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Dis Pater

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Posts posted by Dis Pater

  1. Was super hilft, ist das Lesen von Erich Kästner-Romanen.

     

    Ich komm zwar aus ner ganz anderen Epoche, aber: Ganz allgemein helfen gut recherchierte aber leicht zu lesende/schauende Romane oder Fernsehserien deutlich mehr, als sich in unzählige Fachbücher einzugraben. Mit "Rome" bspw bekommt man viel schneller einen viel besseren Gesamteindruck für den Alltag in der ausgehenden Republik/dem beginnenden Prinzipat als durch die Lektüre von Mommsens "Römischer Geschichte" oder auch durch Weebers Bücher zu Alltagsgeschichte allein. Man sollte eben nur drauf achten, dass bei dem entsprechenden fiktionalen Werk wirklich sauber nachgeforscht wurde (ein paar kleine Fehler stecken in jeder historischen Rekonstruktion), zumindest wenn man die historische Karte voll auspielen will. So würde ich etwa "Plebs" niemandem empfehlen, der einen Eindruck vom Alten Rom bekommen möchte, weil es diese Produktion z.B. gar nicht auf historische Wirklichkeit anlegt.

  2. Da kommt eine große Aktion von Seanchui und dem Ruf (mit noch mehr Unterstützern), die genau soetwas in Angriff nehmen wollen, wenn mich nicht alles täuscht ...

     

    Dann macht bitte laut auf Euch aufmerksam, wenns losgeht.

    So eine Aktion wäre nämlich eine sehr feine Sache.

    Insbesondere, wenn nicht nur die 20er abgedeckt werden.

    ;)

  3. Redaktion ist nicht gleich Verlag, auch wenn diese sich näher stehen als Fanboy und Verlag ;)

     

    Was ich damit sagen will ist, dass ein Verlag profitorientiert sein muss (sonst würde er lang- oder gar kurzfristig) nicht mehr existieren;

    eine Redaktion kann da experimentierfreudiger sein, aber der Verlag hat das letzte Wort.

     

    War ja nur eine Frage der Zeit, bis diese Totschlag-Entschuldigung für die Unzulänglichkeiten der Redaktion wieder genannt wird.

    Mir hängt sie langsam zum Hals raus. Ich kanns einfach nicht mehr hören. Irgendwas läuft in diesem Unternehmen schief, wenn die Trennung so scharf ist.

    Für mich gehört die Redaktion zum Verlag. Aber jetzt kommt wahrscheinlich die Reformulierung: "der Vertrieb" / "die bösen Manager" sind schuld.

    :mellow:

  4. Um mal auf den Band Reisen zurückzukommen:

     

    Ist es bisher noch niemanden aufgefallen, dass in einem Quellenband zu einem "Rollenspiel nach den Motiven von Howard Phillips Lovecraft" sich nicht ein einziges Kapitel dait befasst, welche Rolle Reisen in seinen Geschichten spielen? Ich meine, da bringen Kapitäne wie Marsh gar seltsame Kostbarkeiten und unheimliches Wissen mit nach Hause von ihren Reisen oder Freunde werden durch ominöse Briefe zu Reisen ins Hinterland gebracht, um ihre flüsternden Bekannten zu treffen, eine Busreise letet das wohl bekannteste Fischmenschen-Abenteuer aller Zeiten ein, aber keiner der Autoren sieht darin auch nur ein Fünkchen interessanten Stoff für das Rollenspiel Cthulhu?

     

    Hm, ich kann zu dem Wahrheitsgehalt dieses Vorwurfs mangels Exemplar zwar nichts sagen, aber wenn dem tatsächlich so sein sollte, fände ich das doch arg befremdlich.

     

    Das von Synapscape weiter oben in Bezug auf den Wien-Band beschriebene Prozedere sollte eigentlich die typische Vorgehensweise darstellen, wenn man ein Thema X an den Cthulhu-Mythos anbinden möchte. Ich hab das etwa im Zusammenhang mit meinem Entwurf eines Invictus-Artikels für den Ruf auch so gehandhabt und in meinem Blog bin ich nicht anders vorgegangen. Es ist ja schon eine Frage der Legitimation, wenn man sich darauf beziehen kann, dass ein bestimmtes Thema oder ein bestimmter Gegenstand genauer erläutert werden sollte, weil er in der Welt des Mythos bereits eine Rolle spielt. Die rein generischen Verbindungen der Marke "beliebiger noch unbenutzter Gegenstand + Cthulhu-Mythos" gehören eher in das Reich des Rattenfangens und der Geldmacherei ohne Sinn und Verstand.

     

    Zumal ich, wie Synapscape durchaus der Auffassung bin, dass Reisen (oder von mir aus: die Fremde) in Lovecrafts durchaus eine besondere Rolle spielen. Immerhin wird das Reiseprozedere inkl. der Befindlichkeiten der Protagonisten oft genug in großer Ausführlichkeit beschrieben. Wenn ich da in modernere Literatur schaue, spielen Reisen an sich dort eine teils deutlich geringere Rolle. So jedenfalls mein Eindruck aus der Lektüre von Lovecraft selbst und einer inzwischen dreistelligen Zahl von Mythos-Geschichten anderer Autoren.

  5. Warum hat man dann ein eigenes Buch zum Thema Reisen herausgebracht? Wenn alles so offensichtlich ist......

     

    Ich glaube, darauf hat Synapscape schon in seinem allerersten Post die Antwort gegeben:

     

     

    Warum gibt es bei Cthulhu so wenig Grundsatzdiskussion ums Spiel und so viel Interpretation im Sinne von Abenteuern?

     

    Eine zweite Erklärung ist auch, dass man für einen Sammlermarkt natürlich keine Mechanismen braucht, die das Spiel vorantreiben müssen, sondern eigentlich nur Seiten mit Inhalt füllen muss und das so günstig und schnell wie möglich. Die Metadiskussion ums Gamedesign, die Spielentwicklung und das Hinterfragen und Aufbereiten von Spielmechanismen - seien es Regeln oder Anleitungen zru Dramaturgie - sind aufwändig.

     

    Im übrigen lese ich interessiert mit, werde mich aber selbst bis auf diesen Post hier aus dem Gespräch raushalten. Obwohl ich selber oft nicht mit Synapscape einer Meinung war oder bin, finde ich, er hat mit seinem ersten Post in diesem Faden einiges zum Ausdruck gebracht, was auch mich schon seit einiger Zeit irritiert. Die Reaktionen darauf finde ich teils betrüblich, teils ärgerlich. Synapscapes Fazit kann ich jedenfalls absolut nachvollziehen. Ich finde es schade, mit welcher Selbstsicherheit und konservativen Haltung konstruktiv gedachte Kritik beiseite geschoben wird. Ist ja leider nicht das erste Mal.

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  6. meine Fresse- Dis Pater, wat is da los? Wat für Wördder sin denn das?

     

    Oh, das hatte ich ganz überlesen.

    Verzeihung, ich werde mich bemühen, demnächst wieder verständlich zu schreiben.

    Zuviel auf englisch-sprachigen Spieleseiten unterwegs gewesen in der letzten Zeit.

    :)

  7. Eine deutsche Ausgabe von Munchkin Legends ist für Frühjahr 2014 geplant.

     

     

    Das passt zeitlich ja prima!

    ... und schon auf dem Einkaufszettel gelandet.

     

    Ihr macht aber nicht so einen Blödsinn wie SJ Games in den Staaten und bringt das exklusiv über eine Einzelhandelskette in Umlauf, oder?

    ;)

  8. Als dramatisch würde ich den Aufbau des Inhaltsverzeichnisses daher nicht ansehen., also keinesfalls als "fetten Negativ-Punkt", sonst würde ich mich wahrscheinlich eher für mimosenhaft halten (ohne das auf andere zu beziehen),

     

    Du legst es aber echt drauf an, Deine potentiellen Kunden persönlich anzugreifen, nur weil die Dir ihre Einschätzung kundtun (welche Du ja sogar in deinem letzten Post als in der Sache korrekt bestätigst), oder? Wenn Du endlich gelernt hast, die Meinungen Deiner Kundschaft einfach mal zu akzeptieren, ohne schlecht versteckte, persönliche Retourkutschen dranzuhängen, nehm ich Dich vielleicht endlich als Chefredakteur ernst.

    • Like 1
  9. Äh - da ist irgendwo Ironie versteckt, oder?

    Von wegen "Inhaltsverzeichnis"?

     

    Wieso sollte da Ironie versteckt sein? Ich dachte, Du wolltest Meinungen von Leuten hören, die das Buch schon in der Hand hatten. Das Erste, was ich mit einem Spielbuch mache, wenn ich es in der Hand habe, ist das Inhaltsverzeichnis zu studieren, um zu sehen, ob ich das finde, was ich vom Buch erwarte. Wenn ein Buch schon daran scheitert, mir an dieser Stelle die entsprechenden Infos zu liefern, dann ist das für mich als Nutzer (nicht Sammler!) eines solchen Buchs erstmal ein fetter Negativ-Punkt. Denn für mich zählt in dem Moment Praktikabilität und die ist eben nicht gegeben. Oder wie würdest Du die paar Punkte im Inhaltsverzeichnis in Bezug auf die Seitenstärke nennen: erschöpfend strukturiert? Für einen Abenteuerband vielleicht, aber war da nicht was mit einem Quellenteil? Ich hab ehrlicherweise nicht mehr nachgeschaut, ob das Ding einen Index hat. Es wäre zu hoffen. Vielleicht nehm ichs ja nochmal in meinem FLGS in die Hand - wenn es Glück hat.

  10. Ich hab am Freitag auf der Spiel am Pegasus-Stand mal reingeschaut und fand schon das Inhaltsverzeichnis unangemessen. Viel zu mager für ein so dickes Buch, man muss es ja richtig suchen. Der Rest hat mich - wie schon zu erwarten war - nach kursorischem Überfliegen ebenfalls nicht überzeugt. Mein Geld ist dann auch in ToC-Produkte gewandert. Ich freu mich schon auf die Lektüre von Eternal Lies.

  11. Alle folgenden Angaben sind verallgemeinert und stammen vornehmlich aus Weeber "Alltag im Alten Rom - Das Leben in der Stadt". Der aktuelle Forschungsstand kann inzwischen anders sein.

     

    zur Treue von Ehepartnern:

    Ehebruch war wohl üblich, vor allem, da Ehen vornehmlich der Zeugung legitimer Nachkommen dienten und nur selten aus Liebesgründen geschlossen wurden, allerdings auf Dauer ausgelegt waren. Lupanare (Bordelle) sind gut und häufig dokumentiert und deuten auch wegen der günstigen Preise auf weit verbreitete außereheliche Vergnügungen hin. Solche galten für Männer im juristischen Sinne auch erst seit Augustus als Ehebruch. Von Frauen hingegen wurde grundsätzlich Keuschheit erwartet; in altrömischer Zeit konnte eine beim Ehebruch ertappte Frau bzw. deren Liebhaber sogar noch straffrei vom Ehemann getötet werden. Später wurde das abgeschwächt. Im Grunde kann man die Regel aufstellen: Solange man als männlicher Römer nicht die Ehefrau eines anderen Römers oder eine unverheiratete freie Römerin zur Gespielin nahm, hatte man auch keinen Ehrverlust zu befürchten. Die Nutzung von Sklaven für sexuelle Handlungen war verbreitet.

     

    zum Thema Empfängnisverhütung:

    Laut Weeber wurde solche zwar praktiziert, scheint aber gegenüber Abtreibung und Kindsaussetzung eine untergeordnete Rolle gespielt zu haben und ist nur für die gehobenen Schichten (dürftig) belegt. Sofern sie angewandt wurde, war sie Frauensache. Zu den eingesetzen Mitteln gehörten wohl Zedernharz, Essig, Salzwasser und Olivenöl (auf die Genitalien gestrichen), sowie die umgehende Spülung. Eine Form des Pessars (mit Flüssigkeiten getränkte Wolle) war anscheinend auch schon bekannt. Der coitus interruptus hingegen hatte wohl nur untergeordnete Bedeutung. Grundsätzlich ist aber festzuhalten, dass die römischen Mediziner noch keine Vorstellung davon hatten, was zwischen Geschlechtsverkehr und Schwangerschaft tatsächlich vorgeht und wie der Zyklus der Frau funktioniert. Dementsprechend unwirksam waren die eingesetzen Methoden, weshalb Abtreibungsmittel deutlich häufiger belegt sind. Abtreibungen waren nicht strafbewehrt (der Fötus galt nicht als Mensch) und konnten durch mechanische Werkzeuge oder Phamazeutika (Brech- und Abführmittel) herbeigeführt werden.

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  12. Dann  habe ich also nicht überinterpretiert, puh!

    Viele Gruppen haben ja ein Problem mit Sexualität im Rollenspiel (meine Erfahrung).

    Da ist es mal was anderes, eine Gruppe zu sehen, die das "Potential" eines Settings diesbezüglich ausnutzt.

    Gerade ansehnliche und exotische Sklavinnen wie Nafia dürfte dieses Schicksal öfter ereilt haben.

    :)

  13. Abends treffen sie sich im Haus des Patrons um sich von ihren Entdeckungen zu berichten. Aulus, der Aufseher, bleibt weiterhin verschollen. Es ist eine Vergnügsame Nacht: Larentia kann sich mit ihrem Vater unterhalten, einem Magistrate Roms, der ein guter Freund des Patrons ist. Quintus und Arslan schlafen mit Nafia, Baldur erfährt mehr über die Götter Roms

     

    Ist der Absatz bewusst doppeldeutig/anzüglich formuliert?

    "vergnügliche Nacht", eine Frau, die mit zwei Männern schläft ...

    Oder geht da grade meine Phantasie mit mir durch? :D

  14. Hatte das schon mal beim Einkaufen in den Empfehlungen gesehen, aber schon mit CthulhuTech hab ich schlechte Erfahrungen gemacht, was die Spielersuche ("Cthulhu und Mechas?") aber auch die Mechanik betrifft ("Das ist aber ganz schön viel Würfelei!"). Deshalb hatte ich The Void bislang nicht genauer angeschaut. Ich wäre allerdings mal an einer guten Rezension interessiert, wer also eine zu empfehlen hat oder selber machen möchte, könnte ja mal nen Link hierlassen.

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