Ich leite den Orient Express auch grade. Die Spieler lassen jetzt Italien hinter sich und bis jetzt ist nur ein Charakter gestorben. Das allerdings schon in Paris. Die anderen sind aber auch nicht mehr die geistig stabilsten. Was den immer näher rückenden Kampf mit Fenalik angeht habe ich mir Anfangs auch echt sorgen gemacht, wie und ob die Kampagne danach noch weiter gehen kann. Denke aber, dass ich jetzt über die einzelnen Stationen hinweg eine ganz gute Grundlage für den Kampf geschaffen habe. Da es drei Spieler sind und wir alle nicht sonderlich begeistert von der Idee waren, dass jeder zwei oder mehr Charaktere spielt, war mir klar, dass ich denen für den Kampf wohl etwas mehr als nur Schrotflinten an die Hand geben muss. Zwei der Charaktere waren am Ende des Mailandabenteuers stark verletzt und haben bei Pater Anglecio nach einen Unterschlupf gesucht. Als sie festgestellt haben, dass sie in der Kirche auch nicht sicher vor den Brüdern der Haut sind, hat sie der Pater an einen Ort gebracht, den ich aus den Büchern von Carlos Ruiz Zafon übernommen habe. Den Friedhof der vergessenen Bücher. Die verlassenen ?berreste eines alten teilweise zerfallenen Museums, in dessen inneren sich Regale voller alter Bücher zum einem Labyrinth zusammenfügen. Nur wenige eingeweihte wissen von diesem Ort. Die Regel ist, wer den Friedhof betritt, darf sich ein Buch aussuchen und behalten. Oder das Buch sucht ihn aus, wie es bei Zafon so schön hei?t. Einem Spieler habe ich also Refections finden lassen. Und während die anderen sich auskuriert haben, hat er das Buch studiert und ist am Ende auch durch die Spiegel gegangen. In dem Nicht-Ort hat der Charakter auch den Zauber äUmarmung des Yog-Sothothô gelernt, allerdings ohne das ich dem Spieler was davon gesagt habe. Das hat später noch zu wirklich spannenden Spielszenen geführt. Zum ersten Mal als er in Venedig mit einem der Schläger in ein Handgemenge kam, der auf einmal auf unerklärliche Art angefangen hat zu altern und ihm furchtbarer Weise bewusst war, dass er das ausgelöst hat. Die anderen Spieler hatten zu dem Zeitpunkt richtig Angst vor ihm und er auch vor sich selbst. Er glaubt heute noch, dass er nur als Fokus für die Wesenheit dient, die er an dem Nicht Ort hinter den Spiegel gespürt hat.