Jump to content

Tegres

Mitglieder
  • Posts

    504
  • Joined

  • Last visited

  • Days Won

    12

Posts posted by Tegres

  1. @Frosty: Totes Licht klingt nach einer ungünstigen Kombination aus (Pseudo?)Sandbox und Railroad. Wobei der Punkt mit der Kreativität durchaus interessant ist. Als Spielleiter kann es durchaus Spaß machen, den Spielern ein Problem vorzusetzen, bei dem selbst noch gar nicht Lösung kennt. Die Spieler werden einen da schon überraschen (außerdem haben 3 bis 5 Leute mehr Ideen als nur ein Autor oder Spielleiter). Vielleicht sollte man Totes Licht daher eher als cthuloides OSR-Szenario sehen: Es gibt einen Hook, und wenn die Spieler anbeißen, können sie auf dieses und jenes stoßen. Wie sie das ganze lösen und was der Plot des ganzen ist, ergibt sich durch das Spielen selbst.
    Theoretisch klingt das also sehr spannend, aber es muss natürlich gut umgesetzt werden. Da bin ich nach deiner Rezension skeptisch. Ich werde mir den Band aber eh allein schon wegen des zweiten Abenteuers holen.

     

    Eine Sache zu deinem Bewertungssystem (sorry etwas OT): Ich fände ein simpleres Bewertungssstem mit einer einzigen Punktzahl oder sogar nur einer qualitativen Beschreibung bzw. Empfehlung im Sinne von "Wer Abenteuertyp XY mag, der sollte zugreifen, sonst nicht" besser. Du sagst es selber: Du kannst dem zweiten Abenteuer leider nur so wenig Punkte geben. Ich hab das Gefühl, dass durch das aktuelle Bwertungssystem schlechte Abenteuer zu gut und gute Abenteuer zu schlecht bewertet werden.

    Informationen über die Modularität finde ich hilfreich. Ein gutes Szenario muss aber nicht modular sein (finde ich bei One-Shots zum Beispiel total irrelvant) und ein schlechtes Abenteuer kann wiederum sehr modular sein. Das verzerrt doch das Endergebnis.

    Ich finde es auch super, dass du auf die SL-Schwierigkeit eingehst. Aber nur weil ein gutes Abenteuer anspruchsvoller zu leiten ist, wird es ja nicht schlechter. Das würde ja implizieren, dass gute Szenarien generell besser wären, wenn sie einfacher zu leiten wären. Ich denke aber, manche Abenteuer ließen sich nicht einfacher leiten, ohne dass darunter ihre Qualität leidet. Eines meiner Lieblingsszenarien "Unhappy Thanksgiving" gewinnt zum Beispiel deutlich dadurch an Qualität, dass die Investigatoren durchaus Zweifel an den Aussagen ihrer Auftraggeberin bekommen können. Das ist aber anspruchsoll darzustellen; da gehört schon etwas schauspielerisches Talent dazu, was nicht jedem SL liegt.

    Und die Bonuspunkte sind regeltechnisch gesehen doch einfach Gummipunkte :lol:

    Ansonsten kann ich sagen: Danke für die Rezensionen, die verschaffen einen guten Eindruck, gerade auch durch die Beispielseiten.

    • Like 2
  2. Ich möchte als Spieler immer und wirklich auch immer eine Chance zum überleben haben. Besonders negativ aufgefallen ist mir hierbei "Wrong Turn". Der Name sagt dabei eigentlich schon alles. Einfach um eine Ecke laufen, keinerlei Vorwarnung, dass wars schon. Charakter tot. Wrong Turn ist für mich dadurch ein Inbegriff eines schlechten Cthulhu Abenteuers geworden.

    Naja, Spieler sollte man als SL beim Rollenspielen auch besser nicht umbringen. :P

     

    Ne, ernsthaft: Es darf aus meiner Sicht gerne tödlich sein, aber Gefahren sollten zu erahnen sein. Nun kann man natürlich argumentieren, dass das gesamte Rollenspiel Cthulhu ein Warnung vor tödlichen Begegnungen ist, aber das findet ja auf der Metaebene statt. Warnungen vor Gefahren sollten die Charaktere schon selbst in der Geschichte bekommen.

     

    Bei One-Shots finde ich es wiederum durchaus ok, wenn ein TPK unabwendbar ist, aber es dafür andere Erfolge als das Überleben der Charaktere gibt (zum Beispiel die klassische Selbstopferung, um andere Menschen oder gar die Welt zu retten).

  3. Das erste Abenteuer bekommt von mir leider 20/20 Punkte. Gab zwar einen Layoutfehler, aber ansonsten hochzufrieden.

    Leider? :huh::D

     

    Magst du das mit "Feind meines Feindes" in einem Spoiler oder per PN ausführen, denn ich wollte eigentlich "Die zweiköpfige Schlange" daran anschliessen, aber deine Andeutung lässt mich aufhorchen.

  4. Keine Angst, für den Fantasybogen habe ich bereits einen anderen Font genutzt. Das mit den zentrierten Spalten ist eine gute Idee, scheitert aber leider an den Limitierungen von LaTeX (LaTeX ist super für alles mögliche, außer Tabellen). Also wenn hier zufällig jemand weiß, wie man in einer Tabularx-Umgebung eine Spalte zentriert, aber auch vertikal zentriert hinbekommt; teilt es mir gerne mit, Google hat mich diesbezüglich im Stich gelassen.

    Die Schriftgrößen teste ich mal aus, ausgedruckt hatt ich da aber einen ganz guten Eindruck.

    Danke für die Rückmeldung.

  5. BRP steht für Basic Roleplaying und ist gewissermaßen das Grundgerüst, auf dem Call of Cthulhu, aber auch andere Rollenspiele wie Runequest aufbauen. Der Kern sind die 7 bzw. 8 Attribute, das W100-System für die Fertigkeiten, das stufenlose Steigern, die Verwendung von Treffer- und Magiepunkten und das rundenbasierte Kampfsystem mit der Möglichkeit zum Ausweichen oder zur Parade (in Cthulhu Gegenschlag genannt).

    Bei den Stabilitäts- und Glückspunkten bin ich selbst nicht ganz zufrieden, aber hätte ich jeweils vier Reihen gemacht, hätte nicht mehr alles auf eine Seite gepasst (da der Kampfteil größer ist, als beim originalen Bogen). Für das Fantasy-System, was mir vor Augen schwebt, fliegen allerdings die Stabilitätspunkte raus und dann sollte es weniger gequetscht aussehen.
    Wie findest du das denn bei Treffer- und Magiepunkten?

    Vielleicht sollte ich die Zahlen generell kleiner machen.

    Zu den Fertigkeiten: Hast du dir den Bogen auch in A4-Größe angeschaut? Mir ging es mit dem originalen Bogen zunächst auch so, wie dir, aber ausgedruckt, wirkt das ganze interessanterweise harmonischer. Die Kästen wirken zum Beispiel erst recht groß, doch beim Ausfüllen merkt man erstmal, wie klein sie eigentlich sind. Deswegen sind meine Kästen auch minimal größer. Das kann ich noch etwas nachjustieren und dafür die Schrift etwas größer machen.

    Vielleicht muss ich beim Kampfteil doch etwas kürzen.

    Ich finde übrigens überhaupt nicht, daß das Nörgelei ist. Das ist genau das Feedback, das ich brauche.

  6. Hallo zusammen,

     

    da ich demnächst die BRP-Regeln (in der Fassung wie bei CoC) für meine Fantasy-Runde adaptieren möchte und dafür einen eigenen Charakterbogen erstellen will, habe ich mir zur Übung am Nachbau des Cthulhu-Charakterbogens in LaTeX versucht. Ich habe ein paar kleine Ergänzungen im Kampfteil vorgenommen. Übrigens nicht wundern: Ich hab den Bogen "Charakterblatt" genannt, da das G von "Charakterbogen" zu viel Platz eingenommen hätte und dann nicht mehr alles auf ein Blatt gepasst hätte.

     

    Wenn ihr noch nen Fehler findet, schreibt mir gerne.

    Schöne Grüße

    Tegres

     

    Cthulhu_Charakterblatt.pdf

    • Like 3
  7. Wikinger und Römer fände ich auch uninteressant, aber Frosty hat ja auch auf Religionen verwiesen. Was ist mit Hinduisten, Buddisten, Zeugen Jehovas (die predigen ja immer den Weltuntergang), Mormonen? Die spielen ja auch den 1920ern weltweit gesehen eine Rolle. Das sind jetzt nicht unbedingt die entscheidenden Infos, aber es gäbe da sicherlich inspierende Sachen.
     

    Wie gesagt, ich hab den Band noch nicht, deswegen ist das, nach allem was ich aus Rezensionen weiß, Jammern auf hohem Niveau :D

    • Like 2
  8. Ich mache mir vor allem um folgendes Gedanken:

     

    Die Investigatoren werden, wenn ich das richtig mitbekommen habe, quasi von den Schlangenmenschen benutzt. Das ist allerdings schon in "Feind meines Feindes" der Fall und ich fände ich nervig für die Spieler, wenn sie sozusagen nochmal "verarscht" werden. Kann man das fixen?

     

    • Like 1
  9. Ich finde es tatsächlich gut, wenn es nicht ellenlange Quellenbandtexte gibt, sondern liebe gute Abenteuer, die genauso wie Infotexte etwas über ein Setting vermitteln können (manchmal auch besser). Allerdings fände ich bestimme Punkte, die Frosty angesprochen hat, tatsächlich interessant: Wie arbeiten Kulte gegeneinander, wie wird die Apokalypse von verschiedenen religiösen Gruppen aufgenommen. Letzteres ist in den 1920ern ja noch bedeutender als heutzutage und es gab viele religiöse Menschen und einflussreiche Religionen, vor allem wenn man nicht nur einen amerika- udn europazentrierten Blick hat.
    Nächsten Monat hole ich mir auch endlich den Band un kann mir dann eine eigene Meinung bilden.

  10. Funktioniert die Kampagne auch mit Charakteren, die bereits von Sclangenmenschen wissen oder ist das eine große Offenbarung?

     

    Ich überlege nämlich mit der Kampagne die Gruppe aus "Feind meines Feindes" wiederzubeleben, dort tacuehn ja bereits Schlangenmenschen und rivalisierende Kulte auf.

  11. Ich persönlich kenne mich mit der Geschichte Harlems nicht ausreichend aus, um das zu bewerten. Ich weiß nur, dass die Autoren der Neuauflage in einem Interview erklärten, dass das Harlem der 1920er ein kulturelles Zentrum gewesen sei und die alte Fassung des Kapitels eher das Harlem späterer Jahrzehnte repräsentiert habe, das vor allem von Armut und Kriminalität geprägt gewesen sei. Und sie haben kritisiert, dass die nichtkultischen Anwohner, die du ansprichst, in der alten Fassung gänzlich passiv gewesen seien und nur tatenlos auf die Rettung durch die wahrscheinlich weißen Investigatoren gewartet hätten.

    Stichtwort kulturelles Zentrum: Es gibt nicht umsonst den Begriff der Harlem Renaissance.

     

    In dem Zusammenhang möchte ich auch den Hinweis geben, dass Carl van Vechtens Fotographien in den USA mittlerweile gemeinfrei sind, da zum Zeitpunkt seines Todes 1964 die Schutzfrist 50 Jahre betrug. In Deutschland war damals die Schutzfrist auch kürzer (sogar nur 25 Jahre für Fotos?), wurde 1965 aber auf 70 Jahre erhöht. Es könnte also sein, dass seine Fotos auch in Deutschland als gemeinfrei gelten. Wenn ja, wären sie meines Erachtens tolles Material für kommende Publikationen.

    Ich bin aber leider kein Urheberrechtsexperte.

     

    Edit: Sorry fürs OT, aber es passte hier gerade so gut.

    • Like 2
  12. Nicht direkt aus der "echten" Realität, aber viele Kunstwerke können eine tolle Inspiration sein.

     

    Ich finde die Bilder von Hieronymus Bosch sehr beeindruckend (und ebenso beeindruckend die Tatsache, dass er wegen seiner Werke nicht auf dem Scheiterhaufen gelandet ist :D).
    Die jeweils rechte Seite seiner Triptychen Garten der Lüste und Der Heuwagen sind wunderbar verstörend und faszinierend zu gleich, sowie ihrer Zeit um Jahrunderte voraus.

     

    Auch das Aquarell Der große Rote Drache und die Frau, mit der Sonne bekleidet von William Blake finde ich faszinierend und in gewisser Weise cthuloid.

    • Like 2
×
×
  • Create New...