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Dunkelsinn

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  1. Gibt man als Selbstständiger heute keine Steuererklärung ab (z.B. bedingt durch einen total chaotisch arbeitenden Steuerberater), dann wird man früher oder später geschätzt (eher früher) und da agieren die Finanzämter so wie Trollchen beschrieben hat. Geschätzt heißt, dass es die Schätzung richtig weh tut. Dahinter steckt folgender Gedankengang: Der Typ sagt nichts, also bringen wir ihn dazu etwas zu sagen. Wenn wir zu gering schätzen, dann hat das den Effekt, dass sich viele selbstständig/freiberuflich arbeitende Bürger lieber schätzen lassen (Vorteil wäre dann: kein Aufwand mit der verfluchten Steuererklärung, eventuell sogar günstigere Steuerlast). Also schätzen wir dementsprechend hoch, richtig hoch! Oft Summen, die vollkommen an den Haaren herbeigezogen sind. Der Ermessensspielraum für den einzelnen Sachbearbeiter ist dabei sehr groß und folgt (de facto, nicht de jure) KEINEN Regeln/Richtwerten/Bestimmungen. Der zu Schätzende kann ja gerne Einspruch einlegen, aber das ist halt mit Abgabe einer Steuererklärung verbunden (sprich: das Finanzamt hat das, was es wollte). Das ist der einzige Sinn einer Schätzung: denjenigen zur Abgabe seiner Steuererklärung zu bewegen. Was die Frage nach dem Einkommen (du existierst --> du lebst von irgendetwas --> weise nach von was du deinen Lebensunterhalt bestreitest, also: gib dein Einkommen/Einkünfte an) betrifft, leben wir in Deutschland ohnehin in einem recht gemäßigtem Ländle. Viele Bevölkerungsgruppen müssen ja gar keine Einkommen-/Steuererklärung abgeben. Die Krankenkassen agieren da schon anders (z.B. durch Annahme eines Mindesteinkommens bei Selbstständigen, ob sie das nun wirklich verdienen oder nicht, ist denen egal). Für Shadowrun nehme ich ebenfalls an, dass in 70 Jahren die Kontrollmechanismen nicht schlechter geworden sind (schon wg. der technischen Möglichkeiten) und die Geldknappheit des Staates nicht besser. Zudem wird man deutlich schneller eine Steuererklärung anfertigen können (eventuell sogar komplett automatisch.. soll das Commlink doch alle Ein- und Ausgaben auswerten und die fertigen Rechnungen an das Finanzamt schicken). Wer diese einfache Aufgabe nicht schafft, der wird freundlich ermahnt endlich den "Abgabe"-Button rechtsverbindlich zu drücken, dann erst geschätzt und im schlimmsten Fall wird das Konto gesperrt. Ich handhabe es immer so, dass auch die Fake-SIN Steuern zahlen, aber das der Lebensstil die Steuer schon abdeckt. Das vereinfacht das Spielgeschehen (besonders wenn man keinen Spaß hat, sich auch in seiner Freizeit mit Steuern zu beschäftigen^^). Den Nachteil Konzern-SIN mag ich als Spieler sehr, weil ich hin und wieder selbst gerne einen Konzerno spiele. Folgende damit zusammenhängende Nachteile habe ich mir dabei für meinen jetzigen Char überlegt: - generelle Vorsicht was man über seine Konzern-SIN abwickelt (eigentlich nur Steuererklärung, der Einkauf im Aldi-Real, paar schlechte Zeitungsabos und die kleine jährliche Spende an das SK-Kinderdorf) - Teilnahme an möglichst vielen Konzernevents (z.B. Alumni-Sommerfest der Essener SK-Universität, die eintägige (manchmal selbst bezahlte) Fortbildung zu "Beruflich neu Fuß fassen - wie der Wiedereinstieg bei SK gelingt") und viel echtes bzw. geheucheltes Interesse für die Angelegenheiten des Konzerns ("Ich fühle mich ja noch so verbunden mit SK..") - regelmäßige Gespräche mit meinem für mich zuständigen Human-Ressource-Manager in denen ich erklären muss/darf, dass ich erst bald wieder für SK bereitstehe, aber dann mit tollen neuen Fertigkeiten, die ich mir im Freiberuflertum/Zweitstudium/Sabbatjahr erworben habe ("Der Seminarschein in angewandter Beschwörung hat länger gedauer als ich es geplant habe.. ja tut mir leid... ich will ja auch so schnell wie möglich wieder direkt für den Konzern arbeiten.... aber mit dem Zweitstudium/der Sprachenschule/den Erfahrungen als Kleinunternehmer bin ich bald für meine berufliche Zukunft bei SK viel optimaler positioniert...") - gelegentlich freiberufliche Aushilfstätigkeiten für den Konzern ("Der Johnson will, dass es heute schon los geht? Hey, aber ich muss noch im home office diese Präsentation fertig bekommen, äh.. für nen Freund, nem echten Chummer von damals.., fangt ihr schon mal an, werd schon rechtzeitig heute abend da sein..") - fast aussschließlicher Kauf von SK-Produkten (was mein Char nicht als Nachteil sieht, denn "hey glaub mir, SK-Produkte sind da am besten, denn in ihnen stecken die höchsten Synergien drachischer Intelligenz und deutscher Wertarbeit..") - keine Runs gegen Saeder-Krupp, eventuell vereitel ich den Run sogar (ist dann aber im Vorfeld mit SL und anderen Spielern abgesprochen), schließlich ist mein Char "immer noch Teil der großen Saeder-Krupp-Familie" Als SL sehe ich das recht entspannt. Da sind mir als SL die paar Punkte, die Konzern-SIN mehr bringt als sie es vielleicht wert ist, egal. Ich spiele auch nicht jede Allergie, jedes Vorurteil etc. genau an, das müssen die Spieler schon eigenverantwortlich im Rollenspiel selbst einbringen. Hat bisher immer gut funktioniert, aber ich hab auch keine Con-Erfahrung oder so. Vielleicht muss man da ja etwas kritischer auf die Charakterbögen gucken, keine Ahnung.
  2. Juhu... erster Forenpost! Warum sollten die Deltakliniken nicht öffentlich sein? Zahlungskräftige Kundschaft scheint ja da zu sein. Welcher Konzern würde diese Möglichkeit nicht nutzen? Und vor allem: wenn ein Konzern öffentliche Deltakliniken betreibt, dann werden doch die anderen Megas nachziehen. Ein solches Geschäftsfeld sollte man nicht einem einzelnen Konkurrenten überlassen. Andererseits kann man den Zugang durchaus erschweren: - es versteht sich von selbst in ÖFFENTLICH zugänglichen Kliniken: nur SINer - lange Wartelisten wg. des Ansturms bzw. des nur begrenzt verfügbaren hochkompetenten Fachpersonals - Deltaware muss speziell auf den Klienten zugeschnitten werden - manche öffentlichen Deltakliniken bieten eventuell nur bestimmte Produkte an (z.B. Schlafregulator, Zerebralbooster und Mnemoverstärker) - Schmerzeditoren brauchen halt die wenigsten Normalos :-) - mögliche Wartelisten funktionieren nach folgendem Schema: ganz oben nur eigene Konzernangestellte, dann Superreiche, dann Offizielle der staatlichen Exekutive (Polizei, Militär), dann der Rest der zahlungskräftigen Kundschaft Fazit: Ich würde Deltaware relativ großzügig zugänglich machen, besonders wenn sich die Chars redlich bemühen und das Geld loswerden wollen. Zudem würde ich sie in einer öffentlich zugänglichen Deltaklinik, die zudem auch noch einem weltweit agierenden Konzern gehört, auch nicht den üblichen Straßenängsten aussetzen (plötzlich ohne Nieren und Cyberware im Nahen Osten aufwachen). Wer in einer solchen Einrichtung ein paar Hunderttausend Nuyen investiert, bekommt echten Kaffee, ein patientenorientiertes ausführliches Untersuchungsgespräch mit dem Chefarzt, eine immer freundlich lächelnde 'Krankenschwester', ein Einzelzimmer und eine angemessene Nachbehandlung (und mehr oder weniger aufdringliche Nachfragen, ob man zufrieden gewesen ist und sich vielleicht für das neue exklusive maßgeschneiderte Produkt interessiert^^).
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