Jump to content

Tegres

Mitglieder
  • Posts

    504
  • Joined

  • Last visited

  • Days Won

    12

Posts posted by Tegres

  1. Ich hab Innsmouth-Sachen bisher nur für totale Lovecraft-neulinge geleitet, deswegen musste ich natürlich wenig anpassend. Für mich stellt sich die Fragen: 1. Wie stark wollen und können deine Spieler zwischen ihrem Wissen und dem Charakterwissen trennen? 2. Wollen sich die Spieler selbst gruseln oder reicht es, wenn die Charaktere sich in die Hosen machen?

     

    Wenn sie trennen können und wollen und mehr der Horror für die Charaktere als die Spieler im Vordergrund steht, musst du meines Erachtens nach fast nichts ändern. Ansonsten wird es meiner Meinung nach schwierig. Das einzige was mir einfällt, aber aufwendig sein dürfte, wäre dem Hintergrund von Innsmouth, dem Orden und den Tiefen Wesen einen ganz neuen Dreh zu geben:

    Was ist, wenn die Einwohner von Innsmouth eigentlich gegen die Tiefen Wesen kämpfen und der Orden dafür gefährliche Mythos-Magie benutzt. Sie wollen sozusagen die Sünden ihrer Vorfahren reinwaschen. Deswegen sind Fremde auch nicht erwünscht. Fremde könnten auch als mögliche "Mythos-Spione" angesehen werden.

    Oder es gibt zwei Fraktionen, der Tiefen Wesen und der Hybriden: Die einen wollen den Großen Cthulhu wiederbeleben, die anderen wollen selbst die Herrschaft antreten bzw. Vater Dagon und Mutter Hydra den Jop übernehmen lassen.

    Denkbar wäre auch, wie im Band "Sturm auf Innsmouth versucht, eine natürliche Erklärung für die ganzen Hybriden in Innsmouth zu geben - die in eurer Runde war ist (was die Spieler als Mythosveteranen aber nicht glauben werden).

    Auch dem Sturm auf Innsmouth selbst kann man einen ganz neuen Dreh verpassen, indem der Regierungseinsatz insgeheim von einem rivalisierenden Kult gesteurt wird.

  2. Ich würde sie auch nur in einer Kampagne einsetzen und nicht in One-Shots. Ich werde die Regel beispielsweise in meiner nächsten regelmäßigen Runde anwenden. Ich denke, man sollte auch drauf achten, die Spieler nicht die "richtigen" Namen der Kreaturen aufschreiben lassen, sondern "fischähnliche Menschen" statt Tiefe Wesen oder "Amorphe Gallertwesen" statt Schoggothen.

    • Like 1
  3. Ultima Ratio
     
    Auf dem Gratisrollenspieltag 2019 habe ich Ultima Ratio geleitet. Ultima Ratio ist ein Szenario von Carsten Pohl aus Cthulhus Ruf 6, das nur auf circa eine Stunde Spielzeit ausgelegt ist (wir haben nur circa 40 Minuten gebraucht). Es spielt im Jahr 1937 und kommt mit den folgenden Charakteren daher:
     
    Luisa Grünfeld
    Luisa Grünfeld ist eine jüdische Antiquitätenhändlerin aus Berlin. Ihr Spezialgebiet sind Überlieferungen antiker Riten und Gebräuche. Sie ist außerdem sehr am Okkulten interessiert und führt selbst entsprechende Rituale durch. In einer Séance wurde ihr klar, dass für sie und ihre Familie Unheil in Deutschland droht. Deshalb plant sie, mit ihrer Familie in die USA zu emigrieren. In Vorbereitung dessen sucht sie ihren Bruder Jakob Goldstein in Frankfurt auf.
     
    Manfred Hermann
    Manfred Hermann ist Offizier in der Wehrmacht und Veteran des Großen Krieges. Mit der politischen Situation in Deutschland ist eher immer unzufriedener, denn er sieht durch die Nazis die soldatischen Ideale von Ritterlichkeit und Tugend gefährdet. Deswegen schloss er sich einer militärischen Widerstandsorganisation an. Da ein Anschlag auf Hitler fehlschlug, möchte er möglichst aus Deutschland ausreisen, um einer Verfolgung zu entgehen. Deswegen macht er sich nach Frankfurt zu seinem Freund Jakob Goldstein, der über entsprechende Kontakte verfügt.
     
    Werner Müller
    Werner Müller ist Ingenieur für Flugzeugantriebe. Bis jetzt arbeitete er als Pazifist nur in der zivilen Luftfahrt, doch vor kurzem wurde er für einen geheimen Auftrag nach Peenemünde abkommandiert. Schnell wurde ihm klar, dass es bei dem Projekt um die Entwicklung einer militärisch nutzbaren Rakete geht. Deswegen entwendete er entsprechende Pläne und versucht in die USA zu gelangen, um die Blaupausen den Alliierten zu geben. Er erhofft sich dabei Hilfe von seinem alten Kommilitonen Jakob Goldstein.
     
     
    Feuer, Flammen, Qualm und Rauch überall. Eine sengende Hitze schält die Haut vom Körper, legt darunter liegende Sehnen, Muskeln und Knochen frei und lässt das Fleisch verbrennen. Beißender Rauch dringt in die Nase, frisst sich in die Lungen und nimmt jeglichen Atem.
     
    Luisa Grünfeld, Manfred Hermann und Werner Müller erwachten in einer ihnen unbekannten Umgebung. Sie alle waren verwirrt und wussten nicht, wie sie hier her gekommen waren. Als sie sich umschauten, bemerkten sie, dass sie auf einem schmalen Steg lagen. Vom Steg führten V-förmige Streben nach oben und neben dem Steg waren in regelmäßigem Abstand große Metallzylinder angebracht. Zwischen den Zylinder konnten sie beige Tücher erkennen. An einem Ende des Stegs war eine Metalltür, am anderen Ende wurde der Steg breiter und eine riesige verschlossene Holzkiste war dort postiert. Außerdem war überall ein Dröhnen zu hören. Luisa Grünfeld und Werner Müller schlossen auf Motorgeräusche. Manfred Hermann schaute sich etwas näher in der Umgebung um und sah unterhalb des Stegs, dass dort ebenfalls der beige Stoff zu sehen war. Viel bedeutsamer als das war aber seine Entdeckung zweier regloser Männer, einer in Arbeitskleidung, der andere mit einer Uniform. Beide hatten große rote Flecken auf der Brust. Beide mussten tot sein. Nach der Entdeckung der Leichen zückte der Offizier sofort seine Luger.
    Neben den Leichen mussten er und Werner Müller eine weitere schockierende Entdeckung machen. Was zunächst wie das harmlose Ticken einer Uhr klang, entpuppte sich als Geräusch, dass aus einem kleinen Apparat kam, der im oberen Bereich der V-Streben angebracht war. Als der Ingenieur erkannte, dass einige Drähte aus dem Apparat ragten, war für ihn klar: Es handelte sich um eine Bombe. Er konnte erkennen, dass sie einen Zeitzünder hatte und in Eile gebaut worden war.
    Die Gruppe überlegte, was zu tun wäre. Alle wollten verschwinden, doch Luisa Grünfeld wollte zumindest einen kurzen Blick auf die Kiste werfen, wurde jedoch von den anderen beiden überstimmt. So machten sie sich schnell zu Tür, die nicht verschlossen war. Hinter der Tür gab es einen Gang, der sich nach wenigen Metern in Gang nach und rechts teilte, die aber alle in dieselbe Richtung weiterführten.
    Als sie sich langsam vorwagten, liefen sie einem Mann in die Arme, der wie ein Mechaniker aussah. Der wies sie zurecht. „Gäste haben nix im Maschinenraum verloren!“ Die Gruppe war verwirrt und fragte nach, wo sie denn wären. Der Mechaniker antwortete überrascht „Na, an Bord des LZ 129.“ „LZ“ war niemanden in der Gruppe ein Begriff und so erklärte der Mechaniker barsch „Na LZ 129! Luftschiff Zeppelin 129.“
    Die Gruppe fühlte sich nicht von dem Mann bedroht und erzählten ihm daher vom Fund der Bombe. Er wirkte ungläubig, aber auch schockiert, und meinte, er müsste unverzüglich mit dem Kapitän sprechen. So führte er sie weiter die Gänge entlang bis zur Gondel des Luftschiffs. Dabei fiel Luisa Grünfeld und Manfred Hermann eine Tätowierung an der Hand des Mannes auf: Ein Hakenkreuz mit Eichenlaub und Gladiusschwert. Während Manfred Hermann die Tätowierung nicht weiter beunruhigte, erkannte die Okkultistin, dass es sich dabei um das Symbol der Thule-Gesellschaft handelte. Dies erzählte sich auch dem Offizier.
    In der Gondel angekommen informierte der Mechaniker sofort den Kapitän und beide beschlossen, sich selbst ein Bild zu machen. Manfred Hermann bot seine Hilfe an, doch der Kapitän lehnte ab. Kurz bevor sich der Kapitän losmachte, fragte die Gruppe nochmals nach dem dem Ziel und der Dauer der Reise. Die drei erklärten, die hätten sie letzte Nacht wohl zu tief ins Glas geschaut. Der Kapitän war zwar irritiert, antwortete jedoch, dass die Hindenburg nach etwas mehr als drei Tagen nun in kurzer Zeit sein Ziel Lakehurst erreichen sollte. Während dieses Gesprächs entdeckte Luisa Grünfeld das Symbol der Thule-Gesellschaft auch bei einem weiteren Mechaniker.
    Die drei waren nun endgültig verwirrt, was ihre Gedächtnislücke und ihren Aufenthalt auf dem Zeppelin anbetraf und entschieden sich, zunächst die Bar und dann ihre Kabinen aufzusuchen. An der Bar wurde ihnen nochmals deutlich vor Augen geführt, dass ihnen alle Erinnerungen an den bisherigen Flug fehlten; Der Barkeeper begrüßte sie mit Namen und fragte nach dem Üblichen, was für Manfred Hermann ein Whiskey war. Luisa Grünfeld nahm nur ein Bier und der mittlerweile kreidebleiche Werner Müller begnügte sich mit einem Wasser. Luisa Grünfeld erzählte nun auch ihm von den Tätowierungen und der Thule-Gesellschaft.
    Sie alle hatten mittlerweile eine gehörige Portion Misstrauen gegenüber dem Kapitän und seinen Mechanikern aufgebaut. Manfred Hermann schlug vor, zurück in den Maschinenraum zu gehen. Er hätte eine Vision einer Explosion gehabt. Dadurch bemerkten sie, dass sie alle drei dieselbe Vision gehabt hatten.
    Bevor sich die Diskussion weiter fortspinnen konnte, kam ein Mechaniker und bat Werner Müller, mit ihm in den Maschinenraum zu kommen. Der war zögerlich, doch die anderen beiden begleiteten ihn, auch wenn der Mechaniker darauf hinwies, dass der Kapitän nur nach dem Ingenieur verlangt hatte.
    Im Maschinenraum angelangt, brachte der Kapitän die erwartende Bitte vor: Werner Müller sollte die Bombe entschärfen. Der hatte wenig Hoffnungen, doch konnte er die Anweisung nicht abschlagen, schließlich hing sein eigenes Leben davon ab. Er schaffte es allerdings nicht, die Streben hochzuklettern und so musste eine Leiter geholt werden. Währenddessen erblickte auch Luisa Grünfeld die Leichen und wies den Kapitän auf sie hin. Der wurde immer nervöser. Manfred Hermann entschloss sich, mithilfe eines Seils zu den Leichen zu klettern. Dort entdeckte er, dass sie erschossen worden waren. Außerdem stellte er fest, dass auch sie die Thule-Tätowierungen hatten. Des Weiteren waren die Männer bewaffnet gewesen. Durch genaues Hinsehen entdeckte er einen Zettel bei einer Leiche. Er konnte folgendes lesen:
    Um den vielgestaltigen Verschlinger mit den Tausend Augen während des Transports zu bändigen, ist es erforderlich, ihn mindestens alle 24 Stunden einem Menschen einverleiben zu lassen, dem zuvor der beiliegende Trank eingeflößt wurde. Dies ist Eure einzige Aufgabe. Sorgt einfach dafür, dass unser Werkzeug wohlbehalten sein Ziel erreicht. Alles Weitere übernehmen unsere Agenten am Ankunftsort. Auf dass sich die Macht unseres Reiches auch in Übersee ausbreiten kann.
    Dann sah sich Manfred Hermann plötzlich oben auf dem Steg stehen. Zwei Männer kamen ihm entgegengerannt: Ein Mechaniker mit einem Messer und ein Luftfahrtoffizier mit einem Totschläger. Ohne zu zögern, zog er die Luger und drückte ab.
    Dann fand er sich wieder unten bei den Leichen. Geschockt von der Erkenntnis, die beiden Männer erschossen zu haben, aber auch dem Zettel, machte er sich wieder auf den Steg.
    Währenddessen hatte sich Luisa Grünfeld von den anderen entfernt und war zur riesigen Holzkiste gegangen. Als sie sich näherte, rappelte die Kiste. Sie entdeckte auf der Kiste mehrere Zeichen: Es handelte sich um besondere Pentagramme, die mit Kreide gemalt waren. Plötzlich verschwammen manche der Zeichen, so als würden sie von innen weggewischt. Luisa Grünfeld sah sich plötzlich, wie sie Kreide aus ihrer Handtasche holte und immer wieder Zeichen auf die Holzkiste schrieb.
    Ihr wurde klar, dass sie die Zeichen auf die Kiste gemalt hatte. Bevor sie weiter nachdenken konnte, kam der Kapitän zu ihr und wollte sie von der Kiste wegzerren. Sie hätte dort nichts verloren. Als sie darauf pochte, dass etwas mit der Kiste nicht stimmte und auf die verschwindenden Zeichen hinweisen wollte, beharrte der Kapitän darauf, dass sie die Kiste nichts anginge und zog sie zurück zu den anderen.
    Mittlerweile war eine Leiter geholt worden und Werner Müller konnte zur Bombe gelangen. Er sah, dass sie eine Hauptzündung hatte, die entschärft werden konnte, wenn der richtige von zwei Drähten gekappt werden würde: Ein roter Draht und ein blauer Draht. Das Kappen des falschen Drahts würde jedoch zu einer Explosion führen, genauso wie das Entfernen des Bombe vom Träger.
    Von unten ging Manfred Hermann zum Träger und wollte dem Ingenieur Klopfzeichen geben, denn der Offizier hatte den Plan der Thule-Nazis durchblickt. Luisa Grünfeld kam ihm jedoch zuvor. Sie zog die Luger des Offiziers, schoss auf einen Zylinder und traf. In Sekundenschnelle brach ein Feuersturm los, der den Kapitän und seine Mechaniker, aber auch Luisa Grünfeld, Manfred Hermann und Werner Müller dahinraffte.
     
    Feuer, Flammen, Qualm und Rauch überall. Eine sengende Hitze schält die Haut vom Körper, legt darunter liegende Sehnen, Muskeln und Knochen frei und lässt das Fleisch verbrennen. Beißender Rauch dringt in die Nase, frisst sich in die Lungen und nimmt jeglichen Atem.
    Aber Jakob Goldstein lächelt den dreien ein letztes Mal freundlich zu und ihnen ist klar, dass sie das Richtige getan habt.

    • Like 5
  4. Wenn in Zukunft der Download von Handouts etwas kosten sollten, würde das das System extrem unattraktiv machen. Cthulhu lebt häufig von den Handouts und das Kopieren aus den Büchern macht einfach wahnsinnig viel Arbeit und tut den Büchern nicht gut (gerade bei Softcovern ist das nervig). Außerdem ergibt das meines Erachtens auch eine sehr seltsame Außenwirkung. Bei vielen würde das sicherlich so verstanden werden, dass Verlag eine Möglichkeit sucht, mehr Geld abzugreifen. Dann macht bitte lieber die Bücher 5€ teurer.

    Edit: Ich wähl direkt doch noch ne drastischere Formulierung: So, wie ich das mitbekommen habe, kommt die 7. Edition sehr gut an, und wird viel gekauft. Kosten auf Handouts wären meines Erachtens der Sargnagel dieses Erfolgs.

    • Like 8
  5. Hallo zusammen,

     

    ich suche auf deutsch erhältliche Szenarien, die sich hauptsächlich um Schlangenmenschen drehen (also nicht so etwas, wie "Thors Amboss" aus der Nocturnum-Kampagne), in dem sie also entscheidend als Antagonisten, vermeintliche Verbündete oder Wesen im Hintergrund auftauchen bzw. ihre Artefakte oder anderen Hinterlassenschaften. Von folgenden Szenarien weiß ich schon:

    • Mord im Jagdschloss - Feind meines Feindes
    • Die Steintafeln von Valusien - Feind meines Feindes
    • Mittsommernachtsalptraum - Feind meines Feindes
    • Die Plantage - Jenseits der Schwelle
    • Serum 17 - Cthulhu NOW 2. Edition
    • Die Diener der Schlange - Cthulhu Mittelalter
    • Blutwalzer - Wien
    • Die letzte Ruhe der Minna B. - Expeditionen
    • Falsche Freunde - Cthulhus Ruf 1
    • Die Zweiköpfige Schlange (noch nicht auf deutsch erschienen, aber kommt bald)

     

    Was ist mit "Die Spur des Yig" aus dem Dunwich-Band (ich hatte noch keine Zeit den zu lesen). Tauchen da Schlangenmenschen drin auf?

     

    Für weitere Hinweise wäre ich euch sehr dankbar (und werde sie auch hier im Eingangspost sammeln).

     

    Schöne Grüße

    Tegres

    • Like 1
  6. Ich finde "Unhappy Thanksgiving" liesse sich auch gut pulpig spielen.

    Ich finde "Unhappy Thanksgiving" stützt sich sehr auf langsame Ermittlungs- und Erkundungsarbeit und stellt mehr die vermeintlich verschlossene freundliche aber in Wahrheit feindselige Stimmung des Dorfes in den Vordergrund. Für Pulp fehlt mir da tatsächlich die Action und das "Unsubtile".

     

    Ich hab aber noch was: "Gottes Werk und Mi-Gos-Beitrag" aus "Terror Americana". Die Ermittlungen am Anfang sollte man vermutlich etwas raffen, aber das Ding hat einen Racheengel, einen verrückten Wissenschaftler und Raumsschiffe (sic!). Hier ist es mit der cthulhu-typischen und sonst so sehr geschätzten Subtilität vorbei; Hier gibt es ein klares Schwarz-Weiß-Bild und die Chance den bösen Jungs (und Aliens) einmal ordentlich zu zeigen, wo der Hammer hängt.

     

    Außerdem gibt es noch "Sobeks Silvester" aus "Feiertage der Furcht". Hier muss man gegen Mumien ran - nicht besonders cthuloid, aber wenn man die Ermittlungsarbeit etwas rafft und den "Fluch der Mumie" stärker ins Rampenlicht stellt, kann ich mir das auch sehr schön als Pulp-Abenteuer vorstellen.

     

    @Heiko: Magst du vielleicht im Einganspost der besseren Übersicht halber die Nennungen sammeln? Das wäre super.

    • Like 1
  7. Ich war gestern beim Gratisrollenspieltag in Vellmar (bei Kassel) im vabia Jugendtreff. Die haben den GRT einen Tag später abgehalten, da am 23. auch noch Demos gegen die geplante EU-Urheberrechtsreform waren und ich daher verhindert war.

    Ich habe drei Runden geleitet: Zunächst eine Runde "Der Schatten des Dämonenfürsten" mit dem Abenteuer "Die Peitsche des Sklavenjägers" mit drei Rollenspielveteranen, darunter auch der Übersetzer Stefan Barthel. Das war einen sehr lustige und kreative Runde und war auch für mich als Spielleiter ein schöner Einstieg in die Welt des Dämonenfürsten. Außerdem war es recht kurz (circa eine Stunde), was sich natürlich gut anbot.
    Dann habe ich "Ultima Ratio" ein Cthulhu-Szenario aus Cthulhus Ruf 6 geleitet, dass ebenfalls nur sehr kurz war nämlich 40 Minuten (mein Rekord für ein vollständiges Szenario cheesy.gif), das Szenario ist aber auch nur auf eine Stunde ausgelegt.
    Schließlich habe ich für eine sechsköpfige Gruppe von Jugendlichen nochmals "Die Peitsche des Sklavenjägers" geleitet.

    An anderen Tischen gab es auch noch Numenera und ein paar Tabletop-Sachen.

    Alles in allem kann ich sagen: Das war mein erster Gratisrollenspieltag und es wird nicht mein letzter gewesen sein.

    • Like 5
  8. Hallo zusammen,

     

    kennt ihr Szenarien, die die Hyperinflation zu Beginn der 1920er in Deutschland thematisieren oder habt ihr dieses Thema schon einmal in euren Runden eingesetzt? Wenn ja, wie und wenn ja, auch über einen längeren Zeitraum? Ignoriert ihr das Thema einfach?

     

    Ich kann mir gut vorstellen, dass Aspekte, wie Hortung von Nahrungsmitteln, Verfeuerung von Geld oder generelle Verarmung sich gut als Schlaglichter nutzen lassen. Aber die Hyaperinflation kann ja gerade in einer (Mini-)Kampagne auch die Lage für die Charaktere selbst verändern. Allerdings will ich mit Cthulhu natürlich auch keine Wirtschaftssimulation betreiben (wobei es ja gute abstrakte Regeln für das Vermögen der Charaktere gibt) und hätte auch ein wenig die Befürchtung, dass das Thema zu schnell in den Vordergrund rückt; Man bekäme dann sozusagen realen Horror statt Kosmischen Horror. Aber mich reizt das Thema schon ungemein. Mein Großvater ist zwar nicht alt genug, um die Situation selbst miterlebt zu haben, hat aber neben seiner riesigen Briefmarkensammlung auch eine kleine Sammlung an Geldscheinen und der so-und-so-viel-Milliarden-Mark-Schein hat mich, seit ich ihn das erste Mal sah, in seinen Bann geschlagen.

     

    Ich bin auf eure Meinungen gespannt.

     

    Schöne Grüße

    Tegres

    • Like 1
  9. Meiner Meinung nach hätte die Abstimmung wesentlich effizienter und mit mehr Teilnehmern in Facebook gemacht werden können.

    Das ist witzig, weil dein Nick "Zuckerberg" ist. Zufall? :D

     

    Aber ernsthaft: Ich bin froh dieses (und andere Foren) zu haben, in denen ich mit dezidiert zu einem Thema austauschen kann. Auf Facebook bin ich nicht (mehr) und möchte mich da auch nicht (wieder) anmelden. Ein Forum fühlt sich wesentlich "heimeliger" an und ist meiner Meinung nach auch die bessere Plattform. Hier tummeln sich Interessierte und Experten, also genau die Zielgruppe für die Umfrage und ähnliche Themen. Bei Facebook und Co. kann so eine Umfrage ebenfalls schnell untergehen. Hier im Forum hingegen nicht. Der einzige Unterschied: Es sind mehr Leute bei Facebook als hier im Forum. Also könnten bei Facebook mehr Leute von so einer Umfrage mitbekommen. Wie viele dann aber tatsächlich abstimmen, lässt sich aber vermutlich schwer einschätzen. Hier im Forum hat sicherlich jeder die Umfrage gesehen. Beindes hat sozusagen Nadelöhre, aber jeweils anderer Art.

     

    So, genug Offtopic.

    • Like 5
  10. Argh, Gerhinfurz; Der Thementitel muss natürlich Gratisrollenspieltag heißen. Heiko, kannst du ändern? Dankeschön.

     

    @ Tegres: Verkleide dich am GRT als Nicht-Rollenspieler und lass dir möglichst desinteressiert bei einem Teilnehmer die Produkte zeigen. Und dann frage beiläufig, ob du dieses komische Cthulhu Heftchen haben darfst ;-)

    Ich kann wie geschrieben leider nicht am GRT. Glücklicherweise hab ich aber heute noch entdeckt, dass ein Verein bei mir in der Nähe den GRT einen Tag später nachholt. Dann kann ich supporten, juhu :)

    • Like 2
  11. Hallo zusammen,

     

    am 23. März ist Gratisrollenspieltag. Dort gibt es wieder jede Menge kostenloses Spielmaterial aller möglichen Verlage. Ich habe gesehen, dass Pegasus natürlich auch wieder Sachen für Cthulhu dabei hat. So findet sich im Almanach das Abenteuer "Trippel Trappel". Erscheint das nur im Almanach oder auch noch als PDF bzw. ist es vielleicht schon in einer anderen veröffentlichung erschienen und ich hab es sonst nirgends gefunden? Ich kann leider nicht am Gratisrollenspieltag teilnehmen, aber Cthulhu-Abenteuer kann ich nie genug haben :D

     

    Schöne Grüße

    Tegres

    • Like 1
  12. In der Tat könnte man den Regeltext so interpretieren, dass pro Verfolgungsjagdaktion auch ein Angriff durchgeführt werden würde. Das fände ich etwas krass. Ich habe zwei Vorschläge.

    Erstens könnte man schlichtweg nur einen Angriff Verfolgungsjagdrunde erlauben. Zweitens könnte man Verfolgungsjagdrunden etwas anders gestalten, indem statt alle Aktionen auf einmal jeder Beteiligter zunächst in Initiativereihenfolge eine Aktion durchführt, wenn er dann noch eine Aktion übrig hat wieder eine Aktion in Initiativereihenfolge durchführt, usw. bis jeder Beteiligte alle seine Aktionen verbraucht hat. Dann könnte auch in jeder Aktion ein Angriff gestartet werden, ohne dass das gleich zu einem Dreifachangriff führt.

    • Like 1
  13. Vielen Dank schonmal für eure Rückmeldungen.

     

    Mir sind in diesem zusammenhang auch keinerlei Probleme geläufig, im Sinne von "Abenteuer XXX ist ja gar nicht spielbar,m weil es da Problem YYY gibt, was sich mit dem Abenteuertext gar nicht lösen lässt".

    Hat da evtl. jemand Beispiele aus dem Bereich der Edition 7? (Alles davor wäre mit zu weit von der Gegenwart entfernt)

    Das dann bitte in einem anderen Thema diskutieren. Ich will hier erstmal nur Infos sammeln, damit ich einfach über das Thema bescheid weiß (ich bin halt neugierig).
  14. Hallo zusammen,
     
    mich interessiert, wie deutsche Kaufabenteuer getestet werden. Ich möchte dabei nur wissen, wie die tatsächliche Situation ist. Die Diskussion darüber, wie ihr euch allgemein Test von Abenteuern wünscht, gehören NICHT hier hin, sondern in dieses Thema. Dieses Thema hier richtet sich also an Autoren und Verlagsmitarbeiter.
     
    Wie werden deutsche Kaufabenteuer getestet?
    Testen Autoren eigenständig oder bekommen sie dabei Unterstützung vom Verlag?
    Verlangen Verlage Spieltests von Kaufabenteuern?
    Wie sehen die Spieltests konkret aus?
    Werden explizit Dritte, also andere Personen als die Autoren und Verlagsmitarbeiter, ins Boot geholt?
    Werden Einzelszenarien anders getestet als Kampagnen?
     
    Vielen Dank für die Infos im Voraus!
     
    Schöne Grüße
    Tegres
     
    Anmerkung: Dasselbe Thema habe ich auch im Tanelorn gestartet.

    Außerdem gibt es auch ein Diskussionsthema im Tanelorn.

  15. Hallo zusammen,
     
    wie sollten aus eurer Sicht Kaufabenteuer gespieltestet werden? Wie sollten Autoren und Verlage das handhaben?
     
    Aus meiner Sicht gibt es mehrere Stufen, wie intensiv Kaufabenteuer gespieltestet werden sollten:

    • Absolute Mindestanforderung sollte ein Spieltest der Autoren sein. Auf dessen Basis kann das Abenteuer dann verbessert werden.
    • In einer nächsten Stufe sollte nach dem ersten Spieltest und der Einarbeitung von diesen Änderungen noch ein weiterer Test erfolgen, um zu sehen, ob diese Änderungen auch in der Praxis funktionieren.
    • Es sollten nach dem zweiten Autorentest noch ein weiterer Spielleiter, besser zwei ins Boot geholt werden, die die zweite Iteration des Abenteuers leiten und Rückmeldung geben. Auf Basis dieser Rückmeldung wird das Abenteuer nochmals überarbeitet.
    • Die Autoren sollten das Abenteuer mit den Rückmeldungen der anderen Spielleiter nochmals testen, um zu schauen, ob auch diese Änderungen funktionieren.

    Wie realistisch das ist, sei mal dahingestellt. Ich denke aber, dass so sichergestellt ist, dass das Abenteuer nicht nur unter der Leitung der Autoren, sondern auch vollkommen fremden Spielleitern funktionieren kann. Bei One-Shots halte ich diese Strategie sogar für machbar, aber bei Kampagnen ist das natürlich schwierig. Angenommen eine Kampagne dauert ein halbes Jahr. Dann würden alle vier Stufen zwei Jahre in Anspruch nehmen.
     
    Wie seht ihr das? Wie sollten Kaufabenteuer getestet werden?
     
    Schöne Grüße
    Tegres

     

    Anmerkung: Dasselbe Thema habe ich auch im Tanelorn gestartet.

    Außerdem gibt es auch ein Thema im Tanelorn dazu, wie Kaufabenteuer tatsächlich getestet werden

  16.  

    Aber Heiko, wenn zwei regelmäßige Cthulhu-Rezensenten und -Spielleiter  auf eine erhöhte Fehlerquote hinweisen, muss da doch etwas dran sein.

     

    Gestern Rückfrage vergessen: Wen meinst du damit? Die zitierte Webseite ist klar. Aber das ist ja nur einer.

    Aber wer spricht überhaupt sonst davon (und in welchem Kriterienschema im Sinne von "erhöht")?

     

    Frosty hatte unter Jeagers Beitrag kommentiert:

    Das miese Lektorat ist mir auch aufgefallen.

    Ich habe aber dank der Prämisse viele Punkte gegeben, in der die Abenteuer besonders gut entfalten.

     

    Danke für deine Rezi

    Für wie schwerwiegend Frosty die Fehler aber nun hält, muss er natürlich selbst schreiben.
  17. Aber Heiko, wenn zwei regelmäßige Cthulhu-Rezensenten und -Spielleiter auf eine erhöhte Fehlerquote hinweisen, muss da doch etwas dran sein.

     

    Außerdem stört sich halt jeder unterschiedlich stark an Rechtschreibfehlern. Ich selbst bin von solchen Sachen auch schnell angenervt. Deswegen sind auch viele meiner Beiträge editiert, weil mir im Nachhinein noch Fehler auffalen, die ich dann korrigiere.

     

    Lief denn bei dem Band etwas anders als sonst (denn bei anderen Bänden wurde sich, soweit ich weiß, noch nie über die Fehlerquote beklagt)?

  18. Ja, die zweite Seite habe ich (noch) nicht nachgebaut. Mit ging es bei den vielen Seiten aber eher um ellenlange Werte- und Zauberlisten. Das finde ich persönlich abschreckend.

     

    Das mit dem aufklappbaren Charakterbogen ist eine sehr gute Idee. Bei T.E.A.R.S. (dem Regelwerk der Rocket Beans) gibt es A4-Charakterbögen, die einmal gefaltet sind, sodass man effektiv vier A5-Seiten hat.

  19. Ich denke, das hat auch was mit den Gewohnheiten und Ansprüchen zu tun. Die meisten Cthulhu-Produkte, die ich kenne, haben ein gutes Layout und eine durchgehend niedrige Fehlerquote. Daher fällt es dann umso mehr auf, wenn es eine Publikation gibt, in der deutlich mehr Fehler drinne sind. Das ist dann schade, aber solange es ein Buch ist, was den Qualitätsansprüchen nicht genügt, finde ich das verschmerzbar.

×
×
  • Create New...