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Das Ziel der Spieler


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Neben dem bereits angesprochenen "Spielspass" haben die Spieler m. E. nach hauptsächlich das Ziel, ihre Charaktere zu "entwickeln" (nicht nur bezüglich einer Steigerung der Fertigkeiten, sondern - zumindest in meiner Runde - auch gesellschaftlich/familiär). Charaktere, die mehrere Abenteuer überlebt haben, gehen häufig Bindungen mit NSCs ein, manchmal sogar untereinander.

Gern erinnere ich mich an Annerose Berndt (--> Froschkönigfragmente), die einen ihrer Retter ehelichte und ihm in den Jahren 1929 bis 1939 vier schöne Kinder gebar.

Der Retter lebt immer noch, diverse Tragödien raubten ihm allerdings nach und nach die Kinder, und unlägst im Jjahre 1965 die geliebte Annerose...

[oh weh, ich komme wohl ins Schwafeln... tja, so sind sie, die horrible old men]

 

Sicherlich hat auch jeder Spieler das mehr oder weniger unbewu?te Verlangen, sich selbst zu spielen (das tuen fast alle, spätestens nach ein paar Spielabenden).

 

Und dann ist natürlich das typische Bestreben, das Rätsel zu lösen, die Welt zu retten (oder einen abenteuerrelevanten Teil davon).

Oder auch, "es einem verhassten NSC' zu zeigen"... (erlebe ich gerade beim "The Raid on Innsmouth", wo einer der Charaktere/Spieler darauf hofft, auf Constable Birch zu treffen um mit ihm eine offene Rechnung zu begleichen...)

 

Zuletzt auch noch: an historischen Ereignissen teilzuhaben oder sogar mitzuwirken.

Aus Grunden, die nun wirklich zu sehr ins Schwafeln gehen würden, hat meine Spielergruppe unlängst das Attentat auf JFK durchgeführt und dafür sogar noch ein wenig Stabilität dazugewonnen.

Seltsam? Aber so ist es geschehen...

 

Philosophierte

The Horrible Old Man

 

(dessen Euphorie über die Ersteigerung von "Wir lernen die Uhr - mit Benjamin Blümchen" sich in diesem Beitrag niederschlug)

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Guest Onkel Wanya

Also ich will mich mal von den Aussagen diszanzieren, die so lauten wie: " einach zu ueberleben" oder " gar keinen".

 

Damit wir nicht alle so allgemein reden: Ich spiele im Moment einen Parapsychologen in den 1920. (also schon mal von fast allen als Irrer oder Scharlatan angesehn). Mein Char ist zwar (durch seine Fertigkeiten oder Faehigkeiten) der jenige der des Raetsels Loesung oft parat hat, oder sihc nicht scheut in einen gefaehrlichen Buch danach zu suchen. Aber warum tut er das ? Meistens ergibt es sich so einfach irgentwie, dass ein alter Proffessor stirbt und im Tod um Hilfe bittet, oder dass ein Immobilienmarkler einen Auftrag gibt, aber ich finde das wirkt irgentwie falsch...

Ich meine warum laesst sich mein Char mit sowas wie den Mythos ein ? er koennte einfach die Finger von lassen soweit er mitkriegt, was da so lauft, und das es mit den Mythos zu tun hat. Gut im Spiel kann ich schlecht sagen " Mein Char hat Angst und laesst die Finger davon." Das wuerde den Spielspass rauben. Aber ich finde es verliert so etwas die Logik, dass meine sich mit Sachen einlaesst von denen er weiss, dass sie ihm mindestens Wahnsinnig machen. Er hat zb ne Ausgabe des liber Ivonis gefunden (alt und kaputt aber immer hin) Er hat es durchgelesen und weiss jetzt sicher mit was er sich da einlaesst, und dennoch tut er es.

 

Was ich mit dieser 'kurzen' erlauterung sagen will, ist, dass ich gern einen Rat von euch haette, einen logischen Grund, warum er das tut, warum alle unsere SCs sich fast schon opfern, um im Grunde nichts zu erreichen als

Original von gemüse-ghoul Somit hat man seiner mickrigen lächerlichen Welt in ihrem lächerlichen Gerüst der sogenannten Wissenschaften durchaus ein paar Jahre mehr geschenkt - falls nicht an anderer Stelle die Barrieren brechen.

 

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  • 2 weeks later...

Hallo Onkel...Also, würde mal sagen dein Parapsychologe hat nun erfahren das die Welt nicht so ist, wie sie zu seien scheint. Nun, da er das Liber Ivonis ( auch wenn es nur ein Teil ist ) gelesen hat, ahnt er das etwas dunkles und bedrohliches in dieser Welt besteht. Es gibt nun zwei Wege die er einschlagen kann...1. Leugnen und verdrängen oder 2. Neugier und das ist Motivation genug. Es lässt ihn keine Ruhe, er hat viele Fragen die offen sind und ist nun auf der Suche nach Antworten...Einer meiner Spieler hat sich zum Ziel gesetzt, das Gute zu finden (((hehehe, der arme))) und ein anderer sucht seine Stütze im christlichen Glauben((gibt noch ne böse ?berraschung für ihn*fg*)). Auch sollte der Mythos nicht immer nur von au?en auf die Spieler eindringen, sonder gerade am Anfang auch von innen...

P.s. Hoffe diese Antwort erscheint auch als Antwort und nicht als ein neuer Beitrag, da ich nur die "neuen Beitrag erstellen" Taste zur Auswahl habe...Hmmm...

 

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Guest Nostromo

Zwar bin ich meistens Spielleiter und muss mehr deshalb mehr Gedanken um die Motivation der NPCs machen, aber ich finde, dass gerade bei Cthulhu es auch zu einem guten Teil Spielleiteraufgabe ist, die Charaktere zu motivieren bzw. ins Abenteuer zu führen.

 

Bei meinen Spielern ist es aber durchweg so, dass sie die Schrecken die sie erleben mussten durchaus sehr fürchten und stets ihr bestes geben, um davon verschont zu bleiben. Nie würden sie aus Neugier ein Ritual beobachten wenn sie die Chance bekommen, es von vornherein zu verhindern oder die Polizei oder Armee oder so zur Hilfe zu holen.

Andererseit ist es ja nicht so, dass bereits die ersten paar Infos zum Mythos - wie etwa das Stöbern im Liber Ivonis - einem unwiderlegbar klar macht, dass es keinen Ausweg gibt! Ich denke, wenn ein Charakter erst die ?berzeugung gewonnen hat, dass alles keinen Sinn hat, dann ist seine Karriere als Investigator ganz klar vorbei.

Nein, ein Char der im Liber Ivonis gelesen hat muss damit zu leben lernen, dass es Monster und Magie gibt und vielleicht denkt er auch darüber nach diese Magie im Kampf gegen die besagten Monster einzusetzen. Immerhin finden sich hier auch Bann und Kontrollzauber.

Natürlich erfordert dass einen ziemlich mutigen Charakter, aber die soll es ja geben und für die ist es mehr als genug Motivtaion wenn sie darauf hoffen dürfen jenen Kult zu zerschlagen, der die Leben oder Seelen der eigenen Freunde, der Geliebten etc. auf dem Gewissen hat.

Die Aufgabe z.B. Cthulhu zu bezwingen kann man sich natürlich nicht vernünftigerweise vornehmen. Aber die Kultisten aufzuhalten, da gibt es immer Hoffnung...

 

Davon abgesehen gibt es viele Abenteuer bei denen Charaktere gefragt sind, die wirklich lieber zu Hause bleiben würden, dies aber nicht können bzw. die zwar eine Expedition machen, aber nicht mit DEM gerechnet haben...

 

 

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Warum sollten denn Charaktere nicht aus Neugier einen Zauber ausprobieren oder ein Ritual beobachten? Im Roman äTräume im Hexenhausô ist ja auch die Motivation von Walter Gilman Neugier. Ich denke das hängt stark v. Charakter ab, ob er nun lieber weg sieht, oder ob er mehr darüber in Erfahrung bringen möchte. Wie schrecklich die Dinge auch sein mögen, eine gewisse Faszination für das Unbekannte und Neugier spielen eine gro?e Rolle.

Wer dies nicht mitbringt, hat auf lange Sicht keine Motivation fürs weitere vorgehen.

Das was ich hier schreibe, bezieht sich auf Charaktere, die erst seit kurzen mit den Mythos in Kontakt getreten sind. Bei denen die Erfahrung haben, kann ich gut verstehen wenn sie keinen Zauber ausprobieren oder Ritual zuschauen. Ausnahmen aber, bestätigen die Regel ;o)

Ciao Sethan

 

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  • 1 year later...

Hallo zusammen,

 

ich als Spieler betreibe Rollenspiel um:

 

- meinen Spielcharakter zu entwickeln

- an einer Geschichte mitzuwirken

- Spa? zu haben

 

Mit der Motivation des Charakters sieht es schon etwas komplizierter aus. Denn zunächst Mal ist dieser ja ein von mir erschaffendes Kunstprojekt mit dem ich in ein Abenteuer gehen möchte.

Mit der Zeit haben sich da aber auch ein paar Gründe herausgeschält die der Charakter im Abenteuer vorgibt:

 

- der Erwerb neuen Wissens

- die Treue gegenüber seinen Freunden

- die Suche nach einer wissenschaftlichen Erklärung

- die Chance etwa mit einer Expedition beruflichen Ruhm zu ernten

 

Denn gerade wenn der Charakter am Anfang nichts vom Mythos weiss ist er schnell in eine Mythosgeschichte verstrickt ohne das er selbst das ahnt, die Gedanken des Spielers sind ja ganz etwas anderes.

Haben Charaktere erst Mal den Mythos kennengelernt und begreifen langsam die Bedrohung stecken sie meistens in einem Zwiespalt. Am Anfang hätten sie sich selbst nicht geglaubt. Deshalb geht man jetzt also lieber den Spuren nach als diese Aufgabe an die Behörden zu delegieren.

Wenn man erst Mal begriffen hat das es um das Schicksal einer ganzen Menge Leute geht, die meistens davon nichts ahnen, beginnt man auch bei Cthulhu sich als elitärer Schützer der Menschheit zu sehen und geht an Stelle der Menschheit schon Mal Risiken ein.

 

Gru? Jochen

 

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  • 3 weeks later...
Guest manong

hallo zusammen,

 

also ich fand es immer wichtig meine charaktere so glanzvoll wie möglich abtreten zu lassen :). Also ich habe immer versucht aufgeweckter Chars zu spielen, aber nie über die natürlichen Instinkte hinaus ... also ich wollte nicht auf Teufel komm raus immer alles wissen. Ok wenn der Spielleiter es so wollte ging es natürlich nich anders :). ("Ich mache die Augen zu und versuche wegzulaufen." "Du wirst magisch angezogen von dem bild auf dem boden." "Ich halte mir die Augen zu." "Das Bild brennt sich durch deine Augenlieder." ..."würfel doch mal auf sanity" ) Jaja Spielleiter :).

 

Am meisten mochte ich es wenn wir spass hatten die charaktere sich am besten noch mit ihren macken ergaenzt haben und ich nach dem Abend mit einem angenehmen gruseligen Gefühl nach Hause gegangen bin.

 

Ich vermisse das :).

 

manong

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  • 1 month later...

Das Ziel der Charaktere ist meiner Meinung nach von seinem Grundstein aus betrachet einfach wiederzugeben:

 

Die Charaktere versuchen, ihre Pflicht als gute Bürger und Mitmenschen zu erfüllen, ihre allzu menschliche Neugier zu befriedigen und vor allem zu überleben.

 

 

Das Ziel von mir als Spielleiter (komme leider nie zum Spielen) ist es, einen angenehmen Tag in vernünftiger Gesellschaft zu verbringen und zwischen den Spieltagen beim Erschaffen/Lesen von Abenteuern einem interessanten und unterhaltsamen Hobby nachzugehen.

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