und Verkörperung aller scheinbar Irrationalen Ängste vor dem Dunkel des Waldes.

     

    Deine Augen tränen und deine Wahrnehmung zersplittert in schrecklichen Pareidolien, die aus deinem Unterbewusstsein aufsteigen als es den Schrecken zu verarbeiten sucht der sich nun vor dir aus der Dunkelheit schält. Jede Bewegung seiner Fortsätze erscheint zunächst wie im Wind schwingende Äste, dann wie Tentakel einer Tiefseemonstrosität. Auf seinem Stamm, seinem Körper erscheinen dir Gesichter und Mäuler und dann im nächsten Blick schwarze, schrundige Rinde. Doch all dies sind, wie dir klar wird nur Muster in die dein Geist das unaussprechliche zu Pressen versucht und während er dabei scheitert kommt das Ding unaufhaltsam näher, weder Baum noch Kreatur und doch außerhalb des menschlichen Verständnisses unverneinbar und geisteszertrümmernd real.

     

    Die Äste sind näher gekommen, obwohl du keinen Schritt getan hast. Dann stößt du gegen den Stamm, stößt der Stamm schmerzhaft gegen dich. Er fühlt sich nicht hart genug an für einen Baum, die Rinde ist rauh und doch wirkt sie unter deinen Händen wie Horn. Du kannst ein sanftes, organisches Zucken spüren, sich anspannede Muskeln, ein Herzschlag. Immer deutlicher wird es das du nicht vor einem Baum stehst und deine Hand nicht auf einem Stamm liegt sondern einem mit dicker, schorfiger Haut bewachsenen Körper, schwarz vor Melanomen und dick wie die eines Wals. Dann kommt Bewegung hinein, du spürst unter Tumoren Muskeln sich anspannen bevor du deine Hand lösen kannst und eine ungerade Zahl von Gliedmaßen schießen auf dich zu. Panik verschlingt jedes weitere Detail.

    • Like 1
  11. Als weiteres Mumienabenteuer, das aber auf der Titanic und nicht in einem Museum spielt, möchte ich RMS Titanic: The Millionaire’s Special für Trail of Cthulhu in den Raum werfen.

     

    Das vertilgen der Bücher ist in der Tat etwas das seltsam genug wirkt, aber bei einem Menschen erschreckender wär als bei einer Mumie oder ähnlichem Untoten. Aber immerhin eine Eigenheit auf der man aufbauen kann. Die alte Priesterin die Leben isst passt da natürlich auch irgendwo hin thematisch und lässt sich gut damit verbinden.

    Was du dir überlegen solltest ist auf jeden Fall ob du außer der Mumie noch Ghatanothoa brauchst als Teil der Handlung, als namegedroppter Hintergrund kann man ihn auf jeden Fall einbringen. Auch sollte klar werden wer der hauptsächliche Auslöser ist. Eventuell hat die Mumie ja einst Ghatanothoa freiwillig gerufen um Äonen zu überdauern, aus irgendeinem Grund. Eventuell um eine Apokalypse auszusitzen oder Zeuge zu sein wenn die Sterne richtig stehen.

     

    Ägyptische und Mayamumien sind auf jeden Fall Klassisker und gut zu verwenden, aber wenn man nach Asien blickt gäbe es dort auch ein paar Mumifizierungsarten, die interessant sind. Gerade weil sie mit einer speziellen Diät zu tun haben könnten Sokushinbutsu oder eine Perversion dieser Technik passen. Auch die Honigmumien im Stile des Bencao Gangmu mumifiziert sich durch ihre Ernährung selbst. Vielleicht könnte eine besondere Art des Mumifizierens die Mumie besonders machen. Wenn die Jagd auf die Mumie Zentrum des Abenteuers bleibt.

  12. Wenn es dreimal neue Charakter gibt könntet ihr das erste der Abenteuer ja auch mit vorgefertigten Charakteren spielen, die dann vom SL gestellt werden. Dann sehen die neuen Spieler was Werte so ausmachen, was man an Hintergründen auswählen kann, dabie dann ermutigen den vorgefertigten Charaktern auch eigene Aspekte hinzuzufügen.

    Im Spiel sehen die Spieler dann ja auch was so gewürfelt wird, worin sie kompetent sein wollen und was für Aspekte sie anschlagen können. So kann man daran heranführen was einen Rollenspielcharakter ausmacht.

     

    Die Liste von Berufen im Grundbuch gibt einem ja auch schonmal einen Rahmen indem man sich bewegen kann und eventuelle Ideen.

    Ich würde mich vielleicht auch mit der Gruppe zusammen setzen und Charakter gemeinsam erstellen, es geht bei CoC ja hinreichend schnell und die Zufallswürfe können inspirieren. Gemeinsam brainstormt es sich ja auch leichter. Dabei kommen dann keine ganz detaillierten Biographien herum wie bei der Arbeit mit Fragenkatalogen und Checklisten, aber Lebensläufe kann man ja auch im Spiel ausdenken und improvisieren, wenn sie wichtig werden. Nützlicher finde ich wenn die Spieler etwas in der Hand haben mit dem sie zu Spielen beginnen können.

  13.  Und wieder mal ein Blogpost und ein Bericht über die letzte Spielsitzung. Feedback ist noch immer gern willkommen und coole Yakuzaideen ebenso. Nachtclub und Treffpunktideen nehme ich auch, wenn ihr direkt welche im Kopf habt.

     

    Mit Input aus dem Pegasusforum habe ich mir ein erstes Squad von Yamatesu Elite generiert, dem Yung in dieser Sitzung auch begegnete. Ein bischen Anleihe an Metal Gear Solid Bösewichtteams und Aktionfilme haben da schon einen spielbaren Mix ergeben.


    Das Eingreifteam besteht, neben einem Hubschrauber mit erfahrenem Rigger aus vier kämpfenden Mitgliedern. Jedes durch einen Codenamen und ein korrespondierendes Zeichen auf dem Helm erkennbar und natürlich mit eigenem Kampfstil.

    Square - Ein Ork der dem Yamatesukonzern in tiefer Dankbarkeit verbunden ist für die Chance über die Gosse hinaus zu wachsen. Er sieht sich selbst als treuer Samurai der Firma mit festem Ehrencodex.
    Im Einsatz trägt er neben schwerer Panzerung auch einen Helm der sein Gesicht vollends verbirgt. Squares Panzerung ist vollends von der Umgebung abschottbar und hat für mehrere Minuten Sauerstoffvorrat. Auf seinem Helm trägt er als Erkennungszeichen ein nicht ausgefülltes Rechteck. Als Waffen trägt er Teleskopschlagstock, Ingram SuperMach 100  Maschinenpistole und Trommelgranatwerfer. Der Hauptfokus seines Kampfstils ist jedoch ein großes Antiaufruhrschild. Nichtödliche Mittel wie Betäubungsgas oder Niederwerfen der Gegner sind Square lieber als tödliche.

    Slash - Von ihren Anfängen als Mitglied einer Bikerthrillgang hat sich die Söldnerin bis in die Festanstellung bei Yamatesu hochgearbeitet. Dabei hat sie einen guten Teil ihrer spöttischen Art und ihrer Tollkühnheit behalten. Sie hält sich jedoch gut genug and die Befehle und hat eine genug hohe Erfolgsquote um von ihren Vorgesetzten zähneknirschend gedultet zu werden.
    Im Kampf trägt sie kevlargepanzerte Motorradkleidung mit einem passenden Helm mit verspiegeltem Visir. Darunter verbirgt sich ein ausdrucksstarkes aber nicht unbedingt attraktives Gesicht. Die Cyberaugen sind ausdrucksloses Chrom. Slash kennzeichnet ihren Helm mit einem schrägen roten Strich. Bewaffnet ist sie mit einem  Katana und einem Ares Redline Laser.

    Zero - Ein Hüne von einem Mann, die Statur erinnert an einen Sumuringer der seine Fettmassen bei gleichem Gewicht gegen Muskeln und Cyberware ausgetauscht hat. Mit einem schnell heilenden Körper und einem Immunsystem, das Implantate gut annimmt gesegnet stieg Zero aus der Wachmannschaft des Konzerns zur Yamatesu Elite auf. Den Job im Einsatzteam genießt er als Ausleben seiner Machtphantasien und Quelle von Bonuseinnahmen.
    Zero trägt schwere Sicherheitspanzerung über Dermalverkleidung, lässt jedoch sein Gesicht frei und nutzt lediglich eine Sturmhaube. Diese ist mit einem Kreis gekennzeichnet. Die Waffe der Wahl ist eine auf einem Gyrostabiliatorarm schwenkbare Minigun. In einem verborgenen Holster seines Cyberbeins wartet auch ein Revolver auf seinen Einsatz.

    Cross - Der Scharfschütze der Einheit wirkt zu allen kalt und emotionslos, eine Haltung die durch Implantate und Präparate unterstützt wird. Auch in den gefährlichsten Situationen behält der Sniper eine ruhige Hand und einen regelmäßigen Puls.
    Der hautenge und gepanzerte Anzug ist mit einer Chamäleonfarbe beschichtet aus der nur am Helm ein stilisiertes Fadenkreuz hervorsticht. Um den Hals trägt Cross ein silbernes Kruzifix, auch um Leute einzuschüchtern. Das Gesicht bleibt hinter komplexen optischen Sensoren verborgen die als Sichtgerät am Helm befestigt sind. Waffe der Wahl ist natürlich ein Scharfschützengewehr der Marke Ruger.

    Die dritte Sitzung
    In der Wohnung des inhaftierten Yakuza gönnten sich Yung und Misaki erstmal ein paar Stunden Ruhe. Die dann in Planung des abendlichen Treffens mit der hilfreichen Sekretärin Yokiko übergingen. Yung traute der ganzen Geschichte nicht und fand das Fussballfeld einen zu gefährlichen Ort. Trotzdem beschlossen sie hinzufahren. Allerdings schon ein gutes STück vorher, um kundschaften zu können. Vor dem Aufbruch färbte Misaki sich die Haare dunkelrot und kaufte sich eine AR Brille um ihre Gesichtszüge zu verändern.

    So ausgestattet ging es zurück nach Shibuya, wenn auch einem anderen Teil als dem Schauplatz des ersten Kampfes. Das Haus mit dem Fussballplatz auf seinem Dach lag in einer konzernfreundlichen Einkaufszone mit kleinen Restaurants, Botiquen und Einkaufarkaden.Eine solche, mit Spezialisierung auf Sportartikel bildete auch die unteren drei Stockwerke des Übergabeortes. Einkaufenderweise erkundeten die beiden den Ort und fanden keinen direkten Hinterhalt. Was sie genug beruhigte um die Treppe hinauf zu gehen um sich einen Eindruck vom Fussballplatz zu machen. Dort gab es einen schmalen Zuschauerbereich um den zentralen Käfig mit dem Platz. Als Yung und Misaki ankamen lief noch ein von einem AR Schiedsrichter geleitetes Spiel in den letzten Minuten. Beide beobachteten die Umgebung und Yung stieß auf einen verdächtigen Mann der offenbar nicht am Spiel interessiert war und vom Hausdach auf die Straße blickte. Der Sergeant verwickelte den Fremden in ein Gespräch über Sport, im besonderen Judo. Dabei wurde dem Polizisten klar, dass der Mann ihn bereits erkannt hatte.
    Misaki hatte inzwischen einen Beobachter in einem benachbarten Bürogebäude ausmachen können, der aus einem dunklen Raum den Fussballplatz und die Straßen im Auge behielt. Sie warnte Yung über ihr verschlüsseltes Komlink, er konnte mit seinem billigen jedoch nicht antworten. Dann entschied sie die Aktion abzubrechen und zu fliehen. Als Treffpunkt nannte sie Yung wieder die Yakuzawohnung.

    Misaki machte sich auf den Weg neun Stockwerke die Treppe hinunter. Von unten kam ihr jedoch jemand entgegen und sie bog in das Büro einer Logistikfirma ab, wo sie sich den Weg zum Aufzug freiredete und zum dritten Stock hinab fuhr.
    Mit dem Abpfiff hatte auch Sgt. Yung auf dem Dach eine Entschuldigung sich aus dem Staub zu machen. Sein Gesprächspartner setzte ihm jedoch im Gedränge auf der Treppe nach und wagte im Vorrübergehen einen Stich mit seiner Implantatklinge. Die blieb wirkungslos in Yungs Mantel hängen und der Yamatesumann eilte am Polizisten vorbei um die Ecke. Die Sportler erreichten ihre Umkleidekabine und so blieben Yung und sein Gegner allein im Treppenhaus. Der Sergeant stellte sich zum Nahkampf und siegte. Er hatte mit sich selbst zu ringen doch letztlich brachte er es nicht übers Herz seinen ohnmächtigen Gegner zu töten. Zu stark waren sein Ehrgefühl und seine Gesetzestreue.
    Im Kaufhaus machte sich Misaki daran zu shoppen und sich so getarnt nach weiteren Spähposten umzusehen. Dabei entdeckte sie ihre Angreiferin von der U-Bahnstation. Die auch hier mit getarnter Waffe wartete. Misaki hielt sich zurück und kurze Zeit später tauchte Yokiko mit ihrer Mannschaft auf, tatsächlich mit einer zweiten Sporttasche über der Schulter in der sich Misakis Sachen befanden. Die bemerkte aber einen weiteren Konzernagenten als Verfolger. Die andere Agentin schloss sich der Beschattung an und ging den Fussballerin vorweg zum Fahrstuhl, dessen Türen sie offen hielt. Misaki nutzte die Gelegenheit um das Gebäude zu verlassen, ohne Kontakt mit ihrer Freundin aufzunehmen.
    Sie bezahlte ein Taxi mit ihrem letzten unmarkierten Kreditstab und ließ sich zurück zur Yakuzawohnung bringen.
    Yung wurde dies per Komlink mitgeteilt und es gelang ihm unbeobachtet das Gebäude zu verlassen. Er gönnte sich allerdings den Umweg zu seiner eigenen Wohnung. Ein Fehler der sich noch rächen sollte.

    In der Straße vor seinem Haus, in einem weniger urbanen Vorort von  Neo Tokio, bemerkte Yung einen unbekannten Wartungswagen. Dieser parkte mitten in der Nacht am Gehsteig und enthielt tatsächlich eine unbemannte Überwachungsanlage. Trotz des Verdachts begab der Polizist sich ins Haus und wechselte seine Kleidung, packte ein paar Dinge zusammen und entledigte sich seiner Niatama Optimum.
    Beim verlassen des Hauses hörte Yung einen Helicopter näher kommen, dessen Yamatesu Logo er ausmachen konnte. Das Einsatzteam war da um ihn zu schnappen. In wilder Flucht mit Parcoureilagen hechtete Yung durch die nachbarschaftlichen Gärten in Richtung U-Bahn.
    Der Hubschrauber war zu schnell und selbst das Ausschießen des Suchscheinwerfers reichte nicht. Nachdem er ein erstes Angebot zur Auslieferung von Misaki abgelehnt hatte wurde Yung von Cross angeschossen. Er unterdrückte seine Schmerzen mit einem Stimpatch und wartete auf eine Landung des Teams. Ihre Bewaffnung und Offensichtliche Überlegenheit in dem Moment nötigte ihm ein zynisches Lachen ab. Er gab jedoch Misaki auch nach einem weiteren Angebot nicht Preis. Im Gespräch durchschaute Yung Square als ehrenvoll und überredete ihn auf Handschellen zu verzichten wenn er das Einsatzteam freiwillig in den Helicopter begleitete.
    Seine letzte Waffe wurde Yung natürlich abgenommen. Doch mit seiner Kenntnis der Nachbarschaft passte des Sergeant einen tiefen Swimming Pool ab und sprang aus dem Hubschrauber. Dabei gelang es ihm nicht Zero mit in die Tiefe zu reißen. Wohl aber das Eintauchen ins Wasser und die Flucht vor einer nachgeworfenen Granate. Mit einem verzweifelten Sprint gelangte Yung in die U-Bahn und machte sich auf den Weg zu Misaki.

    Misaki hatte sich nach einiger Zeit auf der Straße in ein hochklassiges Sushi Restaurant zurück gezogen. Dort verbrachte sie längere Zeit ohne etwas anderes als ein Wasser zu bestellen bis sie schließlich mit der Ausrede versetzt worden zu sein und kein Geld dabei zu haben durchkam. Mit einer zu bezahlenden Rechnung in der Tasche begab Misaki sich  nun doch zur erschlichenen Wohnung. Wo sie den nerdigen Pförtner auf ihre Seite zog, indem sie Interesse an dessen brustfokussiertem Erotikmanga heuchelte.
    So hatte Misaki Zugang zur Wohnung und konnte sich dort mit dem zurückkehrenden Yung treffen. Sie entschieden sich trotzdem zu einem Standortwechsel und planten nach einem Straßendocbesuch, für den Yung seinem Yakuzakontakt etwas schuldet, das weitere Vorgehen. Es gilt noch immer neue Identitäten zu besorgen. Für die, die Barschaft der beiden Flüchtigen aber knapp werden wird. Außerdem soll der Schwarzmarkt Schusswaffen liefern. Alles in Shinjuku zu finden, dem Zentrum des Yakuzaeinflusses.

     

    Anmerkungen

    Tut mir Leid wenn einige Details diesmal nicht ganz perfekt sind. Ich hatte erst mit einem Wochenende dazwischen Zeit zu schreiben. Aber ich glaube ich habe aus dem Gedächtnis noch alles zusammen bekommen.
    Dieser Run war zwar gescheitert aber immerhin wär die Flucht gut gegangen, hätte Yung nicht sein Haus besucht. So ist das Einsatzteam immerhin bekannt und die Spieler und Charakter wissen was auf dem Spiel steht.

  14. Ich denke Grusel liegt nicht in Stimmungstexten, wobei der  Text des Szenarios natürlich schon eine Stimmung vermitteln muss, die dann auch im Abenteuer rüber gebracht werden kann. Den SL also gleichsam in die Lage versetzen diese Stimmung auch auf seine Runde zu übertragen. Dazu muss die Stimmung um die es geht natürlich auch erstmal verstanden werden. Ob die Vermittlung durch Vorlesetexte das richtig ist würde ich mal eine Stilfrage nennen.

    Wichtiger als solche Stimmungstexte sind aber glaube ich Dinge die als Konzept schon gruselig sind, nicht nur in einem spezifischen Szenenverlauf.

  15. Er dachte Chrom sei eine gute Investition, das war früher als er einer der novaheißen Runner in diesem Sprawl war. Doch dann traf ihn eine Kugel an der falschen Stelle, entwickelte sich der SOTA in die falsche Richtung und ließ sich mit der falschen Frau ein. Als er dann Geld brauchte musste er den großen Nachteil von Cyberware als Investition erkennen, es sind Teile deines Körpers die du verkaufen musst um sie einzulösen.

    Er musste es trotzdem tun und der Ersatz den ihm die Straßendocs und Biotechnkonzerne gaben ist schlechter als das Fleisch das er sich einst für das Chrom entfernen ließ. Narben übersehen seinen Körper, jede Bewegung wirkt qualvoll und langsam. Ein Arm endete in einem Stumpf, die blutunterlaufenen Augen haben unterschiedliche Farben. Doch mit rasselndem Atem kann der Veteran noch immer Geheimnisse der Schatten preisgeben. Vielleicht hat er noch Kontakte denen er etwas bedeutet und einen verzweifelten Traum für dessen Erfüllung er alles tun würde. Einen letzten Job den er geplant hat und nun nicht mehr selbst ausführen kann. Eins ist sicher, wenn er je wieder Nuyen in den Händen hält investiert er sie nich in Implantate.

×
×
  • Create New...